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PC-Lenk­rä­der: Das sind die drei gro­ßen Technologien

Willst du Rennspiele realistischer genießen, dann lohnt sich ein Lenkrad für deinen PC. Doch es gibt große Unterschiede.

Egal, ob für anspruchs­vol­les Sim-Racing oder eine ent­spann­te Run­de im Arca­de- oder Sim­ca­de-Renn­spiel: Mit einem Lenk­rad tauchst du noch tie­fer ins Spiel ein und steu­erst dei­ne Fahr­zeu­ge genau­er denn je. Ein Blick auf den Markt zeigt aber eine sehr gro­ße Aus­wahl. Zahl­rei­che Her­stel­ler wol­len mit ihren Pro­duk­ten über­zeu­gen. Im Grun­de ste­cken dahin­ter aber stets drei Tech­no­lo­gien. Wel­che das sind und wel­che Vor- und Nach­tei­le sie haben, erfährst du hier bei UPDATED.

Force Feed­back: Die Idee hin­ter den Technologien

Wor­um geht es eigent­lich? Mit einem Lenk­rad für Games kannst du deut­lich genaue­re Ein­ga­ben errei­chen, als das per Con­trol­ler jemals mög­lich wäre. Außer­dem sorgt es für mehr Immersi­on. Es fühlt sich eher nach einem „ech­ten“ Auto an. Denn simu­lie­ren die Lenk­rä­der (oder genau­er die Wheel­ba­ses dahin­ter) die wir­ken­den Kräf­te. Das geschieht über das „Force Feed­back“ (kurz FFB). Fährst du durch eine Kur­ve, spürst du einen Wider­stand am Lenk­rad. Ver­lierst du das Auto, weil etwa die Hin­ter­ach­se zum Drift aus­schwenkt, gibt die Wheel­ba­se das hap­tisch an dich weiter.

Das ist nicht nur rea­lis­ti­scher, son­dern hilft dir auch beim Fah­ren. Du merkst deut­lich bes­ser, was mit dem Auto pas­siert und kannst ent­spre­chend reagie­ren. Force Feed­back ist des­halb ein wich­ti­ger Teil eines Lenk­rads bezie­hungs­wei­se einer Wheel­ba­se. Doch FFB ist nicht gleich FFB.

Gear-Dri­ve: Zahn­rä­der zur Kraftübertragung

Eine meist sehr güns­ti­ge Tech­no­lo­gie ist die des Zahn­rad­an­triebs. Hier sitzt in der Wheel­ba­se ein klei­ner Motor, der ein Zahn­rad in Rota­ti­on ver­setzt. Die­ses über­trägt die Kraft über wei­te­re Zahn­rä­der an das Lenk­rad. Durch unter­schied­li­che Grö­ßen der Zahn­rä­der lässt sich die Über­set­zung steu­ern, was den Effekt ver­stärkt. Genau hier liegt das Spar­po­ten­zi­al, denn es reicht ein rela­tiv klei­ner Motor, um durch die Über­set­zung höhe­re Kräf­te zu generieren.

Hier stößt also Metall an Metall, was zu einem wich­ti­gen Vor­teil, aber auch einem gro­ßen Nach­teil führt. Der Vor­teil ist, dass die Halt­bar­keit der Tech­no­lo­gie lan­ge ist. Metall nutzt sich nur sehr lang­sam ab, wodurch der Antrieb lan­ge ohne spür­ba­re Pro­ble­me läuft. Der Nach­teil ist aller­dings, dass sich die Kräf­te sehr harsch und klo­big anfüh­len. Nuan­cier­tes Force Feed­back soll­test du also nicht erwarten.

Gene­rell gel­ten Lenk­rä­der mit Zahn­rad­an­trieb als guter Ein­stieg, weil sie güns­tig sind und den­noch recht hohe Kräf­te bieten.

Vor- und Nach­tei­le des Zahnradantriebs

Vor­tei­le:

  • Güns­tig in der Anschaffung
  • Lan­ge Halt­bar­keit durch ver­wen­de­tes Metall
  • Klei­ner, güns­ti­ger Motor macht Repa­ra­tu­ren preiswert

Nach­tei­le:

  • Kräf­te las­sen Nuan­cen vermissen
  • Dreh­mo­ment-Spit­zen kön­nen anstren­gend sein
  • All­ge­mei­nes Gefühl im Ver­gleich zum Auto nicht sehr realistisch
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Wheel­ba­ses und Lenk­rä­der: Nicht nur für den PC

Sim-Racing ist zwar vor allem ein PC-The­ma, die Wheel­ba­ses und Lenk­rä­der gibt es oft aber auch mit Kon­so­len-Kom­pa­ti­bi­li­tät. Aller­dings soll­test du vor dem Kauf dar­auf ach­ten, mit wel­chen Sys­te­men die Hard­ware zusam­men­ar­bei­tet. Sony bei­spiel­wei­se ver­langt einen spe­zi­el­len Chip in der Base, damit die­se an der PS4 und PS5 funk­tio­niert. Kon­so­len-Kom­pa­ti­bi­li­tät gibt es übri­gens über alle Tech­no­lo­gien hin­weg. Nur mit dem PC sind so ziem­lich alle Wheel­ba­se-Lenk­rad-Kom­bi­na­tio­nen kompatibel.

