Sie haben einen Waschtag eingeplant, damit Ihre Lieblingskleidung wieder frisch und sauber wird. Doch nachdem Sie das Gerät eingeschaltet haben, passiert nichts. Die übliche Geräuschkulisse von fließendem Wasser bleibt aus und auch die Wäschetrommel steht still. Warum Ihre Waschmaschine kein Wasser zieht und wie Sie dieses Problem beheben können, verrät Ihnen UPDATED.
- Tipp 1: Prüfen Sie, ob die Maschine richtig verschlossen ist
- Tipp 2: Sehen Sie nach, ob das Programm richtig eingestellt ist
- Tipp 3: Kontrollieren Sie, ob der Wasserhahn aufgedreht ist
- Tipp 4: Stellen Sie sicher, dass der Schlauch nicht geknickt ist
- Tipp 5: Sehen Sie nach, ob das Flusensieb verstopft ist
- Tipp 6: Prüfen Sie, ob die Überlaufwanne voll ist
- Tipp 7: Kontrollieren Sie, ob der Aquastop ausgelöst hat
- Wann muss der Handwerker kommen?
Tipp 1: Prüfen Sie, ob die Maschine richtig verschlossen ist
Wenn Bullauge oder Waschmaschinendeckel nicht richtig eingerastet sind, wird bei modernen Geräten bereits zu Beginn der Waschvorgang unterbrochen, um ein Auslaufen zu verhindern. Dadurch gelangt Wasser gar nicht erst in die Maschine. Um dies als mögliche Ursache auszuschließen, prüfen Sie, ob sich Bullauge oder Deckel einfach öffnen lassen oder ob die Türsperre bereits eingerastet ist. Lassen sich Bullauge oder Deckel noch öffnen, verschließen Sie diese, sowie das Waschmittelfach mit festem Druck. Ein verriegeltes Bullauge darf kein Spiel besitzen, also kein bisschen wackeln, ansonsten kann es erneut zur Sperrung kommen. Sollte dies der Fall sein, ist es ratsam, den Kundendienst oder einen Handwerker zur Reparatur hinzuzuziehen.
So beeinflusst der Wasserdruck Ihre Waschmaschine
Streng genommen zieht Ihre Waschmaschine gar kein Wasser, sondern lässt es durch den Wasserdruck einlaufen. Der notwendige Mindestwasserdruck ist modellabhängig, liegt bei den meisten Geräten aber zwischen 1 und 1,5 bar. Ist dieser Druck nicht vorhanden, schaltet sich die Maschine ab. Sie können den Wasserdruck selbst messen, indem Sie ein sogenanntes Manometer am Wasserhahn anbringen und diesen einmal voll aufdrehen — der Wasserdruck lässt sich auf dem Messgerät einfach ablesen. Alternativ können Sie auch einen 10-Liter-Putzeimer bei ganz aufgedrehtem Wasserhahn volllaufen lassen und nebenbei die Zeit messen. Dauert dies nicht länger als 30 bis 40 Sekunden, sollte mit dem Wasserdruck alles in Ordnung sein. In deutschen Städten liegt der Wasserdruck im Schnitt bei 4 bar und sinkt in höheren Etagen. Sofern möglich, sollten Sie Ihre Waschmaschine also am besten im Keller oder Erdgeschoss anschließen.
Tipp 2: Sehen Sie nach, ob das Programm richtig eingestellt ist
Wenn Ihre Waschmaschine kein Wasser zieht, ist ein fehlender Knopfdruck eine weitere mögliche – und leicht behebbare – Ursache. Vielleicht haben Sie durch Hektik oder Alltagstrott vergessen, eine Einstellung vorzunehmen oder den Startknopf zu drücken, weswegen Ihr Gerät nicht mit dem Waschvorgang beginnt. Daher sollten Sie noch einmal das ausgewählte Programm prüfen und können so gleich kontrollieren, ob Waschprogramm, Wassermenge und Schleuderzahl wie gewünscht ausgewählt sind. Auch hier lohnt es sich, die Waschmaschine noch einmal aus- und wieder einzuschalten, um mögliche Programmfehler auszuschließen.
Tipp 3: Kontrollieren Sie, ob der Wasserhahn aufgedreht ist
Jede Waschmaschine benötigt einen Wasseranschluss, der bei Bedarf auch zugedreht werden kann. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie längere Zeit in den Urlaub fahren oder keinen Waschmaschinenschlauch mit Aquastop besitzen. Ein Aquastop oder Wasserstop sieht aus wie ein kleiner Kasten und besitzt ein integriertes Absperrventil, das im Notfall automatisch den Zulauf sperrt, um einen Wasserschaden zu verhindern. Prüfen Sie zunächst an einer anderen Stelle im Haushalt, ob Wasser aus dem Hahn kommt. Ist dies nicht der Fall, prüfen Sie, ob Ihr Hauptwasseranschluss zugedreht ist. Drehen Sie nach links zum Öffnen, nach rechts zum Schließen. Ist mit der generellen Wasserzufuhr soweit alles in Ordnung, stellen Sie sicher, dass der Wasserhahn für Ihre Waschmaschine ebenfalls aufgedreht ist. Auch hier gilt: Links auf, rechts zu.
