Kaufberatung Holzlacke
Neuer Look und guter Schutz für Holzoberflächen
Mit Holzlack veränderst du das Erscheinungsbild von Möbeln, Wänden oder Zäunen. Außerdem schützt du empfindliche Oberflächen vor Umwelteinflüssen und Beschädigungen.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Holzlack und welche Vorteile bietet er?
> Worauf sollte ich bei Lacken für Holzoberflächen achten?
> Wie finde ich den richtigen Lack für mein Projekt?
> 8 Tipps: Wie lackiere ich Holz richtig?
Was ist ein Holzlack und welche Vorteile bietet er?
- Holzlacke bilden eine feste und weitgehend undurchdringliche Schutzschicht auf Oberflächen aus Holz.
- Während Holzlasuren in das Material eindringen und die Struktur dabei sichtbar bleibt, sind Lacke deckend und versiegeln die Oberfläche.
- Ein weiterer Unterschied gegenüber Lasuren ist die Möglichkeit, die Farbe und damit das Erscheinungsbild eines Holzobjekts komplett zu verändern – beispielsweise kannst du eine alte dunkelbraune Kommode in ein modern anmutendes weißes Sideboard verwandeln.
- Die feste Lackschicht schützt das darunterliegende Holz effektiv vor Verschmutzung, UV-Strahlung, Kratzern, Witterungseinflüssen und anderen Beschädigungen.
- Das Anwendungsspektrum für Holzlacke reicht von Möbeln, Wänden und Fußböden über Fensterrahmen und Gartenzäune bis hin zu Außenfassaden und Dächern.
Worauf sollte ich bei Lacken für Holzoberflächen achten?
Chemische Zusammensetzung
Lacke auf Wasser- oder Acrylbasis verströmen keine scharfen Gerüche, schonen Atemwege und Umwelt und sind schnelltrocknend. Wasserlösliche Lacke lassen sich auch leichter entfernen und bei Bedarf mit Wasser verdünnen. Lacke auf Kunstharz- oder Ölbasis zeichnen sich durch ihre hohe Schutzwirkung und Deckkraft aus, sind jedoch aufgrund ihrer aggressiven Lösungsmittel während der Verarbeitung gesundheitsschädlich. Deshalb solltest du sie nur unter Verwendung eines Atemschutzes auftragen.
Lackeigenschaften
Weiße, schwarze, braune oder bunte Lacke enthalten entsprechende Farbpigmente, um eine vollständige Deckung im gewünschten Farbton zu gewährleisten. Klarlacke sind transparent, sodass sie zwar eine Schutzschicht für das Holz bilden, die darunterliegende Holzmaserung allerdings durchscheinen lassen. Sowohl Farb- als auch Klarlacke bekommst du in verschiedenen Glanzstufen von matt über seidenmatt bis glänzend.
Füllmenge und Ergiebigkeit
Holzlacke werden in unterschiedlich großen Behältern mit einem Volumen zwischen 0,25 und 5 l angeboten. Die Menge sagt aber nur wenig über die tatsächliche Größe der Fläche aus, die damit bearbeitet werden kann. Daher versehen die meisten Hersteller ihre Lacke mit einer Ergiebigkeitsangabe, die entweder in Quadratmetern pro Liter (m²/l) oder in Quadratmetern pro Behälter angegeben wird. Dabei handelt es sich um Näherungswerte für einen Anstrich, sodass du bei Mehrfachanstrichen eine entsprechend größere Lackmenge einkalkulieren solltest.
Tipp: Ist etwa bei einem 2,5 l fassenden Eimer eine Ergiebigkeit von 10 m²/l angeführt, reicht der Inhalt für die einmalige Lackierung einer rund 25 m² großen Fläche.
Trocknungszeit
Die Trocknungszeit von Holzlacken wird in mehrere Unterkategorien eingeteilt. Nach ein bis zwei Stunden ist der Lack normalerweise staubtrocken und berührbar. Eine Überarbeitung wie das Abschleifen für eine weitere Lackschicht oder das Ausbessern von Unregelmäßigkeiten ist jedoch erst nach vier bis sechs Stunden möglich. Das komplette Durchtrocknen und die damit verbundene Entfaltung aller Schutzeigenschaften kann je nach Lacksorte zwischen einem und sechs Tagen in Anspruch nehmen.
