2022 erwarten uns mit dem Google Pixel 6a und Pixel 7 (Pro) nicht nur neue Smartphones des Tech-Unternehmens. Im Mai lüftete der Hersteller auch endlich das Geheimnis um die Pixel Watch. Was es mit Googles erster Smartwatch auf sich hat, haben wir hier zusammengefasst.
Wenn sich Gerüchte nur lange genug verdichten, werden sie dann irgendwann zu Fakten? Nein. In diesem Fall aber anscheinend schon. Denn die im Vorfeld der Google I/O kolportierten Informationen rund um eine mögliche Google-Smartwatch haben sich als wahr erwiesen. Oder zumindest ein Teil davon. Google hat die Pixel Watch im Rahmen seiner jährlich stattfindenden Entwicklerkonferenz angekündigt, dabei allerdings viele Details zurückgehalten.
Wenn wir uns an Apple zurückerinnern: Der ebenfalls in Kalifornien ansässige Konzern hatte die erste Apple Watch 2014 gemeinsam mit dem iPhone 6 vorgestellt, sieben Jahre nach dem ersten iPhone. Für Google ist es jetzt, sechs Jahre nach Erscheinen des ersten Google Pixel, ein guter Zeitpunkt, das Produktportfolio ebenfalls zu erweitern, um Apple, Samsung, Huawei, Xiaomi und all den anderen Smartphone-Herstellern eine eigene Smartwatch entgegenzusetzen.
Zu guter Letzt hat Google Anfang 2019 Fossil übernommen und Anfang 2021 den Kauf von Fitbit finalisiert. Beide Firmen sind spezialisiert auf Fitnesstracker und Smartwatches. Vor allem die durch die Fitbit-Akquise hinzugewonnene Kompetenz ist sowohl in das Design der Uhr als auch in die Software eingeflossen.
Dass die smarte Armbanduhr den Produktnamen „Google Pixel Watch“ tragen könnte, galt bereits vor der öffentlichen Taufe als sicher. Im Rennen um den Namen kamen aber auch einige andere naheliegende Vorschläge auf, etwa „Google Watch“ oder „Android Watch“. „Google Pixel Watch“ gliedert sich als Name jedoch am logischsten in den bereits bestehenden Pixel-Katalog ein.
Intern soll das Smartwatch-Projekt unter dem Codenamen „Rohan“ firmiert haben. Frühere Gerüchte gingen sogar von drei internen Begriffen aus: Ling, Triton und Sardine – die jeweils für unterschiedliche Uhr-Modelle stehen sollen. Ob Google tatsächlich plant, die Google Pixel Watch in verschiedenen Varianten anzubieten, die etwa in Größe und/oder technischen Spezifikationen voneinander abweichen, erfahren wir erst kurz vor der Veröffentlichung. Während der Ankündigung im Mai gab der Hersteller dahingehend keine Hinweise.


