Kaufberatung Notebook-Akkus
Mehr Strom für deinen Laptop
Einen Laptop kannst du dank eines aufladbaren Notebook-Akkus unterwegs auch ohne Steckdose nutzen. Dieser Ratgeber erklärt, welche Akku-Varianten es gibt, was beim Kauf wichtig ist, wie du den Akku austauschst und wie du ihn schonst.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Vorteile hat der Austausch eines Notebook-Akkus?
> Zwei grundlegende Varianten der Akkus für Computer
> Auf diese Kriterien kommt es beim Kauf eines Akkus an
> Worauf ist beim Akku-Austausch zu achten?
> Wie du deinen Laptop-Akku schonen kannst
> Welcher Akku ist für dein Notebook geeignet?
Welche Vorteile hat der Austausch eines Notebook-Akkus?
Jedes Notebook hat einen Akku, der es mit Energie versorgt. Mit der Zeit lässt die Leistung des Stromspeichers aber immer mehr nach, in der Regel nach zwei bis drei Jahren oder rund 1.000 Ladezyklen. Statt dir einen neuen Laptop zuzulegen, kannst du bei vielen Geräten die Batterie austauschen. Dann arbeitest oder spielst du wieder länger ohne Stromanschluss – und bist unterwegs oder im Garten flexibler, weil du keine Steckdose in der Nähe benötigst. Alternativ holst du dir einen externen Akku, den du universal mit allen Notebooks verwenden kannst.
Zwei grundlegende Varianten der Akkus für Computer
Notebook-Akkus kannst du entweder einbauen und den vorhandenen Akku ersetzen, oder du versorgst den Rechner über eine zusätzliche externe Batterie mit Strom.
Notebook-Akku zum Einbau
Bei einem Notebook-Akku zum Einbau tauschst du die vorhandene Batterie gegen eine neue. Der Vorteil: Du brauchst kein weiteres Gerät mit dir herumzutragen. Du kannst aber nicht jeden Akku verwenden: Es passen nur ganz bestimmte Modelle in deinen mobilen Computer. Außerdem ist es nötig, dass du das Gerät für den Einbau öffnest.
Externer Notebook-Akku
Ein externer Akku für das Notebook hilft dir weiter, wenn du kurzfristig mehr Strombedarf hast. Du versorgst die eingebaute Batterie dann darüber mit Strom und nicht über eine Steckdose. Diese Varianten heißen auch Powerbanks und du kannst sie mit jedem Notebook verwenden. Sie sind größer und schwerer als Powerbanks für Smartphones, Tablets oder E-Book-Reader.
Auf diese Kriterien kommt es beim Kauf eines Akkus an
Modell des Notebooks
Beim Kauf eines Einbau-Akkus ist es essenziell, dass dieser zu deinem Laptop und in das Batteriefach passt. In der Regel geben die Hersteller in der Produktbeschreibung an, mit welchem Laptop-Modell der Akku kompatibel ist. Manchmal nennen sie einen Batteriecode. Das ist eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen, zum Beispiel HSTNN-LB7W. Der neue Akku braucht die gleiche Kennzeichnung wie der vorhandene. Den Code findest du auf dem Aufkleber unten auf dem Laptop, in der Gebrauchsanweisung oder auf der Schachtel des Laptops.
Material
Akkus bestehen aus unterschiedlichen Materialien mit jeweils einem anderen chemischen Aufbau. Bei Notebooks kommen heute vor allem zwei Typen zum Einsatz:
- Am weitesten verbreitet sind Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion). Sie punkten mit einer hohen Energiedichte, also einer hohen Kapazität bei gleicher Masse. Außerdem sind sie leicht, was bei mobilen Geräten praktisch ist.
- Lithium-Polymer-Akkus (LiPo) sind eine Weiterentwicklung von Li-Ion-Batterien. Diese Varianten lassen sich flexibel in Form bringen und können deshalb auch sehr flach sein. Ansonsten haben sie ähnliche Eigenschaften wie Li-Ion.
Kapazität
Damit der Notebook-Akku lange hält, brauchst du eine hohe Kapazität. Sie wird in Milliamperestunden (mAh) angegeben. Bei Einbau-Akkus liegt der Wert meist zwischen 2.600 und 5.200 mAh. Gängig sind Werte von etwa 4.400 mAh. Wie lange dein Notebook damit arbeitet, hängt vom Zusammenspiel der Komponenten ab – und davon, was du mit dem Gerät machst. Powerbanks können zwischen 1.000 und 80.000 mAh haben. Damit der Laptop schneller lädt, sollten es mindestens 20.000 mAh sein.
Tipp: Manchmal nennen die Hersteller alternativ die Watt-Stunden (Wh). Du kannst daraus die mAh errechnen: Nimm die Watt-Stunden mal 1.000 und teile das Ergebnis durch die Volt-Zahl.
Zellen-Anzahl
Häufig ist in der Produktbeschreibung auch die Zahl der Zellen angegeben. Akkus können aus zwischen vier und zwölf Zellen bestehen. Das dient als grober Richtwert für die Kapazität: Je mehr Zellen vorhanden sind, desto stärker ist der Akku in der Regel. Genauer ist aber die mAh-Angabe.
Spannung
Wählst du beim Kauf eines Ersatzakkus ein Modell mit der falschen Spannung, kann es sein, dass der Akku nicht mit deinem Notebook funktioniert. Am besten orientierst du dich dabei am alten Akku. Es gibt Modelle mit 10,8 und 11,1 Volt (V), sie sind kompatibel zueinander. Du kannst also statt eines 10,8-V-Modells nun eine 11,1-V-Ausführung einbauen. Andere Batterien bringen 14,4 oder 14,8 V mit, sie sind ebenfalls kompatibel zueinander.
