Haushalt

Haus­halts­ro­bo­ter: Die­se smar­ten Hel­fer ste­hen dir zur Seite

Roboter helfen im Haushalt in immer mehr Bereichen.

Es ist Wochen­en­de und du hast so gar kei­ne Lust auf Gar­ten- oder Haus­ar­beit. Wie schön wäre es, wenn dir jemand – oder etwas – die­se Auf­ga­ben abneh­men wür­de. Für immer mehr ein­fa­che Haus­halts­ar­bei­ten gibt es prak­ti­sche Haus­halts­ro­bo­ter. Aber wie sieht es mit dem Stand der Tech­nik eigent­lich genau aus? Was kön­nen die Robo-Hel­fer bereits jetzt, womit sind sie noch über­for­dert? UPDATED gibt dir einen Überblick.

Wisch­ro­bo­ter – net­ter Hel­fer mit klei­nen Schwächen

Wisch­ro­bo­ter put­zen den Boden je nach Modell und Betriebs­mo­dus tro­cken oder feucht. Neben Hybri­den, die auch als Staub­sauger­ro­bo­ter fun­gie­ren, gibt es rei­ne Wischroboter.

Die Model­le sind in sehr unter­schied­li­chen Grö­ßen- und Preis­klas­sen erhält­lich. Die güns­tigs­ten haben eine recht ein­fa­che Aus­stat­tung und fah­ren zufäl­lig im Zick­zack durch den Raum. Die­se Vari­an­te ist höchs­tens für ein ein­zel­nes Zim­mer geeig­net und meist auch nicht dar­auf pro­gram­mier­bar, in dei­ner Abwe­sen­heit zu arbeiten.

Mehr Fle­xi­bi­li­tät bie­ten Wisch­ro­bo­ter mit eige­nem Flüs­sig­keits­tank. Eini­ge davon kön­nen wahl­wei­se mit und ohne Tank betrie­ben wer­den. Ein Was­ser­tank bedeu­tet aber auch einen grö­ße­ren Robo­ter, der dann weni­ger gut mit engen Stel­len oder fla­chen Möbel­stü­cken zurechtkommt.

Das soll­test du beachten

Wisch­ro­bo­ter kön­nen den Boden wischen, sind dabei aber weni­ger gründ­lich, als es ein Mensch wäre. Bei gro­ßen, frei­en Flä­chen ist das nicht wei­ter tra­gisch, da du den Robo­ter deut­lich häu­fi­ger lau­fen las­sen kannst, als du selbst put­zen wür­dest. Ecken und Rän­der sind aber ein Hin­der­nis. Genau wie bei Staub­sauger­ro­bo­tern stel­len auch reich möblier­te Räu­me ein Pro­blem dar.

Willst du einen Wisch­ro­bo­ter für die regel­mä­ßi­ge Woh­nungs­rei­ni­gung nut­zen, soll­test du dar­auf ach­ten, dass die Flä­chen mög­lichst frei von Hin­der­nis­sen sind. Wie beim regu­lä­ren Wischen heißt das im Zwei­fels­fall, dass du regel­mä­ßig die Stüh­le hoch­stellst und gründ­lich auf­räumst. Für mehr als eine Eta­ge benö­tigst du meh­re­re Robo­ter, wenn du das Gerät nicht hoch- und run­ter­tra­gen möchtest.

Für wen lohnt sich ein Wischroboter?

Ein Wisch­ro­bo­ter lohnt sich für all die­je­ni­gen, die mini­ma­lis­tisch ein­ge­rich­tet sind und gut Ord­nung hal­ten. Wie auch bei Staub­sauger­ro­bo­tern ist die Devi­se: Regel­mä­ßi­ges Rei­ni­gen ersetzt die Gründlichkeit.

Staub­sauger­ro­bo­ter – gut ent­wi­ckel­ter Klassiker

Wäh­rend Ecken und enge Zwi­schen­räu­me für aktu­el­le Staub­sauger­ro­bo­ter immer noch Schwie­rig­kei­ten dar­stel­len, wer­den die Gerä­te mit jeder Gene­ra­ti­on bes­ser und auch lei­ser. Da sie unter vie­le Möbel­stü­cke pas­sen, kön­nen sie auch unter die­sen reinigen.

