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Auto & Reisen

Rück­fahr­ka­me­ra nach­rüs­ten: So machst du es selbst

Mit einer Rückfahrkamera siehst du besser, was und wer hinter deinem Auto zugange ist.

Dein Auto ist recht groß, du musst öfter in beson­ders enge Park­lü­cken ran­gie­ren oder sogar bei­des? Dann ist eine Rück­fahr­ka­me­ra sehr nütz­lich. Sie zeigt dir nicht nur an, was hin­ter dir ist, son­dern lie­fert oft auch noch zusätz­li­che Anhalts­punk­te, um Abstän­de bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen. Vie­le Her­stel­ler bie­ten sie beim Kauf eines Neu­wa­gens als Opti­on an. Hast du dich nicht dafür ent­schie­den oder gibt es kei­ne Kame­ra für dein Auto, dann kannst du sie auch nach­rüs­ten. Wie das geht, ist hier erklärt.

Rück­fahr­ka­me­ra: Was du dafür brauchst

Willst du dein Auto mit einer Rück­fahr­ka­me­ra aus­rüs­ten, dann brauchst du erst die pas­sen­de Hard­ware. Die besteht in der Regel aus fol­gen­den Dingen:

  • Einer klei­nen Kame­ra mit Fisheye-Linse
  • Einem LCD-Moni­tor für die Anzei­ge im Auto
  • Einem Strom­ka­bel für den Moni­tor, das sich an den 12V-Anschluss im Auto anschlie­ßen lässt

Optio­nal kannst du das Sys­tem noch mit die­sen wei­te­ren Kom­po­nen­ten ausstatten:

  • Park­sen­so­ren für den hin­te­ren Bereich
  • Kabel­strän­ge für die fes­te Strom­ver­sor­gung über die Ver­ka­be­lung im Auto

Bei­des ist aber eher dann geeig­net, wenn du ger­ne bas­telst und kei­ne Scheu davor hast, an der Elek­trik des Autos und an der Karos­se­rie Ände­run­gen vor­zu­neh­men. Im Fol­gen­den sind sie bei der Erklä­rung der Vor­ge­hens­wei­se des­halb ausgeklammert.

Im Han­del: Kom­plett­sets machen es dir einfach

Willst du dir eine Rück­fahr­ka­me­ra für dein Auto zule­gen, fin­dest du im Han­del meist Kom­plett­sets. Die funk­tio­nie­ren ohne kom­pli­zier­tes Anler­nen direkt nach der Mon­ta­ge. Du musst also nicht viel machen und bekommst manch­mal sogar noch nütz­li­che Extras. Eini­ge Bei­spie­le für Rück­fahr­ka­me­ras gibt es hier:

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Rück­fahr­ka­me­ra nach­rüs­ten: So geht es

Zwar gibt es auch kabel­ge­bun­de­ne Model­le, beson­ders ein­fach anzu­brin­gen sind aber die kabel­lo­sen Rück­fahr­ka­me­ras. Sie über­tra­gen das Bild­si­gnal zwi­schen Kame­ra und Moni­tor ohne spür­ba­re Ver­zö­ge­rung per Funk. Damit das klappt, set­zen vie­le Her­stel­ler auf WLAN. Die hin­te­re Kame­ra besitzt meist einen Akku oder ist solarbetrieben.

Wie genau die Mon­ta­ge erfolgt, ist im Detail von Modell zu Modell unter­schied­lich. Grund­sätz­lich ist die Vor­ge­hens­wei­se aber folgende:

  1. Du bringst du Kame­ra hin­ten in der Nähe vom oder am Kenn­zei­chen an. Man­che Exem­pla­re sind auch fest in eine Kenn­zei­chen­hal­te­rung inte­griert. Die mon­tierst du dann anstel­le dei­ner bisherigen.
  2. Nun nimmst du den Moni­tor zur Hand und bringst ihn im Cock­pit an. Das kann etwa an der Schei­be oder am Arma­tu­ren­brett sein. Wich­tig ist, dass du es vom Fah­rer­sitz aus gut sehen kannst und es dei­ne Sicht auf den Ver­kehr nicht behindert.
  3. Star­te den Moni­tor und fol­ge den Anweisungen.
  4. Rich­te nun, sofern die Kame­ra das auch bie­tet, den Win­kel ein, indem du die Kame­ra hin­ten verstellst.
  5. Kon­trol­lie­re am Moni­tor, ob alles so passt und du eine gute Sicht nach hin­ten hast.
  6. Das war es meist auch schon. Sind wei­te­re Schrit­te not­wen­dig, dann ent­nimmst du die­se der Anlei­tung dei­ner Rückfahrkamera.

Tipps rund um die Rückfahrkamera

Nut­ze die Kraft der Sonne

Eine Kame­ra mit Solar-Auf­la­dung ist beson­ders prak­tisch. Hier sparst du dir das ner­vi­ge Auf­la­den eines inte­grier­ten Akkus und brauchst auch nicht die Strom­füh­rung zu den Rück­leuch­ten anzap­fen. Die Kame­ra lädt sich ein­fach durch die Son­ne wie­der auf. Klei­ner Nach­teil: Die Gerä­te wir­ken etwas klo­big und sagen dir somit optisch viel­leicht nicht zu.

Blick­win­kel und Multikamera-Systeme

Damit du mög­lichst viel vom Bereich hin­ter dem Auto sehen kannst, ist ein gro­ßer Blick­win­kel wich­tig. Vie­le Her­stel­ler ver­wen­den dafür gebo­ge­ne, soge­nann­te „Fische­ye“-Lin­sen. Man­che Model­le sind sogar mit meh­re­ren Kame­ras aus­ge­stat­tet. Die Idee: So sol­len auch die toten Win­kel zu den Sei­ten abge­deckt werden.

Ach­te auf den Staub- und Wasserschutz

Die Rück­fahr­ka­me­ra ist außer­halb des Autos ange­bracht und somit Wet­ter sowie Ver­schmut­zun­gen aus­ge­setzt. Damit sie mög­lichst lan­ge hält, soll­te sie einen guten Schutz gegen eben sol­che Ein­flüs­se haben. Den erkennst du an der IP-Zer­ti­fi­zie­rung, ähn­lich wie bei ande­ren tech­ni­schen Gerä­ten. Im Ide­al­fall bie­tet die Kame­ra IP68 und kommt mit Staub, Schmutz und Was­ser selbst in grö­ße­ren Men­gen klar.

Mache die Kame­ra öfter sauber

Zum The­ma Schmutz gibt es direkt noch einen Tipp: Weil der dir die Sicht ver­ne­beln kann, soll­test du die Kame­ra immer mal wie­der mit einem Lap­pen abwi­schen. So stellst du sicher, dass du auch nach zahl­rei­chen Kilo­me­tern mit der Lin­se hin­ten am Auto noch siehst, wohin du fährst. Den Bild­schirm hin­ge­gen kannst du ein­fach mit einem Mikro­fa­ser­tuch abwi­schen, wenn sich dar­auf etwa Staub absetzt.

Ver­las­se dich beim Ein­par­ken nicht nur auf die Kamera

Wie immer im Stra­ßen­ver­kehr gilt beson­de­re Vor- und Umsicht. Das trifft gera­de auf den Ein­satz von elek­tro­ni­schen Assis­tenz­sys­te­men zu. Traue ihnen nie voll­stän­dig, son­dern ver­si­che­re dich immer mit eige­nen Augen, ob etwas geht oder nicht. Die Rück­fahr­ka­me­ra ersetzt also nicht den Blick über die Schul­ter aus dem Heck­fens­ter und dem Rück­spie­gel. Gera­de das Ein­schät­zen von Abstän­den kann durch die Per­spek­ti­ve näm­lich schwie­rig sein. Viel­mehr ist sie eine zusätz­li­che Unter­stüt­zung, damit du etwa tief­ge­le­ge­ne Hin­der­nis­se nicht übersiehst.

Die Rück­fahr­ka­me­ra ist auch beim Wohn­mo­bil praktisch

Nicht nur für einen Pkw ist die Nach­rüs­tung sinn­voll, son­dern etwa auch für ein Wohn­mo­bil. Hier ist das Ein­schät­zen von Abstän­den durch die schie­re Grö­ße und die sehr begrenz­te Sicht nach hin­ten oft beson­ders schwer. Eine Rück­fahr­ka­me­ra ist somit eine gute Unter­stüt­zung beim Ran­gie­ren – etwa beim Ein­par­ken auf dem Campingplatz.

Rück­fahr­ka­me­ra nach­rüs­ten: Es ist ganz einfach

Brauch­te es zum Nach­rüs­ten von einer Rück­fahr­ka­me­ra frü­her meist noch eine kom­pli­zier­te Ver­ka­be­lung, geht es heu­te dank Funk-Model­len ganz ein­fach. Ent­spre­chen­de Sets fin­dest du im Han­del, die Mon­ta­ge ist unkom­pli­ziert. Eini­ge Tipps soll­test du beim Kauf und der Nut­zung aller­dings den­noch beachten.

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