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WLAN schnel­ler machen: 5 Tipps für Geschwin­dig­keit und Reichweite

WLAN schneller machen: Mit diesen Tipps und Tricks gelingt es.

Dein Rou­ter steht im Flur, fern­ab vom Gesche­hen – und im Wohn­zim­mer nervt das ruckeln­de You­Tube-Video. War­um ist die Inter­net­ver­bin­dung bloß so quä­lend lang­sam? In die­sen UPDATED-Tipps erfährst du, wie du dei­nen WLAN-Rou­ter schnel­ler machen kannst.

WLAN opti­mie­ren: Der Speed­test als Grundlage

Wer mag schon lang­sa­mes Inter­net? Wenn gestream­te Vide­os ruckeln, die Sei­te vom Online­shop nicht lädt und die Urlaubs­bil­der in die Cloud zu laden eine hal­be Ewig­keit dau­ert, dann kommt schnell Frust auf. Zum Glück kannst du Gegen­maß­nah­men ergrei­fen. Damit du sicher­stel­len kannst, dass die­se auch wir­ken, soll­test du zunächst einen Speed­test mit dei­ner Inter­net­ver­bin­dung machen, um einen Ver­gleichs­wert zu haben.

Tipps & Tricks für schnel­le­res WLAN

Wenn zwi­schen der Geschwin­dig­keit, die dein Rou­ter beherrscht, und der, die du gemes­sen hast, ein gro­ßer Unter­schied besteht, kann das ver­schie­de­ne Grün­de haben. Vie­le die­ser Pro­ble­me kannst du ein­fach selbst behe­ben und so das eige­ne WLAN schnel­ler machen:

Kabel, DSL oder Glas­fa­ser: Das kön­nen die Internetzugänge

DSL: Der klas­si­sche Inter­net­zu­gang via DSL bie­tet Inter­net­ge­schwin­dig­kei­ten von 16 bis zu 100 Mbit/s und somit ein soli­des Tem­po. Die­ser Zugang ist in Deutsch­land fast über­all und meist von meh­re­ren Anbie­tern verfügbar.

Kabel: Mit Kabel-Inter­net sind Geschwin­dig­kei­ten bis zu 150 Mbit/s mög­lich. Meist wer­den die Tari­fe in Kom­bi­na­ti­on mit einem Tele­fon- und einem TV-Anschluss angeboten.

Glas­fa­ser: Blitz­schnel­les Sur­fen – Glas­fa­ser bie­tet mit bis zu 200 Mbit/s das der­zeit schnells­te Inter­net. Vor­aus­set­zung für den Anschluss: Es müs­sen Glas­fa­ser­ka­bel in dei­nem Ort ver­legt sein. Das ist nicht über­all der Fall. Ob dein Wohn­ort bereits über die ent­spre­chen­de Tech­nik ver­fügt, kannst du auf glasfaser.net nachsehen.

Tipp 1: Rou­ter rich­tig auf­stel­len für bes­se­re WLAN-Geschwindigkeit

Der Stand­ort dei­nes WLAN-Rou­ters im Haus spielt eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Geschwin­dig­keit. Grund­sätz­lich gilt: Je näher Rou­ter und PC oder Lap­top zusam­men­ste­hen, des­to bes­ser und schnel­ler ist die Ver­bin­dung. Außer­dem soll­test du den Rou­ter mög­lichst nah an der Tele­fon­do­se plat­zie­ren, an die der Rou­ter ange­schlos­sen ist.

Beach­te fol­gen­de Punk­te beim Aufstellen:

  • Fin­de eine zen­tra­le Posi­ti­on: Tei­len sich meh­re­re Gerä­te einen Rou­ter, posi­tio­nie­re ihn so, dass der Abstand zu allen Com­pu­tern etwa gleich ist.
  • Umge­he Hin­der­nis­se: In ers­ter Linie schwä­chen Wän­de das Signal ab. Aber auch Möbel und vor allem Metall­ge­gen­stän­de füh­ren zu einer Ver­schlech­te­rung des Emp­fangs. Stel­le den Rou­ter des­halb so hoch wie mög­lich im Raum auf, etwa auf einem hohen Regal.
  • Hal­te Abstand von Signa­len im sel­ben Fre­quenz­be­reich: Plat­zie­re den Rou­ter min­des­tens einen Meter ent­fernt von Gerä­ten, die Signa­le im sel­ben Fre­quenz­be­reich aus­sen­den. Dazu zäh­len schnur­lo­se Tele­fo­ne, Baby­pho­ne sowie eini­ge Mikrowellengeräte.
  • Vor­sicht bei elek­tri­schen Gerä­ten: Auch die kön­nen das WLAN-Signal stö­ren und somit die Ver­bin­dung zum Inter­net ver­lang­sa­men. Stel­le den Rou­ter des­halb mit mög­lichst gro­ßem Abstand zu Kühl­schrän­ken, Ven­ti­la­to­ren und wenn mög­lich dem Tele­fon sowie ande­rer Elek­tro­nik auf.

