Dein nächstes Heimwerker-Projekt ist ein kleiner Schuppen hinter dem Haus, in dem Gartengeräte wie der Rasenmäher und die Kettensäge Platz finden sollen. Um den genauen Standort zu ermitteln, greifst du zum Entfernungsmesser, mit dem du das Fundament für den Schuppen im gewünschten Abstand zu Haus und Zäunen ausrichtest. Mit der Wasserwaage sorgst du anschließend dafür, dass Dachbalken und Wände waage- und lotrecht sind. Welche Arten von Messgeräten es sonst noch gibt und wofür sich die verschiedenen Modelle eignen, liest du im folgenden Ratgeber.
> Genaue Messung statt Gefühl und Schätzung
> Laser, Bänder, Prüfer, Waagen – diese Messgeräte gibt es
> Das geeignete Instrument für deine Messung
> Fazit: Genau messen, damit beim Bauen nichts schiefgeht
Gerade beim Bauen und Renovieren leisten Messgeräte wertvolle Dienste, indem sie bei der Ermittlung diverser Maße und Größen helfen. Du kannst damit Distanzen, Flächen, Temperaturen oder Feuchtigkeitswerte messen, elektrische Spannungen prüfen oder Unterbaukonstruktionen und Metallrohre hinter Fassaden ausfindig machen. Dank der Präzisionswerkzeuge erhältst du sehr genaue Werte, die mit einfachen Hilfsmitteln oder gar bloßem Auge in der Regel nicht zu ermitteln wären. Viele Messgeräte sind handlich, vor Witterungseinflüssen geschützt und haben ein Digitaldisplay, mit dem das Ablesen der Werte vereinfacht wird.
Für das Ermitteln von Messwerten auf Baustellen, in Gärten oder in Häusern gibt es unterschiedliche Messgeräte-Typen. Um zum Beispiel Flächen oder Abstände zu ermitteln, sind andere Geräte nötig als für die Ortung von Leitungen.
Mit einem Entfernungsmesser überprüfst du den Abstand zwischen zwei Punkten und ermittelst Flächen oder das Volumen von Räumen. Du kannst diese Geräte, die in der Regel mit Laserlicht arbeiten, im Innen- wie im Außenbereich einsetzen. Die Reichweite beträgt bis zu 50 m, die Messgenauigkeit liegt bei +/– 1 mm/m. Mögliche Zusatzfunktionen sind eine Dauermessung, eine indirekte Längenmessung sowie eine Additions- und Subtraktionsfunktion.
Linienlaser lassen sich dank des Lichtstrahls, der an Wände oder andere Flächen projiziert wird, sehr gut als Nivelliergerät nutzen, um Höhenunterschiede zu messen sowie Waagrechte und Lotrechte herzustellen. Im Wesentlichen werden drei Kategorien unterschieden:
Maßbänder dienen dazu, die Länge einer Strecke zu messen. Zumeist lassen sich mit den einrollbaren Geräten Distanzen bis zu 3 m erfassen. Darüber hinaus gibt es auch Zollstöcke beziehungsweise Meterstäbe, die in der Regel eine Länge von maximal 2 m haben, sowie Messschieber für kurze Strecken bis zu 15 cm und Messräder für Distanzen bis zu 1 km. Die Messung erfolgt manuell anhand einer Zahlenskala, außer bei Messschiebern, die auch eine digitale Anzeige haben können.
Bevor du ein Loch in die Wand bohrst, empfiehlt sich der Griff zu einem Ortungsgerät. Damit kannst du gewissermaßen einen Blick hinter die Fassade werfen, um beim Bohren Wasser- oder Stromleitungen beziehungsweise Metallrahmen oder -trägern aus dem Weg zu gehen. Diese Messgeräte lokalisieren Materialien wie Holz, Metall oder Stromleitungen bis zu einer Tiefe von 12 cm. Um verschiedene Metallarten wie Eisen, Kupfer und Silber aufzuspüren eignen sich spezielle Metallsuchgeräte.
