Mac­Book-Lüf­ter ist laut: So sorgst du wie­der für Ruhe

Star­test du eine Anwen­dung, wie etwa MS Teams oder ähn­li­ches, und dein Mac­Book klingt plötz­lich, als wür­de ein Jet zum Abhe­ben anset­zen, kann das stö­rend sein. Gera­de bei Video­calls ist das Neben­ge­räusch unprak­tisch, da dein Gegen­über es viel­leicht auch hört. Bei einem lau­ten Mac­Book kannst du dir oft aber selbst hel­fen und wie­der für etwas Ruhe sor­gen. Wie das gehen kann, erfährst du hier. 

Zün­det dein Mac­Book gefühlt den Nach­bren­ner, dann liegt der Grund auf der Hand: Das Gerät muss die Kühl­leis­tung erhö­hen, damit die inne­ren Kom­po­nen­ten nicht über­hit­zen. Dafür fährt das Mac­Book die Umdre­hungs­zahl der Küh­ler hoch, um mehr Luft durchs Inne­re zu füh­ren und Wär­me abzu­trans­por­tie­ren. Das Pro­blem ist also zu hei­ße Hard­ware und damit ein­her­ge­hend eine zu stark auf­ge­dreh­te Lüftung.

Eine recht häu­fi­ge Ursa­che für lau­te Lüf­ter ist ein Wär­me­stau im Gerät. Der Mac bekommt die hei­ße Luft nicht rich­tig abtrans­por­tiert und dreht des­halb die Lüf­tung auf. Ver­hin­dern kannst du so einen Stau recht ein­fach: Stel­le dein Mac­Book auf eine ebe­ne, küh­le Ober­flä­che. Ide­al ist natür­lich ein Schreib­tisch. Ver­hin­de­re unbe­dingt, dass dein Gerät auf einer Decke oder ähn­li­chem liegt, da hier die Luft­schlit­ze oft ver­deckt sind. Auch Hül­len kön­nen unter Umstän­den zu Pro­ble­men füh­ren. Willst du dein Mac­Book bei der Küh­lung sogar etwas unter­stüt­zen, dann hal­te Aus­schau nach einem Note­book-Küh­ler. Das ist ein Pad mit ein­ge­bau­ten Lüf­tern, das dem Note­book fri­sche Luft für die ein­ge­bau­te Küh­lung zuführt.

Für einen Wär­me­stau kön­nen auch ver­stopf­te Luft­schlit­ze ver­ant­wort­lich sein. Dort sam­meln sich mit der Zeit etwa Staub, Schmutz und ähn­li­ches. Schaue dir die Schlit­ze genau an und ver­su­che sie vor­sich­tig davon zu befrei­en. Das geht etwa gut mit einem Staub­sauger auf nied­ri­ger Stu­fe oder einem Wattestäbchen.

Hast du vie­le Anwen­dun­gen gleich­zei­tig offen oder viel­leicht auch weni­ge, die sehr anspruchs­voll sind, kann die CPU-Last beson­ders hoch sein. Damit ein­her geht dann auch eine erhöh­te CPU-Tem­pe­ra­tur. Damit die nicht über einen kri­ti­schen Wert steigt, dre­hen die Lüf­ter im Mac­Book schnel­ler. Ent­ge­gen­wir­ken kannst du dem, indem du die Pro­zes­se prüfst und nicht benö­tig­te been­dest. Das geht bei macOS zum Glück ganz einfach:

Öff­ne dafür über den Laun­cher die Anwen­dung „Akti­vi­täts­an­zei­ge“. Hier sind alle akti­ven Pro­zes­se ange­zeigt. Geord­net sind die bereits nach der pro­zen­tua­len CPU-Aus­las­tung. Schaue dir die Anwen­dun­gen also von oben nach unten durch und been­de im Ide­al­fall eine oder meh­re­re, die dei­ne CPU beson­ders stark bean­spru­chen. Nach kur­zer Zeit soll­te dein Mac die Tem­pe­ra­tur sen­ken und die Dreh­zahl der Lüf­ter sen­ken können.

