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Haus und Garten

Die per­fek­te Kühl­schrank­tem­pe­ra­tur: Lebens­mit­tel rich­tig lagern und Ener­gie sparen

Wenn du Lebensmittel richtig lagerst, verbesserst du nicht nur ihre Haltbarkeit, du sparst auch Energie und Kosten.

Bei wel­cher Tem­pe­ra­tur müs­sen Lebens­mit­tel im Kühl­schrank gela­gert wer­den? Oft wird das Ther­mo­stat zu nied­rig ein­ge­stellt, was die Ener­gie­kos­ten unnö­tig in die Höhe treibt. Und auch der Stand­ort wirkt sich auf die Tem­pe­ra­tur im Innen­raum aus. Wir ver­ra­ten dir, wie du dei­ne Lebens­mit­tel bei idea­ler Tem­pe­ra­tur lagerst, den rich­ti­gen Platz für dei­nen Kühl­schrank fin­dest und so Ener­gie und Kos­ten sparst. 

Den pas­sen­den Kühl­schrank finden

Der Kühl­schrank läuft in der Regel rund um die Uhr und zählt daher zu den wesent­li­chen Ener­gie­ver­brau­chern im Haus­halt. Um die Strom­kos­ten des Kühl­schran­kes so nied­rig wie mög­lich zu hal­ten, gibt es ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten: So lohnt beim Kühl­schrank beson­ders der Blick auf die Ener­gie­ef­fi­zi­enz­klas­se. Mit einem Kühl­schrank der Klas­se B oder A sparst du im Ver­gleich zu Model­len mit dem Label D jedes Jahr Geld. 

Auch die Grö­ße des Kühl­schranks wirkt sich auf den Ener­gie­ver­brauch aus: Je grö­ßer der Kühl­schrank ist, des­to mehr Strom ver­braucht er auch. Wer sich als Sin­gle-Haus­halt einen gro­ßen Side-by-Side-Kühl­schrank in die Küche stellt, hat even­tu­ell ein zu gro­ßes Gerät – und ver­schenkt so regel­mä­ßig Ener­gie. Das Fas­sungs­vo­lu­men soll­te sich immer an der Grö­ße des Haus­hal­tes ori­en­tie­ren: Für Sin­gles rei­chen etwa 120 bis 140 Liter, für jede wei­te­re Per­son rech­net man rund 60 Liter hinzu.

So hilft der pas­sen­de Standort

Der Stand­ort des Kühl­schranks spielt eine ent­schei­den­de Rol­le für die Tem­pe­ra­tur im Innen­raum – und damit auch beim Strom­ver­brauch. Die Umge­bung des Gerä­tes soll­te eher kühl als heiß sein. Ist die Umge­bung über­durch­schnitt­lich warm, wird es auch im Inne­ren des Kühl­schranks wär­mer und das Gerät benö­tigt mehr Ener­gie zum Küh­len. Stel­le den Kühl­schrank daher nicht neben einer Wär­me­quel­le auf. Dazu zäh­len Hei­zun­gen, Spül­ma­schi­nen, Herd und Fens­ter mit direk­ter Son­nen­ein­strah­lung. 

Damit der Kühl­schrank rich­tig arbei­ten kann, ohne dabei unnö­tig viel Ener­gie auf­zu­wen­den, ist es außer­dem wich­tig, dass die Luft um das Gerät her­um zir­ku­lie­ren kann. Eini­ge Gerä­te benö­ti­gen daher etwas Abstand zur Wand, moder­ne Gerä­te kön­nen ohne Abstand an der Rück­wand und an den Sei­ten posi­tio­niert wer­den. Die­se Kühl­schrän­ke ver­zich­ten auf Kühl­rip­pen außen an der Gerä­te­rück­sei­te, der Wär­me­aus­tausch erfolgt hier über die Sei­ten­wän­de. Die­se Model­le erkennst du bei­spiels­wei­se an Bezeich­nun­gen wie Per­fect­Fit.

Wel­che Tem­pe­ra­tur im Kühl­schrank ist ideal?

Oft ist der Kühl­schrank auch zu kalt ein­ge­stellt, in der Annah­me, dass die Lebens­mit­tel dann län­ger hal­ten. Aber tat­säch­lich ver­lie­ren gera­de Obst und Gemü­se wert­vol­le Vit­ami­ne, wenn sie zu kalt gela­gert wer­den. Mit einer Anpas­sung der Tem­pe­ra­tur ver­bes­serst du also die Lager­be­din­gun­gen der Lebens­mit­tel und ver­rin­gerst den Strom­ver­brauch. Jedes Grad Cel­si­us, das der Kühl­schrank zu kühl ein­ge­stellt ist, erhöht den Ver­brauch um etwa fünf Pro­zent. 

