Ein Rollator dient Menschen, die in ihren Bewegungen eingeschränkt oder körperlich schwach sind, als Stütze beim Gehen. Dieser Ratgeber erklärt, wie sich Rollatoren unterscheiden und worauf du beim Kauf achten solltest.
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Die meisten Rollatoren kannst du drinnen und draußen verwenden. Zur Ausstattung dieser Modelle gehören zwei Griffe, ein Sitz sowie eine Tasche oder ein Korb. Sie haben größere Räder, damit du besser über Stock und Stein rollen kannst. Eine Ankipphilfe erleichtert es, Bordsteine zu überwinden.
Spezielle Rollatoren für Innenräume sind seltener. Sie sind kleiner und schmaler als Allrounder. Statt eines Sitzes haben sie ein Tablett. Darauf kannst du ein Glas abstellen und Dinge durch die Wohnung fahren. Viele Indoor-Rollatoren haben anstelle von zwei Griffen einen durchgehenden Bügel. So kannst du sie mit nur einer Hand lenken.
Zu den wichtigsten Eigenschaften eines Rollators gehört, dass er stabil und leicht ist. Die meisten Geräte sind darum aus robustem Aluminium in Leichtbauweise gefertigt. Noch leichter sind Gehhilfen aus Carbon. Eher im Einstiegsbereich zu finden sind schwere Varianten mit Stahlrahmen. Sitz und Handgriffe bestehen aus robustem Kunststoff.
Je schwerer der Rollator, desto umständlicher ist es, ihn zu manövrieren und zu transportieren. Besonders leichte Modelle wiegen 5 bis 6 kg. Die meisten Modelle bringen ein Gewicht von 7 bis 9 kg mit. Ausführungen von mehr als 10 kg sind schwerer zu bedienen, etwa wenn du über eine Stufe gehst. Auch das Einladen in Bus oder Kofferraum ist dann schwieriger.
Jeder Rollator ist für ein maximales Gewicht ausgelegt, damit du dich sicher darauf aufstützen kannst. Diese Belastungsgrenze geben die Hersteller in der Produktbeschreibung an. Mehrheitlich liegt sie zwischen 130 und 150 kg.
Die Sitzhöhe bewegt sich bei Rollatoren in der Regel zwischen 54 und 65 cm: Du kannst darauf bequem Platz nehmen, ohne dich zu weit nach unten bewegen zu müssen. Der Sitz ist in der Regel 44 oder 45 cm breit und 20 bis 25 cm lang. Je größer die Fläche ist, desto komfortabler und sicherer sitzt du darauf. Bist du schmal gebaut, genügt dir ein kleinerer Sitzbereich, etwa mit einer Breite von 18 cm.
Ergonomische und höhenverstellbare Griffe gehören zur Standardausrüstung von Rollatoren, damit du die Höhe an deine Größe anpassen kannst. Fünf Einstellmöglichkeiten sind gängig, mit sechs bist du flexibler. Die Höhe kann zwischen 71 und 95 cm liegen. Beim Gehen sollten sich die Griffe auf Höhe deiner Handgelenke befinden – das findest du folgendermaßen heraus: Zieh Schuhe an, stell dich hin und lass die Arme locker hängen. Miss mit Maßband oder Zollstock den Abstand der Handgelenke bis zum Boden.
Tipp: Manche Modelle bieten einen sogenannten Memory-Effekt. Damit merkt sich der Rollator die eingestellte Griffhöhe, auch wenn du ihn zusammenklappst.
Bei Allround-Rollatoren ist ein Korb oder eine Tasche integriert. In der Regel lässt sich diese Aufbewahrungsmöglichkeit abnehmen. Bei offenen Körben oder Netztaschen kommst du schnell an die Gegenstände darin heran. Aber auch Diebe können einfacher zugreifen. Taschen aus durchgehendem Stoff haben dagegen einen Deckel. So ist nicht direkt zu sehen, was sich darin befindet, und außerdem ist der Inhalt vor Regen, Schmutz und Staub geschützt.