Tipp: Taucht das lau­te Lüf­ter­ge­räusch schein­bar aus dem Nichts und bei fast jedem Start auf, dann soll­test du die Auto­start-Pro­gram­me prü­fen. Viel­leicht öff­net dein Mac­Book im Hin­ter­grund ein oder meh­re­re Pro­gramm(e), die für eine hohe Tem­pe­ra­tur sor­gen. Navi­gie­re dafür über das Apple-Sym­bol zu „Sys­tem­ein­stel­lun­gen …“ > „Benutzer:innen & Grup­pen“. Wäh­le hier dei­nen Account aus und klicke auf „Anmel­de­ob­jek­te“. Deak­ti­vie­re hier die Pro­gram­me, die du im Ver­dacht hast, eine hohe CPU-Last zu ver­ur­sa­chen, star­te dein Mac­Book neu und schaue, ob eine Bes­se­rung auftritt.

Mit dem M1-Chip hat Apple den Wech­sel von Intel-Pro­zes­so­ren hin zu einem eige­nen Pro­zes­sor – oder bes­ser gesagt einem Sys­tem-on-a-Chip (SoC) – voll­zo­gen. Das bringt einen Vor­teil mit sich: Eine akti­ve Küh­lung ist nicht mehr unbe­dingt not­wen­dig. Beim Mac­Book Air gibt es die etwa auch nicht. Statt­des­sen setzt Apple einen Kühl­kör­per ein, der die Hit­ze vom SoC auf­nimmt. Beim Mac­Book Pro hin­ge­gen sitzt auch mit M1 oder M2 noch ein klei­ner Küh­ler im Gehäu­se, der aller­dings nur für etwas Luft­zir­ku­la­ti­on sorgt. In bei­den Fäl­len gibt das Gerät (nahe­zu) kei­nen Mucks von sich. Gedan­ken über zu lau­te Lüf­ter musst du dir damit also nicht machen.

Brin­gen Rei­ni­gung der Lüf­tungs­schlit­ze und das Been­den von Anwen­dun­gen kei­ne Bes­se­rung, kann das Pro­blem noch an ande­rer Stel­le lie­gen. Genau­er geht es um den Para­me­ter-RAM, auf dem Sys­tem­ein­stel­lun­gen gespei­chert sind, und den Sys­tem­ma­nage­ment-Con­trol­ler (SMC), der etwa die Lüf­tung in dei­nem Mac­Book steuert.

Bei­de las­sen sich zurück­set­zen, was das Pro­blem der lau­ten Lüf­ter viel­leicht behebt. Gehe dafür so vor:

1. Schal­te dein Mac­Book zunächst durch nor­ma­les „Aus­schal­ten …“ aus. 
2. Drü­cke jetzt den Power-Knopf, um es ein­zu­schal­ten. 
3. Hal­te wäh­rend es Hoch­fah­rens die Tas­ten [com­mand] + [opti­on] + [p] + [r] gedrückt. 
4. Dein Mac soll­te nun erneut neu star­ten, der PRAM ist zurückgesetzt.

1. Schal­te auch hier wie­der dein Mac­Book ordent­lich per „Aus­schal­ten …“ aus. 
2. Drü­cke nun gleich­zei­tig den Power-But­ton und die Tas­ten [con­trol] + [opti­on] + [shift] für zehn Sekun­den. 
3. Las­se die Tas­ten jetzt zeit­gleich los. 
4. Dein Mac star­tet sich neu und der SMC ist zurück­ge­setzt. 

Ein lau­ter Lüf­ter im Mac­Book kann durch­aus ner­vig sein. Grün­de dafür sind meist ein Wär­me­stau oder eine zu hohe CPU-Last. In die­sen Fäl­len kannst du dir ohne gro­ßen Auf­wand selbst hel­fen. Bringt das alles nichts, dann ist das Zurück­set­zen von PRAM und SMC einen Ver­such wert. Soll­te auch das alles nicht ziel­füh­rend sein und der Lüf­ter macht wei­ter­hin zu lau­te oder gar komi­sche Geräu­sche, dann geh mit dei­nem Mac­Book lie­ber zum nächs­ten Apple Store oder einer Repa­ra­tur­werk­statt und lass es über­prü­fen.