Haushalt

Geöl­tes Par­kett rei­ni­gen und pfle­gen: So glänzt Ihr Holzboden

Hochwertiges Parkett sollte gut gepflegt werden. Durch Öl und Wachs wird das Holz widerstandsfähiger.

Von Eiche bis Wal­nuss – ein schö­ner Holz­fuß­bo­den ist ein Hin­gu­cker in jedem Zim­mer. Natur­be­las­se­nes Par­kett strahlt nicht nur Wär­me und Gemüt­lich­keit aus, es sorgt zudem für ein gutes Raum­kli­ma. Damit das emp­find­li­che Mate­ri­al nicht vom Wisch­was­ser auf­quillt oder vom Staub­sauger zer­kratzt wird, zeigt Ihnen die­ser UPDATED-Rat­ge­ber, wie Sie geöl­tes Par­kett rich­tig rei­ni­gen und pflegen.

Tro­cken rei­ni­gen – So geht es ohne Kratzer

Klei­ne Stei­ne unter den Schu­hen, Sand, Staub und Brot­krü­mel – Par­kett ist im All­tag vie­len Belas­tun­gen aus­ge­setzt. Unver­sie­gel­tem Par­kett fehlt außer­dem eine schüt­zen­de Lack­schicht. Das Holz wird zwar durch regel­mä­ßi­ges Ölen wider­stands­fä­hi­ger, ist aber trotz­dem für Krat­zer anfäl­lig. Die wich­tigs­te Regel lau­tet daher: Ent­fer­nen Sie Schmutz so schnell wie mög­lich. Gera­de Sand und klei­ne Stei­ne, die sich unter den Schu­hen sam­meln, wir­ken wie Schleif­pa­pier auf dem emp­find­li­chen Holzfußboden.

Eine Tro­cken­rei­ni­gung Ihres Par­kett­bo­dens soll­ten Sie daher so oft wie mög­lich ein­pla­nen. In wel­chem Rhyth­mus die Rei­ni­gung erfol­gen soll­te, hängt ganz davon ab, wie viel Schmutz in den Raum getra­gen wird. Gehen vie­le Per­so­nen ein und aus, oder leben Hun­de oder Kat­zen mit im Haus, kann sogar eine täg­li­che Rei­ni­gung not­wen­dig sein. Doch selbst wenn der Boden kei­ne offen­sicht­li­chen Ver­schmut­zun­gen auf­weist, soll­ten Sie ihn etwa ein­mal in der Woche tro­cken rei­ni­gen, da auch klei­ne und kaum sicht­ba­re Schmutz­ab­la­ge­run­gen das Holz zer­krat­zen können.

Mit dem Besen oder einem tro­cke­nen Mopp lässt sich das Par­kett am ein­fachs­ten und schon­ends­ten von den all­täg­li­chen Ver­schmut­zun­gen befrei­en. Gründ­li­cher rei­nigt hin­ge­gen ein Staub­sauger. Er ent­fernt den Schmutz auch aus klei­nen Ril­len oder Zwi­schen­räu­men im Par­kett. Um Krat­zer auf dem Holz zu ver­mei­den, soll­ten Sie den Staub­sauger aber nur mit einem Bürs­ten­auf­satz ver­wen­den. In der Regel lässt sich eine sol­che Bürs­te durch eine Fuß­klap­pe am Saug­fuß des Gerä­tes aus­klap­pen. Eini­ge Staub­sauger­mo­del­le lie­fern auch eine extra Parkett-Bürste.

Geöl­tes Par­kett feucht rei­ni­gen – So ver­mei­den Sie Schäden

Um grö­be­re Ver­schmut­zun­gen zu besei­ti­gen, soll­te der Boden hin und wie­der feucht gerei­nigt wer­den. Hier gilt: Je sel­te­ner Sie wischen, des­to bes­ser. Kommt der Par­kett­bo­den zu lan­ge und mit zu viel Was­ser in Berüh­rung, wird das Holz geschä­digt. Hohe Feuch­tig­keit lässt es auf­quel­len und kann Fle­cken oder Strei­fen hin­ter­las­sen. Eine feuch­te Rei­ni­gung ist daher bei star­ken Ver­schmut­zun­gen etwa ein­mal pro Woche empfehlenswert.

Um das Par­kett feucht zu rei­ni­gen, nut­zen Sie am bes­ten einen Wisch­lap­pen aus Baum­wol­le und kla­res Was­ser. Um Staub und klei­ne Ver­schmut­zun­gen von Ihrem unver­sie­gel­ten Par­kett zu ent­fer­nen, reicht das bereits aus. Wich­tig ist, dass Sie den Boden nur feucht wischen – wenn Was­ser­per­len oder gar klei­ne Pfüt­zen auf dem Boden zurück­blei­ben, ist Ihr Tuch noch zu nass.

Wenn kla­res Was­ser nicht aus­reicht, um die Ver­schmut­zun­gen zu ent­fer­nen, kön­nen Sie auf spe­zi­el­le Rei­ni­ger zurück­grei­fen. Beson­ders emp­feh­lens­wert ist dabei Holz­sei­fe. Sie rei­nigt unla­sier­tes Holz und sorgt dank einer rück­fet­ten­den Rezep­tur gleich­zei­tig dafür, dass das Holz nicht aus­trock­net. Das Pro­dukt erhal­ten Sie in Bau­märk­ten. Alter­na­tiv kön­nen Sie auch spe­zi­el­le Par­kett­rei­ni­ger aus der Dro­ge­rie oder dem Super­markt ver­wen­den. Nicht emp­feh­lens­wert ist hin­ge­gen All­zweck­rei­ni­ger. Die­ser ist für das emp­find­li­che Holz zu aggres­siv. Von der Benut­zung eines Dampf­rei­ni­gers soll­ten Sie beim Par­kett­rei­ni­gen eben­falls abse­hen. Die­ser arbei­tet mit hei­ßer, feuch­ter Luft, die das Holz zu sehr strapaziert.

Fle­cken auf dem Par­kett las­sen sich in der Regel auch mit etwas Spi­ri­tus ent­fer­nen. Rei­ben Sie die Stel­le mit dem Mit­tel ein und las­sen Sie es kurz ein­wir­ken. Wischen Sie dann mit einem feuch­ten Tuch darüber.

So bleibt Ihr Par­kett lan­ge schön – Ölen und Wachsen

Unver­sie­gel­tes Par­kett soll­te etwa zwei­mal im Jahr geölt und wenn mög­lich dann zusätz­lich auch gewachst wer­den. Das spe­zi­el­le Pfle­ge­öl aus dem Bau­markt lässt das Holz in neu­em Glanz erstrah­len und macht es zudem wider­stands­fä­hi­ger. Klei­ne Was­ser­sprit­zer kön­nen der emp­find­li­chen Ober­flä­che dann nicht mehr so viel anha­ben. Wird das Holz zusätz­lich mit Wachs behan­delt, ist es in Zukunft noch bes­ser vor Feuch­tig­keit geschützt. Es gibt auch Öle, die nicht so häu­fig ange­wen­det wer­den müs­sen. Ach­ten Sie hier­für am bes­ten auf die Her­stel­ler­an­ga­ben auf der Verpackung.

Je nach Beschaf­fen­heit und Pfle­ge­be­dürf­tig­keit des Hol­zes reicht ein Liter Öl für etwa 20 bis 25 Qua­drat­me­ter Par­kett­bo­den. Um die Arbeit zu erleich­tern, kön­nen Sie auch Öl-Wachs-Kom­bi­na­tio­nen ver­wen­den. Die­se Pro­duk­te ölen und wach­sen das Holz gleich­zei­tig. Sie wer­den wie Öl auf­ge­tra­gen. Mit den fol­gen­den Anlei­tun­gen zum Ölen und zum Wach­sen brin­gen Sie Ihr Par­kett zum Glänzen.

