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Spielwaren

Was tau­gen Kin­der­ka­me­ras? Tipps und Tricks für Eltern

Mit einer Kinderkamera halten Kinder ihren ganz eigenen Blick auf die Welt fest.

Auto­no­mie ist ein wich­ti­ger Ent­wick­lungs­schritt für Kin­der: sich von den Eltern eman­zi­pie­ren, eige­ne Ent­schei­dun­gen tref­fen – sich selbst aus­pro­bie­ren. Heut­zu­ta­ge wach­sen Kin­der selbst­ver­ständ­lich mit Smart­phones, Tablets und Com­pu­tern im Haus­halt auf. Kein Wun­der also, dass die tech­ni­schen Alles­kön­ner eine Anzie­hungs­kraft auf kleb­ri­ge Kin­der­hän­de haben. Beson­ders span­nend: Die Kame­ra­funk­ti­on am Han­dy. Wild geknipst und abge­lich­tet wird alles, was vor die wacke­li­ge Lin­se läuft – egal, wie nah, unscharf oder dun­kel. Zum Glück ver­brau­chen Smart­phones kei­ne Foto­fil­me. Den­noch ist es viel­leicht nicht immer die bes­te Idee, den Nach­wuchs mit dem Smart­phone allein auf Moti­v­jagd zu schi­cken. Abhil­fe schaf­fen spe­zi­el­le Kin­der­ka­me­ras, die in Funk­ti­ons­um­fang und Kon­struk­ti­on den kind­li­chen Anfor­de­run­gen gerecht wer­den. Hier erfährst du, was Kin­der­ka­me­ras kön­nen und tau­gen. 

Was ist eine Kinderkamera? 

Kin­der­ka­me­ras erfül­len einen bestimm­ten Zweck: Sie ermög­li­chen Kin­dern die freie Ent­fal­tung ihrer Krea­ti­vi­tät. Mit Malen, Bas­teln und Tan­zen ver­lei­hen Kin­der ihrer Fan­ta­sie Aus­druck – auch die Foto­gra­fie kann ein Teil davon sein. Weil Kin­der oft unbe­darf­ter mit Spiel­zeug und eben auch Tech­nik umge­hen, haben sich Her­stel­ler, wie zum Bei­spiel Vtech, dar­auf spe­zia­li­siert, Kin­der­ka­me­ras zu bau­en. Sie kos­ten nicht nur weit­aus weni­ger als gewöhn­li­che Digi­tal­ka­me­ras, sie sind in ihrer Bedie­nung auch leich­ter für jun­ge Men­schen zu erlernen. 

Äußer­lich sind Kin­der­ka­me­ras oft sofort als sol­che zu erken­nen. Sie sind kom­pakt gebaut, bunt und ver­spielt bedruckt sowie aus Kunst­stoff gefer­tigt. Mecha­ni­sche Ele­men­te, wie zum Bei­spiel zoom­fä­hi­ge oder aus­wech­sel­ba­re Objek­ti­ve, aus­fahr­ba­re Blit­ze oder ein klein­tei­li­ges Modus­wahl­rad gehö­ren nicht zur Stan­dard­aus­stat­tung. Genau­so sel­ten fin­dest du bei Kin­der­fo­to­ap­pa­ra­ten einen Touch­screen zur Bedie­nung. Statt­des­sen beschrän­ken sich die ein­steig­er­freund­li­chen Momen­te­samm­ler auf weni­ge, häu­fig gro­ße und leicht zu drü­cken­de phy­si­sche Tas­ten. Dass Kin­der­ka­me­ras in ihrer Bau­wei­se vor allem Stür­zen trot­zen sol­len, liegt bei der Ziel­grup­pe nahe. 

Je nach Modell beherrscht die Kin­der­ka­me­ra zusätz­li­che Funk­tio­nen. Foto­gra­fie­ren und Vide­os auf­zeich­nen kannst du mit nahe­zu jedem Exem­plar. Gerä­te, wie zum Bei­spiel die Vtech Kidi­zoom Print Cam erlau­ben dem Nach­wuchs zudem, Schnapp­schüs­se wie bei einer Sofort­bild­ka­me­ra direkt am Gerät aus­zu­dru­cken und anschlie­ßend aus­zu­ma­len. Dafür wird im run­den Hand­stück eine Rol­le Ther­mo­pa­pier ein­ge­legt, auf dem die Schwarz­weiß-Aus­dru­cke fixiert wer­den. Für Sel­fies lässt sich das Objek­tiv zusätz­lich hoch­klap­pen, sodass Kin­der den ein­ge­bau­ten Bild­schirm auf der Rück­sei­te zur Vor­schau nut­zen kön­nen. Fine Life Pro bie­tet eben­falls spe­zi­ell für Nachwuchsfotograf*innen ent­wi­ckel­te Foto­ap­pa­ra­te an, die einen Sofort­aus­druck der Schnapp­schüs­se ermög­li­chen. Selbst­por­träts knip­sen Kin­der hier über die zwei­te Kame­ra auf der Rück­sei­te über dem Dis­play. 

