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Radio­emp­fang ver­bes­sern: Das kön­nen Sie tun

Um den Radioempfang zu verbessern, sind unter Umständen nicht nur Einstellungen am Gerät nötig. UPDATED verrät Ihnen, auf was Sie alles achten sollten.

Vom Radio­mo­de­ra­tor wird gera­de Ihr Lieb­lings­lied ange­kün­digt, Sie freu­en sich schon auf ein paar beschwing­te Minu­ten. Doch kaum geht der Song los, setzt wie­der die­ses blö­de Rau­schen ein, das Sie schon immer gestört hat. Und den ande­ren Sen­der, der Ihre Musik­rich­tung eben­falls oft spielt, emp­fängt Ihr Radio offen­bar gar nicht. Doch las­sen Sie den Kopf nicht hän­gen – es gibt eini­ge Tipps und Tricks, wie Sie Ihren Radio­emp­fang deut­lich ver­bes­sern und künf­tig auf alle Sen­der zugrei­fen kön­nen, die in der Fre­quenz­lis­te zur Ver­fü­gung stehen.

Ein­stel­lun­gen am Radio vornehmen

Um den Emp­fang ihres Radi­os zu ver­bes­sern, brau­chen Sie nicht gleich wie wild mit dem Gerät im Zim­mer umher­zu­lau­fen und die Anten­ne in alle denk­ba­ren Rich­tun­gen zu hal­ten, wenn Sie den Stand­ort Ihres Radi­os nur ungern ver­än­dern möch­ten. Die Ein­stel­lun­gen am Gerät selbst kön­nen schon weiterhelfen.

  • Hat Ihr Radio eine Wahl­mög­lich­keit zwi­schen Mono- und Ste­reo-Emp­fang, stel­len den Schal­ter oder Knopf auf Mono. Für Mono-Signa­le müs­sen weni­ger Daten emp­fan­gen wer­den, dadurch lässt sich die Qua­li­tät des Sen­ders oft spür­bar ver­bes­sern. Das Ste­reo-Klang­er­leb­nis kön­nen Sie bei einem mobi­len Radio ohne­hin nur in unmit­tel­ba­rer Nähe des Geräts wahrnehmen.
  • Ist Ihr Radio so ein­ge­stellt, dass es auto­ma­tisch nach Sen­dern sucht, pro­bie­ren Sie alter­na­tiv die manu­el­le Sen­der­su­che aus. Denn die die eigent­li­che Funk­fre­quenz des Sen­ders kann immer ein wenig vom ange­ge­be­nen Fre­quenz­be­reich abweichen.
  • Wird Ihr Radio durch Bat­te­rien mit Strom ver­sorgt, könn­ten die­se bald leer sein und dadurch den Emp­fang nega­tiv beein­flus­sen. Set­zen Sie also neue Bat­te­rien oder frisch auf­ge­la­de­ne Akkus ein und ver­glei­chen Sie den Empfang.
  • Bevor Sie sich der Anten­ne zuwen­den, che­cken Sie als vor­letz­ten Punkt noch mög­li­che Stör­quel­len, die sich in unmit­tel­ba­rer Nähe des Radi­os befin­den. So kön­nen Bil­lig-Netz­tei­le in Lam­pen Stör­fre­quen­zen erzeu­gen. Ver­ein­zelt sind auch noch draht­lo­se Kame­ras in Deutsch­land zu bekom­men, die Fre­quen­zen des Funk­diens­tes für die Flug­na­vi­ga­ti­on nut­zen. Die­se stö­ren den Radio­emp­fang mas­siv. Gene­rell soll­ten Sie alle elek­tri­schen Gerä­te aus der unmit­tel­ba­ren Umge­bung Ihres Radi­os ent­fer­nen, um zu tes­ten, ob sich der Emp­fang auf die­se Wei­se verbessert.
  • Hilft das alles nicht, ver­än­dern Sie den Stand­ort Ihres Radi­os. Da Wän­de Radio­si­gna­le absor­bie­ren, ist der Radio­emp­fang am Fens­ter oft besser.

Exter­ne Anten­ne rich­tig ausrichten

Je nach Radio­typ kann an Ihrem Gerät eine kur­ze Anten­ne oder eine exter­ne Anten­ne bereits ver­baut sein, oder es exis­tiert viel­leicht ein Anschluss für eine exter­ne Anten­ne, die Sie im Elek­tro­nik-Fach­markt erwer­ben können.