Das soll­test du beachten

Da der Robo­ter für die Rei­ni­gung der Woh­nung län­ger braucht als du, bie­tet es sich an, ihn in dei­ner Abwe­sen­heit arbei­ten zu las­sen. Eini­ge der Bots kön­nen per App fern­ge­steu­ert wer­den, man­che legen eine Kar­te der Woh­nung an. Das mag eini­gen Nut­zern in punc­to Pri­vat­sphä­re unan­ge­nehm erschei­nen – gehörst du dazu, kannst du bei den meis­ten Model­len die Online-Funk­tio­nen deak­ti­vie­ren und ihnen von vorn­her­ein kei­nen Zugang zu dei­nem WLAN geben. Ob das mög­lich ist, soll­test du aber schon beim Kauf sicherstellen.

Für wen lohnt sich ein Staubsaugerroboter?

Für Staub­sauger­ro­bo­ter gel­ten ähn­li­che Tipps wie für Wisch­ro­bo­ter: Häu­fi­ge Rei­ni­gungs­zy­klen erset­zen den gele­gent­li­chen Groß­putz und Hin­der­nis­se sind eine mög­li­che Problemquelle.

Rasen­mäh­ro­bo­ter – intel­li­gent und leise

Der Rasen­mä­her soll mähen, wäh­rend du auf der Ter­ras­se sitzt und zuschaust oder gar im Büro bist? Ein Rasen­mäh­ro­bo­ter macht das mög­lich. Wie auch der Staub­sauger­ro­bo­ter ist der Robo-Rasen­mä­her lei­ser als sein manu­ell betrie­be­nes Pen­dant. Daher stört sei­ne Arbeit weni­ger, er ist aber auch weni­ger leis­tungs­fä­hig und muss öfter auf den Rasen geschickt werden.

Regu­lä­re Rasen­mäh­ro­bo­ter haben kei­nen Fang­korb und las­sen den Rasen­schnitt ein­fach auf der Grün­flä­che lie­gen. Das spart das Mul­chen, bedeu­tet aber auch, dass sie sehr regel­mä­ßig lau­fen müs­sen, damit nur so viel Rasen­schnitt anfällt, dass er zwi­schen den Hal­men ver­schwin­den kann.

Das soll­test du beachten

Die Instal­la­ti­on eines Rasen­mäh­ro­bo­ters ist etwas auf­wen­di­ger als die eines auto­ma­ti­schen Staub­saugers. An den Rasen­kan­ten musst du Begren­zungs­dräh­te ver­le­gen, die sich je nach Modell auf dem Boden oder ein Stück unter der Erde befin­den. Anhand die­ser Kabel erkennt der Robo­ter, wo er nicht hin­fah­ren darf. So wer­den Blu­men­bee­te nicht in Mit­lei­den­schaft gezo­gen und der Robo­ter fällt nicht in den Gartenteich.

Eini­ge der Gar­ten­ro­bo­ter haben zusätz­li­che Sen­so­ren zur Ori­en­tie­rung und zur Sicher­heit. Sie kön­nen sich zum Bei­spiel per GPS ori­en­tie­ren und Hin­der­nis­se erken­nen. Bei ver­win­kel­ten Flä­chen lohnt sich gege­be­nen­falls ein Robo­ter mit Such­draht­funk­ti­on: Für die­sen kannst du inner­halb des Rasens Such­dräh­te ver­le­gen, mit denen der Bot sicher zurück zu sei­ner Sta­ti­on fin­det. Smar­te Gerä­te las­sen sich zudem per App pro­gram­mie­ren und starten.

Wie ein regu­lä­rer Rasen­mä­her benö­tigt der Rasen­mäh­ro­bo­ter Pfle­ge. Wird das Mäh­werk lau­ter, soll­test du es rei­ni­gen. Lies in der Anlei­tung nach, wel­che War­tungs­auf­ga­ben bei dei­nem Robo­ter regel­mä­ßig anfal­len, um Ver­schleiß vorzubeugen.

Vor­sicht mit Kin­dern und Tieren

Rasen­mäh­ro­bo­ter haben, wie klas­si­sche Rasen­mä­her auch, ein Mäh­werk. Die­ses kann Ver­let­zun­gen ver­ur­sa­chen. Infor­mie­re dich beim Her­stel­ler, wel­che Sicher­heits­funk­tio­nen der Robo­ter hat, und lass ihn nicht mit Kin­dern oder Tie­ren unbe­auf­sich­tigt im Gar­ten sein Werk verrichten.

Für wen lohnt sich ein Rasenmähroboter?

Ob und wel­cher Mäh­ro­bo­ter für dich der rich­ti­ge ist, hängt von der Rasen­flä­che ab, die er bear­bei­ten soll: Ebe­ne Flä­chen sind für die meis­ten Model­le kein Pro­blem, gibt es aber Stei­gun­gen, ach­te auf die Anga­ben des Her­stel­lers. Eini­ge der Rasen­mäh­ro­bo­ter kön­nen bis zu 30 Pro­zent Stei­gung über­win­den. Die Anschaf­fung lohnt sich ab einer Rasen­flä­che von 500 Qua­drat­me­tern. Ist die Rasen­flä­che beson­ders groß, soll­test du in Betracht zie­hen, meh­re­re Robo­ter einzusetzen.

Fens­ter­putz­ro­bo­ter – noch nicht ganz ausgereift

Fens­ter­putz­ro­bo­ter neh­men dir beim Fens­ter­put­zen zumin­dest einen Teil der Arbeit ab: Ein­mal mit ihrem eige­nen Putz­mit­tel auf die Schei­be auf­ge­setzt, sau­gen sie sich fest und put­zen alles, was sie errei­chen können.

Die Ein­schrän­kung von Fens­ter­putz­ro­bo­tern besteht in ihrer Fort­be­we­gungs­art: Sie kön­nen nicht über Kopf hän­gen, sind also für Fens­ter an Dach­schrä­gen unge­eig­net. Auch errei­chen sie die Rän­der und Ecken von Schei­ben meist nicht – hier musst du dann nacharbeiten.

Das soll­test du beachten

Fens­ter­putz­ro­bo­ter sind klei­ner und leich­ter als die meis­ten ihrer Kol­le­gen, die sich am Boden um Tep­pich, Flie­sen und Rasen küm­mern. Trotz­dem geht von ihnen ein gewis­ses Risi­ko aus: Wenn der Akku schwä­chelt, kön­nen die klei­nen Putz­hil­fen her­un­ter­fal­len. Ent­spre­chend soll­test du die Flä­che unter dem Fens­ter frei­räu­men und bei Außen­ar­bei­ten im Ober­ge­schoss dar­auf ach­ten, dass der Akku voll gela­den ist, da ein Her­un­ter­fal­len hier schwer­wie­gen­de Fol­gen haben könnte.

Für wen lohnt sich ein Fensterputzroboter?

Ob sich ein Fens­ter­putz­ro­bo­ter tat­säch­lich lohnt, hängt stark von der Woh­nung oder dem Haus ab, in dem du ihn ein­set­zen willst. Da du den Robo auf jede Glas­flä­che ein­zeln auf­set­zen musst, lohnt sich die Anschaf­fung vor allem, wenn du gro­ße Fens­ter­schei­ben hast.

Grill­rei­ni­gungs­ro­bo­ter – nur für spe­zi­el­le Grills geeignet

Nach dem Gril­len steht nor­ma­ler­wei­se die Groß­rei­ni­gung des Grills an. Grill­rei­ni­gungs­ro­bo­ter sol­len dir die­se Arbeit abneh­men, sodass du ent­spannt das gute Wet­ter genie­ßen kannst. Sie arbei­ten mit Draht­bürs­ten, um den Grill­rost zu rei­ni­gen. Ein­mal auf den Rost auf­ge­setzt, fährt der Robo­ter dar­auf hin- und her und schrubbt mit sei­nen Bürs­ten fest­ge­brann­te Fett­res­te herunter.

Das soll­test du beachten

Schwach­punkt der meis­ten Grill­rei­ni­gungs­ro­bo­ter ist das Feh­len von Sen­so­ren: Ist der Grill­rost nicht von einer Umran­dung geschützt oder abdeck­bar, fal­len sie vom Grill her­un­ter. Alter­na­tiv kannst du den Rost auch auf den Boden legen und mit Gegen­stän­den ein­gren­zen – das dürf­te die Rei­ni­gung aller­dings erschweren.

