Früh am Morgen, das Wecksignal ertönt: Zeit, aufzustehen und dich auf den Arbeitstag vorzubereiten. Zu deiner üblichen Morgenroutine gehört neuerdings ein kleiner Gesundheitscheck, denn dein Blutdruck war in letzter Zeit etwas hoch und du möchtest ihn im Blick behalten. Du greifst zum Messgerät, schaltest es ein und siehst nach kurzer Zeit die Daten auf deinem Smartphone. Gut, dass der Wert heute besser als gestern und alles im grünen Bereich ist. Blutdruckmessgeräte mit App ermöglichen eine schnelle Kontrolle wichtiger Vitalwerte und zeigen dir anhand der Aufzeichnungen, wie sie sich entwickeln. So kannst du deine Herzgesundheit prüfen und rechtzeitig reagieren. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Modelle es gibt, worauf du beim Kauf achten solltest und wie du ein passendes Gerät für deine Bedürfnisse findest.
> Per App die Gesundheit im Blick haben
> So unterscheiden sich die Modelle
> Auf diese Ausstattungsmerkmale kommt es an
> So findest du das richtige appfähige Blutdruckmessgerät
> Fazit: Die Entwicklung der Blutdruckwerte bequem verfolgen
Der Hausarzt misst zwar ab und zu deinen Blutdruck, aber das sind nur Momentaufnahmen. Aussagekräftiger sind eine regelmäßige Kontrolle der Werte und ein Vergleich über einen längeren Zeitraum. Blutdruckmessgeräte für zu Hause lassen sich jederzeit anwenden, ob zu früher Stunde oder spätabends. Modelle mit App-Anbindung übertragen die Messwerte per Bluetooth in ein Aufzeichnungs- und Auswertungsprogramm auf dem Smartphone oder Tablet: Die medizinischen Messgeräte zeigen dir sofort, ob Blutdruck und Herzschlag aktuell in Ordnung sind und wie sie sich entwickelt haben. Die Verlaufskontrolle kannst du auch deinem Hausarzt zukommen lassen, um bei Bedarf entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Bist du bereits in Behandlung, helfen die Aufzeichnungen dem Arzt bei der passenden Dosierung deiner Medikamente.
Appfähige Blutdruckmessgeräte gibt es mit Oberarm- oder mit Handgelenkmanschette. Wo die Messung stattfinden soll, richtet sich nach deinen körperlichen Voraussetzungen.
Diese Gesundheitsprodukte sind sehr kompakt, da die Manschette Teil der Messeinheit ist. Du kannst das Messgerät am Handgelenk auch bei enger Kleidung anlegen, du brauchst dafür nur den Ärmel ein kleines Stück hochzuschieben. Dadurch ist die Messung praktisch jederzeit möglich. Bei richtiger Bedienung liefern die Handgelenkmodelle exakte Werte. Wird der Arm während der Messung nicht korrekt auf Herzhöhe positioniert, kann es jedoch zu Ungenauigkeiten kommen. Für einige Menschen sind die Geräte nicht geeignet, etwa wenn der Unterarmumfang sehr groß ist oder viele Sehnen am Messpunkt verlaufen. Auch wenn du an Diabetes, Herzrhythmusstörungen, Parkinson oder ausgeprägter Arteriosklerose leidest, empfiehlt sich die Oberarmmessung.
Bei den meisten Apparaten für die Oberarmmessung sind die Manschette und die Messeinheit mit einem Schlauch miteinander verbunden. Es gibt aber auch Geräte, bei denen Display und Bedienelemente unmittelbar an der aufblasbaren Rosette angebracht sind. Sie wird oberhalb der Armbeuge auf der nackten Haut angelegt. Durch die hohe Positionierung befindet sich der Sensor automatisch auf Höhe des Herzens, sodass sich sehr genaue Messergebnisse erzielen lassen. App-Blutdruckmessgeräte für den Oberarm eignen sich nur bedingt für Menschen mit sehr breiten oder schmalen Armen. Hier sollte genau auf die Maßangaben der Manschette geachtet bzw. ein Modell mit einer zweiten Rosette gewählt werden.
Benutzt du das Gerät nur für dich oder teilst du es mit anderen? Nimmst du es häufig mit auf Reisen? Diese und andere Fragen sind für deine Kaufentscheidung wichtig.
Bei der reinen Anwendung zu Hause spielen die Dimensionen des Geräts kaum eine Rolle. Anders sieht es aus, wenn du deinen Blutdruck auch im Urlaub oder auf Geschäftsreisen kontrollieren möchtest. In diesem Fall nehmen Handgelenkmodelle besonders wenig Platz weg und fallen mit rund 150 g auch nicht ins Gewicht. Oberarmgeräte bringen bis zu 500 g auf die Waage und benötigen mit Abmessungen von 10 x 15 cm mehr Stauraum.
Ein großes Display mit gut ablesbaren Ziffern und ein Gehäuse mit großen Tasten erleichtern bei eingeschränkter Sehkraft die Anwendung des Geräts. Vor allem Senioren profitieren von einer einfacheren Handhabung bei einer übersichtlichen Zahl an Tasten und können somit Bedienfehler vermeiden.