Tipp: Achte auf die minimale Verarbeitungstemperatur, wenn du Gartenmöbel im Herbst oder Winter lackierst oder in ungeheizten Räumen arbeitest. Viele Lacke lassen sich bei Temperaturen unter 5 °C nicht zufriedenstellend verarbeiten.
Eignung für andere Materialien
Viele Holzlacke sind auch für andere Materialien wie Hart-PVC oder Metall wie Zink und Aluminium geeignet, sodass du zum Beispiel bei der Renovierung einer Außenfassade neben den Holzplanken auch die Dachrinne oder die Fensterrahmen aus Kunststoff lackieren kannst. Entsprechende Hinweise findest du in der Produktbeschreibung.
Wie finde ich den richtigen Lack für mein Projekt?
Holzlacke für Möbel
Wenn du Möbel wie Schränke, Sideboards oder Tische mit einer frischen Lackschicht versehen möchtest, nimmst du einen Klar-, Bunt- oder Möbellack für die Verwendung in Innenräumen. Der Lack sollte wasserlöslich und frei von starken chemischen Lösungsmitteln sein. Spezielle Lacke mit verbesserter Griffresistenz gibt es beispielsweise für die Holzfronten der Kücheneinrichtung.
Lacke für Fußböden und Treppen
Möchtest du das Parkett und/oder die Holztreppen in deinem Haus oder deiner Wohnung auf Vordermann bringen und gegen Beschädigungen schützen, greifst du zu einem speziellen Parkett- oder Fußbodenlack. Solche Lacke sind meist klar und zeichnen sich durch eine besonders hohe Belastbarkeit aus, sodass sie häufiges Begehen über Jahre hinweg schadlos überstehen.
Lackvarianten für den Außenbereich
Für die Verwendung im Freien sollte der Lack explizit für den Außeneinsatz gekennzeichnet sein, sodass er hohen Temperaturschwankungen und Wettereinflüssen wie direkter Sonneneinstrahlung, Starkregen, Schnee oder Eis standhalten kann. Für Außenwände bekommst du speziellen Isoliergrund in verschiedenen Farben, der viele Jahre lang für ein gefälliges Erscheinungsbild sorgt. Spezialvarianten wie Tür- und Fensterlacke sind gegen Abrieb durch häufige Berührung geschützt. Gartenmöbel solltest du ebenfalls mit witterungsbeständigem Lack bearbeiten.
8 Tipps: Wie lackiere ich Holz richtig?
- Für wenig beanspruchte Oberflächen im Innenbereich genügt meist schon das Auftragen einer einzigen Lackschicht nach dem Abschmirgeln der Holzoberfläche. Alle anderen Aufgaben erfordern eine umfassende Vorbereitung, wie sie in den folgenden Tipps beschrieben wird.
- Befreie die Oberfläche gründlich von Verschmutzungen und rau sie mit Schmirgelpapier oder einem Schleifer auf.
- Trag mit einem Pinsel eine Grundierung auf, die aus spezieller Grundierungslösung oder aus 10 bis 20 % verdünntem Lack besteht.
- Warte je nach Produktangabe eine bis vier Stunden, um die Grundierung trocknen zu lassen.
- Trag sorgfältig die Deckschicht auf, bevor du den Lack einen bis mehrere Tage komplett durchtrocknen lässt.
- Achte darauf, dass die feuchte Lackschicht vor Staub, Berührungen und Insekten geschützt ist.
- Bei mehreren Deckschichten solltest du zwischen dem Aufbringen der Lackschichten stets die gleiche Zeit verstreichen lassen.
- Außenarbeiten solltest du an einem milden, windstillen und nicht zu sonnigen Tag durchführen. Idealerweise wählst du ein Zeitfenster, bei dem für die nächsten Tage kein Regen vorhergesagt ist.