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Ligh­t­room Timel­ap­se: So erstellst du ver­blüf­fen­de Zeitraffer-Videos

Ein Sonnenaufgang über der Großstadt ist die perfekte Kulisse für ein Zeitraffer-Video.

Wol­ken jagen über den Him­mel, die auf­ge­hen­de Son­ne taucht die Häu­ser­schluch­ten erst in sanf­tes Pink, dann in leuch­ten­des Gold. Wer den Son­nen­auf­gang in einer Groß­stadt per Zeit­raf­fer fest­hält, fängt auch gleich die Geschwin­dig­keit ein, mit der die Metro­po­le erwacht. Eine Timel­ap­se hilft dabei, aus zunächst noch ganz unspek­ta­ku­lä­ren Fotos eine ver­blüf­fen­de Ani­ma­ti­on zu erstel­len. Wir zei­gen dir, wie du das pas­sen­de Bild­ma­te­ri­al sam­melst und es mit­hil­fe von Ligh­t­room in ein atem­be­rau­ben­des Zeit­raf­fer-Video verwandelst.

Wel­ches Equip­ment brauchst du für eine Timelapse?

Tol­le Moti­ve für dei­ne Timelapse

Dir fehlt Inspi­ra­ti­on, wel­che Moti­ve für eine Timel­ap­se geeig­net sind? Dann haben wir ein paar Ideen für dich:

  • Son­nen­auf- und Untergänge
  • Pas­san­ten an einer Kreuzung
  • Ster­nen­him­mel
  • Vor­bei­zie­hen­de Wolken
  • Auf­ge­hen­de Blüte
  • Schmel­zen­des Eis
  • Yoga­übun­gen
  • Gezei­ten am Meer
  • Schnee­fall
  • Haus­bau

Die wich­tigs­te Zutat für eine film­rei­fe Timel­ap­se ist glück­li­cher­wei­se kos­ten­los: Zeit. Selbst für einen kur­zen Clip von 15 Sekun­den soll­test du dei­ne Kame­ra etwa eine hal­be Stun­de lang Mate­ri­al sam­meln las­sen. Was brauchst du sonst noch? Hier eine Lis­te der wich­tigs­ten Utensilien:

  • Ein robus­tes Sta­tiv: Wäh­rend du filmst, darf sich nur die Sze­ne­rie vor der Kame­ra bewe­gen, nicht die Kame­ra selbst.
  • Eine Kame­ra mit Inter­vall­aus­lö­ser: Bei vie­len Kame­ras lässt sich im Menü ein­stel­len, in wel­chen Abstän­den auto­ma­tisch aus­ge­löst wird. Ver­fügt dei­ne Kame­ra nicht über die­se Funk­ti­on, kannst du mit einem exter­nen Inter­vall­aus­lö­ser nachhelfen.
  • Schnel­le und leis­tungs­fä­hi­ge Spei­cher­kar­te: Auf jeder Kar­te ste­hen sowohl die Spei­cher­ka­pa­zi­tät (in GB) als auch die Rechen­power (in MB/s). Wie groß dei­ne Kar­te sein soll­te, erfährst du im nächs­ten Kapitel.
  • Aus­rei­chend Akku­leis­tung: Star­te dei­ne Auf­nah­men bes­ser immer mit einem gela­de­nen Akku oder sor­ge für eine Strom­zu­fuhr per Netz­teil, wenn du meh­re­re Stun­den auf­neh­men möchtest.

So erstellst du das pas­sen­de Bildmaterial

Kame­ra auf­stel­len und los geht’s? Fast. Mit ein wenig Pla­nung stellst du sicher, dass dei­ne Timel­ap­se auch ein Erfolg wird. Dazu gehö­ren eini­ge ein­fa­che Rech­nun­gen und etwas foto­gra­fi­sches Grundwissen.

