Mal eben ein Foto oder Video vom iPhone auf das iPad, den Mac oder ein anderes Apple-Gerät übertragen – doch auf die Schnelle findest du weder das passende Kabel, noch einen WLAN-Zugang. Macht nichts. Schließlich hat Apple seine eigene Lösung für eine schnelle Datenübertragung schon in iPhone, iPad, Mac und weitere Geräte integriert: AirDrop. UPDATED zeigt dir, was die Funktion alles auf dem Kasten hat und wie du sie nutzt.
AirDrop wurde für eine Datenübertragung entwickelt, bei welcher die Geräte sehr dicht beieinanderliegen. Im Idealfall befinden sie sich dabei im gleichen Raum. Apple gibt die maximale Reichweite mit neun Metern an.
Allerdings ist hier weniger mehr: Bei einer Entfernung von unter einem Meter liegt die Übertragungsrate noch bei zwölf bis 15 Megabyte pro Sekunde. Ein größerer Abstand verlangsamt den Transfer merklich. Große Dateien brauchen also deutlich länger, um beispielsweise von einem iPhone zu einem Mac zu wandern.
Zu AirDrop Qualitätsverlusten kommt es trotzdem nie. Zwar erhöht sich bei größerer Entfernung zwischen Sender und Empfänger die Übertragungsdauer, komprimiert werden die Daten aber deshalb nicht.
AirDrop ist eine Möglichkeit, um Daten beispielsweise von einem iPhone zu einem iPad zu übertragen, ohne die Geräte per Kabel verbinden zu müssen. Dabei ist es eine Alternative zu Bluetooth, das dies ebenfalls bietet. Apple AirDrop hat demgegenüber und gegenüber Kabelverbindungen gewisse Vorteile.
Die Funktion basiert sowohl auf Bluetooth als auch auf der sogenannten Wi-Fi-Direct-Technologie, die den direkten Datenaustausch ermöglichen, ohne dass die beteiligten Geräte gleichzeitig in einem externen Netzwerk eingeloggt oder per Kabel miteinander verbunden sein müssen.
Dadurch brauchen die beiden Apple-Geräte weder in einem gemeinsamen Netzwerk angemeldet sein, noch musst du den Umweg über eine Datencloud nehmen. Auch eine aktive Internetverbindung benötigst du nicht. Letzteres sorgt unterwegs dafür, dass die Datenübertragung nicht auf Kosten deines mobilen Datenvolumens geht, wenn gerade kein WLAN zur Verfügung steht.
Ein wichtiger Grundpfeiler von AirDrop ist die einfache Bedienbarkeit: Ein Fingertipp zur Bestätigung der Übertragung genügt. Du brauchst nicht vorab noch Sender- und Empfängergeräte manuell miteinander zu verbinden. Das übernimmt Apple dann für dich.
Außerdem werden die zu übertragenden Daten nicht komprimiert – anders als etwa bei der Übertragung mithilfe von Messengern. Das bedeutet, dass sämtliche Informationen der Ausgangsdatei erhalten bleiben. So werden bei Bildern und Videos weder die Auflösung noch andere wichtige Parameter herabgesetzt. Möglich machen das vor allem die hervorragende Übertragungsrate von mehreren Megabyte pro Sekunde.
Bei der Art der Daten, die du übertragen kannst, gibt es kaum Einschränkungen. Große 4K-Videos von deinem iPhone lassen sich genauso übertragen wie ein einfacher Textlink, den du aus Safari auf dem Mac kopierst und an jemanden mit einem iPad weiterleiten möchtest. AirDrop funktioniert somit zwischen mehreren Apple-Betriebssystemen, also iOS, iPadOS, watchOS und macOS.
Übrigens: Wenn es bei der Nutzung von AirDrop trotzdem mal zu Problemen kommen sollte, hilft dir unser Ratgeber rund um das Thema AirDrop funktioniert nicht.

AirDrop funktioniert ausschließlich zwischen Apple-Geräten. Für die Übertragung zwischen einem Apple- und einem Android- oder Windows-Gerät brauchst du …
- eine zusätzliche App, etwa Filedrop oder Instashare.
- WLAN.
Anders als bei AirDrop müssen sich die Geräte für die Übertragung via einer der Apps im selben Netzwerk befinden.
AirDrop findest du über das Kontrollzentrum auf deinem iPhone oder iPad.