Tipp 4: Stellen Sie sicher, dass der Schlauch nicht geknickt ist
Ein Blick hinter Ihre Waschmaschine verrät, ob der Wasserschlauch geknickt oder eingeklemmt ist. Dies kann passieren, falls Ihre Waschmaschine beim Schleudern wandert. Schalten Sie das Gerät aus, trennen Sie es vom Strom und drehen Sie den Wasserhahn zu. Anschließend rücken Sie die Maschine so weit vor, sodass Sie die Schläuche gut erreichen können. Beseitigen Sie den Knick und überprüfen Sie den Schlauch auf sichtbare Risse. Sind Beschädigungen erkennbar, muss der Wasserschlauch unbedingt ausgetauscht werden, da er sonst platzen kann. Sie können einen längeren Wasserschlauch mit einer Schelle oder einem Kabelbinder lose aufrollen und so komfortabel hinter der Waschmaschine verstauen. Wichtig ist dabei, dass die Schläuche nicht eingedrückt werden.
Tipp 5: Sehen Sie nach, ob das Flusensieb verstopft ist
Jede Waschmaschine besitzt ein Flusensieb zum Auffangen von Fusseln, damit diese nicht die Schläuche verstopfen. Die Verschlussklappe befindet sich an der unteren Vorderseite der Waschmaschine. Diese können Sie in der Regel einfach aufklappen oder mit einem Schlitzschraubenzieher vorsichtig aufstemmen. Legen Sie ein Handtuch davor und stellen Sie am besten eine Schale auf, um auslaufendes Wasser aufzufangen. Sie können das Flusensieb durch Drehen entfernen und anschließend unter warmem Wasser abspülen. Verwenden Sie einen Schwamm oder eine Flaschenbürste, um die Fusseln am Sieb und in der Öffnung gründlich zu entfernen. Drehen Sie das Sieb danach wieder fest und verschließen Sie die Klappe. Regelmäßige Reinigung des Flusensiebs verlängert außerdem die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine. Eine genaue Anleitung zu diesem Thema finden Sie in unserem Ratgeber Flusensieb der Waschmaschine reinigen – so gehts.
Tipp 6: Prüfen Sie, ob die Überlaufwanne voll ist
Die Überlaufwanne oder Bodenwanne sitzt am tiefsten Punkt Ihrer Waschmaschine und verhindert, dass durch ausgelaufenes Wasser Schäden am Gerät entstehen. Sobald Sie das Gerät einmal in Betrieb nehmen, ist die Waschmaschine immer ein wenig mit Wasser gefüllt. Bei zu hohem Füllstand der Bodenwanne wird der Waschvorgang blockiert, damit kein Wasserschaden oder gefährlicher Kurzschluss verursachen kann. Um die Wanne zu leeren, trennen Sie das Gerät vom Strom, legen Sie den Boden vor der Waschmaschine großzügig mit Handtüchern aus neigen Sie die Maschine etwa 30 Grad, damit das Wasser auslaufen kann – dies können bis zu drei Liter sein. Aufgrund des Gewichts einer Waschmaschine sollten Sie sich eine zweite Person zu Hilfe holen. Wischen Sie den Boden anschließend gründlich trocken.
Tipp 7: Kontrollieren Sie, ob der Aquastop ausgelöst hat
Beim Aquastop handelt es sich um einen kleinen Kasten, der sich am Zulaufschlauch befindet und die Durchflussmenge mechanisch oder elektrisch misst. Ursachen wie ein geplatzter Schlauch, verstopftes Sieb oder eine volle Überlaufwanne können den Wasserstop auslösen. In diesen Fällen sperrt der Aquastop mithilfe eines Magnetventils automatisch den Schlauch und Ihre Waschmaschine zieht kein Wasser mehr. Schalten Sie das Gerät unbedingt sofort aus und drehen Sie den Wasserhahn zu, um ein Überschwemmen zu verhindern. Warten Sie 48 Stunden, ehe Sie die Maschine erneut in Betrieb nehmen. Ersetzen Sie den Aquastop, um auszuschließen, dass es sich um eine Fehlfunktion der Sensoren gehandelt hat.
Wann muss der Handwerker kommen?
Sofern die bisherigen Tipps keine Besserung bringen, liegt die Ursache Ihres Problems im Inneren des Geräts. Da bei einer Waschmaschine Strom und Wasser aufeinandertreffen, sollten Sie solche Arbeiten jedoch immer einem Fachmann überlassen. Dieser kann defekte Magnetventile, fehlerhafte Elektronik oder eine kaputte Laugenpumpe schnell und sicher austauschen. So steht Ihrem nächsten Waschtag nichts mehr im Wege!
Mehr zum Thema Waschmaschinenreparatur finden Sie auch im Ratgeber “Waschmaschine startet nicht: 5 Ursachen und Lösungen”.
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