Was tau­gen Kinderkameras? 

Kin­der­ka­me­ras sind spe­zi­ell für Kin­der ent­wi­ckel­te Kame­ras, die dar­auf abzie­len, den jun­gen Fotograf*innen eine ein­fa­che und unter­halt­sa­me Mög­lich­keit zu bie­ten, Fotos zu machen und krea­tiv zu sein. Die­se Kame­ras sind in der Regel robus­ter gebaut als her­kömm­li­che Kame­ras, um den Bedürf­nis­sen und dem Umgang von Kin­dern gerecht zu werden.

Beson­der­hei­ten  

  • Kin­der­ka­me­ras sind oft wider­stands­fä­hig gegen­über Stür­zen und Stö­ßen. 
  • Die Bedien­ele­men­te sind intui­tiv gestal­tet mit gro­ßen Tas­ten und weni­gen Menü­op­tio­nen, um die Bedie­nung zu ver­ein­fa­chen. 
  • Vie­le Kin­der­ka­me­ras bie­ten Spaß­funk­tio­nen wie (Farb-)Filter, Rah­men und Auf­kle­ber, um den Fotos einen krea­ti­ven Touch zu ver­lei­hen. Auch Spie­le, die mit­hil­fe der Tas­ten gesteu­ert wer­den, kön­nen dabei sein. 
  • Dar­über hin­aus beherr­schen vie­le Model­le ähn­li­che Funk­tio­nen wie voll­wer­ti­ge Digi­tal­ka­me­ras: Video- und Zeit­raf­fer­auf­nah­men zum Bei­spiel. Oder auch Seri­en­bil­der und Selbst­aus­lö­ser mit Timer. 
  • Damit Fotos und Vide­os aus Kin­der­per­spek­ti­ve nicht ver­wa­ckeln, ver­fü­gen Kin­der­ka­me­ras trotz ein­fa­cher Bau­wei­se in vie­len Fäl­len über ein Sta­tiv­ge­win­de. 
  • Die Bild­qua­li­tät von Kin­der­ka­me­ras kann vari­ie­ren, ist in der Regel aber nicht so hoch­wer­tig wie bei pro­fes­sio­nel­len Kame­ras. Für Spaß­bil­der reicht sie aber alle­mal. 
  • Kin­der­ka­me­ras soll­ten kei­ne Funk­tio­nen haben, die die Sicher­heit oder den Daten­schutz von Kin­dern gefähr­den könn­ten. Es ist wich­tig, dass Kin­der­ka­me­ras kei­ne Ver­bin­dung zum Inter­net her­stel­len kön­nen, um die Pri­vat­sphä­re der Kin­der zu schüt­zen. 
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Der Funk­ti­ons­um­fang vari­iert je nach Her­stel­ler und Modell. Vtech etwa bie­tet meh­re­re Foto­ap­pa­ra­te für Kin­der, die unter­schied­li­che Schwer­punk­te set­zen. Wäh­rend die Print Cam mit ein­ge­bau­tem Dru­cker auf­war­tet, rich­ten sich zum Bei­spiel die Kidi­Zoom Touch 5.0 und die Snap Touch eher an älte­re Kin­der, die bereits Touch­screens selbst­stän­dig bedie­nen kön­nen. Die­se Kame­ras sind in ihrer Bedie­nung bereits etwas kom­ple­xer und bie­ten zusätz­li­che Funk­tio­nen, wie zum Bei­spiel inte­grier­te MP3-Play­er zur Musik­wie­der­ga­be. Weil der inter­ne Spei­cher bei Kin­der­ka­me­ras sehr knapp bemes­sen ist, ver­lan­gen Zusatz­funk­tio­nen, wie etwa der MP3-Play­er, häu­fig nach einer exter­nen SD-Kar­te. Auf die­ser las­sen sich Musik­stü­cke und ande­re Medi­en abspei­chern, um sie anschlie­ßend über die Kame­ra wiederzugeben.

Her­stel­ler Vtech hat neben den typi­schen Kame­ra-Funk­tio­nen eine wei­te­re inte­griert: den Eltern­mo­dus. Dar­über kannst du zum Bei­spiel fest­le­gen, wie vie­le Fotos dein Kind mit der Kame­ra am Tag knip­sen oder – im Fall der Print Cam – aus­dru­cken darf. Außer­dem legst du hier ein Zeit­li­mit für die instal­lier­ten Spie­le fest, damit dein Kind sich nicht über­mä­ßig damit beschäf­tigt. Der Eltern­mo­dus ist logi­scher­wei­se so geschützt, dass ein Kind ihn nicht ohne Wei­te­res auf­ru­fen kann, zum Bei­spiel durch das Lösen simp­ler Matheaufgaben.

Vor- und Nach­tei­le von Kinderkameras 

Vor­tei­le 

Die Nut­zung von Kin­der­ka­me­ras hilft Kin­dern, ihre Krea­ti­vi­tät und ihr künst­le­ri­sches Poten­ti­al zu ent­wi­ckeln. Sie ler­nen, die Welt um sie her­um durch ihre Kame­ra zu betrach­ten und damit ihre eige­nen Per­spek­ti­ven und Geschich­ten fest­zu­hal­ten. Kin­der­ka­me­ras bie­ten einen ein­fa­chen Ein­stieg in die Grund­la­gen der Foto­gra­fie, wie z.B. das Framing, die Wahl des Motivs und die Beleuch­tung. Die­ses frü­he Ver­ständ­nis trägt mög­li­cher­wei­se dazu bei, ihr Inter­es­se an Foto­gra­fie zu ver­tie­fen und ihre Fähig­kei­ten im Lau­fe der Zeit zu ver­bes­sern.  

Wenn Kin­der die Ergeb­nis­se ihrer eige­nen Arbeit sehen und erken­nen, dass sie in der Lage sind, schö­ne und inter­es­san­te Fotos zu machen, kann dies ihr Selbst­be­wusst­sein stär­ken und ihr Gefühl der Selbst­wirk­sam­keit erhö­hen. Das Foto­gra­fie­ren kann zu einer unter­halt­sa­men Fami­li­en­ak­ti­vi­tät wer­den, bei der Eltern und Kin­der gemein­sam die Welt erkun­den und zusam­men Erin­ne­run­gen schaf­fen. Kin­der­ka­me­ras ermög­li­chen es Kin­dern, aktiv an die­ser Erfah­rung teil­zu­neh­men und ihren eige­nen Bei­trag zu leis­ten. 

Nach­tei­le 

Die Bild­qua­li­tät von Kin­der­ka­me­ras ist oft nicht so hoch wie die von her­kömm­li­chen Kame­ras. Die Fotos sind nor­ma­ler­wei­se weni­ger scharf und bie­ten eine gerin­ge­re Auf­lö­sung. Auch bei den Funk­tio­nen und Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten sind sie ein­ge­schränkt. Dies kann dazu füh­ren, dass Kin­der weni­ger fle­xi­bel sind, wenn es dar­um geht, ver­schie­de­ne foto­gra­fi­sche Tech­ni­ken zu erler­nen oder ihre Fotos anzu­pas­sen. Da Tech­no­lo­gie sich stän­dig wei­ter­ent­wi­ckelt, könn­ten Kin­der­ka­me­ras schnell ver­al­ten und nicht mehr den Bedürf­nis­sen oder Erwar­tun­gen der Kin­der ent­spre­chen. Vor allem wenn Kin­der viel akti­ve Zeit mit ihrer Kame­ra ver­brin­gen, sto­ßen sie mit­un­ter schnell an die Gren­zen ihres Funk­ti­ons­um­fangs.   

Kin­der­ka­me­ras för­dern Krea­ti­vi­tät und Selbstständigkeit

Ins­ge­samt sind Kin­der­ka­me­ras eine gute Mög­lich­keit, Kin­der früh­zei­tig mit Foto­gra­fie ver­traut zu machen und ihre Krea­ti­vi­tät zu för­dern. Die Ent­schei­dung für den Kauf einer Kin­der­ka­me­ra hängt jedoch von den indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen und Vor­lie­ben des Kin­des sowie von den Erwar­tun­gen der Eltern hin­sicht­lich Qua­li­tät und Funk­tio­na­li­tät ab. Grund­sätz­lich ist es aber eine gute Idee, Kin­dern ein Ver­ständ­nis für Tech­nik und Foto­gra­fie nahe­zu­brin­gen mit Gerä­ten, die sie selbst bedie­nen kön­nen. So schön das elter­li­che Smart­phone auch sein mag, für die krea­ti­ve Ent­wick­lung und Auto­no­mie­för­de­rung ist es nur bedingt geeig­net. Mit einer Kin­der­ka­me­ra fin­det sich der Nach­wuchs viel schnel­ler selbst zurecht – das kommt auch dem Selbst­wert­ge­fühl zugu­te. 

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