Kaufberatung Hühnerställe
Glückliche Hühner dank artgerechter Haltung
Im Einklang mit der Natur und mit dem passenden Hühnerstall kannst du dir dein eigenes Federvieh im privaten Garten halten. Hühner sind das ganze Jahr über eine Freude und danken dir gute Pflege mit frischen Eiern, viel Energie und Lebensfreude.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist bei der privaten Hühnerhaltung zu beachten?
> Was für verschiedene Hühnerställe stehen zur Auswahl?
> Welche Ausstattung und Größe können Hühnerställe haben?
> Wie reinige ich den Hühnerstall? 6 Tipps
Was ist bei der privaten Hühnerhaltung zu beachten?
Wer darf Hühner halten?
Grundsätzlich kannst du Hühner im eigenen Garten halten, du brauchst für die private Hühnerhaltung keine behördliche Genehmigung. Allerdings sind Hühner meldepflichtig bei der Tierseuchenkasse und dem zuständigen Veterinäramt. Dazu besteht eine Impfpflicht gegen die Newcastle-Krankheit (ND), sodass der Geflügelbestand mindestens vierteljährlich vom Tierarzt untersucht werden muss.
Welche Hühnerrassen eignen sich gut?
Beliebt für die private Haltung von Hühnern sind die Legerassen Araucana, Orpington, Wyandotten und New Hampshire. Besonders für Einsteiger in die Materie eignen sich unter anderem folgende Rassen: Sussex, Vorwerk, Sundheimer, Plymouth Rock oder Cochin.
Tipp: Nicht alle Rassen zählen zu den Winterlegern. Sundheimer- oder Plymouth-Rock-Hühner legen auch im Winter Eier.
Wie viele Hühner sollte ich halten
Hühner sind soziale Tiere, die gern gemeinsam scharren und picken. Eine Gruppe von mindestens drei Hühnern sollte deine Ausgangsbasis sein. Bis zu 20 Tiere sind für die Privathaltung erlaubt. Wenn du nur Legehennen halten willst, braucht es keinen Hahn, denn auch die Hühner bilden eine Hackordnung unter sich. Allerdings tut ein Hahn dem sozialen Gefüge der Tiere gut, und zur Aufzucht von Küken ist er schlichtweg nötig. Damit es unter den Hennen keinen Stress gibt, solltest du pro sechs Hennen einen Hahn halten.
Was für verschiedene Hühnerställe stehen zur Auswahl?
Hühnerhäuser aus Holz
Ein klassischer Hühnerstall ist aus Holz und sieht ein bisschen aus wie ein kleines Häuschen. Holz verfügt über gute Isolationseigenschaften, bietet den Hühnern also zu jeder Jahreszeit ein angenehmes Klima. Allerdings bedarf es einiger Pflege, um Schädlingen und Fäulnis standzuhalten, sodass es lasiert und schutzimprägniert sein sollte. Die Ställe können ebenerdig oder erhöht und für die Hühner über eine Rampe begehbar sein. Daneben gibt es Hühnergehege aus einer Kombination aus Holzgestell und Maschendrahtzaun.
Hühnergehege aus Metall
Hühnerställe gibt es auch aus Metall, das in der Regel aber weniger gut isoliert und leichter überhitzen kann. Große Außengehege und Hühnervolieren aus verzinktem, engmaschigem Drahtzaun bieten sich hingegen wunderbar als Auslaufzone für Hühner an. Metall ist pflegeleicht, langlebig und korrosionsbeständig. Du kannst diese Modelle direkt an den Hühnerstall oder drum herum aufstellen.
Alles in einem: Stall plus Auslaufgehege
Im Sortiment findest du außerdem aufeinander abgestimmte Kombinationen, die alles bieten, was glückliche Hühner brauchen: einen sicheren Stall für die Nacht und ein damit verbundenes Außengehege. Häufig ist sogar das Montagematerial inklusive sowie bei doppelstöckigen Häusern oder erhöhten Hühnerhäuschen eine Rampe.
Welche Ausstattung und Größe können Hühnerställe haben?
Die Größe des Hühnerstalls
Im Stall sollten pro Legehenne mindestens 0,4 m² zur Verfügung stehen – schwerere Rassen oder Tiere, die vorwiegend im Stall gehalten werden, benötigen mehr Fläche. Die Auslauffläche im Freien erfordert pro Tier mindestens 1,2 m² zum Scharren und zur freien Bewegung. Grundsätzlich gilt natürlich: Je mehr Auslauffläche zur Verfügung steht, desto weniger Stress und Verhaltensprobleme wie Federpicken gibt es bei den Hühnern.