Belt-Dri­ve: Rie­men­an­trieb für mehr Feingefühl

Das Grund­prin­zip hin­ter einem Rie­men­an­trieb ist nicht viel anders als bei den Zahn­rä­dern: Auch hier ist ein klei­ner Motor ver­baut, der per Über­set­zung mit grö­ße­ren Kräf­ten wir­ken soll. Hier sor­gen aller­dings nicht Zahn­rä­der für die Über­set­zung, son­dern eben ein oder meh­re­re Rie­men. Das hat einen gro­ßen Vor­teil zur Fol­ge: Das Force Feed­back kommt deut­lich geschmei­di­ger beim Lenk­rad an. Statt einem Kla­ckern ver­nimmst du eher ein Zie­hen. Das ist schon deut­lich näher am ech­ten Auto.

Aller­dings bringt der Rie­men­an­trieb auch Nach­tei­le mit sich. Einer davon ist die Halt­bar­keit. Ein Rie­men nutzt sich eben deut­lich schnel­ler ab. Mate­ri­al­er­mü­dung kann zu Schä­den füh­ren oder die Kräf­te des Motors über die Zeit abschwä­chen. Außer­dem sind durch den wei­chen Gurt manch­mal unge­naue Rück­mel­dun­gen mög­lich. Das Force Feed­back fühlt sich dann „schwam­mig“ an. Gera­de klei­ne­re, ruck­ar­ti­ge Kräf­te scheint der Rie­men manch­mal zu verschlucken.

Lenk­rä­der mit Rie­men­an­trieb gel­ten, durch das etwas rea­lis­ti­sche­re FFB, als etwas bes­se­re Alter­na­ti­ve zum Zahn­rad­an­trieb, sind oft aber auch etwas teurer.

Vor- und Nach­tei­le des Riemenantriebs

Vor­tei­le:

  • Bes­ser nuan­cier­tes Force Feedback
  • Rea­lis­ti­sche­res Gefühl durch geschmei­dig über­setz­te Kräfte
  • Noch immer rela­tiv güns­tig in der Anschaffung

Nach­tei­le:

  • Man­che Kräf­te wir­ken etwas schwammig
  • Rie­men hal­ten nicht so lan­ge wie Zahnräder
  • Im Ver­gleich zum Zahn­rad­an­trieb oft etwas teurer
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Direct-Dri­ve: Der Königs­weg für Realismus

Mit der Funk­ti­ons­wei­se von Zahn­rad- und Rie­men­an­trieb hat Direct Dri­ve nichts mehr gemein. Die Tech­nik hat sich über die Jah­re zum Gold-Stan­dard für Sim-Racing durch­ge­setzt. Hier sitzt die Lenk­stan­ge direkt im Motor, was auch den Namen erklärt. Damit das funk­tio­niert, muss der Motor ent­spre­chend groß gebaut sein. Das führt direkt zu einem gro­ßen Vor­teil: mehr Kraft. Eine Direct-Dri­ve-Wheel­ba­se pro­du­ziert nicht sel­ten Dreh­mo­ment im zwei­stel­li­gen New­ton­me­ter-Bereich. Wie erwähnt, geht das direkt ans Lenk­rad weiter.

Bis­her war die Direct-Dri­ve-Tech­no­lo­gie vor allem in sehr teu­ren Wheel­ba­ses von dar­auf spe­zia­li­sier­ten Her­stel­lern zu fin­den. Mitt­ler­wei­le haben aber auch gro­ße Main­stream-Her­stel­ler wie Logi­tech oder Thrust­mas­ter ent­spre­chen­de Pro­duk­te. Außer­dem drän­gen immer mehr Pro­duk­te auf den Markt, die durch­aus bezahl­bar sind. Gute Bei­spie­le sind hier etwa Moza Racing und das deut­sche Unter­neh­men Fana­tec mit güns­ti­ge­ren Wheelbases.

Durch die hohen Kräf­te und die direk­te Über­tra­gung wirkt Direct-Dri­ve sehr rea­lis­tisch, das Force Feed­back ist klar und deut­lich. Je höher das Dreh­mo­ment, des­to mehr soll­test du auf eine ordent­li­che Befes­ti­gung, vor­zugs­wei­se an einem Sim-Rig, achten.

Vor- und Nach­tei­le des Direct-Drive-Antriebs

Vor­tei­le:

  • Unver­gleich­li­cher Rea­lis­mus durch kla­res Force Feedback
  • Je nach Wheel­ba­se hohes Dreh­mo­ment möglich
  • Lan­ge Halt­bar­keit durch rei­nen Elek­tro­mo­tor ohne Zahn­rä­der oder Riemen

Nach­tei­le:

  • Häu­fig hoher Anschaffungspreis
  • Meist ein Sim-Rig zur Befes­ti­gung notwendig
  • Küh­lung kann manch­mal ein Pro­blem sein
  • Poten­zi­el­le Ver­let­zungs­ge­fahr durch hohe wir­ken­de Kräf­te bei Fehlbedienung
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