Out­door-Kino: Mit die­sen Gad­gets wird dein Gar­ten zum Lichtspielhaus

Der Som­mer ist zwei­fels­oh­ne die prä­de­sti­nier­te Jah­res­zeit für öffent­li­che Out­door-Ver­an­stal­tun­gen, für Frei­luft-Kon­zer­te, Public Vie­w­ing bei Sport­ver­an­stal­tun­gen, wie Fuß­ball-EM oder WM, oder auch Open-Air-Kino. Wäre es da nicht eine tol­le Idee, so etwas auch mal im pri­va­ten Rah­men mit Freun­den zu ver­an­stal­ten – egal ob Fuß­ball­spiel, Film oder Kon­zert? Wir haben im Fol­gen­den eine Lis­te mit Equip­ment zusam­men­ge­stellt, mit dem ihr die­ses Vor­ha­ben rela­tiv ein­fach umset­zen könnt. 

Grund­sätz­lich darfst du im Gar­ten auch Fern­se­hen und Radio hören, auch gemein­sam mit Freun­den. Aller­dings soll­ten sich die damit ver­bun­de­nen Geräu­sche im Rah­men des Übli­chen hal­ten und die Nach­barn nicht beläs­ti­gen. Am ein­fachs­ten ist es daher, du hältst dich an die vor­ge­schrie­be­nen Ruhezeiten.

Die Dau­er der Ruhe­zei­ten ist bun­des­weit nicht ein­heit­lich gere­gelt, über­wie­gend gilt jedoch: Die Mit­tags­ru­he dau­ert von 13 Uhr bis 15 Uhr, die Nacht­ru­he von 22 Uhr bis 6 Uhr. Nach 22 Uhr muss der Gast­ge­ber einer Fei­er im Gar­ten dafür sor­gen, dass die Nacht­ru­he ein­ge­hal­ten wird. Lärm von Rund­funk- und Fern­seh­ge­rä­ten ist grund­sätz­lich auf Zim­mer­laut­stär­ke zu hal­ten. Mel­den die Nach­barn nächt­li­chen Lärm und nächt­li­che Ruhe­stö­run­gen, droht sogar ein Bußgeld.

Inso­fern ist es immer rat­sam, sich vor einer Fei­er im Gar­ten mit den Nach­barn abzu­stim­men und das per­sön­li­che Gespräch zu suchen. Bestimmt haben vie­le Nach­barn Ver­ständ­nis dafür, wenn es in Aus­nah­me­fäl­len mal etwas lau­ter wird und der Fern­se­her auch mal nach 22 Uhr noch zu hören ist.

Es gibt sicher­lich vie­le Mög­lich­kei­ten, ein Set­up für dei­ne klei­ne pri­va­te Ver­an­stal­tung im Gar­ten zusam­men­zu­stel­len. Wir haben in die­sem Fall Wert dar­auf gelegt, unser Set­up mög­lichst unkom­pli­ziert zu gestal­ten, sodass du bei­spiels­wei­se im Gar­ten kei­nen dau­er­haf­ten Out­door-Access Point ein­rich­ten, kei­ne extra Satel­li­ten­schüs­sel für den Fern­seh­emp­fang auf­stel­len oder per­ma­nen­te Strom­lei­tun­gen ver­le­gen musst. Hier kommt die Lis­te mit unse­ren Equip­ment-Tipps für dei­ne Open Air-Veranstaltung:

Nicht in jedem Gar­ten ist ein Strom­an­schluss dort vor­han­den, wo du ihn für dei­ne Zwe­cke benö­tigst. Um kurz­fris­tig Abhil­fe zu schaf­fen, eig­net sich bei­spiels­wei­se eine Kabel­trom­mel an die du in der Regel bis zu vier Gerä­te anschlie­ßen kannst. Alter­na­tiv tut es auch eine Ver­län­ge­rungs­schnur plus Verteilersteckdose.

Egal ob Film­abend oder Sport-Event: Zen­tra­les Ele­ment dei­nes Open Air-Vie­wings ist der Bea­mer. Im Gar­ten brauchst du aller­dings ein licht­star­kes Gerät. Die Hel­lig­keit des Bea­mers wird in ANSI-Lumen gemes­sen. Grund­sätz­lich gilt: Je höher der Wert, des­to hel­ler ist das Bild. Eine wei­te­re Regel lau­tet: Je grö­ßer die Pro­jek­ti­ons­flä­che bzw. die Distanz zwi­schen Lein­wand und Bea­mer, umso höher soll­te der ANSI-Lumen-Wert sein. Bea­mer, die drau­ßen schar­fe Bil­der pro­ji­zie­ren sol­len, soll­ten daher min­des­tens 3.000 ANSI-Lumen haben. Ein Bea­mer-Modell wie der Full-HD-Bea­mer Opto­ma HD28e mit 3.800 ANSI-Lumen bei­spiels­wei­se, eig­net sich sogar für beleuch­te­te Räume.

Wenn es um die Auf­lö­sung geht, emp­fiehlt sich fürs Heim­ki­no im Frei­en min­des­tens ein HD-Bea­mer mit 720p (Auf­lö­sung: 1.280 × 720 Pixel). Ein schär­fe­res Bild erhältst du aller­dings mit einem Bea­mer der Kate­go­rie Full HD, also 1.080p (Auf­lö­sung: 1.920 × 1.080 Pixel). Bea­mer mit einer 4K-UHD-Auf­lö­sung sind hin­ge­gen nur sinn­voll, wenn Video­in­hal­te in einer ent­spre­chen­den Auf­lö­sung vorliegen.

Die Ton­qua­li­tät der intern ver­bau­ten Laut­spre­cher ist bei Bea­mern in der Regel für die Nut­zung im Frei­en nicht aus­rei­chend. Daher greifst du bes­ser zu einem exter­nen Laut­spre­cher. Grund­sätz­lich bie­ten sich für die­sen Zweck akti­ve Laut­spre­cher an, damit du nicht auch noch einen Ver­stär­ker auf­bau­en musst. Ver­wen­dest Du einen Lap­top mit Blue­tooth als Bild­quel­le, kannst Du den Ton draht­los vom Rech­ner an eine Blue­tooth-Box über­tra­gen. Mitt­ler­wei­le sind auch immer mehr Bea­mer mit Blue­tooth-Tech­no­lo­gie aus­ge­stat­tet, sodass du den Ton auch vom Bea­mer über­tra­gen kannst. Alter­na­tiv kannst Du über den Klin­ken­an­schluss einen Laut­spre­cher bezie­hungs­wei­se eine Sound­bar anschließen.

Für eine klei­ne Grup­pe von vier bis fünf Leu­ten reicht viel­leicht eine trag­ba­re Blue­tooth-Box. Der robus­te Smart Spea­k­er Sonos Move bei­spiels­wei­se punk­tet mit einer Leis­tung von soli­den 40 Watt RMS (Root Mean Squa­re) und druck­vol­lem Sound auch für drau­ßen. Zudem ist er wet­ter- und sturz­fest. Ähn­lich leis­tungs­stark und robust prä­sen­tiert sich der JBL Xtre­me 3 Por­ta­ble-Laut­spre­cher. Für den Out­door-Ein­satz kon­zi­piert, glänzt die kom­pak­te Box mit 25 Watt RMS, zudem ist sie nach IP67 was­ser­dicht und staub­fest. Bei­de Laut­spre­cher sind zudem hand­lich und las­sen sich gut trans­por­tie­ren. Natür­lich kannst Du auch die Sound­bar ver­wen­den, die an dei­nem TV-Gerät hängt, bei­spiels­wei­se die TV-Spea­k­er Sound­bar von Bose. Sie besticht mit einer Leis­tung von 100 Watt RMS und vol­lem Klang.

Mit den Auna Com­bo 1 PA-Laut­spre­chern bei­spiels­wei­se hast du sogar Ste­reo-Sound bei dei­nem Kino­abend im Gar­ten: Das Set besteht aus zwei akti­ven Laut­spre­chern mit 120 Watt RMS und zwei Sta­ti­ven, mit denen du die Boxen auf die idea­le Höhe ein­stel­len kannst.

Als drit­te Opti­on für dein Open Air-Event bie­ten sich Aktiv­laut­spre­cher in Form von Par­ty-Laut­spre­chern an. Sonys MHC-V42D Blue­tooth-Laut­spre­cher leis­tet 115 Watt RMS und ver­spricht sat­ten Sound. Daher eig­net er sich eher für den Gar­ten am frei­ste­hen­den Ein­fa­mi­li­en­haus mit genü­gend Abstand zum Nach­barn. Dane­ben hat die Box noch eini­ge wei­te­re Extras an Bord, bei­spiels­wei­se einen ein­ge­bau­ten DVD-Play­er, so dass du dir im bes­ten Fall sogar ein Gerät spa­ren kannst. Auf die Licht­ef­fek­te der Box hin­ge­gen wirst du wahr­schein­lich ver­zich­ten können.

Sound­bars und akti­ve Laut­spre­cher wer­den geson­dert mit Strom aus der Steck­do­se ver­sorgt, ledig­lich trag­ba­re Blue­tooth Boxen lau­fen mit einem Akku. Alle hier vor­ge­stell­ten Model­le ver­fü­gen über einen Klin­ken­ein­gang, über den du sie mit dem Bea­mer ver­bin­den kannst. Gibt dein Bea­mer das Audio­si­gnal per Ste­reo-Cinch Ste­cker aus, brauchst du einen ent­spre­chen­den Adap­ter von Klin­ke auf Cinch.

Hast du den Film dei­ner Wahl auf DVD oder Blu­Ray vor­lie­gen, kannst du ganz ein­fach einen DVD- oder Blu-ray-Spie­ler am HDMI-Ein­gang des Bea­mers anschlie­ßen. Die Sil­ber­schei­ben wer­den aller­dings immer sel­te­ner ein­ge­setzt, und Strea­ming­an­ge­bo­te rücken zuneh­mend in den Fokus.

Mit Strea­ming-Media-Adap­tern wie Goog­le Chro­me­cast, Xiao­mi Mi TV, Apple TV oder Ama­zons FireTV kannst du die Fil­me von Strea­ming­an­bie­tern wie Net­flix oder Ama­zon Video auf die gro­ße Lein­wand bea­men. Auch die Media­the­ken und der Live­stream der öffent­li­chen Sen­der sind auf den prak­ti­schen Sticks ver­füg­bar, kos­ten­los und in HD. Mit Anbie­tern wie Zat­too oder waipu.tv kannst du auf dem Stick oder auch auf dem Lap­top in der kos­ten­lo­sen Vari­an­te cir­ca 70 bis 90 TV-Sen­der strea­men, unter ande­rem auch ARD und ZDF, die gro­ßen Pri­va­ten wie Pro7, Sat.1 oder RTL sind aller­dings nur in den kos­ten­pflich­ti­gen Vari­an­ten an Bord.

Alter­na­tiv kannst du dei­nen Lap­top über den HDMI Anschluss mit dem Bea­mer ver­bin­den. Als All­round­ta­lent streamt er alle mög­li­chen Ange­bo­te wie TV-Streams, Video-on-Demand-Anbie­ter, einen Film von DVD, Blu-ray oder ein­fach ein File von der Festplatte.