Bei den meisten Modellen kannst du ein Benutzerprofil mit Angaben zu Alter, Geschlecht und Gewicht anlegen. Diese Angaben dienen dem Gerät als Basis, um die Messwerte besser einzuordnen. Die gemessenen Daten lassen sich abspeichern. Misst auch dein Partner seinen Blutdruck, solltest du zwei Profile anlegen können. Kommt gelegentlich eine dritte Person dazu, ist ein Gastmodus praktisch, damit die Werte nicht dir oder deinem Partner zugeordnet werden. Die Speicherplatzkapazität für die einzelnen Messungen rangiert zwischen 40 und 200 Datensätzen.
Nur wenn du die Manschette richtig anlegst, liefert dein Blutdruckmessgerät exakte Werte. Die meisten Geräte zeigen deshalb durch eine Meldung an, wenn etwas nicht stimmt. Hältst du den Arm während der Messung nicht still, warnt ein Bewegungssensor. Besonders wichtig ist das bei Handgelenkmodellen, da hier schon wenige Zentimeter bei der Armhaltung entscheidend sein können. Praktisch sind Anzeigen, die durch eine optische Führung bei der Positionierung helfen: Befindet sich ein Punkt im Display an einer bestimmten Stelle, ist die richtige Haltung gefunden.
Die Messgeräte zeigen den Puls sowie den systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Blutdruck an. Ob die Werte im normalen Bereich liegen, zeigt eine Farb- und/oder Ziffernskala. Bei Arrhythmien, also Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus, bekommst du eine Warnmeldung. Einige Modelle zeigen zusätzlich den Durchschnittswert aller gespeicherten Messungen und die Morgenhypertonie an: Ein überschießend hoher Blutdruck zu früher Stunde ist für Menschen mit Bluthochdruck problematisch. Geräte mit dynamischer Benutzeroberfläche zeigen auch Diagramme, Grafiken und Kalenderansichten für die Werte an.
Die Hersteller liefern zu ihren Geräten eigene Apps, mit denen sich die Messwerte synchronisieren lassen. Die Leistungsmerkmale der Anwendungen für Smartphones oder Tablets reichen von der einfachen Messwertdatensammlung bis zur kompletten Gesundheitsmonitoring-Plattform, die auch Daten von anderen Connected-Health-Geräten – zum Beispiel von Personenwaagen oder Activity-Trackern – empfängt und verwaltet. Teilweise ist auch eine Übertragung in eine Web-Version oder in eine PC-Software möglich. Der Vorteil der App-Auswertung liegt in der Übersichtlichkeit: Grafisch aufbereitete Wochen- oder Jahresübersichten erleichtern die Verlaufskontrolle.
Die folgenden Empfehlungen unterstützen dich bei der Entscheidung für ein Modell, das zu deinem Anwendungsprofil passt.
Bist du gesund und möchtest nur gelegentlich deinen Blutdruck im Rahmen einer Eigenvorsorge kontrollieren, genügt ein Oberarm-Blutdruckmessgerät mit ein bis zwei Benutzerprofilen und etwa 60 Speicherplätzen. Diese Kapazität reicht, um den Verlauf am Gerät zu verfolgen, eine App-Anbindung ist nicht unbedingt erforderlich. Solche Modelle bekommst du ab 45 €.
Willst du deinen Blutdruck wegen bereits vorliegender Erkrankungen oder altersbedingt regelmäßig messen, profitierst du von Geräten mit Erkennung von Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie) und großem Display. Für die vorwiegende Anwendung zu Hause sind Messgeräte mit schlauchgebundener Oberarmmanschette eine gute Wahl. Misst du auch häufig auf Reisen, sparen kompakte Handgelenkmodelle oder Oberarmgeräte mit integrierter Manschette Gewicht. Die Preise für diese Apparate starten bei 80 €.
Setzt du auf ein detailliertes Gesundheitsmanagement, empfehlen sich Blutdruckmessgeräte mit möglichst vielen Auswertungsmöglichkeiten direkt am Gerät oder in einer App. Modelle mit grafischen Anzeigen auf dem Display sind ab 110 € erhältlich. Bei den Apps lohnt sich ein genauer Blick auf den Leistungsumfang, um zu entscheiden, welche für dich die richtige ist. Besitzt du schon andere appfähige Messgeräte eines Herstellers, zum Beispiel eine Waage oder einen Activity-Tracker, solltest du dessen Anwendung auch für dein Blutdruckmessgerät benutzen und sicherstellen, dass es kompatibel ist.
Blutdruckmessgeräte mit App erleichtern die Verwaltung für die Herzgesundheit wichtiger Vitalwerte. Puls und Gefäßdruck lassen sich einfach zu Hause messen, speichern, vergleichen und analysieren. Du kannst die Daten nicht nur am Gerätedisplay ablesen, sondern in einer App übersichtlich aufbereitet prüfen und bei Bedarf mit dem Arzt eine Therapie besprechen. Folgende Modelle sind je nach deinen Bedürfnissen zu empfehlen: