Schön, wenn nach einem ausgiebigen Mahl das dreckige Geschirr in der Geschirrspülmaschine verschwindet und kurz darauf glänzt wie neu. Nicht so schön, wenn der Spüler nur die Hälfte sauber bekommen hat, weil das falsche Programm gelaufen ist. Moderne Geschirrspüler lassen sich mit wenigen Tasten bedienen. Doch nicht immer ist auf Anhieb klar, was welches Symbol bedeutet. UPDATED hilft dir weiter.
Das erfahrt ihr gleich
Piktogramme sind kleine Symbole, die eine Information durch dessen vereinfachte Darstellung vermitteln sollen. Die stilisierten Frau- und Mann-Symbole bei Damen- und Herrentoiletten sind beispielsweise Piktogramme. Auch bei Geschirrspülmaschinen verwenden Hersteller häufig diese selbsterklärenden Symbole.
Typische Symbole, die dir an der Spülmaschine sicherlich schon aufgefallen sein dürften, sind zum Beispiel der s‑förmige Doppelpfeil oder der sonnenförmige Strahlenkranz. Sie haben sich inzwischen als Standard für bestimmte Informationen etabliert.
Wusstest du, dass nur etwas mehr als zwei Drittel der deutschen Haushalte über einen Geschirrspüler verfügen? 2019 lag die Quote bei 71,7 Prozent. Das heißt, jeder dritte Haushalt spült weiterhin von Hand. Im Jahr 2000 ließen sich sogar weniger als 50 Prozent die Tätigkeit von einer Spülmaschine abnehmen. Zum Vergleich: Der Anteil an privat genutzten Waschmaschinen in Deutschland liegt seit über zehn Jahren bei weit über 90 Prozent.
Leuchtet das Doppelpfeil-Symbol auf, wird es Zeit, Salz nachzufüllen. Damit ein Spüler Geschirr gründlich reinigen kann, benötigt er Natriumchlorid zur Wasserenthärtung. Das Salz verhindert Kalkablagerungen am Geschirr und in der Maschine selbst. Das Spezialsalz oder auch Regeneriersalz genannte Granulat dosiert die Maschine bei jedem Spülvorgang automatisch. Für dich ist deshalb nur wichtig, immer dann Salz in die dafür vorgesehene Öffnung zu schütten, wenn das Symbol dich darauf hinweist.
Einige Spülmaschinen-Tabs enthalten bereits selbst einen gewissen Salzanteil. Unabhängig von den Tabs, die du verwendest, bist du dennoch gut beraten, der Maschine regelmäßig Salz zuzuführen. Denn abhängig vom Härtegrad des Wassers bei dir vor Ort reicht das Salz im Tab unter Umständen nicht aus. Den Härtegrad kannst du bei deinem zuständigen Wasserversorger erfragen. Das ist übrigens auch wichtig, um die Spülmaschine korrekt einzustellen und an das Wasser anzupassen. Zu hartes Wasser begünstigt Kalkablagerungen, zu weiches hingegen führt zu Glaskorrosion, das Glas wird also milchig und trüb.
Neben Salz verlangt die Geschirrspülmaschine immer mal wieder nach Klarspüler. Einen Hinweis darauf, wann es soweit ist, gibt dir der sonnenförmige Strahlenkranz. Die Flüssigkeit unterstützt das Geschirr bei der Trocknung, damit es dir nicht komplett nass aus den Körben entgegenkommt. Darüber hinaus beugt auch der Klarspüler Kalkspuren am Spülgut vor. Üblicherweise mengt die Maschine den Klarspüler im letzten Spülgang hinzu. Wie beim Salz übernimmt auch hier das Gerät selbst die Dosierung. Einige Hersteller bieten aber die Option der manuellen Feinjustierung. Ist der Anteil an Klarspüler zu hoch, kommt es zu Schlieren und Geruch. Ist die Menge zu gering, lagert sich auf Dauer Kalk ab.
Wichtigste Zutat für einen reibungslos ablaufenden Spülvorgang ist Wasser. Ohne Wasserzulauf liefert selbst das stärkste Spülprogramm kein sauberes Ergebnis. Im Gegenteil: Für gewöhnlich verweigert die Geschirrspülmaschine den Dienst von vornherein oder unterbricht den laufenden Vorgang, wenn kein Wasser fließt. Während sich Salz und Klarspüler noch problemlos nachfüllen lassen, ist ein aufleuchtender Wasserhahn schon ein dringlicherer Warnhinweis. Denn nicht immer ist auf Anhieb zu erkennen, warum der Spüler kein Wasser mehr ziehen kann. Mögliche Ursachen sind ein zugedrehter Wasserhahn, ein nicht richtig angeschlossener oder abgeknickter Schlauch, eine Verstopfung der Pumpe oder ein Defekt. Im Zweifel ist es bei dieser Fehlermeldung ratsam, zunächst die Betriebsanleitung der Maschine nach Lösungsvorschlägen durchzublättern und – falls das nicht weiterhilft – einen Fachmann zurate zu ziehen.
