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Dual-Kame­ra, Tri­ple-Kame­ra & Co.: Wie vie­le Lin­sen braucht ein Smartphone?

Eine, zwei, drei oder vier? Wie viele Linsen sollte dein Handy haben?

Mehr ist mehr? Oder ver­der­ben zu vie­le Köche den Brei? In Sachen Kame­ra­lin­sen schei­nen die Smart­phone-Her­stel­ler gar nicht genug krie­gen zu kön­nen. Neben der Dual-Kame­ra mit zwei Lin­sen gibt es inzwi­schen auch Tri­ple- und Quad-Kame­ras. Was die zusätz­li­chen Lin­sen kön­nen und wofür das gut ist, erklärt UPDATED dir hier.

Smart­phone-Kame­ra: Dar­auf kommt es an

Wenn dein Smart­phone häu­fig dei­ne Kame­ra ersetzt, soll­test du auf die­se Fea­tures Wert legen: 

  • Hand­ha­bung: Die Kame­ra dei­nes Smart­phones soll­te schnell auf­ruf­bar und ein­fach zu bedie­nen sein.
  • Mega­pi­xel: Mehr ist bes­ser? Nicht unbe­dingt. Zu vie­le Pixel kön­nen zu Bild­rau­schen füh­ren und pro­du­zie­ren außer­dem grö­ße­re Datei­en. Heißt: mehr Spei­cher­platz und lang­sa­me­res Hoch­la­den. Zwi­schen 3 und 5 Mega­pi­xel sind empfehlenswert.
  • Zoom: Den digi­ta­len Zoom soll­test du nicht nut­zen. Gehe lie­ber dich­ter ran. Beim opti­schen Zoom wird das Motiv durch ein zusätz­li­ches Objek­tiv näher her­an­ge­holt. Hier spie­len Dual-Kame­ra und Co. ihre Stär­ken aus.
  • Blitz: In der Regel wer­den nur klei­ne LEDs ver­baut, die kaum einen Meter weit leuch­ten. Reicht für Par­ty­bil­der völ­lig aus. Mehr Leucht­kraft bie­ten Xenon-Blitze.
  • Vide­os: Hier soll­test du auf 4K oder Full HD und einen opti­schen Bild­sta­bi­li­sa­tor setzen.

Dual-Kame­ra: Was steckt dahinter?

Im Trend liegt die Dual- oder Dop­pel-Kame­ra schon lan­ge. Doch was genau bringt die zwei­te Lin­se? Und für wel­che Art von Bil­dern lässt sie sich nut­zen? Eine all­ge­mein­gül­ti­ge Ant­wort gibt es auf die­se Fra­gen nicht. Denn mitt­ler­wei­le gibt es nicht mehr DIE Dual-Kame­ra. Die Her­stel­ler ver­bau­en als zwei­te Lin­se unter­schied­li­che Lin­sen­ty­pen – die sich für unter­schied­li­che Arten von Bil­dern eignen.

Wel­che Art von Bil­dern du von einer Dual-Kame­ra erwar­ten kannst, ver­ra­ten dir der Blen­den­öff­nungs­wert und die Brenn­wei­te der jewei­li­gen Objek­ti­ve bezie­hungs­wei­se Infos über den Zoom.

Tele­ob­jek­tiv als zwei­te Linse

Ver­steckt sich hin­ter der zwei­ten Lin­se einer Dual-Kame­ra ein Tele­ob­jek­tiv, kannst du zoo­men – und zwar rich­tig. Denn die zwei­te Lin­se bie­tet dir einen opti­schen Zoom, der das Motiv näher her­an­holt. Das geschieht sogar fast ohne Qua­li­täts­ver­lust. Damit hat er dem digi­ta­len Zoom, über den nor­ma­le Smart­phone-Kame­ras ver­fü­gen, eini­ges voraus.

Zoomst du also häu­fig, wird dir eine Dual-Kame­ra mit Tele-Lin­se gute Diens­te leis­ten. Beden­ke aber: In der Regel liegt die Blen­den­zahl der Tele-Lin­se unter der der nor­ma­len Lin­se. Nutzt du den Zoom, lässt das Objek­tiv weni­ger Licht durch, was bei schlech­ten Licht­ver­hält­nis­sen (Däm­mer­licht, Nebel, Innen­räu­me, Nacht) zu Qua­li­täts­ein­bu­ßen füh­ren kann.

