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Software

USB-Spei­cher­sticks benut­zen: So nutzt du das vol­le Potenzial

USB-Sticks sind nützliche Helfer. Auch wenn es um dein Betriebssystem geht. UPDATED zeigt dir praktische Funktionen.

Mit USB-Sticks bewäl­tigst du den Com­pu­ter-All­tag bes­ser. Sie sind aber auch wert­vol­le Hel­fer, wenn es um Fra­gen des Betriebs­sys­tems geht. Wenn dein PC etwa nicht mehr das tut, was er tun soll­te, oder wenn du dich für den Fall der Fäl­le absi­chern willst, zei­gen USB-Spei­cher­sticks zusam­men mit ent­spre­chen­der Soft­ware ihre ver­bor­ge­nen Qua­li­tä­ten. UPDATED zeigt dir, wie du aus dem klei­nen Spei­cher­winz­ling einen gro­ßen Hel­fer machst.

Auto­ma­ti­sche Win­dows-Anmel­dung – USB-Stick als Zugangsschlüssel

Statt lan­ger und schlecht merk­fä­hi­ger Pass­wör­ter kannst du dein Win­dows ein­fach mit einem USB-Stick vor unbe­fug­tem Zugriff sichern. Die kos­ten­lo­se Soft­ware „USBLogon“ macht aus dem USB-Stick einen beque­men Anmel­de­schlüs­sel, der dir die Tür zu dei­nem Rech­ner zu Hau­se und im Büro öff­net. Ver­wen­den meh­re­re User den Rech­ner, bekommt jeder sei­nen eige­nen Anmel­de-Stick. Die­ser wird ein­fach nach dem Hoch­fah­ren des Win­dows-PCs ein­ge­steckt – und der Benut­zer dann ganz auto­ma­tisch ange­mel­det. Und so geht’s:

  1. Lade USBLogon her­un­ter und instal­lie­re das Pro­gramm. Ste­cke einen USB-Stick am Rech­ner an und star­te das Pro­gramm. Nimm am bes­ten einen USB-Stick mit gerin­ger Spei­cher­ka­pa­zi­tät, den du sonst nicht mehr im Ein­satz hast.
  2. Der Stick erscheint nun im unte­ren Fens­ter­be­reich. Kli­cke auf den Ein­trag und danach auf Gerät kon­fi­gu­rie­ren. Im fol­gen­den Fens­ter bestä­ti­ge die Aus­wahl mit Ja. Anschlie­ßend gibst du ledig­lich das Win­dows-Kenn­wort ein, mit dem du dich am Sys­tem anmel­dest, und bestä­tigst es mit einem Klick auf den But­ton Ok.
  3. Der Stick ist nun ein­ge­rich­tet. Die Kon­fi­gu­ra­ti­on ent­fernst du mit einem Klick auf das Icon rechts neben Gerät kon­fi­gu­rie­ren und ent­spre­chen­der Bestätigung.

Nach einem Klick auf das Zahn­rad-Sym­bol rechts oben, lege die Aktio­nen fest, die „USBLogon“ steu­ern soll. Set­ze ein Häk­chen vor den ers­ten Ein­trag, erfolgt die auto­ma­ti­sche Anmel­dung an Win­dows, sobald der Stick ein­ge­steckt wird. Auf Wunsch blen­de das Anmel­de­fens­ter ganz aus. Dar­un­ter stellst du ein, was pas­sie­ren soll, wenn der USB-Stick abge­zo­gen wird. Wahl­wei­se sperrt „USBLogon“ den Rech­ner, fährt ihn her­un­ter, akti­viert den Ruhe­zu­stand bzw. den Bild­schirm­scho­ner oder mel­det den aktu­el­len Benut­zer ab. Nach einem Klick auf Erwei­tert wer­den zusätz­li­che Optio­nen angezeigt.

Aus­pro­bie­ren und sichern – Win­dows 10 auf dem USB-Stick

Du willst Win­dows 10 aus­pro­bie­ren, aber dein jet­zi­ges Sys­tem erst ein­mal behal­ten? Oder du möch­test Win­dows 10 instal­lie­ren, besitzt aber am Note­book oder Desk­top-PC gar kein inter­nes DVD-Lauf­werk? Dann kann ein USB-Stick mit Win­dows 10 sinn­voll sein. Auch wenn du Win­dows 10 bereits besitzt und ein­setzt, kann ein Win­dows-10-USB-Stick für dich inter­es­sant sein, weil du damit das Betriebs­sys­tem mit allen Ein­stel­lun­gen ein­fach sichern kannst.

Zum USB-Stick mit Win­dows 10 füh­ren vie­le Wege. Der ers­te Weg ist die manu­el­le Metho­de. Für die­se brauchst du die ISO-Datei von Win­dows 10, einen min­des­tens 4 GB gro­ßen USB-Stick und das Micro­soft-Pro­gramm „Win­dows USB/DVD Down­load Tool“. Gehe dann so vor:

  1. Lade die Win­dows-10-ISO-Datei her­un­ter. Der Down­load ist etwa 3,5 GB groß und kann etwas dauern.
  2. Lade das Pro­gramm Win­dows 7 USB/DVD Down­load Tool her­un­ter und instal­lie­re es. Das Tool erstellt boot­fä­hi­ge USB-Sticks aus ISO-Datei­en von Win­dows 7, Win­dows 8, Win­dows 8.1 und Win­dows 10, obwohl es „Win­dows 7“ im Namen ste­hen hat.
  3. Star­te das Tool und wäh­le bei Step 1 of 4 mit Brow­se die ISO-Datei von Win­dows 10 aus, kli­cke dann auf Next.
  4. Kli­cke auf USB device.
  5. Wäh­le im Drop­down-Menü das Lauf­werk dei­nes ange­steck­ten USB-Sticks aus. Weil der Kopier­vor­gang lan­ge dau­ert, soll­test du dei­nen USB-Stick mög­lichst an eine USB‑3.0‑Schnittstelle anschlie­ßen, damit es schnel­ler geht.
  6. Kli­cke auf Begin copy­ing.
  7. Bestä­ti­ge die Lösch­vor­gän­ge des USB-Sticks mit Era­se USB Device und Ja.

