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Win­dows 10 & 11: Fest­plat­ten defragmentieren

Wirkt dein Rechner langsam, kann manchmal das Defragmentieren der Festplatte(n) hilfreich sein.

Win­dows spei­chert Datei­en auf einer klas­si­schen Fest­plat­te (HDD) dort, wo gera­de Platz ist. Füllt das Sys­tem bis­her unbe­schrie­be­ne Lücken, „frag­men­tiert“ es die Datei­en. Das kann auf Dau­er zu einer Ver­lang­sa­mung des Com­pu­ters füh­ren. Um das Pro­blem zu lösen, gibt es aber das Tool der „Defrag­men­tie­rung“. Dabei räumt Win­dows die Daten etwas auf und bringt sie wie­der zusam­men. Ganz neben­bei wird oft noch etwas Spei­cher­platz frei. Wie genau das bei Win­dows 10 und 11 funk­tio­niert, erfährst du hier.

Fest­plat­ten bei Win­dows 10 defrag­men­tie­ren: Schritt für Schritt

Fest­plat­ten unter Win­dows 10 zu defrag­men­tie­ren, ist ganz ein­fach. Dafür stellt Micro­soft Bord­mit­tel zur Ver­fü­gung. Den Vor­gang star­test du folgendermaßen:

  1. Kli­cke links unten in der Task­leis­te auf das Win­dows-Sym­bol und gib „defrag“ in die dor­ti­ge Such­leis­te ein.
  2. Eine Suche star­tet, dort soll­te ganz oben in der Ergeb­nis­lis­te Lauf­wer­ke „defrag­men­tie­ren und opti­mie­ren“ ste­hen. Kli­cke darauf.
  3. Das Fens­ter Lauf­wer­ke opti­mie­ren öff­net sich mit einer Über­sicht dei­ner Fest­plat­ten und Lauf­wer­ke. Dar­in ist in der Regel die obers­te blau mar­kiert. Nun kannst du ent­schei­den, ob du nur die­se, eine ande­re oder meh­re­re der auf­ge­führ­ten Fest­plat­ten defrag­men­tie­ren bzw. opti­mie­ren möch­test. Kli­cke bei­spiels­wei­se auf eines der Lauf­wer­ke, um nur die­ses aus­zu­wäh­len. Oder hal­te die Tas­te [Strg] gedrückt und kli­cke mit der lin­ken Maus­tas­te auf wei­te­re Fest­plat­ten, um die­se eben­falls auszuwählen.
  4. Möch­test du zuerst wis­sen, wie stark dei­ne Fest­plat­ten bereits frag­men­tiert sind, kli­cke auf den But­ton „Ana­ly­sie­ren“. In weni­gen Sekun­den berech­net Win­dows 10 nun den pro­zen­tua­len Anteil der Frag­men­tie­rung. Je höher die­ser ist, umso mehr kann eine Defrag­men­tie­rung nützen.
  5. Möch­test du die Defrag­men­tie­rung nun star­ten? Dann kli­cke auf „Opti­mie­ren“, um den Vor­gang zu beginnen.

Win­dows 10 fängt nun an, die ausgewählte(n) Festplatte(n) zu defrag­men­tie­ren. Ach­te dabei dar­auf, dass sich der Com­pu­ter nicht zwi­schen­durch abschal­tet, weil zum Bei­spiel der Akku des Lap­tops leer ist. Denn das unter­bricht die Defrag­men­tie­rung und es wäre dann nötig, sie erneut zu starten.

SSD defrag­men­tie­ren: Ist das sinnvoll?

Neue­re Com­pu­ter haben oft SSDs oder eine sol­che zusätz­lich zur HDD ver­baut. Die SSD funk­tio­niert jedoch nach einem gänz­lich ande­ren Sys­tem. Sie frag­men­tiert die Daten nicht mehr, son­dern legt sie auto­ma­tisch immer gebün­delt ab.

Eine SSD zu defrag­men­tie­ren, ist daher wenig sinn­voll. Dar­über hin­aus könn­te mehr­fa­ches Defrag­men­tie­ren der Fest­plat­te scha­den und ihre Funk­ti­ons­dau­er verkürzen.

Bei älte­ren Win­dows-Ver­sio­nen tau­chen daher SSDs im Defrag­men­tie­rungs-Tool gar nicht erst auf. Unter Win­dows 10 wur­de die klas­si­sche Defrag­men­tie­rung um die Aus­füh­rung des soge­nann­ten TRIM-Befehls erwei­tert, mit dem SSDs opti­miert wer­den kön­nen. Des­halb heißt das Menü seit­dem auch, wie oben zu sehen, Lauf­wer­ke opti­mie­ren (statt “Lauf­wer­ke defragmentieren”).

Der TRIM-Befehl soll­te eigent­lich auto­ma­tisch ablau­fen und vor­han­de­ne SSDs ste­tig opti­mie­ren. Wer sei­ne SSD den­noch manu­ell opti­mie­ren möch­te, kann sie bei Lauf­wer­ke opti­mie­ren eben­falls anwäh­len und die Opti­mie­rung dort ausführen.

Defrag­men­tie­ren: So klappt es bei Win­dows 11

Das Vor­ge­hen unter Win­dows 11 mit der neu­en Struk­tur der Optio­nen ist folgendes:

  1. Kli­cke auf das Win­dows-Sym­bol unten in der Mit­te der Taskleiste.
  2. Wäh­le im fol­gen­den Menü „Ein­stel­lun­gen“.
  3. Gehe dann links auf „Sys­tem“ und auf der rech­ten Sei­te auf „Spei­cher“.
  4. Wei­ter geht es über „Erwei­ter­te Spei­cher­ein­stel­lun­gen“.
  5. Die Defrag­men­tie­rung ver­steckt sich hin­ter dem Punkt „Lauf­werk­op­ti­mie­rung“.
  6. Es öff­net sich ein neu­es Fens­ter. Wäh­le hier die zu defrag­men­tie­ren­de Fest­plat­te aus. Kli­cke dann auf „Opti­mie­ren“.

Das Sys­tem opti­miert dei­ne Fest­plat­te und defrag­men­tiert sie in die­sem Zuge. War­te ein­fach ab, bis der Vor­gang abge­schlos­sen ist.

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Wie lan­ge dau­ert eine Defragmentierung?

Die Dau­er des Defrag­men­tie­rungs­vor­gangs hängt stark davon ab, wie vie­le Fest­plat­ten du aus­ge­wählt hast. Auch die Grö­ße der ein­zel­nen Fest­plat­ten und die Bele­gung des Spei­cher­plat­zes beein­flus­sen, wie viel Zeit das Opti­mie­ren in Anspruch nimmt.

Die Span­ne ist daher sehr weit und kann von weni­gen Minu­ten bis zu meh­re­ren Stun­den rei­chen. Gera­de, wenn es viel zu opti­mie­ren gibt, kann es des­halb sinn­voll sein, Win­dows in einem Zeit­raum zu defrag­men­tie­ren, in dem du den Rech­ner nicht brauchst.

Win­dows 10: Fest­plat­ten defrag­men­tie­ren für mehr Schnel­lig­keit und Speicher

Läuft der Com­pu­ter immer weni­ger rund oder stür­zen bestimm­te Pro­gram­me regel­mä­ßig ab, kann eine Defrag­men­tie­rung dei­ner Festplatte(n) hilf­reich sein. Die­se Opti­mie­rung kannst du ganz ein­fach star­ten oder auch auto­ma­ti­siert ablau­fen las­sen. Wich­tig ist dabei unter Umstän­den, dass du aus­rei­chend Zeit ein­planst. Beach­te dabei auch, dass das klas­si­sche Defrag­men­tie­ren ledig­lich für HDDs sinn­voll ist. Die neue­ren SSDs wer­den in der Regel auto­ma­tisch optimiert.

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