Tipp 2: Sen­de­leis­tung des Rou­ters erhö­hen & WLAN-Signal verstärken

Stel­le die Sen­de­leis­tung des Rou­ters auf die höchs­te Stu­fe, um die best­mög­li­che Geschwin­dig­keit im eige­nen WLAN zu erhal­ten. Bei der FRITZ!Box bei­spiels­wei­se gelingt das unter WLAN > Funk­ka­nal > Maxi­ma­le Sen­de­leis­tung. Zu die­sen Ein­stel­lun­gen gelangst du, indem du im Brow­ser­fens­ter dei­nes PCs oder Lap­tops die IP-Adres­se oder die ent­spre­chen­de Web­adres­se dei­nes Rou­ters ein­tippst. Die­se fin­dest du im Hand­buch. Bei der FRITZ!Box lau­tet sie bei­spiels­wei­se fritz.box.

Tipp 3: Wenig fre­quen­tier­ten Funk­ka­nal wählen

Bei den meis­ten WLAN-Gerä­ten ist auto­ma­tisch Kanal 11 ein­ge­stellt. Das ist dann pro­ble­ma­tisch, wenn im nähe­ren Umkreis noch zahl­rei­che ande­re WLAN-Netz­wer­ke im sel­ben Fre­quenz­be­reich fun­ken, etwa weil in einem Mehr­fa­mi­li­en­haus alle Woh­nun­gen mit einem eige­nen WLAN-Netz­werk aus­ge­stat­tet sind. Dann kann es zu Stö­run­gen und Abbrü­chen der Ver­bin­dung kom­men, weil sich alle Nut­zer den­sel­ben Funk­ka­nal teilen.

Erfah­rungs­ge­mäß wer­den die Kanä­le 1 und 6 zwar sel­te­ner genutzt, auf­grund von tech­ni­schen Beson­der­hei­ten bei der Kanal­be­le­gung soll­test du die Kanä­le 1, 6 oder 11 aber lie­ber mei­den. Hier kann es zu Fre­quenz­über­lap­pun­gen und somit zu Stö­run­gen in der Inter­net­ge­schwin­dig­keit kommen.

Lei­der ist kein opti­ma­ler Kanal pau­schal zu emp­feh­len, da ande­re Rou­ter in der Umge­bung Ein­fluss auf den Kanal neh­men kön­nen. Um eine Über­sicht ande­rer Gerä­te zu bekom­men, ist ein Blick in die Rou­ter-Ein­stel­lun­gen nötig. Dort kannst du auch den Funk­ka­nal wech­seln. Abhän­gig vom Gerä­te­typ fin­dest du die ent­spre­chen­de Ein­stel­lung etwa unter Kon­fi­gu­ra­ti­on > Netz­werk oder WLAN > Funk­ka­nal. Genaue Anga­ben ent­nimmst du dem Hand­buch dei­nes Rou­ters. Dort siehst du in der Regel auch, ob ande­re WLAN-Gerä­te in Reich­wei­te auf dem­sel­ben Kanal funken.

Wel­che Inter­net­ge­schwin­dig­keit brauchst du?

6 – 16 Mbit/s: Du nutzt das Inter­net eher spo­ra­disch und rufst ab und an dei­ne E‑Mails ab, hörst Musik über Strea­ming­diens­te oder surfst ein biss­chen online? Dann rei­chen die nied­ri­gen Band­brei­ten aus und du bist mit einer ein­fa­chen DSL-Ver­bin­dung bereits gut versorgt.

25 – 50 Mbit/s: Wenn du ger­ne Fil­me online schaust oder Onlin­ega­mes spielst, soll­test du in eine schnel­le­re Inter­net­ver­bin­dung investieren.

50 – 100 Mbit/s: Arbei­test du von zu Hau­se oder nut­zen meh­re­re Per­so­nen die Inter­net­ver­bin­dung gleich­zei­tig für daten­in­ten­si­ve Online-Akti­vi­tä­ten wie zum Bei­spiel Film­strea­ming, benö­tigst du beson­ders schnel­les Inter­net. Wenn mög­lich, soll­test du auf Glas­fa­ser- oder Kabel-Inter­net zurückgreifen.

