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Sur­fen, Down­load, Strea­ming: Wel­che Band­brei­te brau­che ich?

Surfen, Spielen, Streamen: Die Ansprüche an die Bandbreite eines Internetanschlusses steigt kontinuierlich.

Net­flix auf dem TV, Spo­ti­fy auf dem neu­en Smart­phone, Fort­ni­te auf dem Gam­ing-PC und die Video­kon­fe­renz aus dem Home­of­fice – Inter­net­ver­bin­dun­gen wer­den ganz schön auf die Pro­be gestellt. UPDATED erklärt dir, wel­che Band­brei­te du brauchst, damit alles ruck­el­frei läuft.

Wie bemisst sich die Internetgeschwindigkeit?

Durch unse­re Inter­net­an­schlüs­se flie­ßen heu­te so vie­le Daten wie noch nie: Die Qua­li­tät der Audio- und Video-Streams ver­bes­sert sich kon­ti­nu­ier­lich, die Dar­stel­lung in Games wird immer rea­lis­ti­scher und vie­le Men­schen arbei­ten im Home­of­fice am digi­ta­len Arbeits­platz, laden Daten auf exter­ne Ser­ver und neh­men von Zuhau­se an Video­kon­fe­ren­zen teil. Wel­che Band­brei­te braucht der Inter­net­an­schluss bei all die­sen Ansprü­chen, um ruck­el­frei zu strea­men, online zu spie­len oder im Inter­net zu surfen?

Grund­sätz­lich gilt: Die Band­brei­te bestimmt, wie vie­le Daten du in einem fest­ge­leg­ten Zeit­raum emp­fan­gen und sen­den kannst. Die Anbie­ter geben die­se Geschwin­dig­keit in der Regel in Mega­bit pro Sekun­de (Mbit/s oder Mbps) an. Die Band­brei­te ist also der Indi­ka­tor dafür, wie schnell die Inter­net­ver­bin­dung ist: Eine grö­ße­re Band­brei­te bedeu­tet immer auch schnel­le­re Daten­über­tra­gung. Die Tari­fe der Anbie­ter staf­feln sich meis­tens in Grö­ßen­ord­nun­gen von 16 Mbit/s, 50 Mbit/s oder 100 Mbit/s, mitt­ler­wei­le sind mit Kabel und VDSL High­speed-Über­tra­gungs­ra­ten von 250 Mbit/s oder sogar 1.000 Mbit/s mög­lich – und jede Band­brei­te hat ihren Preis.

Zur Band­brei­te gehö­ren stets zwei Wer­te: Down­load­ge­schwin­dig­keit und Upload­ge­schwin­dig­keit. Meis­tens wird in den Ange­bo­ten beson­ders die Down­load­ge­schwin­dig­keit her­vor­ge­ho­ben, aber auch die Upload­ge­schwin­dig­keit ist wichtig.

  • Down­load­ge­schwin­dig­keit: Sie besagt, wie schnell du Daten aus dem Inter­net emp­fan­gen kannst.
  • Upload­ge­schwin­dig­keit: Sie besagt, wie schnell du Daten von dei­nem Gerät ins Inter­net sen­den kannst.

Wenn das Heim­netz schwä­chelt: Rou­ter austauschen

Ist dein WLAN-Signal zuhau­se zu schwach, kann auch die schnells­te Lei­tung nichts mehr ret­ten. Dann soll­test du dich auf die Suche nach den Ursa­chen machen. Wenn Tem­po, Per­for­mance und schnel­le Reak­tio­nen zäh­len, braucht es vor allem einen pas­sen­den WLAN-Rou­ter – ein Modell, dass in der Lage ist, die Band­brei­te aus­zu­rei­zen, um mit hoher Geschwin­dig­keit unter­wegs zu sein.

Grund­sätz­lich gilt: Dank aktu­el­ler Tech­no­lo­gien und Hard­ware erzeu­gen zeit­ge­mä­ße Rou­ter deut­lich schnel­le­re und sta­bi­le­re Ver­bin­dun­gen als älte­re Model­le. Sie sind mit (min­des­tens) zwei Funk­ver­bin­dun­gen aus­ge­stat­tet: mit dem 2,4‑GHz- und dem 5‑GHz-Band. Letz­te­res über­zeugt vor allem mit höhe­ren Geschwin­dig­kei­ten als das älte­re 2,4 GHz-Band. Einen Schritt wei­ter als Dual­band-Rou­ter gehen Tri-Band-Model­le. Sie sen­den neben dem 2,4‑GHz-Signal gleich zwei sepa­ra­te 5‑GHz-Signa­le und ver­bin­den dein Gerät stets auto­ma­tisch mit dem schnells­ten und am wenigs­ten aus­ge­las­te­ten Netzwerk.