Tem­pe­ra­tur­zo­nen im Kühlschrank

Aber wel­che Kühl­schrank­tem­pe­ra­tur ist nun die rich­ti­ge? All­ge­mein heißt es: Die opti­ma­le Tem­pe­ra­tur liegt im Durch­schnitt bei sie­ben Grad Cel­si­us. Die­ser Wert bezieht sich auf den mitt­le­ren Bereich des Kühlschranks.

Neh­men wir den Kühl­schrank mal etwas genau­er unter die Lupe: In jedem Kühl­schrank gibt es unter­schied­li­che Tem­pe­ra­tur­zo­nen auf­grund der Luft­zir­ku­la­ti­on. Die Span­ne reicht in der Regel von zwei bis 15 Grad Cel­si­us. Die Tem­pe­ra­tur steigt dabei von unten nach oben Schritt für Schritt an. Man unter­schei­det gemein­hin fol­gen­de Bereiche:

  • Das Gemü­se­fach: 8 bis 10 °C 

Obwohl sich die­se Tem­pe­ra­tur­zo­ne im unte­ren Teil des Kühl­schran­kes befin­det, han­delt es sich nicht um den käl­tes­ten Bereich. Das liegt dar­an, dass die­se Schub­la­de in der Regel durch einen Glas­bo­den bedeckt wird. Hier fin­det in der Regel dein Gemü­se den pas­sen­den Aufbewahrungsort.

  • Die Käl­te­zo­ne: Tem­pe­ra­tur: 2 °C 

Die Käl­te­zo­ne befin­det sich direkt über dem Gemü­se­fach. Tat­säch­lich han­delt es sich hier um die käl­tes­te Stel­le im Kühl­schrank. Schnell ver­derb­li­che Lebens­mit­tel sind hier am bes­ten auf­ge­ho­ben. Dazu zäh­len vor allem Fleisch- und Fisch­pro­duk­te, aber auch ange­bro­che­ne Waren wie Sah­ne oder Milch.

  • Die mitt­le­re Zone: 5 bis 8 °C 

Die­se Tem­pe­ra­tur­zo­ne umfasst oft meh­re­re Böden im Kühl­schrank. Dabei kön­nen die Tem­pe­ra­tu­ren auf den jewei­li­gen Ebe­nen um bis zu drei Grad schwan­ken. In die­sem Bereich wer­den in der Regel Wurst, Käse sowie noch ver­schlos­se­ne Milch­pro­duk­te aufbewahrt.

  • Die Kühl­schrank­tür: 10 bis 15 °C 

Die Tür des Kühl­schran­kes ist der Bereich mit der höchs­ten Tem­pe­ra­tur. Hier wer­den Säf­te, Geträn­ke­fla­schen, Mar­me­la­den, Ket­chup und Soßen auf­be­wahrt. Auch hier gilt: Der unte­re Bereich ist käl­ter als der obe­re. Oben wer­den zum Bei­spiel But­ter und Eier gelagert.

Kühl­schrank­tem­pe­ra­tur rich­tig einstellen

Moder­ne Kühl­schrän­ke sind bereits mit einer Tem­pe­ra­tur­an­zei­ge aus­ge­stat­tet. In ande­ren Kühl­schrän­ken lässt sich die Tem­pe­ra­tur nicht aufs Grad genau ein­stel­len. Die­se Model­le besit­zen ein Dreh­rad, mit dem du die Tem­pe­ra­tur stu­fen­wei­se regelst. Grund­sätz­lich gilt: Je höher die Stu­fe, des­to nied­ri­ger die Tem­pe­ra­tur im Kühl­schrank. Und des­to höher ist auch der Stromverbrauch.

Zur Ein­stel­lung der opti­ma­len Tem­pe­ra­tur emp­fiehlt sich ein Kühl­schrank-Ther­mo­me­ter. Am bes­ten plat­zierst Du das Ther­mo­me­ter im mitt­le­ren Bereich und lässt es dort eini­ge Stun­den lie­gen. Liegt der Wert unter sie­ben Grad, wählst du eine nied­ri­ge­re Stu­fe, liegt der Wert dar­über, eine höhe­re. Ist die Tem­pe­ra­tur im mitt­le­ren Bereich des Kühl­schranks kon­stant bei sie­ben Grad, haben in der Regel auch die unter­schied­li­chen Zonen die rich­ti­ge Temperatur.

