Kaufberatung Dekupiersägen
Elektrische Feinsägen für präzise Arbeiten
Dekupiersägen kannst du in deiner Werkstatt als Handwerker und für Hobby-Projekte vielseitig einsetzen. Sie eignen sich besonders gut für feine Schnitte im DIY-Bereich, etwa beim Modellbau und im Kunsthandwerk.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist eine Dekupiersäge und welche Vorteile bietet sie?
> Welche Funktionen sind bei elektrischen Laubsägen wichtig?
> Wie wähle ich die richtige Sägeblattgröße aus?
> 4 Tipps: Wie pflege ich eine Dekupiersäge?
Was ist eine Dekupiersäge und welche Vorteile bietet sie?
- Eine Dekupiersäge ist eine elektrische Laubsäge. Sie besteht aus einem massiven Standfuß, einem Werktisch und einem gebogenen Arm. Darin ist das dünne Sägeblatt vertikal eingespannt, das sich schnell auf und ab bewegt.
- Im Vergleich zu einer manuellen Säge kannst du mit Dekupiersägen schneller und kraftsparender arbeiten. Zum Sägen führst du ein Werkstück mit sanftem Druck durch das Sägeblatt.
- Der größte Vorteil ist jedoch, dass du mit einem solchen Elektrowerkzeug sehr feine, saubere und exakte Schnitte vornehmen kannst – schmaler und präziser als mit Stichsägen. Darum eignen sich Dekupiersägen für komplizierte und filigrane Sägearbeiten.
- Enge Kurven sowie dekorative und komplexe Formen sind für die Präzisionssägen kein Problem. Deshalb kannst du damit Holzfiguren, Puzzles, Rahmen mit Verzierungen, Intarsien, Schwibbögen oder Weihnachtsdekoration gestalten.
- Dekupiersägen verwendest du normalerweise zur Holzbearbeitung. Aber sie schneiden ebenso mühelos andere Materialien wie Kunststoff, Metall oder manchmal auch Glas. Für die verschiedenen Werkstoff benutzt du jeweils unterschiedliche Sägeblätter.
Welche Funktionen sind bei elektrischen Laubsägen wichtig?
Leistung
Die Wattzahl sagt etwas über die Aufnahmeleistung des Geräts aus. Ob der Motor jedoch die Kraft gut auf das Sägeblatt überträgt, hängt zusätzlich vom Zusammenspiel der Bauteile und der Güte der Übersetzung ab. Für Hobby-Arbeiten und zum Einstieg genügt in der Regel eine Säge mit 75 bis 120 Watt. Möchtest du größere Vorhaben umsetzen, greifst du zu einem Profimodell mit einer Leistung von 200 Watt und mehr.
Drehzahl
Wie schnell sich die Säge bewegt, erfährst du über die Angabe zur Drehzahl oder Hubzahl. Je höher dieser Wert ist, desto schneller kannst du arbeiten. Willst du Kurven und filigrane Muster besonders genau schneiden, ist eine niedrige Drehzahl besser. Je nach Ausführung erreichen die Maschinen zwischen 150 und 2.500 Umdrehungen pro Minute.
Tipp: Gute Dekupiersägen unterstützen variable Drehzahlbereiche, die sich in mehreren Stufen oder stufenlos einstellen lassen.
Hubhöhe
Die Hubhöhe bzw. der Sägehub verrät dir, wie hoch sich das Sägeblatt bewegen kann. Der Wert liegt überwiegend zwischen 7 und 21 mm. Es kommt dabei darauf an, was für Werkstücke du schneiden willst. Für Modellbau und kleinere Objekte genügen 10 bis 15 mm, für dickere Bretter sind 20 mm und mehr empfehlenswert.
Schnitttiefe
Die Schnitttiefe gibt an, welche Materialstärke die Säge bewältigen kann. Dieser Wert bezieht sich üblicherweise auf Holz. Er liegt in der Regel zwischen 40 und 60 mm, häufig bei 50 mm. Es gibt außerdem Sägen mit Schnitttiefen von 65 mm und mehr.
Tipp: Bei anderen Materialien ist die Schnitttiefe geringer als bei Holz: bei Metall häufig maximal 10 mm oder bei Kunststoff 30 mm.
Sägeblatt
Verfügt die Dekupiersäge über einen Schnellspanner, kannst du die Sägeblätter leichter auswechseln. Es gibt zwei Sägeblatttypen, die normalerweise 130 mm lang sind. Dekupiersägeblätter befestigst du mit einem Querstift, weshalb sie auch als Stiftsägeblätter bezeichnet werden. Standard-Laubsägeblätter kannst du ebenfalls mit deiner elektrischen Säge verwenden, wenn ihr ein Adapter beiliegt. Manchmal bekommst du mit der Säge fünf bis zehn oder sogar mehr Blätter für den Schnellstart dazu.