Timel­ap­se kal­ku­lie­ren: So berech­nest du Zei­ten, Kame­ra­ein­stel­lun­gen und Equipment

Wie­viel Zeit du für dei­ne Auf­nah­men ein­pla­nen soll­test, wie groß und wie schnell dei­ne Spei­cher­kar­te sein muss und auf wel­chen zeit­li­chen Abstand du den Aus­lö­ser dei­ner Kame­ra ein­stellst, hängt von den fol­gen­den Fak­to­ren ab:

  • Gewünsch­ter Aufnahmezeitraum
  • Gewünsch­te Län­ge des Zeitraffer-Videos
  • Gewünsch­te Frame­ra­te dei­nes Videos

Möch­test du bei­spiels­wei­se einen Son­nen­auf­gang auf­neh­men, soll­test du mit die­sen Zah­len rech­nen: Ein Son­nen­auf­gang dau­ert hier­zu­lan­de etwa 50 Minu­ten, das sind 3.000 Sekun­den. Eine gute Län­ge für ein Timel­ap­se-Video die­ser Art beträgt 20 Sekun­den. Damit das Video flüs­sig abge­spielt wird, soll­te es mit 24 Bil­dern pro Sekun­de wie­der­ge­ben wer­den (= Framerate).

Um 20 Sekun­den lang 24 Bil­der pro Sekun­de zu zei­gen, brauchst du dem­nach 480 Bil­der. Die ver­teilst du nun auf dei­nen gewünsch­ten Auf­nah­me­zeit­raum. Sol­len also in 3.000 Sekun­den 480 Bil­der geschos­sen wer­den, muss die Kame­ra alle 6,25 Sekun­den aus­lö­sen.

Foto­gra­fierst du im JPG-For­mat, haben die ein­zel­nen Bil­der etwa eine Grö­ße von 4 MB. Das Shoo­ting wird also nur etwa 2 GB dei­ner Spei­cher­kar­te bele­gen. Foto­gra­fierst du in RAW sind die Bil­der ca. 20 MB groß, so dass du 10 GB Spei­cher­platz benö­tigst. Da nur alle sechs Sekun­den ein Bild gemacht wird, braucht dei­ne Spei­cher­kar­te auch nur in die­ser Geschwin­dig­keit zu schrei­ben. Es wür­de dem­nach aus­rei­chen, wenn du eine Spei­cher­kar­te mit 4 MB/s hast.

Moder­ne Spei­cher­kar­ten haben ohne­hin min­des­tens 10 MB/s. Die­se Grö­ße wird aber erst rele­vant, wenn du einen kür­ze­ren Abstand zwi­schen den Auf­nah­men wäh­len möch­test und im RAW-For­mat aufnimmst.

Möch­test du nicht selbst rech­nen, kannst du dir auch von Apps wie dem “TimeL­ap­se Cal­cu­la­tor” (für Android kos­ten­los, 1,09 Euro für iOS, Stand: März 2019) hel­fen lassen.

Kame­ra für die Timel­ap­se-Auf­nah­me vorbereiten

Suche dir zunächst einen geeig­ne­ten Platz für dei­ne Kame­ra: Baue dein Sta­tiv so auf, dass du wäh­rend der gesam­ten Auf­nah­me sicher foto­gra­fie­ren kannst. Willst du etwa die Gezei­ten am Meer auf­neh­men, wäre es ungüns­tig, wenn du mit­ten­drin vor der Flut flüch­ten musst.

Stel­le dann dei­ne Kame­ra wie folgt ein:

  1. Rich­te den Fokus auf ein unbe­weg­li­ches Haupt­ob­jekt dei­nes Bildes.
  2. Pas­se Blen­de, ISO und Belich­tung an die Licht­ver­hält­nis­se an. Ver­än­dern sich die­se wäh­rend der Auf­nah­men, etwa weil du einen Son­nen­auf­gang foto­gra­fierst, stellst du dei­ne Kame­ra am Bes­ten auf den auto­ma­ti­schen Modus (meist als P an einem Modus­rad angegeben).
  3. Pro­gram­mie­re den Inter­vall­aus­lö­ser, so dass er im berech­ne­ten Abstand die Auf­nah­men macht.
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Ligh­t­room: So impor­tierst und bear­bei­test du dei­ne Fotos

Hast du alle Auf­nah­men für dei­ne Timel­ap­se im Kas­ten, ist es an der Zeit, sie in Ligh­t­room zu über­tra­gen. Dort kannst du die Bil­der bear­bei­ten und zu einem Zeit­raf­fer-Film zusammenfügen.

