Smartphones

UPDATED weekly: Apple gibt Groß­be­stel­lung bei Sam­sung auf, iOS und Android rol­len neue Updates aus, Micro­soft gibt ers­ten Blick auf sei­ne neue Kon­so­le frei und mehr

Jede Woche geschehen interessante Dinge in der Technik-Welt. Es ist schwer, da den Überblick zu behalten. UPDATED fasst daher die wichtigsten News kompakt zusammen.

Alles neu macht dies­mal nicht der Mai, son­dern der April: Apple ordert bei Sam­sung OLED-Dis­plays im gro­ßen Stil, Apple und Goog­le las­sen für iOS und Android fri­sche Updates aus­rol­len, Hua­wei stellt sein nächs­tes Flagg­schiff vor und Micro­soft plau­dert end­lich die ers­ten Details zur neu­en Kon­so­le aus. Kurz­um: Es hat sich eini­ges getan in der ver­gan­ge­nen Woche. Das Wich­tigs­te haben wir hier noch ein­mal zusammengefasst.

“Hal­lo Sam­sung, hier ist Apple, wir bräuch­ten mal ein paar OLED-Dis­plays.” – “Kein Ding, wie vie­le braucht ihr denn?” – “Ach, so 70 Mil­lio­nen, viel­leicht auch ein paar mehr.” – “Geht klar, schi­cken wir euch rüber.” So oder zumin­dest so ähn­lich wer­den wohl die Gesprä­che zwi­schen den bei­den Smart­phone-Her­stel­lern abge­lau­fen sein. Apple soll jeden­falls eine Groß­be­stel­lung für die bieg­sa­men Bild­schir­me auf­ge­ge­ben haben. War­um die Kali­for­ni­er aus­ge­rech­net bei der Kon­kur­renz ein­kau­fen? Ganz ein­fach, weil Sam­sung der Spe­zia­list für die orga­ni­schen Bild­schir­me ist, bei dem nur die Pixel auf­leuch­ten, die auch wirk­lich benö­tigt wer­den, und Apple für sein Jubi­lä­ums-iPho­ne eben nur das Bes­te möch­te. Denn dass die Bestel­lung nicht für das eben­falls in die­sem Jahr erwar­te­te iPho­ne 7s oder iPho­ne 7s Plus ist, dar­über ist sich zumin­dest die Gerüch­te­kü­che einig. Unei­nig­keit herrscht hin­ge­gen noch in der Preis­fra­ge: Knackt das iPho­ne 8 nun die 1.000-US-Dollar-Marke oder nicht? UBS-Ana­lyst Ste­ven Milun­o­vich glaubt das zumin­dest nicht und rech­net damit, dass eher 850 bis 900 US Dol­lar auf dem Preis­schild ste­hen wer­den. Apple hat sich dazu wie üblich noch nicht geäu­ßert – viel­leicht war­ten die Kali­for­ni­er aber auch noch die Sam­sung-Rech­nung ab.

Doch vor der Hard­ware kommt nun erst ein­mal die Soft­ware – und hier legt Apple ordent­lich Tem­po an den Tag. Weni­ge Tage, nach­dem iOS 10.3 eini­ge grö­ße­re Neue­run­gen auf iPho­nes und iPads brach­te, roll­te schon das nächs­te Update aus: iOS 10.3.1. Das brach­te aller­dings kei­ne neu­en Funk­tio­nen mit sich, son­dern repa­rier­te ledig­lich eine WLAN-Schwach­stel­le. Und auch Android tritt in Sachen Nou­gat-Updates aufs Gas. Anfang der Woche erreich­te die Ver­si­on 7.1.2 die ers­ten Gerä­te – nach kaum zwei Wochen Test­pha­se. Lei­der hat Goog­le gleich­zei­tig auch noch die Hand­brem­se gezo­gen. Denn auch wenn mitt­ler­wei­le schon alle gespannt auf den Nach­fol­ger, Android 8.0, schau­en, lau­fen die meis­ten Android-Smart­phones sogar noch mit den Vor­gän­ger-Betriebs­sys­te­men. Von Nou­gat konn­ten bis­lang gera­de ein­mal 5 Pro­zent aller Andro­ids naschen.