  • Eine fest ver­bau­te, kur­ze Anten­ne soll­ten Sie zunächst in alle mög­li­chen Rich­tun­gen schwen­ken, um den Emp­fang zu opti­mie­ren. Bringt die­se Maß­nah­me nicht den erwünsch­ten Erfolg, kön­nen Sie die Anten­ne mit einem zusam­men­ge­wi­ckel­ten Kup­fer­draht ein­fach ver­län­gern. Auch ein­fa­che Alu­fo­lie könn­te schon den gewünsch­ten Erfolg brin­gen. Es ist dabei aber wich­tig, dass der Draht groß­flä­chig mit der Anten­ne in Berüh­rung kommt.
  • Soll­te an Ihrem Radio nur eine kur­ze Anten­ne vor­han­den sein, kön­nen Sie Ihr Gerät auch nach­rüs­ten, sofern die nöti­gen Anschlüs­se vor­han­den sind. Schau­en Sie im Zwei­fel in die Betriebs­an­lei­tung. Ach­ten Sie dar­auf, dass eine Tele­skop-Anten­ne mög­lichst nicht weni­ger als 35 Zen­ti­me­ter misst. Eine ver­nünf­ti­ge Wurf­an­ten­ne – das ist ein dün­ner iso­lier­ter Draht – soll­te min­des­tens 1,5 Meter lang sein.
  • Eine aus­fahr­ba­re Tele­skop-Anten­ne soll­te immer kom­plett aus­ge­fah­ren sein, um den best­mög­li­chen Klang zu gewähr­leis­ten. Schon mini­ma­le Ände­run­gen in der Aus­rich­tung kön­nen dann viel bewirken.
  • Eine Wurf­an­ten­ne soll­te nicht ein­fach im Kabel­sa­lat hin­ter dem Gerät ver­schwin­den, son­dern mit­hil­fe von Kle­be­band am bes­ten senk­recht an der Wand mon­tiert werden.

Radio­si­gnal oder Anten­ne mit exter­nen Gerä­ten verstärken

Im Fach­han­del gibt es aller­lei Zube­hör, mit dem Sie den Emp­fang Ihres Radi­os eben­falls ver­bes­sern können.

  • Mit einem UKW-Ver­stär­ker opti­mie­ren Sie das Radio­si­gnal. Die­se hand­tel­ler­gro­ßen Gerä­te wer­den in der Regel in eine Steck­do­se gesteckt und mit der Radio­an­ten­ne verbunden.
  • Auch der Erwerb einer soge­nann­ten Zim­mer­an­ten­ne kann den gewünsch­ten Erfolg brin­gen. Die­se wird an das Radio geschraubt und dort auf­ge­stellt, wo das Signal am stärks­ten ist – in der Regel in der Nähe eines Fens­ters. Die­se Anten­nen haben meist schon einen Ver­stär­ker ein­ge­baut und las­sen sich dazu sepa­rat regeln.
  • Wenn Sie eine Haus­ra­dio­an­ten­ne haben, kön­nen Sie das Anten­nen­ka­bel auch mit dem mitt­le­ren Pin der Anten­nen­do­se verbinden.

Alter­na­ti­ve: LAN-fähi­ges Radio und Digitalradio

Ein Radio mit LAN-Anschluss emp­fängt die Sen­der über das Inter­net. Ein sol­ches Gerät wird wie ein Com­pu­ter in einem Netz­werk ange­mel­det und per Netz­werk­ka­bel oder draht­lo­ser Funk­ver­bin­dung mit dem Netz­werk-Rou­ter ver­bun­den. Damit kön­nen Sie nicht nur rausch­frei Musik genie­ßen, son­dern auch die ver­schie­dens­ten Sen­der aus der gan­zen Welt hören.

Stif­tung Waren­test: Vie­le Radi­os mit schwa­chem Empfang

Die Stif­tung Waren­test hat ins­ge­samt 18 Digi­tal­ra­di­os unter die Lupe genom­men. Bei der Bewer­tung spiel­te der Emp­fang eine wesent­li­che Rol­le. Nur vier Gerä­te schnit­ten in der Kate­go­rie “UKW-Emp­fang” mit “gut” oder “sehr gut” ab. Die bei­den bes­ten Ergeb­nis­se ver­zeich­ne­ten der Test­sie­ger Sony XDR-S60DBP sowie das Pana­so­nic RF-D10EG. Beim DAB+-Empfang, das ist der digi­ta­le Über­tra­gungs­stan­dard, zeig­ten sich die meis­ten der 18 getes­te­ten Gerä­te bes­ser aufgestellt. 

Noch bes­se­re Klang­qua­li­tät bekom­men Sie aller­dings mit einem Digi­tal­ra­dio. Damit emp­fan­gen Sie Ihre bis­he­ri­gen Radio­pro­gram­me und noch wei­te­re kos­ten­frei per Anten­ne über die digi­ta­len Über­tra­gungs­stan­dards DAB und DAB+. Mit einem sol­chen Gerät wirkt der Klang räum­li­cher und weni­ger kom­pri­miert. Die­se Unter­schie­de sind mit einem Kopf­hö­rer aller­dings viel deut­li­cher wahr­zu­neh­men als über die meist klei­nen Laut­spre­cher der Radios.

Fazit

Auch wenn Sie noch auf tra­di­tio­nel­le Art ana­log über UKW Radio hören: Gegen schlech­ten Emp­fang kön­nen Sie in den meis­ten Fäl­len mit ein­fa­chen Mit­teln vor­ge­hen. Ent­we­der las­sen sich Stör­ge­räu­sche schon durch simp­le Ein­stel­lun­gen ver­hin­dern oder sind durch Ver­bes­se­run­gen an der Anten­ne leicht in den Griff zu bekom­men. Oder Sie legen sich ein Digi­tal­ra­dio oder ein Inter­net­ra­dio zu – dann gehört das Rau­schen im Radio end­gül­tig der Ver­gan­gen­heit an.

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