Für wen lohnt sich ein Grillreinigungsroboter?

Ein Grill­ro­bo­ter lohnt sich nicht für einen klei­nen Grill, wohl aber für ein grö­ße­res Modell mit aus­rei­chend gro­ßem Rost. Wer einen gro­ßen Grill mit Abde­ckung besitzt, für den ist die Anschaf­fung eines Grill­ro­bo­ters durch­aus eine Über­le­gung wert.

Über­wa­chungs­ro­bo­ter – mobi­le Sicherheitssysteme

Über­wa­chungs­ro­bo­ter sehen nach dem Rech­ten, wenn du nicht im Zim­mer oder gar am ande­ren Ende der Welt bist. Die Ver­bin­dung mit Inter­net und Smart­phone macht das möglich.

Als Nor­mal­ver­brau­cher ste­hen dir ein­fa­che Rover mit Kame­ra zur Ver­fü­gung – also eine Über­wa­chungs­ka­me­ra mit fahr­ba­rem Unter­satz. Willst du zu Hau­se nach dem Rech­ten sehen, wäh­rend du im Urlaub bist, kannst du den Robo­ter per App durch die Zim­mer lenken.

Das soll­test du beachten

Kri­ti­scher Punkt bei den Über­wa­chungs­ro­bo­tern ist die Daten­si­cher­heit: Im Gegen­satz zu allen ande­ren Haus­halts­ro­bo­tern kom­men die­se Gerä­te nicht ohne Inter­net aus. Wie stark die Her­stel­ler dabei auf IT-Sicher­heit ach­ten, lässt sich vor allem bei impor­tier­ten Model­len nur schwer abschätzen.

Für wen lohnt sich ein Überwachungsroboter?

Die meis­ten Über­wa­chungs­ro­bo­ter kön­nen kei­ne Trep­pen neh­men, daher ist ihr Betrieb auf eine Eta­ge beschränkt. Ent­spre­chend wäre eine Rei­he von ver­netz­ten Kame­ras eine gute Alter­na­ti­ve zu den Gerä­ten. Die wür­de aller­dings grund­sätz­lich weni­ger Spaß machen und müss­te instal­liert wer­den – den Robo­ter kannst du ein­fach aus dem Schrank holen, wenn du wegfährst.

Die­se Robo­ter soll es zukünf­tig geben

Staub­saugen, Wischen, Rasen­mä­hen, den Grill rei­ni­gen und die Woh­nung bewa­chen – was kön­nen Robo­ter als Nächs­tes? Bereits im Ange­bot gibt es Robo­ter zur Pool­rei­ni­gung. Ver­su­che mit Robo­tern zur Toi­let­ten­rei­ni­gung gibt es eben­falls, wenn­gleich die­se aktu­ell noch nicht markt­reif sind.

Auch Auf­räum­ro­bo­ter wer­den bereits in Ver­su­chen getes­tet. Ers­te Restau­rants set­zen sogar auf Koch­ro­bo­ter – die es viel­leicht auch irgend­wann als Ein­bau­ge­rä­te in Pri­vat­kü­chen schaf­fen. Bis die Tech­nik reif für den Ein­satz in den eige­nen vier Wän­den ist, wer­den aber wohl noch ein paar Jah­re vergehen.

Haus­halts­hil­fen mit Potenzial

Vie­le Haus­halts­ro­bo­ter sind prak­tisch, wenn sie unter den rich­ti­gen Bedin­gun­gen ein­ge­setzt wer­den. Wäh­rend du dei­ne Frei­zeit genießt, arbei­ten sie unauf­fäl­lig im Hin­ter­grund. Für jede Arbeit brauchst du aller­dings ein spe­zi­el­les Gerät. Künf­tig könn­te sich das ändern. Der Traum vom Haus­halts­ro­bo­ter, der putzt, kocht und den Abwasch erle­digt, rückt defi­ni­tiv näher.

Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.

Time to share:  Falls dir dieser Artikel gefallen hat, freuen wir uns!