Das Symbol für Vorspülen sieht bei jedem Hersteller etwas anders aus, beschreibt aber immer die gleiche Funktion. Zu erkennen ist diese an dem von oben nach unten laufenden Strichen, die Wasserstrahlen darstellen und meist durch ein Teller-Symbol ergänzt werden. Hinter der Funktion verbirgt sich, was der Name bereits vermuten lässt: Vor dem eigentlich gewählten Programm spült die Maschine grob Verschmutzung mit kaltem Wasser ab. Moderne Geschirrspüler messen anschließend anhand eines Sensors den Verschmutzungsgrad des Wassers und regulieren so selbstständig die notwendige Energie- und Wassermenge für das Hauptprogramm.
Je nach Modell und Hersteller können die Symbole und Programmbeschreibungen voneinander abweichen. Eine detaillierte Auflistung findest du in der Anleitung deines Geschirrspülers oder online auf der Homepage des Herstellers.
Bei Geräten von Bosch und Siemens, aber auch Neff und Constructa, begegnen dir hingegen häufig die gleichen Symbole trotz unterschiedlicher Hersteller. Das liegt daran, dass die vier Unternehmen mittlerweile alle zur BSH-Gruppe gehören, einem der größten Hausgerätehersteller in Europa.
Ein häufig verwendetes Piktogramm bei Geschirrspülern ist der Teller, auf dem ein Glas und eine Tasse stehen. Das Programm bietet sich vor allem bei gemischtem Geschirr mit haushaltsüblichen Speiseresten an. Das Symbol wird gelegentlich im Tandem mit den Optionen “ECO” oder “Schnell” abgebildet. “ECO” beschreibt einen sparsamen Spülvorgang, der dafür etwas länger dauert. Mit “Schnell” verkürzt du die Dauer auf ein Minimum.
Das Symbol, bei dem eine Schale auf zwei übereinander gestapelten Tellern steht, aktiviert die Programmautomatik. Anhand des Verschmutzungsgrades des Spülwassers ermittelt die Maschine automatisch das optimale Programm. Auch hier bietet es sich wieder an, den Spüler vorrangig mit leicht verschmutztem Geschirr zu füttern.
Eine Geschirrspülmaschine ist offensichtlich dafür da, benutztes Geschirr von Speiseresten zu säubern. Tatsächlich kannst du mit einem Geschirrspüler aber auch Speisen zubereiten. Egal, ob Fleisch, Pasta oder Gemüse – sofern luftdicht verpackt kannst du nahezu alle Zutaten im Spüler kochen, der dann wie ein Dampfgarer funktioniert. Denn beim Spülvorgang entsteht Wasserdampf, der die Speisen schonend gart. So bleiben auch die Vitamine erhalten. Passende Rezepte für Gerichte, die du in der Geschirrspülmaschine kochen kannst, findest du ganz leicht im Netz.
Der Tischspüler Amazonia von Klarstein bietet einige besondere Programme. Das “Apfel, Birne”-Symbol erlaubt, Obst vor dem Verzehr im Geschirrspüler bei unterschiedlichen Temperaturen zu reinigen. Heißes Wasser für Obst mit größerer Oberfläche wie Äpfel und Birnen und kaltes Wasser für kleines Obst wie Erdbeeren.
Weil sich Babyflaschen mit normalen Geschirrspülern nicht ohne Weiteres reinigen lassen, hat der Amazonia eigens dafür ein zusätzliches Spülprogramm. Der zweistündige Vorgang reinigt Babyflaschen keimfrei, was bei normalen Spülprogrammen aufgrund der zu niedrigen Temperatur nicht gewährleistet wäre.
Hat man einmal verstanden, was die einzelnen Symbole bedeuten, ist die Bedienung der Geschirrspülmaschine kinderleicht. Dank intuitiver Handhabung, verbesserter Sensorik und immer mehr Komfortfunktionen übernimmt die unbezahlte Küchenkraft die meisten Aufgaben mittlerweile ohnehin von selbst. Fehlt eigentlich nur noch, dass sie das saubere Geschirr wieder zurück in die Schränke räumt.
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