Anlei­tung Par­kett ölen

  1. Zeit­auf­wand: Pla­nen Sie aus­rei­chend Zeit ein! Nach dem Ölen muss der Boden gut trock­nen. Nach etwa 24 Stun­den ist er wie­der begeh­bar. Etwa 48 Stun­den dau­ert es, bis er wie­der voll belast­bar ist. Vor­her soll­ten Sie kei­ne Möbel oder Tep­pi­che dar­auf stel­len. War­ten Sie auch min­des­tens eine Woche ab, bevor Sie den Boden wie­der feucht wischen.
  2. Vor­be­rei­tung: Bevor Sie mit der eigent­li­chen Pro­ze­dur begin­nen, soll­ten Sie sicher­stel­len, dass der Raum aus­rei­chend gelüf­tet wer­den kann. Sor­gen Sie außer­dem dafür, dass kein direk­tes Son­nen­licht auf die Ober­flä­che fällt, damit sich das Holz nicht zu sehr erwärmt. Eine Umge­bungs­tem­pe­ra­tur zwi­schen 18 und 25 Grad ist ideal.
  3. Vor­ar­bei­ten: Wur­de der Boden noch nie geölt und befin­det sich eine glän­zen­de Lack­schicht auf der Ober­flä­che, muss die­se zunächst bis auf das rohe Holz abge­schlif­fen wer­den. Nur so kann das Holz das Öl auch auf­neh­men. Für ein fach­ge­rech­tes Ergeb­nis benö­ti­gen Sie meh­re­re Durch­gän­ge, vom Grob- bis zum Fein­schliff. Das eigen­hän­di­ge Abschlei­fen eig­net sich nur für Pro­fis oder bereits geüb­te Lai­en, andern­falls kann der Boden beschä­digt wer­den, etwa durch zu tie­fes oder ungleich­mä­ßi­ges Schleifen.
    Wird der Boden hin­ge­gen regel­mä­ßig geölt und gewachst, reicht es, ihn als Vor­be­rei­tung mit einem Ent­fet­tungs­rei­ni­ger zu säu­bern. Ent­spre­chen­de Pro­duk­te erhal­ten Sie eben­falls im Bau­markt. Ach­ten Sie dar­auf, dass das Mit­tel auch für Par­kett genutzt wer­den kann. Aggres­si­ve Ent­fet­ter, wie etwa Ace­ton, sind für den Holz­bo­den nicht geeignet.
  4. Das Par­kett­öl auf­tra­gen: Ist der Boden ent­fet­tet und staub­frei, kön­nen Sie mit dem Auf­tra­gen des Öls begin­nen. Für 20 Qua­drat­me­ter benö­ti­gen Sie etwa einen Liter Öl. Gie­ßen Sie nie das gan­ze Öl auf ein­mal auf den Boden, son­dern arbei­ten Sie sich in klei­nen Schrit­ten lang­sam im Raum vor. Gie­ßen Sie immer nur etwa 50 Mil­li­li­ter auf den Boden und ver­tei­len Sie die Flüs­sig­keit sorg­sam. Nut­zen Sie für die Ecken und Kan­ten einen Pin­sel, für die grö­ße­ren Flä­chen einen Gum­mi­ab­strei­fer.
  5. Gleich­mä­ßig arbei­ten: Ver­hin­dern Sie, dass sich Pfüt­zen bil­den, aber auch, dass tro­cke­ne Stel­len ver­blei­ben. Grö­ße­re Flä­chen soll­ten Sie nicht in einem Stück bearbeiten.
  6. Nach­be­rei­tung: Nach etwa 15 Minu­ten Ein­wirk­zeit ist das Öl ins Holz ein­ge­zo­gen. Res­te soll­ten Sie dann mit einem fus­sel­frei­en Lap­pen ent­fer­nen. Sehr tro­cke­ne Stel­len benö­ti­gen einen zwei­ten Anstrich.
  7. Wich­tig: Den mit Öl getränk­ten Lap­pen oder Schwamm soll­ten Sie sofort nach Been­di­gung der Arbeit aus­wa­schen oder in ein luft­dicht ver­schlos­se­nes Gefäß ver­pa­cken. Andern­falls besteht Brand­ge­fahr, da sich der Lap­pen auf­grund eines che­mi­schen Pro­zes­ses nach eini­ger Zeit selbst ent­zün­den kann.

