Mit der PlayStation 5 liefert Sony nicht nur eine Next-Gen-Konsole, sondern auch einen Controller aus, der sich von den Vorgängern abhebt. Waren sich die einzelnen Modelle der DualShock-Serie untereinander noch recht ähnlich, startet mit dem DualSense-Controller der PS5 eine neue Ära. Mit welchen Features Sony dein Spielerlebnis noch immersiver machen will und wo sich der neue Controller noch anschließen lässt, erfährst du hier.
Während Microsoft beim Controller seiner neuen Konsolen Xbox Series X und S eher auf wenig echte Innovationen setzt, geht Sony mit dem DualSense-Controller der PlayStation 5 einen ganz neuen Weg. Das deutet auch schon der geänderte Name des neuen Controllers an. Mit DualSense will Sony alle Sinne seiner Spieler ansprechen. Dazu haben die Japaner mindestens zwei bahnbrechende Neuerungen entwickelt:
Statt der im DualShock 4 verbauten Rumble-Motoren setzt die neue PlayStation mit dem DualSense auf neuartige Doppelantriebe. Das sorgt dafür, dass du besonders fein abgestufte Vibrationen beim Spielen spürst.
Entwickler können das Feature nutzen, um die Spielewelt auf eine neue Weise für dich erlebbar zu machen: Im mit der PS5 gelieferten Spiel Astro’s Playroom kannst du beispielsweise über den DualSense fühlen, auf welchem Untergrund Astro gerade läuft. Knirschende Sandkörner oder rutschiges Eis – all das wird durch den Controller erlebbar.

Aber nicht nur Untergründe kannst du nun auf besondere Weise erleben. Auch Elemente der Spielatmosphäre gibt der Controller über das Feedback wieder. Das kann zum Beispiel ein krachender Donner sein, der auch den Controller in deinen Händen erbeben lässt.
Und auch Shooter-Fans können vom haptischen Feedback profitieren. Die Entwickler von Call of Duty: Black Ops Cold War beispielsweise haben es dafür eingesetzt, den unterschiedlichen Waffen jeweils einen spezifischen Rückstoß zu verleihen. So fühlt sich jede Waffe anders an.
Eine weitere wichtige Neuerung des DualSense-Controllers sind die adaptiven Trigger-Tasten. Die Schultertasten L2 und R2 leisten erstmals Widerstand – und zwar genau auf die Spielsituation abgestimmt. Wenn du im Spiel also einen Bogen spannen willst, kannst du über die Tasten spüren, wie er sich zunehmend schwerer spannen lässt. Auch in Rennspielen sorgt das für ein ganz neues Gefühl: Gaspedal und Bremse in Form von L2 und R2 variieren den Widerstand, je schneller du fährst – fast wie bei einem echten Auto.

Weniger innovativ, aber dennoch nicht zu verachten, ist auch das integrierte Mikrofon. Das kannst du nicht nur nutzen, um erstmals ohne angeschlossenes Headset in den Voice-Chat zu gehen. Auch Entwickler können es kreativ in ihr Spiel integrieren und dich so zum Beispiel auffordern, ins Mikro zu pusten, um einen Windstoß auszulösen. Außerdem könnten sie es zukünftig nutzen, um Sprachbefehle in Spielen zur Steuerung einzusetzen. Das Menü der PS5 lässt sich bereits so steuern.

Das Mikrofon ist voreingestellt immer aktiv – aber keine Angst, natürlich gibt es auch eine Mute-Taste. Diese ist prominent unter der PS-Taste angebracht. Mit ihr kannst du das Mikro jederzeit stummschalten, wenn du es gerade nicht nutzen möchtest. Eine orange leuchtende LED zeigt dir dann an, dass das Mikro ausgeschaltet ist. So musst du dafür nicht in die Einstellungen gehen.
Alternativ kannst du in den Einstellungen festlegen, ob das Mikro bei Konsolenstart standardmäßig stummgeschaltet ist – du also die Mikro-Taste drücken musst, um es zu aktivieren. Gehe dazu in die Einstellungen der PS5 und dort auf „Ton“ und anschließend auf „Mikrofon“. Dort kannst du den „Mikrofonstatus im eingeloggten Zustand“ von „Ein“ auf „Stumm“ ändern. Das Mikrofon ist jetzt automatisch ausgeschaltet und erst aktiv, wenn du die entsprechende Taste drückst. Übrigens: Wenn du die Mikrofon-Taste länger gedrückt hältst, kannst du damit auch die Tonwiedergabe deines Fernsehers stummschalten.
Sony hat aber nicht nur Neuerungen mit dem DualSense-Controller umgesetzt. Einigen altbekannten Features hat der PlayStation-Hersteller auch ein Update verpasst. Dazu gehören folgende:
Mit der Share-Taste des PS4-Controllers konntest du Screenshots und Videos aufnehmen. An ihre Stelle ist nun der Create-Button gerückt, der die Share-Funktion übernimmt und noch erweitert. Wenn du den Create-Button drückst, öffnet sich ein Menü auf deiner PlayStation 5, mit dem du Screenshots und Gameplay aufnehmen, teilen, bearbeiten und Streams starten kannst.
Schon der DualShock 4 Controller war mit Lautsprechern ausgestattet, die ausgewählte Spielsounds abspielen. Für den DualSense verspricht Sony nun noch originalgetreuere Soundeffekte. In Astro’s Playroom kommt das sehr subtil und atmosphärisch zum Einsatz. So kannst du Astros Schritte hören, die je nach Untergrund unterschiedlich sind, oder den Sound des Windes.
Auch wenn bisher eher weniger Entwickler das Touchpad innovativ in ihr Spiel integriert haben, ist es auch beim Controller der PS5 wieder an Bord. Es ist nun ein wenig größer und kommt trapezförmig daher. Außerdem reagiert es deutlich besser auf Wischbewegungen und du kannst zwei Finger gleichzeitig verwenden.

Auch beim Design geht Sony neue Wege: Erstmals ist der Basis-Controller in einem zweifarbigen Design gehalten. Er ist größtenteils weiß, hat transparente Tasten ohne die bunten Symbole und schwarze Schultertasten sowie Sticks. Die PS-Taste in der Mitte des Controllers ist nicht mehr rund, sondern hat nun die Form des PlayStation-Logos. Zudem befindet sich die Lichtleiste nicht mehr oberhalb des Touchpads, sondern verläuft links und rechts davon.
Doch die Design-Änderungen sind nicht nur rein optischer Natur. So wurde auch im Allgemeinen die Form verändert. Dabei hatte Sony die Hände unterschiedlicher Spieler im Blick, die unterschiedlich groß sein können. Mit der neuen Form soll der Controller ergonomischer in der Hand liegen, egal wie groß diese ist.
Zu den Anschlüssen des neuen PlayStation-Controllers ist zu sagen, dass es natürlich trotz des integrierten Mikrofons und Lautsprechern auch wieder einen Anschluss für ein Headset gibt. Zum Laden verwendest du beim DualSense-Controller ein . Wenn du den Controller einzeln kaufst, liegt das Kabel, wie auch schon beim DualShock 4 der PS4, nicht bei.

Du möchtest deinen neuen PS5-Controller mit anderen Geräten nutzen? Auch das ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Das haptische Feedback und die adaptiven Trigger-Tasten kannst du dann allerdings nicht genießen.
Die meisten Geräte kannst du sowohl per Bluetooth als auch per Kabel koppeln, sollten sie über einen USB-Anschluss verfügen. Die PS4 unterstützt den DualSense allerdings nicht. Für eine funktionierende Verbindung bei iPhone, iPad und Co. ist mindestens iOS 14.3 notwendig, bei der Nintendo Switch musst du dir mit einem Adapter helfen. So verbindest du den Controller über Bluetooth mit einem anderen Gerät als der PS5:
- Drücke gleichzeitig die PS-Taste und die Create-Taste, um den Controller in den Pairing-Modus zu versetzen. Die Lichtleiste fängt dann an zu blinken.
- Öffne nun die Bluetooth-Einstellungen deines Laptops oder Smartphones.
- Wähle den „Wireless Controller“ aus, sobald er auf dem Bildschirm erscheint.
- Der Controller sollte nun verbunden sein.
Um den PS5-Controller mit der Switch zu verbinden, benötigst du einen Adapter wie den „8bitdo Wireless USB Adapter“.
- Stecke den Adapter in den USB-Port deiner Switch.
- Öffne die Systemeinstellungen deiner Switch.
- Wähle den Punkt „Controller und Sensoren“ aus.
- Gehe nun zu „Kabelverbindung Pro Controller“.
- Drücke am Adapter die Taste zum Koppeln.
- Drücke nun am Controller gleichzeitig die PS- und die Create-Taste, bis er leuchtet.
- Der Controller sollte nun auch auf der Switch funktionieren.
Der neue PS5-Controller ist wirklich innovativ und weckt Lust, ihn auszuprobieren. Dafür eignet sich das mit der Konsole mitgelieferte Showcase Astro’s Playroom ganz hervorragend. Wie es mit der Umsetzung der Features durch andere Entwickler – vor allem Third Party – aussieht, bleibt allerdings abzuwarten. Erfreulich ist aber, dass bereits jetzt große Titel wie Call of Duty: Black Ops Cold War, Demon’s Souls, Marvel’s Spider-Man Remastered und Dirt 5 haptisches Feedback und adaptive Trigger nutzen.