Tipp: Nützlich ist, wenn die Säge ein Fach hat, in dem du Ersatzsägeblätter aufbewahren kannst.
Gewicht
Eine schwere Dekupiersäge steht stabil und sicher auf ihrem Platz. Allerdings ist es dann schwieriger, sie zu transportieren und zu bewegen. Die Unterschiede sind groß: Die Geräte bringen zwischen 1 und 20 kg auf die Waage. Bei den schweren Modellen handelt es sich oft um Profimaschinen mit vielen Funktionen, die für den stationären Einsatz gedacht sind.
Tischneigung und -größe
Dekupiersägen verfügen über eine integrierte Arbeitsfläche. Von deren Größe hängt ab, wie komfortabel du deine Werkstücke sägen kannst. Gängig sind Breiten zwischen 25 und 30 cm und Längen von 40 bis 50 cm, zum Beispiel 25 x 42 cm. Bei kleinen Maschinen kann dieser Bereich auch nur 16 x 16 cm messen. Die Arbeitsfläche vieler Dekupiersägen ist kippbar. Diese Tischneigung bietet mehr Flexibilität und du kannst abgeschrägte Kanten schneiden. Der Neigungswinkel liegt meist zwischen 0° und 45°.
Staubabsaugung
Beim Sägen entstehen Staub und Späne. Ein integriertes Gebläse gehört größtenteils zum Standard. Es pustet den Schmutz von der Maschine weg. So hast du klare Sicht auf dein Werkstück und die Schnittlinie, um präzise zu arbeiten. Einige Varianten verfügen zudem über eine Düse zum Absaugen. Daran kannst du einen Staubsauger anschließen, sodass Tisch und Werkstatt sauber bleiben.
Extras
Manche Dekupiersägen bieten eine zusätzliche Ausstattung, um die Arbeit komfortabler zu machen. Hat die Säge eine integrierte und verstellbare LED-Beleuchtung, siehst du besser, was du gerade tust, und kannst Fehler vermeiden. Ein Werkstückniederhalter stabilisiert und sichert das Holz oder Metallteil während des Sägens, sodass es nicht verrutscht oder herunterfällt. Anschlagleisten helfen dir, exakte und gerade Schnitte zu machen: Du nutzt sie als Führung für das Werkstück. Dekupiersägen haben oft einen transparenten Sichtschutz. Diese wichtige Sicherheitsvorkehrung schützt deine Augen vor Staub und Splittern. Alternativ trägst du eine Schutzbrille.
Wie wähle ich die richtige Sägeblattgröße aus?
- Sägezahnblätter für Dekupiersägen gibt es in verschiedenen Größen, je nachdem, welche Arbeit du erledigen willst. Die Angabe bezieht sich darauf, wie dünn das Blatt ist. Allerdings ist die Unterteilung nicht genormt.
- Die Größe 2/0 bis 3 gilt für die feinsten Sägeblätter. Du verwendest sie für Aufgaben, bei denen es auf Details ankommt, für dünne Hölzer und einen sehr engen Radius. Jedoch können solche Sägeblätter leichter reißen.
- Die mittlere Größe 4 bis 7 ist für Standardarbeiten mit Holz gedacht. Du kannst damit auch enge Radien ausschneiden.
- Die Größe 8 bis 14 eignet sich für dickere Materialien und für Metall. Außerdem kannst du damit lange und gerade Schnitte machen.
- Bist du dir bei der Auswahl nicht sicher, startest du am besten mit einer mittleren Größe. Ist der Schnitt zu grob, wechselst du auf ein Blatt in kleinerer Größe.
4 Tipps: Wie pflege ich eine Dekupiersäge?
- Entferne regelmäßig Staub und Späne von Tisch, Sägearm und Sägeblatt der Dekupiersäge. Ein kleiner Pinsel oder ein Druckluftspray helfen dabei.
- Überprüfe regelmäßig die Spannung des Sägeblatts. Sitzt es zu locker, führt das möglicherweise zu ungenauen Schnitten. Ist es dagegen zu straff, kann es reißen.
- Wechsle Sägeblätter rechtzeitig aus, bevor sie stumpf oder beschädigt sind. Nur scharfe Sägeblätter schneiden präzise und sauber durch das Material.
- Das Sägeblatt auszutauschen, erhöht auch die Sicherheit, denn stumpfe Blätter können dazu führen, dass das Werkstück verrutscht oder die Säge außer Kontrolle gerät.