(Super-)Weitwinkelobjektiv als zwei­te Linse

Wäh­rend eine nor­ma­le Kame­ra ein Sicht­feld von etwa 70 bis 80 Grad hat, erfasst die Weit­win­kel- oder Super­weit­win­kel­ka­me­ra gut 120 Grad. Das ist prak­tisch, wenn du zum Bei­spiel enge Innen­räu­me oder wei­te Land­schaf­ten abbil­den möch­test. Mög­lich macht das eine nied­ri­ge Brenn­wei­te, deut­lich unter 50 mm. Je nied­ri­ger die Brenn­wei­te ist, des­to grö­ßer wird der Auf­nah­me­win­kel. Das kann aller­dings zu Ver­zer­run­gen führen.

Auch hier kann die Zweit-Lin­se in Sachen Licht­stär­ke in der Regel nicht mit der Haupt-Lin­se mit­hal­ten. Bei schwa­chem Licht gibt es also Qualitätseinbußen. 

Mono­chrom-Objek­tiv als zwei­te Linse

Mono­chrom-Lin­sen ver­än­dern dei­ne Auf­nah­men weder im Win­kel noch im Zoom, statt­des­sen setzt die­ses Objek­tiv bei den Far­ben an. Der Mono­chrom-Sen­sor wird auch Schwarz-Weiß-Sen­sor genannt. Eine so aus­ge­stat­te­te Dual-Kame­ra fügt die Bild­in­for­ma­tio­nen bei­der Lin­sen zu einem Foto zusam­men. Die Auf­nah­men sind dadurch sowohl detail- als auch kontrastreicher. 

Oft wird die Mono­chrom-Lin­se auch genutzt, um den Bokeh-Effekt zu erzie­len. Dann arbei­tet das Objek­tiv mit einer offe­nen Blende.

Offe­ne Blen­de als zwei­te Lin­se für Bokeh

Bokeh ist längst nicht mehr den digi­ta­len Spie­gel­re­flex­ka­me­ras vor­be­hal­ten, son­dern mit den Dual-Kame­ras auch in der Smart­phone-Foto­gra­fie ange­kom­men. Dabei wird das Haupt­mo­tiv im Vor­der­grund scharf, der Hin­ter­grund hin­ge­gen extrem unscharf abge­bil­det. In der Regel ist hier­für eine weit geöff­ne­te Blen­de not­wen­dig, die für die ent­spre­chen­de Tie­fen­schär­fe sorgt.

Am Smart­phone wird oft getrickst: Die zwei­te Lin­se defi­niert ein­fach den Bild­hin­ter­grund, der mit der Kame­ra­soft­ware unscharf gestellt wird. Ob getricks­tes oder ech­tes Bokeh – das Ergeb­nis sieht sehr anspre­chend aus.

Für wen lohnt sich eine Dual-Kamera?

Wenn du oft Moti­ve foto­gra­fierst, die von den ver­schie­de­nen Dual-Kame­ras pro­fi­tie­ren, kann sich eine Kame­ra mit Dop­pel­lin­se durch­aus loh­nen. Machst du oft Bil­der von Land­schaf­ten, eig­net sich eine Dual-Kame­ra mit Weit­win­kel­ob­jek­tiv, zoomst du oft und gern, soll­test du auf eine Tele-Lin­se set­zen – und so wei­ter. Du wirst dank der Extralin­se bes­se­re Bil­der erhalten.

Willst du dir ein neu­es Smart­phone mit Dual-Kame­ra kau­fen, hast du eine gro­ße Aus­wahl. Denn die Dual-Kame­ra wird mitt­ler­wei­le von fast jedem gro­ßen Her­stel­ler ange­bo­ten. Du kannst dein Smart­phone also auch nach ande­ren Kri­te­ri­en aus­wäh­len und bist auf­grund der Kame­ra nicht sehr eingeschränkt.

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Tri­ple-Kame­ra: Mehr Lin­sen = mehr Qualität?

Mehr Qua­li­tät lie­fern die drei Objek­ti­ve einer Tri­ple-Kame­ra zwar nicht, dafür aber mehr Aus­wahl. Denn neben der Haupt­lin­se ste­hen dir in der Regel ein Zoom- oder Weit­win­kel­ob­jek­tiv und eine Bokeh-Lin­se zur Verfügung.

Der Vor­teil liegt also auf der Hand: mehr Aus­wahl. Der Nach­teil sieht so aus, dass du bei der Benut­zung der Kame­ra einen zusätz­li­chen Fin­ger­tipp machen musst, um zwi­schen den Zusatz­ka­me­ras zu wäh­len. Was du hin­ge­gen nicht zu befürch­ten brauchst, ist ein dicke­res Gehäu­se oder eine klo­bi­ge Kame­ra. Hier gibt es kei­nen gra­vie­ren­den Unter­schied zu den Doppel-Linsen.