V9 oder 8 Pro? Hua­wei setzt auf Zweitnamen

Und dann gab es in die­ser Woche doch noch neue Hard­ware: Hua­wei stell­te in Ber­lin das Honor 8 Pro vor. Obwohl, so ganz neu ist das schi­cke Smart­phone gar nicht. In Chi­na soll das glei­che Modell wohl als Honor V9 schon vor eini­ger Zeit auf den Markt gekom­men sein. So oder so, die tech­ni­schen Daten des Honor 8 Pro kön­nen sich sehen las­sen: 64 GB Spei­cher­platz, 6 GB RAM, SoC Kirin 960 Pro­zes­sor und ein 4.000-mAh-Akku. Ein Slot für eine microSD-Kar­te bie­tet zusätz­lich 128 GB Spei­cher­platz. Ziem­lich viel für den ver­hält­nis­mä­ßig gerin­gen Preis von 549 Euro.

Wie kann man sich als Smart­phone-Her­stel­ler eigent­lich gegen­über den drei gro­ßen Play­ern Apple, Sam­sung und Hua­wei behaup­ten? Na, indem man sein eige­nes Flagg­schiff mit ganz beson­de­ren Fea­tures aus­stat­tet. So zumin­dest der Ansatz von HTC. Wäh­rend die ande­ren ver­su­chen, den Rah­men zuguns­ten des Rie­sen­dis­plays immer wei­ter zu ver­drän­gen, setzt das tai­wa­ni­sche Unter­neh­men angeb­lich auf einen berüh­rungs­emp­find­li­chen Smart­phone-Rand: Das HTC U Oce­an soll einen Edge Sen­sor bekom­men. Dann könn­te etwa durch län­ge­res Drü­cken am Rah­men die Kame­ra geöff­net oder die Laut­stär­ke gere­gelt wer­den. Inwie­fern das nun bes­ser als die her­kömm­li­chen Knöp­fe sein wird, muss HTC viel­leicht noch erklä­ren – die offi­zi­el­le Vor­stel­lung wird aber bereits für Ende April erwartet.

Micro­soft bringt Spaß statt schnö­der Soft­ware: Xbox und lus­ti­ge Foto­app kommen

Neue Han­dys, neue Updates – dafür, dass auch der Spaß nicht zu kurz kommt, sor­gen die­se drei Apps: GIPHY Says, Apple Clips und Sprink­les. Vor­erst lau­fen die drei aller­dings nur auf iOS. GIPHY Says macht dabei genau das, was der Name ver­mu­ten lässt: Es lässt GIFs “spre­chen”. Apple Clips macht Sel­bi­ges mit kur­zen Video­clips, die Sie ent­we­der mit der App auf­neh­men oder bereits vor­her mit einer ande­ren App auf­ge­zeich­net haben. Apple Clips bedient sich dazu ein­fach der Sprach­er­ken­nung des iPho­nes oder iPads und fügt den gespro­che­nen Text als Sprech­bla­se in das beweg­te Bild ein. Auch Sprink­les greift auf die neu­es­te Tech­nik zurück: Die App nutzt künst­li­che Intel­li­genz, um Bil­der mit einer Pri­se Spaß zu ver­se­hen. Eben­so wie bun­te Streu­sel eine ansons­ten viel­leicht eher lang­wei­li­ge Kugel Vanil­le­eis auf­wer­ten, ver­se­hen die Apps Fotos und Vide­os wahl­wei­se mit Sprü­chen, Sti­ckern, Emo­jis und was sonst noch Spaß macht. Wo die­se zu plat­zie­ren sind, erkennt die App dank der smar­ten Gesichts­er­ken­nung dann selbst. Hin­ter die­ser App steckt übri­gens der Soft­ware-Rie­se Micro­soft. Ein biss­chen Spaß muss wohl ein­fach auch mal sein.

Für rich­tig viel Spaß will auch die nächs­te Xbox sor­gen. Die soll ordent­lich Power unter der Hau­be haben. 6 Tera­FLOPs Rechen­power und eine Gra­fik­kar­te mit einer Tak­tung von 1.127 Mega­hertz sol­len sie mit dem bis­lang höchs­ten Gra­fik­po­ten­zi­al einer Video­spiel­kon­so­le aus­stat­ten. Was die übri­ge Tech­nik betrifft, ori­en­tiert sich die Scor­pio wohl am Vor­gän­ger, der Xbox One S. Das Licht der Welt wird sie ver­mut­lich auf der Spie­le­mes­se E3 am 11. Juni in Los Ange­les erbli­cken – der Ver­kauf wird wohl aber erst zum Weih­nachts­ge­schäft starten.

