Signal vs. Tele­gram: Wel­cher Mes­sen­ger bie­tet mehr Sicher­heit und Privatsphäre?

Wenn es um Alter­na­ti­ven zu Whats­App geht, kom­men meist Signal und Tele­gram ins Spiel. UPDATED erklärt, wel­che Vorteile die bei­den Mes­sen­ger mit­brin­gen und wel­cher der pas­sen­de für dich ist. 

Signal und Tele­gram sind die meist­ge­nann­ten Mes­sen­ger, wenn es um eine Alter­na­ti­ve zum Bran­chen­pri­mus Whats­App geht. Letz­te­rer hat vor allem wenn es um Daten­si­cher­heit und Pri­vat­sphä­re geht, bei eini­gen Nut­ze­rin­nen und Nut­zern Kre­dit ver­spielt. Vor allem die Zuge­hö­rig­keit des Mes­sen­gers zum Kon­zern Meta Plat­forms, Inc., dem neben Whats­App auch Face­book und Insta­gram gehö­ren, macht vie­le Nut­ze­rin­nen und Nut­zer skep­tisch: Vie­le per­sön­li­che Daten in der Hand eines Kon­zerns berei­ten ihnen Bauch­schmer­zen. Genau­so wie eine Rei­he von Daten­schutz­skan­da­len, bei denen das Unter­neh­men Nut­zer­da­ten an Drit­te wei­ter­ge­ge­ben hat. Kein Wun­der also, dass Alter­na­ti­ven zum Mes­sen­ger des kali­for­ni­schen Kon­zerns gefragt sind.

Signal und Tele­gram sind zwei bekann­te Mes­sen­ger-Alter­na­ti­ven zu Whats­App. Bei bei­den han­delt es sich um Mes­sa­ging-Apps, die ver­schlüs­sel­te Kom­mu­ni­ka­ti­on anbie­ten, um die Pri­vat­sphä­re und Sicher­heit ihrer Benut­zer zu gewähr­leis­ten. Hier sind eini­ge wei­te­re Gemein­sam­kei­ten der Mes­sen­ger: 

• Bei­de Apps unter­stüt­zen Chats in Echt­zeit sowie Grup­pen­chats. 
• Sie sind auf ver­schie­de­nen Platt­for­men ver­füg­bar, ein­schließ­lich iOS, Android und Desk­top-Com­pu­tern. 
• Bei­de Apps bie­ten Ende-zu-Ende-Ver­schlüs­se­lung, um sicher­zu­stel­len, dass nur die betei­lig­ten Benut­zer auf die Nach­rich­ten zugrei­fen kön­nen. 
• Bei­de Apps unter­stüt­zen das Löschen von Nach­rich­ten und bie­ten Funk­tio­nen zur Selbst­zer­stö­rung von Nach­rich­ten. 
• Sie bie­ten zusätz­li­che Funk­tio­nen wie Sprach­an­ru­fe, Video­an­ru­fe und Dateiübertragungen.

Sowohl der Signal-Mes­sen­ger als auch der Tele­gram-Mes­sen­ger bie­ten ver­schie­de­ne Chat-For­men, die für unter­schied­li­che Zwe­cke geeig­net sind. Es gibt jedoch eini­ge Unter­schie­de zwi­schen den bei­den Apps in Bezug auf die ver­füg­ba­ren Chat-For­men und ihre Funktionen.

Neben den Gemein­sam­kei­ten gibt es es auch Unter­schie­de zwi­schen den bei­den Apps: 

Daten­schutz und Sicher­heit: Wie Whats­App nut­zen auch Signal und Tele­gram die Ende-zu-Ende-Ver­schlüs­se­lung. Im Ver­gleich mit Tele­gram gilt Signal als die siche­re­re Opti­on, da es die fort­schritt­lichs­te Ver­schlüs­se­lungs­tech­no­lo­gie ver­wen­det und sich auf die Daten­si­cher­heit sei­ner Benutzer*innen kon­zen­triert. Tele­gram bie­tet zwar auch Ver­schlüs­se­lung, aber nicht auf die glei­che Wei­se wie Signal. 

Daten­si­cher­heit: Signal spei­chert Daten der Benutzer*innen wie Nach­rich­ten und Anruf­pro­to­kol­le auf den Gerä­ten und nicht in der Cloud, wie es hin­ge­gen Tele­gram prak­ti­ziert. Das bedeu­tet, dass dei­ne Nach­rich­ten an einem zen­tra­len Ort gespei­chert wer­den, zu dem sich im ungüns­tigs­ten Fall Drit­te Zugriff ver­schaf­fen könn­ten.  

Pri­vat­sphä­re: Signal spei­chert nur wesent­li­che Daten: dei­ne Tele­fon­num­mer, den Zeit­punkt der Anmel­dung und wann du den Mes­sen­ger zuletzt ver­wen­det hast. Tele­gram hin­ge­gen ver­langt zusätz­lich dei­ne Kon­tak­te IP-Adres­se und Stand­ort. zudem regis­triert der Mes­sen­ger, mit wem du wann kom­mu­ni­ziert hast.  

Funk­tio­nen: Neben Ein­zel- und Grup­pen­chats sind in Signal zusätz­lich gehei­me Chats mög­lich – eine Ende-zu-Ende ver­schlüs­sel­te Kon­ver­sa­ti­on, die nicht auf Signal-Ser­vern gespei­chert wird. In Signal kannst du zudem auch selbst­lö­schen­de Nach­rich­ten erstel­len.  Tele­gram bie­tet neben Ein­zel- und Grup­pen­chats auch öffent­li­che und pri­va­te Kanä­le, sowie Bots, die dir hel­fen, Auf­ga­ben zu auto­ma­ti­sie­ren und Infor­ma­tio­nen abzu­ru­fen. Tele­gram ermög­licht zudem eine grö­ße­re Anzahl von Grup­pen­mit­glie­dern (bis zu 200.000 Benutzer*innen).

Geschäfts­mo­dell: Signal ist eine gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­ti­on und finan­ziert sich durch Spen­den, wäh­rend Tele­gram ein kom­mer­zi­el­les Unter­neh­men ist, das durch Inves­ti­tio­nen und Wer­bung finan­ziert wird.

Unab­hän­gig­keit von sozia­len Netz­wer­ken: Im Gegen­satz zu Whats­App ist Tele­gram unab­hän­gig von sozia­len Netz­wer­ken. Signal ist eine gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­ti­on, die kei­ne Ver­bin­dung zu sozia­len Netz­wer­ken hat. Bei­de bau­en daher nicht auf sozia­le Netz­wer­ke, um ihre Nutzer*innen-Basis zu erweitern.

Funk­tio­na­li­tät: Signal ist eher auf die Basis­funk­tio­nen beschränkt, die für eine siche­re Kom­mu­ni­ka­ti­on erfor­der­lich sind. Tele­gram hat eine offe­ne API, die Entwickler*innen die Erstel­lung von Bots und Anwen­dun­gen ermög­licht, die mit der App inter­agie­ren kön­nen. Das bedeu­tet, dass Telegram-Nutzer*innen von zusätz­li­chen Funk­tio­nen und Inte­gra­tio­nen pro­fi­tie­ren können.

Ver­füg­bar­keit: Signal ist in eini­gen Län­dern mög­li­cher­wei­se nicht ver­füg­bar, wäh­rend Tele­gram welt­weit ver­füg­bar ist.

Signal und Tele­gram sind belieb­te Mes­sa­ging-Apps, die sich auf die Sicher­heit und Pri­vat­sphä­re ihrer Nut­ze­rin­nen und Nut­zer kon­zen­trie­ren. Bei­de Apps set­zen auf ver­schlüs­sel­te Kom­mu­ni­ka­ti­on. Im Ver­gleich zu Tele­gram hat Signal zwar weni­ger Chat-Funk­tio­nen, bie­tet aber eine höhe­re Sicher­heit und mehr Pri­vat­sphä­re als Telegram. 

Tele­gram punk­tet statt­des­sen mit einem viel­fäl­ti­gem Funk­ti­ons­um­fang, unter­stützt Bots, Grup­pen mit bis zu 200.000 Mit­glie­dern, öffent­li­che Kanä­le mit unbe­grenz­ter Mitglieder*innenzahl und erlaubt Sprach­nach­rich­ten mit einer Län­ge von bis zu zwei Stunden.