Unver­sie­gel­tes Par­kett erkennen

Ob der Holz­bo­den ver­sie­gelt oder unver­sie­gelt ist, ist ent­schei­dend für die Aus­wahl der rich­ti­gen Pfle­ge. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Par­kett eine Lasur hat oder unbe­han­delt ist, kön­nen Sie dies leicht herausfinden:

Ver­sie­gel­tes Holz ist mit einer Lack­schicht über­zo­gen. In der Regel kön­nen Sie die­se Beschich­tung bereits an dem Glanz der Ober­flä­che erkennen.
Unver­sie­gel­tes Holz ist hin­ge­gen matter.

Wenn Sie sich unsi­cher sind, kön­nen Sie fol­gen­den Test machen: Geben Sie einen Was­ser­trop­fen auf das Holz und stel­len Sie ein Was­ser­glas ver­kehrt her­um auf den Trop­fen. Über­prü­fen Sie die Stel­le nach einer Stun­de. Ist der Was­ser­trop­fen noch da, ist das Holz ver­sie­gelt. Ist er hin­ge­gen ver­schwun­den und an sei­ner Stel­le ein klei­ner hel­le­rer Fleck, ist das Holz unver­sie­gelt. Der klei­ne Fleck wird nach eini­gen Tagen wie­der verschwinden.

Anlei­tung Par­kett wachsen

  1. Warm- oder Kalt­wachs? Um das Par­kett zu wach­sen, kön­nen Sie Kalt- oder Warm­wachs ver­wen­den. Kalt­wachs kann mit einem Schwamm auf das Holz auf­ge­tra­gen wer­den. Warm­wachs hin­ge­gen wird in einer spe­zi­el­len Wachs­ma­schi­ne auf 80 Grad erwärmt und dann mit die­ser Maschi­ne auf den Fuß­bo­den auf­ge­tra­gen. Wachs­ma­schi­nen kön­nen Sie im Bau­markt oder Fach­han­del gegen eine Gebühr lei­hen. Die auf­wen­di­ge­re Pro­ze­dur des Warm­wach­sens hat den Vor­teil, dass das Wachs bes­ser in die Poren des Hol­zes ein­dringt und die­ses nach­hal­ti­ger schützt.
  2. Vor­ar­bei­ten: Wachs soll­te immer erst nach dem Ölen auf­ge­tra­gen wer­den. Las­sen Sie das Öl zunächst 24 Stun­den trocknen.
  3. Par­kett wach­sen: Tra­gen Sie das Wachs gleich­mä­ßig auf das Holz auf. Für Kalt­wachs kön­nen Sie dazu einen Schwamm oder einen Wachs­ab­strei­fer benut­zen. Warm­wachs wird aus­schließ­lich mit der ent­spre­chen­den Maschi­ne auf­ge­tra­gen. Ach­ten Sie bei bei­den Vari­an­ten dar­auf, dass sich kein Schmier­film auf der Ober­flä­che bil­det. Über­schüs­si­ges Wachs kön­nen Sie mit einem Dusch­ab­zie­her entfernen.
  4. Nach­be­rei­tung: Nach einer Trock­nungs­zeit von etwa ein bis zwei Stun­den kann das Holz nach­po­liert wer­den. Für klei­ne Räu­me reicht dazu ein Baum­woll­tuch, mit dem Sie ein­fach über den Boden wischen – per Hand oder mit einem Schrub­ber. Leich­ter geht es mit einer Polier­ma­schi­ne. Die­se kön­nen sie in den meis­ten Bau- oder Fach­märk­ten auch ausleihen.
  5. Der gewachs­te Boden kann nach dem Polie­ren sofort wie­der wie gewohnt benutzt und belas­tet werden.

Wenig Was­ser – viel Pflege

Wenn Sie statt zum nas­sen Wisch­mopp lie­ber öfter mal zum Besen grei­fen und Ihren Holz­bo­den regel­mä­ßig mit Öl und Wachs ver­wöh­nen, wird er es Ihnen dan­ken – mit schö­nem Glanz, wider­stands­fä­hi­gem Holz und den bewun­dern­den Kom­pli­men­ten Ihrer Freun­de. Denn natur­be­las­se­nes Par­kett ist immer ein Hin­gu­cker und wird Ihnen mit der rich­ti­gen Pfle­ge auch lan­ge Freu­de bereiten.

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