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Win­dows 10 fährt nicht her­un­ter – die­se Ursa­chen kom­men infrage

Du klickst und klickst und klickst, aber nichts passiert? Dann findest du hier, was du jetzt tun kannst.

Die Arbeit ist getan, alle Mails ver­sen­det, das lau­fen­de Spiel abge­spei­chert. Zeit, den PC aus­zu­schal­ten. Also Klick aufs Win­dows-Logo, Aus-But­ton, Her­un­ter­fah­ren, und schon … pas­siert nichts. Win­dows 10 läuft unge­rührt wei­ter. Oder star­tet ein­fach neu. Wor­an das lie­gen kann und was du jetzt tun kannst – die­ser Rat­ge­ber ver­rät es dir.

Boot-Modus wech­seln: So geht es Schritt für Schritt

Win­dows 10 star­tet deut­lich schnel­ler als vori­ge Ver­sio­nen des Betriebs­sys­tems. Der Grund­stein dafür liegt im Her­un­ter­fah­ren. Das geschieht im soge­nann­ten Hybrid­mo­dus. Das bedeu­tet, nur ein Teil des Sys­tems wird her­un­ter­ge­fah­ren, wäh­rend wich­ti­ge Sys­tem­in­for­ma­tio­nen in einer Datei namens “hiberfil.sys” gespei­chert wer­den und durch einen Ruhe­zu­stand beim Neu­start gleich wie­der zur Ver­fü­gung stehen.

Hat sich beim Spei­chern aber ein Feh­ler ein­ge­schli­chen, kann er das Her­un­ter­fah­ren ver­hin­dern. Doch du kannst den Hybrid­mo­dus deak­ti­vie­ren. Das geht wie folgt:

  1. Drü­cke gleich­zei­tig die Win­dows-Tas­te (die mit dem Win­dows-Sym­bol) sowie die R‑Taste auf dei­ner Tastatur.
  2. Es öff­net sich ein Fens­ter mit einer Eingabezeile.
  3. Tip­pe dort den Befehl power­cfg /hibernate off ein.
  4. Kli­cke auf OK oder drü­cke die Enter-Taste.
  5. Falls du den Hybrid­mo­dus wie­der akti­vie­ren willst, öff­ne erneut die Ein­ga­be­zei­le per Win­dows- und R‑Taste, gib dort den Befehl power­cfg /hibernate on ein und bestä­ti­ge mit OK oder Enter.  Alter­na­tiv kannst du den hybri­den Start auch auf fol­gen­de Wei­se deaktivieren:
  1. Gib in das Such­feld unten links den Begriff Sys­tem­steue­rung ein. Wenn das Such­feld nicht per­ma­nent ein­ge­blen­det ist, kli­cke zunächst auf das Win­dows-Sym­bol in der lin­ken unte­ren Ecke des Bild­schirms und tip­pe anschlie­ßend Sys­tem­steue­rung auf der Tas­ta­tur.Übri­gens: Wie du die unte­re Leis­te nach dei­nen Wün­schen gestal­test, erfährst du im Rat­ge­ber Win­dows 10 Task­leis­te anpas­sen: Aus­blen­den, ver­schie­ben und mehr.
  2. Wäh­le Sys­tem und Sicher­heit > Ener­gie­op­tio­nen.
  3. Kli­cke in der lin­ken Spal­te auf Aus­wäh­len, was beim Aus­schal­ten von Netz­schal­tern gesche­hen soll.
  4. Kli­cke auf den Link Eini­ge Ein­stel­lun­gen sind momen­tan nicht ver­füg­bar.
  5. Gib das Admi­nis­tra­tor-Pass­wort ein, falls du dazu auf­ge­for­dert wirst.
    Was es mit dem Admi­nis­tra­tor-Kon­to auf sich hat, fin­dest du im Rat­ge­ber Win­dows 10 Benut­zer­kon­to erstel­len, hin­zu­fü­gen, löschen: So geht’s!
  6. Ent­fer­ne das Häk­chen bei Schnell­start akti­vie­ren (emp­foh­len).
  7. Kli­cke unten im Fens­ter auf Ände­run­gen spei­chern.
  8. Tes­te, ob der PC jetzt her­un­ter­fährt. Andern­falls pro­bie­re einen der nächs­ten Schritte.

Alter­na­ti­ve Metho­de zum Her­un­ter­fah­ren wählen

Ist der klas­si­sche Weg über das Win­dows-Logo und den But­ton Her­un­ter­fah­ren erfolg­los, ver­su­che einen alter­na­ti­ven Befehl per Pro­gram­mier­kom­man­do. Die­ser zwingt den PC zum Her­un­ter­fah­ren nach etwa einer Sekun­de Wartezeit.

  1. Drü­cke wie beim Wech­sel des Boot-Modus zunächst gleich­zei­tig die Win­dows-Tas­te (das Win­dows-Sym­bol) sowie die R‑Taste.
  2. Gib in die Ein­ga­be­zei­le des auf­pop­pen­den Fens­ters den Befehl shut­down ‑s ‑t 01 ein.
  3. Bestä­ti­ge die Ein­ga­be mit OK oder der Enter-Taste.

Wo ist die Suchleiste?

Für die meis­ten Tipps in die­sem Rat­ge­ber musst du zunächst einen Befehl in die Such­leis­te ein­ge­ben, um ein Tool oder ein Menü zu öff­nen. Die Such­leis­te befin­det sich stan­dard­mä­ßig links unten neben dem Win­dows-Logo. Und wenn nicht? Dann kannst du sie auf die­sem Wege wie­der einblenden:

  1. Gehe per Rechts­klick in die unte­re Task­leis­te, wo du auch das Win­dows-Logo findest.
  2. Navi­gie­re mit dem Cur­sor auf Suchen bzw. (wenn Cort­a­na akti­viert ist) auf Cort­a­na.
  3. Kli­cke bei den ein­ge­blen­de­ten Optio­nen auf Such­feld anzei­gen.