Gut zu wis­sen: Die glei­che Tem­pe­ra­tur­ein­stel­lung führt je nach Jah­res­zeit zu unter­schied­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren im Kühl­schrank. Daher soll­test du sie regel­mä­ßig über­prü­fen. Damit die Lebens­mit­tel auch im Som­mer bei hohen Außen­tem­pe­ra­tu­ren gut gekühlt wer­den, musst du in der Regel die Kühl­leis­tung etwas erhöhen.

Kühl­sys­te­me mit dyna­mi­scher Kühlung

Neben Kühl­schrän­ken mit der bekann­ten sta­ti­schen Küh­lung gibt es auch Gerä­te mit einer soge­nann­ten dyna­mi­schen Umluft­küh­lung. Bei die­sen Model­len ver­teilt ein Ven­ti­la­tor die Luft im Innen­raum des Kühl­schranks. So herr­schen im gesam­ten Kühl­schrank die glei­che Luft­feuch­tig­keit und die glei­che Tem­pe­ra­tur – aus­ge­nom­men Gemü­se­fach und Kühl­schrank­tür. Model­le mit dyna­mi­schem Kühl­sys­tem haben daher auch kei­ne Tem­pe­ra­tur­zo­nen.  

Damit du den­noch die Mög­lich­keit hast, leicht ver­derb­li­ches aus­rei­chend zu küh­len, sind die­se Model­le zusätz­lich mit einem Kalt­la­ger­fach aus­ge­stat­tet, in dem die Tem­pe­ra­tur dau­er­haft bei etwa einem Grad Cel­si­us liegt. Der Vor­teil: Du kannst dei­ne Lebens­mit­tel nahe­zu belie­big im Kühl­schrank plat­zie­ren. Ein wei­te­rer Vor­teil der dyna­mi­schen Küh­lung besteht in der schnel­le­ren Küh­lung: Neu ein­ge­la­ger­te Lebens­mit­tel wer­den schnel­ler auf die ein­ge­stell­te Tem­pe­ra­tur abge­kühlt. Dane­ben sind die Schrän­ke mit dyna­mi­scher Küh­lung beson­ders energieeffizient.

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Wie kann ich eine Eis­schicht im Kühl­schrank verhindern?

Ist die Tem­pe­ra­tur zu hoch ein­ge­stellt, bil­det sich oft Kon­dens­was­ser an der Rück­wand. Kann dies nicht schnell genug ablau­fen, gefriert es zu Eis. Oft kommt es auch zu Eis­bil­dung, obwohl die Tem­pe­ra­tur rich­tig ein­ge­stellt ist und es aus ande­ren Grün­den im Kühl­raum zu warm ist. Zum Bei­spiel wenn die Tür zu lan­ge geöff­net, die Dich­tung porös bezie­hungs­wei­se kaputt ist oder wenn die Tür nicht rich­tig schließt. 

Auch eine hohe Umge­bungs­tem­pe­ra­tur kann dazu füh­ren, dass es im Kühl­schrank zu warm wird, wenn der Kühl­schrank etwa neben dem Back­ofen, der Hei­zung oder in der pral­len Son­ne steht und war­me Luft in das Kühl­ge­rät ein­dringt. Ach­te auch dar­auf, dass Spei­sen voll­stän­dig abge­kühlt sind, bevor du sie in den Kühl­schrank stellst, damit es im Innen­raum nicht zu warm wird. Eis- und Frost­schich­ten, vor allem im Gefrier­fach, soll­test du regel­mä­ßig ent­fer­nen, denn die gefro­re­ne Schicht wirkt iso­lie­rend. Und je dicker sie ist, des­to mehr Ener­gie wird benö­tigt, um die Ziel­tem­pe­ra­tur zu erhalten.

Nicht zu kalt, nicht zu warm: Kühl­schrank per­fekt tem­pe­rie­ren und Ener­gie sparen

Mit der rich­ti­gen Tem­pe­ra­tur im Kühl­schrank erge­ben sich vie­le Vor­tei­le für dich: Dei­ne Lebens­mit­tel blei­ben halt­bar und ver­lie­ren kei­ne Vit­ami­ne. In der Regel kannst du mit der rich­ti­gen Tem­pe­ra­tur­ein­stel­lung zudem Kos­ten spa­ren: Ist es im Kühl­schrank zu kalt, ver­schwen­dest Du Ener­gie, wird es zu warm, bil­den sich Eis­schich­ten und der Kühl­schrank ver­braucht mehr Strom, um die gewünsch­te Tem­pe­ra­tur zu errei­chen. Ist der Kühl­schrank rich­tig ein­ge­stellt und sind dei­ne Lebens­mit­tel in den pas­sen­den Fächern gela­gert, hast du das Opti­mum aus dei­nem Kühl­schrank herausgeholt.

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