Um die Strea­ming­diens­te im Gar­ten nut­zen zu kön­nen, benö­tigst du natür­lich einen WLAN-Zugang. Wahr­schein­lich ist das Signal dei­nes Rou­ters in der Woh­nung zu schwach, um auch im Gar­ten in aus­rei­chen­der Stär­ke zur Ver­fü­gung zu ste­hen. Du hast meh­re­re Mög­lich­kei­ten, das Signal in den Gar­ten zu verlängern:

• Repea­ter gibt es mit Netz­teil oder Strom­ver­sor­gung über USB. Nach­teil: Nur 50 Pro­zent der Band­brei­te ste­hen für den Down­stream zur Verfügung.
• Mesh Sys­te­me ver­tei­len das Signal ohne Ver­lus­te und die Band­brei­te bleibt erhal­ten. Du brauchst dafür einen spe­zi­el­len Rou­ter sowie Mesh-Verteiler.
• Ein WLAN Access Point muss per Netz­werk­ka­bel mit dem Rou­ter ver­bun­den wer­den und eig­net sich daher nur für kur­ze Stre­cken, bei­spiels­wei­se fürs Out­door-Kino auf der Veranda
• Power­line-Adap­ter lei­ten den Daten­strom mit­tels zwei­er Adap­ter über die Strom­lei­tung. Es gibt sie auch wet­ter­fest, geschützt gegen Spritz­was­ser und Staub für den Outdoor-Einsatz.
• Mobi­ler LTE-Rou­ter eig­nen sich, wenn gar kein Netz­an­schluss vor­han­den ist, zum Bei­spiel in der Gar­ten­lau­be oder im Wochen­end­haus. Er ver­bin­det sich mit dem Mobil­funk­netz dei­nes Smart­phones, alter­na­tiv spen­dierst du ihm eine eige­ne SIM-Kar­te. Beden­ke: Für ein 90-minü­ti­ges Fuß­ball­spiel in hoher Qua­li­tät kön­nen in einer Stun­de schnell über 2 Giga­byte an Daten zusammenkommen.

Lein­wän­de für Pro­jek­ti­on gibt es in unter­schied­li­chen Aus­füh­run­gen. Für den Gar­ten eig­net sich am bes­ten eine Lein­wand auf drei­bei­ni­gem Sta­tiv. Eine Her­aus­for­de­rung gibt es immer bei der Pro­jek­ti­on im Frei­en: Ist es zu hell, lei­det die Qua­li­tät. Mit einem licht­star­ken Bea­mer hast du bereits gute Vor­aus­set­zun­gen geschaf­fen. In der Regel wirst du wahr­schein­lich auch nicht zum Out­door-Kino in der glei­ßen­den Mit­tags­son­ne laden. Ist es auch in den som­mer­li­chen Abend­stun­den zu hell, lau­tet die Lösung: Plat­zie­re einen Pavil­lon um die Lein­wand, und zwar einen schwar­zen. Das hemmt den direk­ten Licht­ein­fall und sorgt so für ein bes­se­res Bild.

Neben dem tech­ni­schen Set­up brauchst du für einen gelun­ge­nen Kino­abend auch noch ein wenig Ver­kös­ti­gung. Dazu gehört neben Geträn­ken oder Tor­til­la Chips mit Dip für vie­le auch fri­sches Pop­corn. Damit das ein­fach und schnell gelingt, setzt du am bes­ten auf eine stil­ech­te Pop­corn­ma­schi­ne. Das Modell im Retro-Look des Her­stel­lers Unold sorgt schon beim Anblick für 1A-Kino­fee­ling: Aus dem klas­si­schen Stahl­topf hüpft das fer­ti­ge Pop­corn in die beleuch­te­te Aus­la­ge, von wo du es bequem abfül­len kannst. Wenn Dir nicht so viel am Retro-Fee­ling liegt, kannst du auch eine Maschi­ne im aktu­el­len Design wäh­len, bei­spiels­wei­se die WMF Pop­corn­ma­schi­ne KÜCHEN­minis. Ganz ein­fach geht’s auch in der Mikro­wel­le: Beim relax­days Pop­corn Maker han­delt es sich um 10 Sili­kon­schüs­seln für die Zube­rei­tung von Pop­corn in der Mikrowelle.