Tipp: Da Hühner Grünflächen lieben, solltest du bei ausreichendem Platz den Auslauf aufteilen und die zwei Flächen im Wechsel nutzen lassen. Achte darauf, auch kleine Steinchen im Gras zu verteilen.
Die Ausstattung des Stalls
- Der Stall sollte hoch genug sein, um Sitzstangen und Nistkästen unterzubringen und den Hühnern zu ermöglichen, aufrecht zu stehen und ihre Flügel auszustrecken.
- Die Sitzstangen sollten mindestens 25 cm von der Wand und 30 bis 45 cm voneinander entfernt sein. So hat jedes Huhn auf der Stange mindestens 20 bis 25 cm Platz. Da Hühner gerne hoch gelegen schlafen, um sich vor potenziellen Nagern sicher zu fühlen, solltest du die Stangen für alle Hühner hoch genug anbringen.
- Unter den Sitzstangen befestigst du das Kotbrett. Hilfreich hierbei ist eine Stahlblech-Schublade zum einfachen Ausmisten.
- Nistkästen zum Eierlegen positionierst du abseits der Sitzstangen in einem dunklen und ruhigen Bereich des Stalls, wobei mindestens ein Nistkasten für je vier Hennen erforderlich ist.
- Futter- und Wassertrog platzierst du so, dass die Hühner leichten Zugang haben und die Tröge nicht durch Kot oder Einstreu verschmutzt werden können.
- Den Stallboden versorgst du mit Einstreu, die die Ausscheidungen der Hühner aufnehmen kann und ihnen eine bequeme Lauffläche bietet, wie etwa Sägemehl, Holzspäne, Flachs- oder Hanfstroh oder alte Zeitungen. Die Schicht sollte mindestens 3 cm hoch sein.
- Hühner pflegen ihr Gefieder durch Staubbäder. Eine trockene und staubige Ecke oder ein speziell dafür vorgesehenes Gefäß mit Sand kann diesem Zweck dienen.
- Eine ausreichende Belüftung ist für ein angenehmes Stallklima wichtig, um Feuchtigkeit, Ammoniak und Hitze abzuleiten, die zu gesundheitlichen Problemen führen könnten.
- Eine natürliche, nicht zu helle Beleuchtung ist wichtig für das Wohlbefinden der Hühner und kann die Legetätigkeit im Winter fördern.
Wie schütze ich den Hühnerstall vor Raubtieren?
Ein Zaun oder/und ein feinmaschiges Drahtnetz ist zur Begrenzung von Freilauffläche und Stall nötig, um vor Fressfeinden wie Füchsen und Mardern zu schützen. Der Zaun sollte mindestens 1,30 m hoch und fest im Boden verankert sein, damit sich die Fressfeinde nicht durchgraben können. Die Eingänge sollten sicher verschließbar sein. Idealerweise verfügt die Auslauffläche über Bäume, Büsche und Hecken, die deinen Hühnern als Unterschlupf und Schutz dienen können. Ist das nicht der Fall, baust du kleine Unterstände aus Holz und bringst ein Netz an, das die Tiere vor Greifvögeln schützt.
Wie reinige ich den Hühnerstall? 6 Tipps
- Als Faustregel gilt: Je kleiner der Stall ist beziehungsweise je mehr Hühner dort leben, desto häufiger sollte er gereinigt werden.
- Entferne täglich Kot, Essensreste, Mist und Schmutz und sorg dafür, dass Futter- und Wassertrog gefüllt sind.
- Fege wöchentlich den Stall mit einem Besen, reinige ihn, befreie die Stangen von Kot und tausche Einstreu, Stroh und Staubkasten-Befüllung aus. Desinfiziere den Stall mit einem Desinfektionsmittel, das für Hühner geeignet ist.
- Zur monatlichen Pflege gehört die Reinigung der Futtertröge, Tränken und Nester. Mit einem Spaten kratzt du die Kotreste vom Boden ab. Benutze heißes Wasser, gemischt mit weißem Essig, oder schwarze organische Seife.
- Einmal jährlich, vorzugsweise vor Beginn des Winters, in dem die Hühner die meiste Zeit im Stall verbringen, nimmst du eine Groß- oder Tiefenreinigung vor.
- Schütz dich bei der Reinigung mit Arbeitshandschuhen und Mundschutz vor möglichen Keimen und verwende natürliche Reinigungsmittel wie Essig oder Zitrone statt schädlicher Chemikalien.