Impor­tie­re die Bil­der nach Ligh­t­room und lege dir dort einen extra Kata­log an. Wie das geht, erklä­ren wir dir noch ein­mal ganz genau in unse­rem Rat­ge­ber Ligh­t­room-Kata­log – so orga­ni­sierst du dei­ne Fotos.

Anschlie­ßend kannst du dei­ne Bil­der bear­bei­ten. Hier bie­tet es sich an, ein Pre­set auf die Fotos zu legen, um einen spe­zi­el­len Look zu errei­chen. Mehr dazu kannst du in unse­rem Rat­ge­ber Ligh­t­room Pre­sets: So bekom­men dei­ne Fotos den Pro­fi-Look nachlesen.

Wich­tig ist, dass du alle Bil­der im glei­chen Stil belässt – unab­hän­gig davon, ob du sie bear­bei­test oder nicht. Möch­test du zum Bei­spiel die Belich­tung anpas­sen, müs­sen alle Fotos hel­ler oder dunk­ler bear­bei­tet wer­den. Sonst hast du ein unstim­mi­ges Ergeb­nis in dei­ner Timel­ap­se. Am bes­ten bear­bei­test du das ers­te Bild dei­ner Samm­lung wie gewünscht und kopierst die Ein­stel­lun­gen dann auf alle fol­gen­den Bilder.

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So ver­wan­delt Ligh­t­room dei­ne Ein­zel­auf­nah­men in eine Timelapse

Hast du erst ein­mal alles Bild­ma­te­ri­al gesam­melt und bear­bei­tet, kannst du dich ganz ent­spannt zurück­leh­nen, denn Ligh­t­room über­nimmt den Rest der Arbeit fast ganz allein. Du brauchst nur die fol­gen­den Arbeits­schrit­te zu befolgen:

  1. Du benö­tigst zunächst ein Timel­ap­se-Plug­in. Die­ses kannst du kos­ten­los bei Ado­be herunterladen.
  2. Öff­ne in Ligh­t­room das Modul Dia­show.
  3. Kli­cke auf der lin­ken Sei­te unter Vor­la­gen­brow­ser mit einem Rechts­klick auf Benut­zer­vor­la­gen und wäh­le Impor­tie­ren aus.
  4. Suche nun die her­un­ter­ge­la­de­nen Plug­in-Datei­en und impor­tie­re sie.
  5. Unter Benut­zer­vor­la­gen fin­den sich nun drei ver­schie­de­ne Timel­ap­se-Tem­pla­tes. Sie unter­schei­den sich in ihrer Frame­ra­te und spie­len das Video ent­we­der mit 15, 24 oder 30 Bil­dern pro Sekun­de ab. 
  6. Kli­cke ein Tem­p­la­te an. Ligh­t­room erstellt nun selbst­stän­dig das Video aus dei­nen Bildern.
  7. Sieh es dir über Abspie­len an oder expor­tie­re es mit einem Klick auf Video expor­tie­ren.
  8. Gib einen Namen bei Spei­chern unter und einen Spei­cher­ort (etwa Fil­me) ein, ände­re ggf. unten die Auf­lö­sung unter Video­vor­ga­be von 720p auf 1080p und bestä­ti­ge mit einem Klick auf Expor­tie­ren.

Mach’ mehr aus dei­nen Bil­dern – mach’ eine Timelapse

Wür­dest du dir gern ein 50-minü­ti­ges Video von einem Son­nen­auf­gang anschau­en, das Tan­te Erna von ihrem letz­ten Urlaub mit­ge­bracht hat? Wohl eher nicht. Doch was in Echt­zeit viel­leicht lang­wei­lig ist, bekommt durch den Zeit­raf­fer ganz neu­en Schwung. Um eine gute Timel­ap­se zu erstel­len brauchst du nur dei­ne Kame­ra, ein Sta­tiv, etwas Zeit und dein Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gramm Ligh­t­room. Wenn du also das nächs­te Mal etwas Tem­po in den All­tag brin­gen möch­test, sagst du ein­fach “vor­spu­len bit­te” – und machst eine Timel­ap­se draus.

 

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