Hier kli­cken, um den Inhalt von You­Tube anzuzeigen.
Erfah­re mehr in der Daten­schutz­er­klä­rung von YouTube

Hur­ra oder Hor­ror? Die­se Erfin­dung erin­nert an Gruselserie

Für die meis­ten hört der Spaß an tech­ni­schen Neue­run­gen auf, wenn die­se die Gren­zen zwi­schen Mensch und Tech­nik zu sehr durch­bre­chen. In die­se Kate­go­rie ist auch die fol­gen­de Ent­wick­lung ein­zu­ord­nen, die glei­cher­ma­ßen fas­zi­nie­rend wie gru­se­lig ist: Sonys smar­te Kon­takt­lin­sen, mit denen sich alles, was sich vor den eige­nen Augen abspielt, auch fil­men lässt. Dazu bekom­men die win­zi­gen Lin­sen eine klei­ne Kame­ra ein­ge­baut. Auto­fo­kus und draht­lo­se Ver­bin­dung sind natür­lich ein­ge­plant. Die Steue­rung soll über ein beson­de­res Blin­zeln erfol­gen. Bis­lang hat Sony hier­für ledig­lich ein Patent ange­mel­det. Doch der ers­te Schritt ist damit immer­hin getan. Wer Fan der Net­flix-Serie “Black Mir­ror” ist, hat bei die­ser Erfin­dung wohl gera­de ein eher unan­ge­neh­mes Déjà-vu.

Und auch unse­re letz­te Ent­de­ckung bewegt sich irgend­wo zwi­schen “komisch”, “gru­se­lig” und “doch irgend­wie ganz prak­tisch”. Es geht um Gerich­te, die in der Wasch­ma­schi­ne gekocht wer­den kön­nen. Ja, ganz rich­tig: Essen. Steak mit Knob­lauch und Kräu­tern soll sich bei­spiels­wei­se ganz pri­ma zusam­men mit der Bunt­wä­sche kochen las­sen. Wie das funk­tio­niert? Ganz ein­fach: Die spe­zi­ell ver­pack­ten Spei­sen wer­den mit zur Schmutz­wä­sche gepackt und schon geht’s los. Sobald die Wäsche sau­ber ist, ist auch das Essen fer­tig. Ganz neu ist die Idee aller­dings nicht. Im Inter­net kur­sie­ren eini­ge Rezep­te, die zum Bei­spiel vor­schla­gen, Lachs in Alu­fo­lie zu wickeln, in einen Gefrier­beu­tel zu legen und das Gan­ze dann in die Spül­ma­schi­ne zu ste­cken. Die DIY-Metho­de hat nun ein Stu­dent der Beza­lel Aca­de­my of Arts and Design in Jeru­sa­lem in ein tat­säch­li­ches Pro­dukt ver­wan­delt. Dabei hat er aller­dings ein gro­ßes Pro­blem noch gar nicht bedacht: Wenn die Wasch­ma­schi­ne piept, soll man dann zuerst essen oder erst die Wäsche aufhängen?

Aber so ist das ja nun ein­mal mit den neu­en Erfin­dun­gen: Man­che sind rich­tig cool, auf man­che hät­te die Welt auch ver­zich­ten kön­nen, und wie­der ande­re hät­ten es bes­ser nie bis zum Patent­amt geschafft. Und dann gibt es noch die Neue­run­gen, die heiß erwar­tet wer­den, aber trotz­dem eine gefühl­te Ewig­keit auf sich war­ten las­sen. Aber: Vor­freu­de = schöns­te Freu­de, und so wie es aus­sieht, wur­den wir in die­sem Punkt weder vom Sam­sung Gala­xy S8 noch von der neu­en Xbox ent­täuscht. Und vom iPho­ne 8 bestimmt auch nicht.

Time to share:  Falls dir dieser Artikel gefallen hat, freuen wir uns!