Original oder Nachbau
Einbau-Akkus für Notebooks gibt es entweder vom Hersteller selbst oder von Drittanbietern. Die Originale sind in der Regel teurer, aber dafür auf dein Gerät abgestimmt. Achte bei Akkus von anderen Firmen darauf, ob Markenbauteile verbaut sind. Das erhöht in der Regel die Qualität.
Zusatzfunktionen von Powerbanks
Willst du deinen Laptop über eine externe Powerbank mit Strom versorgen, ist der Anschluss über den DC-Ausgang besser als die USB-Schnittstelle: Der Ladevorgang klappt damit schneller und effektiver. Achte auf eine Pass-through-Funktion, dann kannst du die Powerbank nutzen, während sie gleichzeitig aufgeladen wird. Außerdem sollte sie verschiedene Anschlussmöglichkeiten für weitere Geräte mitbringen, also beispielsweise für Drohne oder Tablet und Smartphone. Einige dieser Modelle lassen sich entweder über die Steckdose oder mit Solartechnik über ein Solarpanel wieder mit Strom versorgen.
Worauf ist beim Akku-Austausch zu achten?
Nicht bei jedem Notebook ist der Austausch der Batterie ohne Weiteres möglich. Du solltest nur selbst Hand anlegen, wenn du dich etwas auskennst, und in jedem Fall vorsichtig sein, damit du nichts beschädigst. Die folgenden Tipps helfen weiter:
- Ältere Notebooks haben oft eine Klappe auf der Unterseite, über die du leicht an den herausnehmbaren Akku herankommst.
- Bei besonders flachen Modellen ist der Akku oft fest verbaut. Eine gute Orientierung: Findest du keine Austauschbatterie, ist der Ausbau wahrscheinlich nicht so einfach möglich.
- Wichtig: Eine noch geltende Garantie oder Gewährleistung kann erlöschen, wenn du das Gerät öffnest.
- Möchtest du den Akku austauschen, schalte den Laptop komplett aus und trenne ihn vom Strom. Drehe das Gerät um und öffne die Schrauben des Gehäuses. Meist sitzt der Akku am hinteren Ende.
- Öffne den Riegel oder löse die Schrauben, die den Akku festhalten. Ziehe das Batteriekabel heraus.
- Verbinde das Kabel mit dem neuen Akku und setze ihn ein. Befestige ihn je nach Gerät mit Schrauben oder der Verriegelung.
- Wenn der Akku festgeklebt ist und sich nicht anheben lässt, sollte lieber ein Experte den Austausch vornehmen.
Wie du deinen Laptop-Akku schonen kannst
Der Akku deines Notebooks geht zur Neige, aber du willst noch länger mit dem Gerät arbeiten? Mit diesen Tipps sparst du Strom:
- Stelle den Bildschirm dunkler ein, denn die Hintergrundbeleuchtung verbraucht viel Strom.
- Deaktiviere Bluetooth und WLAN oder versetze das Gerät in den Flugmodus. Brauchst du das Internet, nutze ein LAN-Kabel.
- Entferne angeschlossene USB-Sticks oder externe Festplatten vom Notebook.
- Beende Programme, die im Hintergrund laufen, und deinstalliere Software, die du sowieso nicht nutzt.
Welcher Akku ist für dein Notebook geeignet?
Beim Kauf eines Notebook-Akkus kommt es darauf an, wofür du ihn verwenden möchtest und welchen Bedarf du hast:
Dein altes Notebook weiterverwenden
Dein Laptop ist zwar schon einige Jahre alt, aber du arbeitest immer noch gern damit. Du hast ihn nicht oft im Einsatz, deshalb willst du dir kein neues Gerät kaufen. Um deine alte Batterie einfach zu ersetzen, holst du dir einen Lithium-Ionen-Notebook-Akku zum Einbauen, den du gegen den vorhandenen tauschst. Achte auf die passende Spannung und eine Leistung von um die 5.000 mAh sowie sechs Zellen. Dafür zahlst du ab 15 €.
Die Akkuleistung deines Notebooks aufstocken
Mit deinem Notebook bist du eigentlich zufrieden, aber die zu kurze Akkulaufzeit stört dich: Du willst längere Zeit ohne externe Stromquelle auskommen. Für dich eignet sich ein Notebook-Akku mit Li-On oder LiPo und einer Kapazität von mehr als 7.000 mAh sowie neun Zellen. Voraussetzung: Es gibt ein entsprechendes Modell für deinen Laptop. Wähle das Originalzubehör des Herstellers und achte darauf, dass die Spannung passt. Die Preise starten bei 25 €.
Unterwegs länger arbeiten
Dein Notebook hast du im Urlaub oder auf Dienstreisen immer dabei. Manchmal sitzt du auch gern im Garten, um etwas zu spielen oder Mails zu schreiben. Du möchtest sicherstellen, dass dir nicht zwischendrin der Strom ausgeht, vor allem, wenn keine Steckdose in der Nähe ist – zum Beispiel beim Camping – oder der Strom ausfällt. Für dich eignet sich ein externer Notebook-Akku in Form einer Powerbank. Achte auf eine möglichst hohe Kapazität von 40.000 bis 50.000 mAh sowie einen DC-Ausgang zum schnelleren Aufladen. Diese Varianten kosten ab 130 €.