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Auf die­se Wei­se kön­nen sie auch schwie­ri­ge Netz­werk­an­for­de­run­gen wie 4K-Streams und Online-Gam­ing aus­füh­ren. Dane­ben ver­bes­sern Fea­tures wie Beam­forming die Per­for­mance des Rou­ters, indem das Funk­si­gnal durch die Ver­wen­dung meh­re­rer Anten­nen gezielt auf ein Gerät aus­ge­rich­tet wer­den kann. Oder durch MU-MIMO (Mul­ti-User Mul­ti­ple Input Mul­ti­ple Out­put). Die Tech­no­lo­gie ermög­licht das gleich­zei­ti­ge Strea­ming von Daten an meh­re­re Geräte.

Reich­wei­te erhö­hen: Repea­ter, Power­line Adap­ter exter­ne Anten­ne oder LAN-Kabel

In der Regel ist das Signal des Rou­ters in sei­ner direk­ten Umge­bung per­fekt, nimmt aber mit zuneh­men­der Ent­fer­nung ab. Vor allem Wän­de bezie­hungs­wei­se gro­ße Flä­chen aus Stahl­be­ton oder Metall sowie Elek­tro­ge­rä­te, die selbst Wel­len aus­sen­den, brem­sen das WLAN-Signal. Hier hast du drei Mög­lich­kei­ten, um Abhil­fe zu schaf­fen: etwa mit einem WLAN-Repea­ter. Er erhöht die Reich­wei­te des WLAN-Net­zes, indem er die Signa­le vom WLAN-Rou­ter emp­fängt und weiterleitet.

Alter­na­tiv kannst du Power­line Adap­ter ein­set­zen. Mit­hil­fe eines Power­line Adap­ters lei­test du das WLAN-Signal über die Steck­do­se ins Strom­ka­bel und ver­brei­test es so in der Woh­nung. Dann kannst es an jeder Steck­do­se dei­ner Woh­nung neu emp­fan­gen. Und drit­tens ver­fü­gen man­che WLAN-Rou­ter über einen zusätz­li­chen Anten­nen­an­schluss. Über die­sen kannst du das WLAN-Signal mit­hil­fe einer leis­tungs­star­ken Anten­ne ver­bes­sern und sogar gezielt in eine bestimm­te Rich­tung len­ken. Und der letz­te Hack ist viel­leicht so offen­sicht­lich, dass er ger­ne über­se­hen wird: Kei­ne Tech­no­lo­gie über­trägt die Signa­le so zuver­läs­sig wie ein LAN-Kabel.

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Wie ermitt­le ich die Downloadgeschwindigkeit?

Der Bedarf an Band­brei­te ist in jedem Haus­halt unter­schied­lich: Wer allein wohnt und nur ab und zu im Netz surft und die Media­the­ken der TV-Sen­der nutzt hat einen gerin­ge­ren Bedarf, als eine Fami­lie bei der gleich­zei­tig Gam­ing-Kon­so­le, Video-Stream und diver­se Down­loads lau­fen. Die wesent­li­che Fra­ge lau­tet daher: Wel­chen Bedarf habe ich und wel­che Band­brei­te passt für mich, um mit der not­wen­di­gen Geschwin­dig­keit Daten zu streamen?

Jetzt wird’s etwas mathe­ma­tisch: Ange­nom­men, du möch­test 100 MB (Mega­byte) her­un­ter­la­den und ver­fügst über eine 100 MBit/s‑Internetverbindung. Wie lan­ge dau­ert der Down­load? Zunächst müs­sen wir unse­re 100 Mega­byte-Datei in Mega­bit umrech­nen, da die Band­brei­te in Mega­bit pro Sekun­de ange­ge­ben ist. Jedes Byte ent­hält 8 Bits, 8 Mega­bits ent­spre­chen daher 1 Mega­byte. Unse­re Datei von 100 Mega­byte ent­spricht also 800 Mega­bit. Bei einer Geschwin­dig­keit von 100 Mega­bit pro Sekun­de benö­ti­gen 800 Mega­bit also unge­fähr 8 Sekun­den, bei einer Lei­tung mit 50 MBit/s sind es ent­spre­chend 16 Sekunden.

Was unter­schei­det Stream und Download?

Strea­ming und Down­load unter­schei­den sich tech­nisch betrach­tet kaum von­ein­an­der, wenn es um den Über­tra­gungs­vor­gang geht. Der Down­load aller­dings stellt weni­ger Ansprü­che an die Ver­bin­dung: Bei weni­ger Band­brei­te dau­ert der Down­load schlicht­weg län­ger, daher kommst du auch mit einer gerin­ge­ren Band­brei­te ans Ziel. Wich­tig ist natür­lich, dass er nicht abbricht. Beim Stream aller­dings beginnt das Bild zu ruckeln, wenn die nöti­ge Geschwin­dig­keit unter­schrit­ten wird. Kom­men die Daten zu lang­sam an, wird das Bild meist pixeli­ger, da Strea­ming­an­bie­ter die Band­brei­te che­cken und die Bild­qua­li­tät anpas­sen. So kann es pas­sie­ren, dass du ledig­lich ein Bild in SD-Auf­lö­sung emp­fängst, obwohl du 4K gewählt hast.

Wel­che Inter­net­ge­schwin­dig­keit brau­che ich zum Surfen?

Das Sur­fen im Inter­net ist an sich recht spar­sam im Daten­ver­brauch. Zwar wer­den Inter­net­sei­ten immer umfang­rei­cher und ver­brau­chen heu­te mehr Daten­vo­lu­men als bei­spiels­wei­se vor zehn Jah­ren: Bil­der in hoher Auf­lö­sung, Vide­os in HD-Qua­li­tät oder sogar UHD und auch auf­wen­di­ge Ani­ma­tio­nen belas­ten das Daten­kon­tin­gent. Den­noch: Zum Sur­fen, Lesen von Nach­rich­ten, Abru­fen von E‑Mails, Online-Shop­ping und etwas Face­book genügt theo­re­tisch schon eine Band­brei­te von 2 bis 6 Mbit/s. Da Tari­fe mit solch gerin­ger Band­brei­te kaum noch ange­bo­ten wer­den, ist ein Anschluss mit 16 Mbit/s die nächst­bes­te Option.

Wel­che Inter­net­ge­schwin­dig­keit brau­che ich fürs Audiostreaming?

Musik-Strea­ming-Apps wie Spo­ti­fy, Deezer & Co. ste­hen hoch im Kurs. Kein Wun­der, denn zum Preis einer CD nutzt mitt­ler­wei­le die kom­plet­te Fami­lie einen Strea­ming­dienst für Musik, Hör­bü­cher und Pod­casts. Bei 128 KBit/s bis 192 KBit/s ver­braucht der Audio­stream nur wenig Band­brei­te und funk­tio­niert so auch mit schma­len Inter­net-Zugän­gen von 16 Mbit/s pro­blem­los. Vie­le Diens­te bie­ten mitt­ler­wei­le aller­dings auch HiFi-Sound in Mas­ter­qua­li­tät an, was wie­der­um mehr Daten­vo­lu­men ver­braucht. Musik in Stu­dio­qua­li­tät benö­tigt eine Band­brei­te von knapp 1,2 Mega­byte pro Sekun­de – das ist unge­fähr dop­pelt so viel wie ein Net­flix-Stream in 1080p. Mit einer 16 Mbit/s‑Internetverbindung, auf der gleich­zei­tig ande­re Anwen­dun­gen lau­fen, kann es daher bei Echt­zeit-Wie­der­ga­be zu Eng­päs­sen kommen.

Wel­che Inter­net­ge­schwin­dig­keit brau­che ich fürs Videostreaming?

Auch für den ruck­el­frei­en Stream der Inhal­te von Diens­ten wie Net­flix, Ama­zon Prime Video und Dis­ney+ muss der Inter­net­an­schluss gewis­se Min­dest­band­brei­ten bereit­stel­len. Für die recht beschei­de­ne SD-Qua­li­tät genügt tat­säch­lich schon eine Lei­tung mit 1 Mbit/s, aller­dings ist das Ergeb­nis von ent­spre­chend gerin­ger Qua­li­tät. Die bes­te Bild­qua­li­tät zei­gen Diens­te, wenn du in 4K stream­st, gän­gig sind Streams in HD. Net­flix hat für sei­ne unter­schied­li­chen Bild­for­ma­te fol­gen­de Down­load­ge­schwin­dig­kei­ten vorgesehen:

  • Stan­dard Defi­ni­ti­on (SD):  1 Mbit/s
  • High Defi­ni­ti­on (HD): 3 Mbit/s (720p) oder 5 Mbit/s (1080p)
  • 4K/Ultra HD (UHD): 15 Mbit/s

Die offi­zi­el­len Band­brei­ten­an­for­de­run­gen von Net­flix las­sen sich auch auf ande­re Online-Strea­ming-Diens­te über­tra­gen. 

