Mit diesen Tipps gelingt dir die Anzucht und Ernte

Wer eigenes Gemüse anbauen und später viel ernten möchte, braucht vor allem eins: Einen Plan. Hier erfährst du von Anzucht bis Ernte, wie deine Tomaten, Gurken und Erbsen gelingen und dein Gemüsegarten zum Erfolg wird.

So gelingt die Anzucht

Zeichne dir einen Plan anhand des Grundstücks, denn jede Pflanze fühlt sich unter anderen Bedingungen wohl. Stecke danach mehrere Beete ab und beginne das Umgraben. Versorge dabei die Erde mit ein wenig frischem Kompost. Hier ein paar Tipps:

 

  • Licht- und Bodenverhältnisse checken, achte auf Unebenheiten

  • Bodenbeschaffenheit: Feucht, trocken, braucht er Nährstoffe, PH-Wert

  • Pflanzplan erstellen, orientiere dich am Aussaatkalender und achte auf Mischkulturen

  • Bestücke die Beete mit Sorten, die sich vertragen

  • Setze auch Kräuter, Ringelblumen oder Kapuzinerkresse zwischen die Beete

  • Benutze eine dicke Schicht Stroh zum Mulchen

  • Im Gewächshaus: Bestücke die Südseite etwa mit Sonnenblumen, um die direkte Sonne abzuschirmen

Setze auf natürliche Pflege und Schädlingsbekämpfung

Sorge mit einer Mulchschicht und Schattierungen für genug Feuchtigkeit im Beet und nutze deinen Kompost als Dünger. Anstatt mit giftigen Pestiziden zu arbeiten, lass sich nützliche Tiere wie Igel, Bienen, Fledermäuse und Vögel im Garten wohlfühlen, sie vertilgen Schädlinge.

Nach der Aufzucht kommt die Ernte

Für Salat und alle Gemüsesorten, die unterirdisch wachsen, brauchst du nichts anderes als deine Hände. Bei Kartoffeln bietet sich eine spezielle Kartoffelhacke an. Für die meisten Sorten solltest du lieber zu einer scharfen Schere oder einem Gartenmesser greifen. Tipps zur Ernte:

  • Zucchini schmecken besser, wenn sie ca. 15 cm lang sind, größere können wässriger sein

  • Rote Beete sollten ungefähr Golfball groß sein, dann sind sie schön zart und süßlich

  • Tomaten sollten kräftig rot sein oder bei grünen Tomaten recht weich

  • Salat wird geerntet, sobald er viele starke Blätter gebildet hat – zügig verzehren

  • Mangold ist bereits zwei Monate nach der Aussaat verzehrfertig, blattweise mit Erntemesser ernten
    Kartoffeln haben ein Erntefenster von mehreren Monaten, von kleinen Frühkartoffeln bis zur großen Knolle

Wohin mit zu viel Ernte?

Mit einem gesunden Ökosystem kannst du eine Menge ernten – mitunter zu viel. Aus vier Zucchinipflanzen kann eine Schwemme werden. Hier hilft: Lebensmittel haltbar machen. Du kannst sie einlegen, dörren, fermentieren, einwecken, entsaften, einfrieren, zu Mus und Marmelade verarbeiten.

Pläne für die nächste Saison anlegen

Um das gesunde Ökosystem zu erhalten, achte darauf, was du im nächsten Jahr wo anbauen willst. Durch Mischkulturen und regelmäßigen Wechsel der Kulturen können Krankheiten und eine einseitige Nährstoffnutzung vermieden werden. Tipps zur Fruchtfolge:

 

  • Je nach Nährstoffverbrauch gibt es Stark-, Mittel- und Schwachzehrer

  • Im Beet mit Starkzehrern wie Kartoffeln in der nächsten Saison eher Schwachzehrer pflanzen, wie etwa Fenchel, Rote Bete oder Salat

  • Beete mehr durch Vor- und Nachkulturen ausnutzen, so kann ein Beet das Jahr über mehrere Gemüsesorten nacheinander beherbergen

Alternative Hochbeet für weniger Platz

Hast du keinen großen Garten oder nur einen Balkon, könnte ein Hochbeet eine Alternative für dich sein. Das hat auch viele Vorteile, denn in einem Hochbeet erwärmt sich die Erde viel schneller und die Erntesaison verlängert sich automatisch. Außerdem:

 

  • Weniger Schädlinge wie Schnecken können das Hochbeet erreichen

  • Verschiedene Nützlinge wie beispielsweise Erdkröten finden hier Unterschlupf

  • Sie werden mit Kompost gefüllt und organische Abfälle in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt

  • Hochbeete ermöglichen das Gärtnern auch ohne Garten, Balkon, Innenhof oder Dachterrasse

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