Feh­ler­haf­te Auto­start-Pro­gram­me iden­ti­fi­zie­ren und deaktivieren

Beim Hoch­fah­ren des Com­pu­ters star­ten eini­ge Pro­gram­me auto­ma­tisch, ohne dass sie spe­zi­ell auf­ge­ru­fen wer­den. Dazu gehö­ren häu­fig soge­nann­te Tuning-Pro­gram­me, die den PC schnel­ler machen sol­len, oder Anti­vi­ren-Soft­ware. Läuft eines die­ser Pro­gram­me nicht feh­ler­frei, kann es ein Her­un­ter­fah­ren ver­hin­dern. Ob das der Fall ist, erfährst du so:

  1. Gib Auto­start in die Such­leis­te ein. Ist die­se nicht ein­ge­blen­det, kli­cke auf das Win­dows-Logo und tip­pe anschlie­ßend ein­fach Auto­start auf der Tastatur.
  2. Kli­cke auf Pro­zes­se anzei­gen, die beim Start von Win­dows auto­ma­tisch gestar­tet wer­den.
  3. Alter­na­tiv erreichst du die Lis­te über den Task-Mana­ger (indem du gleich­zei­tig strg + alt + entf drückst) > ggf. Mehr Details > Auto­start.
  4. Kli­cke jedes Pro­gramm ein­zeln an und wäh­le anschlie­ßend Deak­ti­vie­ren. Alter­na­tiv wählst du jedes Pro­gramm per Rechts­klick aus und klickst dann Deaktivieren.
  5. Star­te den Rech­ner neu (über das Win­dows-Logo > Ein-/Aus-But­ton > Neu star­ten).
  6. Ver­su­che jetzt, den PC herunterzufahren.

Win­dows 10 mit Bord­mit­teln DISM und SFC reparieren

Manch­mal ist eine der grund­le­gen­den Sys­tem­da­tei­en von Win­dows 10 beschä­digt und ver­hin­dert ein Her­un­ter­fah­ren. Für sol­che Fäl­le stellt das Betriebs­sys­tem zwei Tools zur Ver­fü­gung, mit denen eine Selbst­re­pa­ra­tur mög­lich ist: DISM (für “Deploy­ment Image Ser­vicing and Manage­ment”) und SFC (“Sys­tem File Checker”).

Win­dows 10 repa­rie­ren mit DISM

  1. Gib cmd in die Such­leis­te ein bzw. drü­cke auf die Tas­te mit dem Win­dows-Logo und tip­pe anschlie­ßend direkt cmd in dei­ne Tastatur.
  2. Kli­cke auf Ein­ga­be­auf­for­de­rung.Ach­tung: Ach­te dar­auf, dass du Win­dows 10 als Admi­nis­tra­tor nutzt (Nähe­res dazu im Rat­ge­ber Win­dows 10 Benut­zer­kon­to erstel­len, hin­zu­fü­gen, löschen: So geht’s!). Falls du nicht als Admi­nis­tra­tor ange­mel­det bist, mache einen Rechts­klick auf Ein­ga­be­auf­for­de­rung und wäh­le die Opti­on Als Admi­nis­tra­tor aus­füh­ren. Gib dann das Admi­nis­tra­tor-Pass­wort ein.
  3. Tip­pe (oder kopie­re) in die auf­pop­pen­de Mas­ke den Befehl Dism /Online /Cle­a­nup-Image /ScanHealth und drü­cke die Enter-Taste.
  4. Gib nach Ablauf der Über­prü­fungs­pha­se (“Der Vor­gang wur­de erfolg­reich been­det”), die meh­re­re Minu­ten dau­ern kann, den Befehl Dism /Online /Cle­a­nup-Image /CheckHealth ein und drü­cke die Enter-Tas­te, um erkann­te Feh­ler anzei­gen zu lassen.
  5. Gib den Befehl Dism /Online /Cle­a­nup-Image /RestoreHealth ein und drü­cke die Enter-Tas­te, um die ermit­tel­ten Feh­ler behe­ben zu lassen.

Win­dows 10 repa­rie­ren mit DISM

  1. Wie­der­ho­le die Punk­te 1 und 2 wie oben in Win­dows 10 repa­rie­ren mit DISM beschrieben.
  2. Gib (oder kopie­re) den Befehl sfc /scannow ein und drü­cke die Enter-Tas­te. Das Betriebs­sys­tem sucht anschlie­ßend nach Feh­lern in Sys­tem­da­tei­en und repa­riert sie ggf. automatisch.

Den Stö­ren­fried schnell und ein­fach identifizieren

Es ist irri­tie­rend, wenn man stun­den­lang ohne Pro­ble­me mit Win­dows 10 arbei­ten, sur­fen oder spie­len konn­te, und dann will das Betriebs­sys­tem plötz­lich nicht her­un­ter­fah­ren. Doch dahin­ter steckt in der Regel nur ein Pro­gramm, das noch uner­kannt läuft, oder ein ver­steck­ter Feh­ler in einer Datei. Durch einen Boot-Wech­sel, ein erzwun­ge­nes Her­un­ter­fah­ren und ein­fa­che Ana­ly­se­schrit­te im Auto­start oder per Bord­mit­tel ist der Stö­ren­fried in den meis­ten Fäl­len aber schnell gefun­den und gestoppt.

Und beim nächs­ten Start? Falls das Betriebs­sys­tem wie­der Pro­ble­me berei­tet, hilft dir unser Rat­ge­ber Win­dows 10 star­tet nicht – was tun?.

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