- Streiche vom unteren Bildschirmrand deines iOS-Geräts nach oben, um das Kontrollzentrum zu öffnen.
- Nachdem du dort auf AirDrop getippt hast, kannst du auswählen, ob dein Gerät für jeden oder nur für deine Kontakte sichtbar sein soll.
Nur Personen, für die dein iPhone sichtbar ist, können dir Daten per AirDrop schicken.
Um die entsprechenden Einstellungen auf einem Mac oder MacBook vorzunehmen, klickst du in der Seitenleiste des Finders auf AirDrop und dann im unteren Bereich des Fensters auf Ich bin sichtbar für. Analog zum Vorgehen bei iOS-Geräten erscheint daraufhin ein Dialog, in dem du wählen kannst, ob jeder oder nur deine Kontakte dir Daten per AirDrop schicken dürfen.
Zunächst solltest du sicherstellen, dass sowohl auf deinem Gerät als auch beim Empfänger WLAN und Bluetooth eingeschaltet sind. Wie du Daten von einem iOS-Gerät an ein anderes AirDrop-kompatibles Gerät versendest, erklären wir hier am Beispiel eines Fotos:
- Rufe auf deinem iPhone, iPad oder Mac das Foto auf, das du übertragen möchten.
- Tippe dann auf Senden beziehungsweise das Teilen-Symbol. Dieses Symbol erkennst du an einem quadratischen Kasten, in dem sich ein nach oben zeigender Pfeil befindet.
- Klicke oder tippe AirDrop an.
- Wähle im sich öffnenden Auswahlmenü den Namen des AirDrop-Nutzers, der die Daten erhalten soll, beziehungsweise des Apple-Geräts, auf das du die Daten übertragen möchtest.
Hinweis: Um gleich mehrere Fotos zu versenden, tippe im Zuge von Schritt 1 zunächst auf Auswählen, sofern diese Option in der jeweiligen Anwendung angeboten wird.
Selbstverständlich kannst du auf die oben beschriebene Weise auch andere Dateiformate übertragen, etwa Videos oder Dokumente.
Alternatives Vorgehen bei Mac und MacBook: Bei Computern mit macOS kannst du AirDrop alternativ auch direkt über den Finder aufrufen. Dort ziehst du dann die zu übertragenden Dateien per Drag & Drop auf das Profil des gewünschten AirDrop-Nutzers, das auf der rechten Seite des Fensters eingeblendet wird.
So speicherst du Daten, die per AirDrop an eines deiner Apple-Geräte gesendet werden:
- Wenn dir jemand Dateien per AirDrop übersendet, erscheint auf deinem Bildschirm eine entsprechende Vorschau – etwa ein Bild – sowie die Auswahlmöglichkeiten Ablehnen und Annehmen.
- Tippst du auf Annehmen, werden die betreffenden Inhalte auf dein iPhone heruntergeladen und anschließend in der Anwendung aufgerufen, aus der sie vom Sender übertragen wurden. Fotos betrachtest du demnach beispielsweise automatisch in der Fotos-App und Videos entsprechend in der Video-App. Auf deinem Mac hingegen landen die Daten zunächst im Downloads-Ordner.
So mancher Nutzer aktueller Apple-Geräte weiß gar nicht um die Möglichkeiten, die Apple ihm mit AirDrop bietet – und verpasst damit etwas: Verschiedenste Daten lassen sich ohne Eingabe von Passwörtern oder andere Hürden schnell und einfach über kurze Distanzen von einem Apple-Gerät aufs andere übertragen.
Insbesondere im Vergleich zu Messenger-Apps, die häufig zum schnellen Austausch von Daten wie Bildern, Videos und Musik eingesetzt werden, liegen die Vorteile auf der Hand:
- hervorragende Übertragungsraten
- keine Qualitätsverluste durch Datenkomprimierung
- schnelle und unkomplizierte Einrichtung
Hinzu kommt, dass weder ein WLAN in Reichweite erforderlich ist, noch dein mobiles Datenvolumen für die Übertragung in Anspruch genommen wird. Voraussetzung ist lediglich, dass sich Sender- sowie Empfängergerät in unmittelbarer Nähe zueinander befinden, AirDrop aktiviert ist und bei beiden Geräten Bluetooth sowie WLAN eingeschaltet sind.
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