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PocketBook Era - 64GB E-Book

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Das neue nicht epochale 7" PocketBook Era

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Mit dem Era steigt PocketBook in die 7-Zoll E-Ink Carta 1200 Klasse ein. Die Bezeichnung ERA (dt. Ära) verspricht viel. Aber auch nach einigen Tagen intensiven Testens bin ich mir sicher, dass wohl nicht der ganz große Wurf gelungen ist. Natürlich hat PocketBook bei seinem teuren neuen Flagschiff mit dem Gewicht eines Stücks Butter die derzeit aktuellste Bildschirmtechnik genutzt, sich damit bei den monochromen E-Readern auf den Stand der Technik gebracht und Features hinzugefügt, die unbestritten nützlich sind oder auch nur Spaß machen. Aber ob PocketBook damit gleich eine neue Ära einläuten kann? Mein Gerät besitzt sehr üppige 64 GB Speicher und ist mit einem schicken kupferfarbenen Rahmen ausgestattet. Es ist tadellos verarbeitet und bietet nun auch statt einem spürbar im Gehäuse versenkten Bildschirm eine glatte Vorderseite. Die Rückseite besteht nun statt aus gummiertem Metall aus geriffeltem Kunststoff. Der Grip ist dadurch deutlich verringert und der Kunststoff nimmt jeden Fingerabdruck übel. Schon nach wenigen Minuten sieht die Rückseite unappetitlich aus, wird rutschig und auch Putzen ist mühevoll. Das Gleiche vorn. Eine solche Bakterienrückhaltung jedenfalls passt nicht zu einer neuen Ära und war bei Vorgängermodellen schon besser gelöst. Abhilfe dagegen schaffen nur eine antibakterielle Schutzfolie vorn und eine Hülle hinten. Ich habe das ebenfalls bei OTTO erhältliche schwarze Qi-Charge-Cover von Techwood mit einer angenehmen Stoffbeschichtung dazu gekauft. Das verdeckt nicht nur die rutschige Riffel-Rückseite sondern erhöht auch den Grip wieder. Damit (aber nicht mit den "normalen" Covern) kann man den Reader auch kabellos auf einer Qi-Matte induktiv aufladen. Das funktioniert z.B. mit den Samsung Duo-Chargern und sogar einer Ladematte für den Philips 9000 Rasierer! Das ist witzig und grundsätzlich praktisch. ABER: Ein solches Cover erhöht das Gesamtgewicht auf satte 320 Gramm und die spürt man nach 10 Minuten Freihandlesen schnell. Auch in der Badewanne sinkt die Hand dann kontinuierlich bei mehr als 300 Gramm. Aber kurzes Eintauchen ist unschädlich, denn der Reader ist wasserdicht nach IPX 8 (dicht bis 2 Meter und 1 Stunde in Süßwasser). Der beworbene erhöhte Kontrast und die schnellere Reaktionszeit ist im Vergleich zu meinem InkPad Color nicht spürbar. Das InkPad ist sowohl im grellen Sonnenlicht, als auch bei Nachttischlicht subjektiv besser. Nur wenn man die Beleuchtung des Era stark erhöht, mag sich ein minimal höherer Kontrast einstellen, den das am Abend sinnvolle Smartlight schnell wieder zunichtemacht. Überhaupt sind die Lichteinstellungen unausgewogen und hakelig. Aktiviert man die Automatik-Beleuchtung, dann geht das spürbar zu Lasten der Batterie und ist auch subjektiv nicht angenehm. Das für PocketBook neue Format verlegt die sonst unten befindliche Knopf- und Halteleiste an die Seite wie bei einem Tolino. Das erleichtert Halten und Blättern, denn die Knöpfe formen zusätzlich eine sinnvolle Mulde. Der E-Reader setzt wie immer etwas exotisch auf Linux auf. Das schont im Vergleich zu Android-Readern zwar den Akku, obwohl das Era etwa 20% mehr verbraucht als mein 7.8" InkPad Color in der gleichen Lesezeit. Aktuell ist die Software aber noch spürbar fehlerhaft. So kann man das Anwendungsmenü nicht auf eine individuelle Taste legen, da der Einstellpunkt dazu schlicht fehlt. Überhaupt: Firm- und Software sind noch instabil. Das Gerät friert sehr häufig komplett ein. Man kann es dann nicht bedienen und auch oft nicht ausschalten. Manchmal hilft ein langes Drücken auf den Aus-/An-Knopf und die Blätter-Vor-Taste, oft aber auch nur ein Warten bis der Akku leer ist. Das geht im Freezing zwar mit etwa 7 Stunden schnell, nervt aber extrem. Erst recht bei einem Flaggschiff, das eine neue Ära beansprucht. Neu und witzig ist auch der eingebaute Mono-Lautsprecher, z.B. für Hörbücher. Nützlich ist das aber nur, wenn man keine Kopfhörer dabei hat. Fazit: Ziemlich gut, aber nicht epochal!

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