Tipp 4: WLAN-Reich­wei­te ver­bes­sern mit Anten­ne und Repeater

In der Regel ist der Rou­ter mit einer ein­fa­chen omni­di­rek­tio­na­len Anten­ne aus­ge­stat­tet. Die­se sen­det das WLAN-Signal gleich­mä­ßig in alle Rich­tun­gen. Ein wesent­lich stär­ke­res Signal erhältst du durch eine exter­ne Anten­ne. Die­se kann bei vie­len Rou­tern – eine Aus­nah­me sind die FRITZ!Box-Modelle des Her­stel­lers AVM – seit­lich oder hin­ten am Schraub­an­schluss für die Anten­ne nach­ge­rüs­tet werden.

Beim Kauf der stär­ke­ren Anten­ne hast du die Wahl zwi­schen omni­di­rek­tio­na­len und direk­tio­na­len Model­len. Letz­te­re schi­cken die Daten gezielt zum Bestim­mungs­ort, etwa in Rich­tung des Rech­ners. Sofern du meh­re­re WLAN-Gerä­te im Haus­halt nutzt, ist eine omni­di­rek­tio­na­le Anten­ne empfehlenswert.

Ein Repea­ter ist ein wei­te­res Hilfs­mit­tel, um das WLAN-Signal zu ver­stär­ken und den WLAN-Bereich zu ver­grö­ßern. Die Gerä­te erwei­tern die Reich­wei­te des Signals, sodass es bis in die hin­ters­te Ecke des Wohn­raums funkt.

Tipp 5: Soft­ware auf dem neu­es­ten Stand halten

Sor­ge dafür, dass dein WLAN-Rou­ter stets die aktu­ells­te ver­füg­ba­re Firm­ware nutzt, um das WLAN zu beschleu­ni­gen. Bei vie­len Gerä­ten kannst du ein­stel­len, ob sich der Rou­ter auto­ma­tisch oder manu­ell aktua­li­siert. Bei einer manu­el­len Instal­la­ti­on erscheint auf der Bedien­ober­flä­che des Rou­ters ein Hin­weis auf die neue Soft­ware und du ent­schei­dest, ob du die Instal­la­ti­on erlaubst. Dazu musst du regel­mä­ßig die Benut­zer­ober­flä­che des Rou­ters auf­ru­fen, um zu schau­en, ob eine neue Soft­ware-Ver­si­on vor­liegt. Lass daher lie­ber die Auto­ma­tik aktiviert.

Immer noch Pro­ble­me mit der WLAN-Geschwindigkeit?

Tes­te nach der Umset­zung ein­zel­ner Maß­nah­men immer wie­der die WLAN-Geschwin­dig­keit mit einem Speed­test. So kannst du direkt erken­nen, ob die gewähl­te Maß­nah­me erfolg­reich war.

Die Inter­net­ver­bin­dung ruckelt immer noch und über­trägt die Daten in Zeit­lu­pe, obwohl der WLAN-Rou­ter gut plat­ziert ist und einen Kanal für sich allein hat? Dann reicht offen­bar die vom Anbie­ter bereit­ge­stell­te Über­tra­gungs­ge­schwin­dig­keit für dei­ne Bedürf­nis­se nicht aus. Even­tu­ell ist dann ein Upgrade auf eine höhe­re Geschwin­dig­keit die bes­se­re Option.

Mit den rich­ti­gen Tipps und Ein­stel­lun­gen das WLAN schnel­ler machen

Wie kann man sein WLAN schnel­ler machen? Hel­fen kann eine güns­ti­ge Plat­zie­rung des Rou­ters: mög­lichst nah an den Gerä­ten, die sein WLAN-Signal emp­fan­gen sol­len. Stell außer­dem immer die höchs­te Signal­stär­ke an dei­nem Rou­ter ein.

Ach­te zudam dar­auf, dass die Firm­ware dei­nes Rou­ters immer aktu­ell ist und er auf einer mög­lichst wenig genutz­ten Fre­quenz funkt – auch damit kannst du dein WLAN opti­mie­ren. Für schwie­ri­ge Fäl­le gibt es exter­ne Anten­nen und Repea­ter, mit denen du das WLAN-Signal ver­stär­ken und die Reich­wei­te erhö­hen kannst.

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