Ein zwei­ter und ein­fa­cher Weg geht über das „Media Crea­ti­on Tool“.

  1. Lade das Media Crea­ti­on Tool von die­ser Seite
  2. Rufe das Tool auf und wäh­le die Spra­che, Sys­tem­ar­chi­tek­tur (32 oder 64 Bit) sowie Ver­si­on aus.

Sehr nütz­lich: Du kannst beim Erstel­len des Instal­la­ti­ons­me­di­ums Zusatz­soft­ware weg­schal­ten, die dann bei künf­ti­gen Instal­la­tio­nen nicht mehr mit­in­stal­liert wird.

  1. Im fol­gen­den Schritt ent­schei­den du dich für die Opti­on USB-Spei­cher­stick und fah­re fort. Danach wird Win­dows 10 her­un­ter­ge­la­den und auf den Stick über­tra­gen. Das kann etwas dau­ern. Ist der Vor­gang abge­schlos­sen, lässt sich ein Rech­ner mit dem Stick booten.
  2. Den vor­be­rei­te­ten Stick brauchst du dann nur noch mit dem PC zu ver­bin­den und beim Hoch­fah­ren als Start­lauf­werk aus­zu­wäh­len. Stel­le dazu im Boot-Menü ein, dass der Start über den USB-Stick erfol­gen soll. Vie­le PCs zei­gen beim Ein­schal­ten an, über wel­che Tas­te du das Boot-Menü öff­nen kannst. Dort lässt sich dann der Stick aus­wäh­len statt der Fest­plat­te oder der SSD, von der dein PC übli­cher­wei­se startet.

Meh­re­re Betriebs­sys­te­me – Mul­ti­boot-fähi­ge Rettungssysteme

Möch­test du immer meh­re­re Betriebs­sys­te­me auf einem USB-Stick haben? Etwa um direkt an ande­ren Rech­nern mit dei­nem Sys­tem zu arbei­ten oder um ver­schie­de­ne Linux-Vari­an­ten ein­fach mal aus­zu­pro­bie­ren? Oder um meh­re­re boot-fähi­ge Ret­tungs­sys­te­me auf einem Stick zu haben?

Bie­tet ein USB-Stick meh­re­re Betriebs­sys­te­me gleich­zei­tig an, spricht man von einem „Mul­ti­boot-USB-Stick“. Bei einem Mul­ti­boot-Stick kannst du dein Lieb­lings­be­triebs­sys­tem plus Pro­gram­me direkt vom Stick starten.

Das Kniff­ligs­te an einem Mul­ti­boot-USB-Stick ist die manu­el­le Ein­rich­tung. Wesent­lich ein­fa­cher als die Kon­fi­gu­ra­ti­on von Hand ist das Erstel­len eines Mul­ti­boot-USB-Sticks mit der Free­ware „Sar­du“.

Das kos­ten­los erhält­li­che Pro­gramm macht aus einem USB-Stick ein mul­ti­boot-fähi­ges All­round-Werk­zeug, in dem du aus über 100 Live-Sys­te­men in ver­schie­de­nen Rubri­ken dei­ne per­sön­li­chen Favo­ri­ten aus­wäh­len und in einem Rutsch auf den Stick über­tra­gen kannst. Der Vor­teil die­ser Lösung besteht dar­in, dass du die ent­spre­chen­den Live-CDs direkt über den Assis­ten­ten her­un­ter­la­den und auf den Stick inte­grie­ren kannst, ohne wis­sen zu müs­sen, wie Mul­ti­boot-Sys­te­me auf Basis von Linux funk­tio­nie­ren. Gehen dabei fol­gen­der­ma­ßen vor:

  1. Lade dir das Tool Sar­du her­un­ter und star­te es direkt nach dem Download.
  2. Die ent­spre­chen­den Betriebs­sys­te­me lädst du ent­we­der direkt über das Tool her­un­ter. Der Vor­teil des Tools ist, dass du die ent­spre­chen­den ISO-Datei­en direkt über den Assis­ten­ten her­un­ter­la­den und auf dem Stick ein­bin­den kannst.
  3. Neben Ret­tungs-CDs inte­grie­re auch ver­schie­de­ne Linux-Live-Sys­te­me wie „Back­Track“, „Fedo­ra“, „Ubun­tu“ und ande­re. Ach­te dar­auf, die ent­spre­chen­den Fel­der abzu­wäh­len bzw. nicht anzu­wäh­len, wenn du kei­ne zusätz­li­che Soft­ware instal­lie­ren möch­test.

Hilf­rei­cher Werkzeugkasten

Ein gut gefüll­ter Werk­zeug­kas­ten hilft bei jeder Art von Repa­ra­tu­ren und War­tungs­auf­ga­benWir haben dir eini­ge Bei­spie­le gezeigt, wie du USB-Sticks auch als Werk­zeug­kas­ten für eine gan­ze Rei­he von Auf­ga­ben nut­zen kannstVom Viren­check per USB-Stick über Ret­tungs-Sticks und ein start­fä­hi­ges Not­fall­sys­tem bis zum Schlüs­sel für dei­nen PC. Du siehst: USB-Sticks sind wesent­lich mehr als blo­ße Datenträger.

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