Für wen lohnt sich die Triple-Kamera?

Wie bei der Dual-Kame­ra gilt auch hier: Wenn du häu­fig Fotos machst, deren Qua­li­tät sich dank der zusätz­li­chen Lin­sen ver­bes­sert, lohnt sich die Inves­ti­ti­on. Por­trait­auf­nah­men bekom­men dank der Bokeh-Lin­se zum Bei­spiel das gewis­se Etwas. Bei der drit­ten Lin­se ent­schei­dest du: Für einen guten Zoom wählst du das Tele-Objek­tiv, für die Auf­nah­me beson­ders weit­läu­fi­ger Land­schaf­ten das Weit­win­kel­ob­jek­tiv. Mit einer Tri­ple-Kame­ra bist du ziem­lich breit aufgestellt.

Die Tri­ple-Kame­ra ist zwar noch nicht so weit ver­brei­tet wie die Dual-Kame­ra – eine gewis­se Aus­wahl hast du aber schon, wenn du dir ein neu­es Smart­phone mit Drei­fach-Kame­ra kau­fen willst.

Smart­phones mit Tri­ple-Kame­ra:

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Quad-Kame­ra: War­um noch eine Lin­se mehr?

War­um sich ent­schei­den, wenn man auch alles auf ein­mal haben kann? Das scheint das Mot­to der Her­stel­ler von Quad-Kame­ras zu sein. Denn statt den Käu­fer vor die Wahl zu stel­len, ob er als wei­te­re Lin­se lie­ber ein Tele- oder ein Weit­win­kel­ob­jek­tiv hät­te, bekommt er ein­fach alle Lin­sen-Typen auf ein­mal.

Für Smart­phones mit Quad-Kame­ra heißt das: Du kannst dank der vier Lin­sen dei­ne Por­träts mit einem hüb­schen Bokeh-Effekt ver­se­hen. Für Land­schaf­ten wählst du die Weit­win­kel-Lin­se aus und wenn du mal näher ans Motiv her­an­zoo­men möch­test, dann nutzt du die Tele-Lin­se. Das Umschal­ten zwi­schen den ver­schie­de­nen Lin­sen erfolgt in der Kame­ra-App. Manch­mal musst du dabei mit mini­ma­len War­te­zei­ten rechnen.

Für wen lohnt sich eine Quad-Kamera?

Knipst du viel mit dem Smart­phone und machst die unter­schied­lichs­ten Bil­der? Du foto­gra­fierst Land­schaf­ten, machst Por­trait­auf­nah­men und Sel­fies, zoomst, was das Zeug hält, und legst gro­ßen Wert auf qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Bil­der? Dann lohnt sich eine Quad-Kamera.

Der­zeit stat­ten nur weni­ge Her­stel­ler ihre Flagg­schif­fe mit den Vier­fach-Lin­sen aus. Des­halb ist die Aus­wahl an Smart­phones mit Quad-Kame­ra ins­ge­samt überschaubar.

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Mehr ist mehr – zumin­dest bei der Smartphone-Kamera

Kein ver­nünf­ti­ger Foto­graf wür­de mit nur einem Objek­tiv zum Shoo­ting gehen. War­um soll­test du es mit dei­ner Smart­phone-Kame­ra also anders hand­ha­ben? Die Extra-Lin­sen in Dual‑, Tri­ple- und Quad-Kame­ras bie­ten dir mehr Mög­lich­kei­ten und sor­gen so für bes­se­re Fotos. In der Regel stat­ten die Smart­phone-Her­stel­ler die zusätz­li­chen Lin­sen zwar mit einer schlech­te­ren Blen­den­öff­nung aus – das fällt aber nur bei ungüns­ti­gen Licht­ver­hält­nis­sen auf. Denn dann trifft zu wenig Licht auf den Kame­ra­sen­sor und die Bil­der wer­den dun­kel und kör­nig. Doch hier sto­ßen ohne­hin die meis­ten Smart­phone-Kame­ras an ihre Gren­zen, egal wie vie­le Lin­sen sie haben. Abge­se­hen davon bie­ten Dual‑, Tri­ple- und Quad-Kame­ra aber ver­schie­de­ne Vor­tei­le, die dei­ne Bil­der ein gan­zes Stück bes­ser machen können

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