Spannungsprüfer ähneln in ihrer Form Schraubendrehern und werden genutzt, um elektrische Niederspannungen bis zu 1.000 V zu erfassen. Manche Modelle überprüfen dabei nicht nur, ob eine Spannung vorhanden ist, sondern auch deren Höhe. Mit einpoligen Geräten, die auch als Phasenprüfer bezeichnet werden, kannst du beispielsweise die Wechselspannung in einer Steckdose überprüfen.
Mit Thermodetektoren überprüfst du Oberflächen- und Raumtemperaturen sowie die Luftfeuchtigkeit, kannst aber auch Wärmebrücken und feuchte Stellen ausfindig machen. Außerdem eignen sich die Geräte, mit denen sich Temperaturen im Bereich von –20 ° C bis +330° C mit einer Genauigkeit von +/– 2 % messen lassen, um undichte Türen, Fenster oder Rollladenkästen zu identifizieren.
Bei den meisten Wasserwaagen liest du mithilfe sogenannter Libellen – kleinen, mit Wasser gefüllten Röhrchen – ab, ob das Gerät tatsächlich waagrecht beziehungsweise lotrecht liegt oder gehalten wird. In der Regel haben Wasserwaagen zwei Libellen, um die waagrechte und senkrechte Ausrichtung gleichzeitig auf +/– 0,5 bis 1,0 mm/m genau messen respektive rechte Winkel überprüfen zu können. Die Länge von Wasserwaagen beträgt zwischen 25 und 120 cm.
Bei der Suche nach einem passenden Messgerät solltest du vor allem berücksichtigen, welche Messgröße du erfassen willst.
Wenn du Entfernungen ermitteln oder verschiedene Raummaße berechnen willst, eignen sich dafür verschiedene Geräte. Für kürzere Strecken bis zu 3 m bist du mit einem Maßband oder Zollstock gut beraten, bis 15 cm leistet ein Messschieber mit seiner detaillierten Skala wertvolle Dienste. Kostenpunkt für diese Messhilfen: 10 bis 125 €. Größere Distanzen bis 50 m erfasst ein Entfernungsmesser zu Preisen zwischen 30 und 200 €.
Wenn du vorhast, ein Loch in die Wand oder die Decke zu bohren, erkennst du mit einem Ortungsgerät, ob sich hinter dem Putz Elektrokabel oder Wasserrohre befinden. Konstruktionen aus Metallträgern oder Holzbalken lassen sich ebenfalls schnell lokalisieren und somit beim Bohren einfach umgehen. Kostenpunkt: 30 bis 210 €.
Wenn du wissen willst, ob die Steckdose unter Strom steht oder der Anschluss für die Deckenlampe funktioniert, empfiehlt sich ein Spannungsprüfer mit einem isolierten Griff. Mit einem solchen Gerät siehst du, ob die Leitung korrekt angeschlossen ist, und kannst Spannungen bis 1.000 V überprüfen. Die Preise variieren zwischen 35 und 55 €.
Wenn du Höhenunterschiede messen oder waagrechte und lotrechte Geraden ermitteln möchtest, eignen sich Wasserwaagen sowie Linienlaser. Während die Preise von Wasserwaagen mit Libellen oder Digitalanzeige zwischen 10 und 160 € liegen, gibt es Linienlaser für 30 bis 630 €. Mit Kreuzlinien- und Rotationslasern kannst du darüber hinaus rechtwinklige Raster an die Wand werfen beziehungsweise 360°-Messungen durchführen. Diese Geräte kosten zwischen 20 und 700 €.
Wenn du herausfinden willst, wo sich Wärmebrücken befinden oder feuchte Stellen, an denen Schimmel entstehen könnte, ist ein Thermodetektor das Gerät der Wahl. Undichte Fenster, Türen oder Rollläden lassen sich damit ebenfalls ausfindig machen. Thermodetektoren kosten 20 bis 120 €.
Beim Bauen und Renovieren ist Präzision gefragt, damit die Wände gerade sind, die Abstände stimmen und keine Leitungen angebohrt werden. Die dafür notwendigen Messungen führst du mit geeigneten Messgeräten durch, die es für verschiedene Einsatzbereiche gibt:
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