Wel­che Inter­net­ge­schwin­dig­keit benö­ti­ge ich fürs Gaming?

Detail­lier­te Gra­fik, kom­ple­xe Wel­ten und hohe Bild­schirm­auf­lö­sun­gen – Gam­ing ver­braucht vie­le Daten. Die Down­load­grö­ße eines Spiels kann bis­wei­len sogar die 100-GB-Gren­ze über­schrei­ten. Wenn du eine Spie­le-Fla­t­ra­te gebucht hast und häu­fig Spie­le her­un­ter­lädst, lohnt es sich daher, über eine 200-MBi­t/s‑­An­bin­­dung nach­zu­den­ken. Auch bei Online-Spie­len soll­te die Daten­ver­bin­dung kon­stant und mit hoher Band­brei­te zur Ver­fü­gung ste­hen. Wobei Cloud-Gam­ing an den Down­load nicht die höchs­ten Anfor­de­run­gen stellt: Auch bei hoher 4K-Auf­lö­­sung sind die Anfor­derungen an die Band­brei­te rela­tiv gemä­ßigt. Anbie­ter wie Sony, Micro­soft oder Goog­le ver­an­schla­gen zwi­schen 5 bis 12 MBit/s. Genau­so wich­tig wie die Down­load­ra­te ist ins­be­son­de­re bei Mas­si­ve Mul­ti­play­er Online Games (MMOG) aller­dings die Latenz­zeit, auch Ping genannt. Von ihr hängt ab, wie schnell Befeh­le an die Ser­ver wei­ter­ge­ge­ben wer­den. Gene­rell gilt: Je nied­ri­ger der Wert, des­to bes­ser, denn des­to gerin­ger sind die Ver­zö­ge­run­gen. Im Ide­al­fall soll­te die Latenz bei 20 bis 30 Mil­li­se­kun­den (ms) lie­gen. Ab 60 Mil­li­se­kun­den kann es zu häu­fi­ge­ren Ver­zö­ge­run­gen kom­men – auch als Lags bezeich­net. Die­se ver­zö­ger­ten Reak­tio­nen kön­nen dir ent­schei­den­de Nach­tei­le im Spiel bringen.

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Die Latenz ist abhän­gig von der Upload­ge­schwin­dig­keit, daher soll­te sie für Gamer mög­lichst üppig bemes­sen sein. Emp­feh­lens­wert sind Band­brei­ten ab 15 Mbit/s im Down­load, und 5 Mbit/s Upload. Wenn du nicht gegen ande­re Spie­ler spielst und auf Shoo­ter ver­zich­test, bei denen es auf Mil­li­se­kun­den ankommt, sind 50 Mil­li­se­kun­den wahr­schein­lich eben­falls in Ord­nung. Der Ping vari­iert je nach Zugangs­tech­no­lo­gie. In Glas­fa­ser­net­zen bist du in der Regel meist fix unter­wegs, hier sind durch­aus Wer­te zwi­schen 5 und 20 Mil­li­se­kun­den mög­lich. Beim klas­si­schen DSL lie­gen die Wer­te zwi­schen mage­ren 40 und 100 Mil­li­se­kun­den. Bes­ser sieht es beim leis­tungs­fä­hi­ge­ren VDSL aus, hier sind 15 bis 30 Mil­li­se­kun­den drin. Auch Kabel­an­schlüs­se bie­ten meist akzep­ta­ble 20 bis 30 Mil­li­se­kun­den. Unge­eig­net fürs Gam­ing ist Inter­net über Satel­lit, hier sind im bes­ten Fall 200 Mil­li­se­kun­den mög­lich, manch­mal sind es aber auch nur 350 Millisekunden.

Wel­che Inter­net­ge­schwin­dig­keit brau­che ich zum Streamen?

Live­strea­ming-Game­play ist in den letz­ten Jah­ren immer popu­lä­rer gewor­den und damit auch Gamestrea­ming-Diens­te wie Twitch, You­Tube Gam­ing und Face­book Gam­ing. Für die Live-Über­tra­gung ist ein schnel­ler Daten­ver­sand essen­zi­ell, daher ist beim Online-Strea­ming in Echt­zeit dei­ne Upload­ge­schwin­dig­keit wich­ti­ger als das Down­load-Tem­po. Wie beim Gam­ing ist auch hier eine kon­stan­te Geschwin­dig­keit wich­tig, damit der Stream nicht abbricht bezie­hungs­wei­se die Qua­li­tät kon­stant bleibt. Fol­gen­de Upload­ge­schwin­dig­kei­ten kal­ku­liert der Strea­ming-Anbie­ter Twitch:

720p, 30 FPS: 3 MBit/s

720p, 60 FPS: 4,5 MBit/s

1080p, 30 FPS: 4,5 MBit/s

1080p, 60 FPS: 6 MBit/s

Damit du die erfor­der­li­chen Geschwin­dig­kei­ten kon­stant erreichst, emp­fiehlt es sich, einen Puf­fer von 35 Pro­zent bis 40 Pro­zent einzukalkulieren.

Wel­che Inter­net­ge­schwin­dig­keit brau­che ich für Videokonferenzen?

Auch wenn du regel­mä­ßig an Video­kon­fe­ren­zen teil­nimmst oder vie­le Datei­en in die Cloud hoch­lädst, soll­te auf die Upload-Kapa­zi­tä­ten ach­ten. Wel­che Daten­men­gen bei Video­kon­fe­ren­zen aus dei­nem Wohn­zim­mer ins Netz über­tra­gen wer­den, hängt zu einen von der ver­wen­de­ten Soft­ware ab wie auch von der Qua­li­tät des Streams. Egal, ob du Zoom, Sky­pe, Teams oder eine ande­re Soft­ware nutzt.

So benö­tigt Micro­soft Teams rund 30 Kbps für Peer-to-Peer-Audio­an­ru­fe, 1:1‑Videoanrufe in Zoom sind ab 600 Kbps mög­lich, Grup­pen­an­ru­fe ab 800 Kbps, 1,2 Mbps sind es für HD-Vide­os mit einer Auf­lö­sung ab 720p, 1080p erfor­dern 1,8 Mbps. Die­se Wer­te gel­ten sowohl für Up- und Down­load. Für die ande­ren Diens­te gel­ten ähn­li­che Wer­te, die Gesetz­mä­ßig­kei­ten sind jeweils iden­tisch: Je mehr Teilnehmer*innen und je bes­ser die Bild­qua­li­tät, des­to höher die benö­tig­te Band­brei­te. Beson­ders anspruchs­voll in Sachen Band­brei­te ist Goog­le Meet: Hier ist schon für eine Video­kon­fe­renz in SD-Qua­li­tät mit zwei Teilnehmer*innen eine Ver­bin­dung mit 1 Mbps fällig.

Wel­che Band­brei­te brau­che ich für mei­nen Haushalt?

Ent­schei­dend für eine unge­stör­te Ver­bin­dung ist nicht der Bedarf eines ein­zel­nen Diens­tes, denn oft­mals stockt es in der Lei­tung, wenn meh­re­re Ser­vices gleich­zei­tig genutzt wer­den. Je mehr akti­ve Online-Nutzer*innen sich in einem Haus­halt einen Inter­net-Anschluss tei­len, des­to höher soll­te die Band­brei­te sein. Fin­den Video­strea­ming, Gam­ing und Video­kon­fe­renz gleich­zei­tig statt, geht so man­che Daten­lei­tung in die Knie. Wenn du wis­sen möch­test, wel­che Daten­last dei­ne Inter­net­ver­bin­dung bewäl­ti­gen muss, addierst die hier genann­ten Anfor­de­run­gen der ein­zel­nen Anwen­dun­gen, um den Bedarf zu ermitteln.

Wenn bei­spiels­wei­se im Jugend­zim­mer die Kon­so­le heiß läuft, auf dem Fern­se­her im Wohn­zim­mer ein Video streamt und in der Küche das WLAN-Radio den Ton angibt, sind 16 MBit/s unter Umstän­den schnell aus­ge­schöpft. Auch drei Gamer*innen, die gemein­sam woh­nen, sind sicher­lich mit einem Zugang mit 250–500 Mbit/s oder mehr gut bera­ten. Am bes­ten machst du dir eine Lis­te mit den Anwen­dun­gen, die bei dir in der Regel gleich­zei­tig lau­fen und ermit­telst so dei­nen Bedarf an Internetbandbreite.

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