Als eine Armbanduhr, die am Handgelenk getragen wird, unterliegt auch die Pixel Watch einigen Konventionen bei der optischen Ausgestaltung. Da Google seinen Chronografen als Smartwatch entwickelt hat und nicht als Fitnesstracker, ähnelt die Pixel Watch dem Design nach einer normalen Armbanduhr. Googles erste Uhr weist ein schlichtes, rundes Gehäuse auf. Darin unterscheidet sie sich von der Apple Watch und erinnert eher an die Samsung Galaxy Watch. Das sehr flach wirkende Gehäuse der Uhr beherbergt eine Krone und eine zweite physische Taste. Über Größe, Auflösung und Panel des Touchscreens ist bislang nichts bekannt. Ob die minimalistisch anmutende Smartwatch zudem über eine digitale Lünette verfügt, wie die Galaxy Watch Active2 oder die aktuelle Galaxy Watch4, lässt sich den wenigen offiziellen Informationen nicht entnehmen.
Fest steht aber, dass sich die Armbänder der Pixel Watch wechseln lassen werden, um der Uhr mehr Individualität zu verleihen. Allerdings setzt Google hierbei auf einen proprietären Anschluss. Heißt für dich, du kannst nicht einfach irgendein Armband an der Pixel Watch befestigen, sondern wie bei der Apple Watch nur dafür konzipierte.
In wie vielen Farben die Pixel Watch zum Verkaufsstart erhältlich sein wird, behielt Google für sich. Die veröffentlichten Bilder legen aber nahe, dass zumindest Gold und Silber zur Wahl stehen. Apple und Samsung bieten ihre Smartwatches in unterschiedlichen Größen an. Google hat indes nichts zur Gehäusegröße der Pixel Watch verraten.
Auch wenn das finale Design bekannt ist, lässt das noch keine Rückschlüsse über eine mögliche IP-Zertifizierung zu. Sofern die Uhr auch für sportliche Aktivitäten wie Schwimmen konzipiert sein soll, müsste sie zumindest bis zu einem gewissen Grad wasserdicht sein.
Schon für Ende 2021 hatte die Tech-Branche ein weiteres neues Produkt im Pixel-Portfolio erwartet: Googles erstes Foldable-Smartphone. Daraus ist nichts geworden, nun gilt Ende 2022 als angepeiltes Ziel. Erste Hinweise auf ein Foldable lieferte unter anderem die Android-Version 12L, die speziell für große Bildschirme und Faltdisplays angepasst wurde. Das möglicherweise Google Pixel Fold oder Google Pixel Notepad getaufte Klapptelefon (Codename „Passport“) soll wie das Galaxy Z Fold3 oder das Oppo Find N zu einem mittelgroßen Tablet aufklappen und eventuell eine Stylus-Eingabe unterstützen. Thema war ein mögliches Google-Foldable auf der Entwicklerkonferenz nicht.
Über die verbaute Hardware darf die Leak-Gemeinde noch eine Weile weiter rätseln. Als gesetzt gilt der Einsatz des Tensor-SoC – bestätigt hat Google das allerdings nicht. Der von Google weitgehend selbstentwickelte Chip treibt unter anderem das Pixel-6-Trio an und könnte in geschrumpfter Form auch die Pixel Watch mit Rechenleistung versorgen. Die braucht es auch, denn auch der neue Google Assistant könnte Teil der Grundausstattung werden. Die aktualisierte Version des Sprachassistenten unterscheidet sich vom Vorgänger in seiner Offline-Funktionalität. Dadurch kannst du auch ohne Internet mit dem Assistenten kommunizieren. Das dafür notwendige Datenpaket könnte entweder auf dem gekoppelten Smartphone abgelegt werden oder direkt auf der Uhr.
Als Betriebssystem installiert das kalifornische Unternehmen eine „verbesserte“ Version von Wear OS. In seiner aktuellen Form läuft Wear OS 3 bereits seit Herbst 2021 auf der Galaxy Watch4 – und macht dort, laut Fachmedien, einen guten Eindruck. Zu den neuen Funktionen des neueren Wear OS 3 zählen unter anderem eine überarbeitete Benutzeroberfläche und intelligente Benachrichtigungen.

Als Betriebssystem installiert das kalifornische Unternehmen eine „verbesserte“ Version von Wear OS. In seiner aktuellen Form läuft Wear OS 3 bereits seit Herbst 2021 auf der Galaxy Watch4 – und macht dort, laut Fachmedien, einen guten Eindruck. Zu den neuen Funktionen des neueren Wear OS 3 zählen unter anderem eine überarbeitete Benutzeroberfläche und intelligente Benachrichtigungen.
Teil des Betriebssystems ist auch Google Wallet, das es dir ermöglicht, direkt mit der Uhr kontaktlos zu bezahlen. Auf der Google I/O im Mai hatte das Unternehmen verkündet, „Google Pay“ zu „Google Wallet“ umzubenennen. Darüber hinaus findet sich auch die Fitness-Expertise von Fitbit in verschiedenen Tracking-Modi und dem Überwachen einiger Vitalwerte, wie dem Puls, wieder. Zusätzliche Apps werden sich vermutlich über den Google Play Store auf die Uhr herunterladen lassen.
Bestätigt ist es noch nicht, aber automatisches Entsperren des Smartphones, wie man es vom iPhone in Kombination mit der Apple Watch kennt, soll wohl auch bei der Pixel Watch funktionieren. Hier wird vor allem spannend, ob sich die Funktion auf Pixel-Smartphones beschränkt oder auch Android-Handys anderer Hersteller einschließt.
Den genauen Preis kennt nur Google – und behält ihn weiterhin für sich. Spekulationen reichen derzeit von 200 bis 350 Dollar. Damit würde sich die Pixel Watch zumindest preislich bei der Apple Watch einpendeln – sofern Hardware und Funktionsumfang diesen Preis rechtfertigen. Weitere Faktoren, die den Preis beeinflussen, sind die Größe der Uhr (falls es auch hier mehrere Optionen geben sollte), das verbaute Material und die Konnektivität (mit LTE oder ohne).

Ein Datum hat Google noch nicht verraten. Fest steht aber, dass die Pixel Watch zeitgleich mit dem kommenden Pixel 7 im Herbst erscheinen wird. Konkreter wollte Google bei der Ankündigung nicht werden.
Der durchaus gut informierte Leaker Jon Prosser lag zumindest mit seiner Prognose richtig, dass Google die Pixel Watch parallel zum Pixel 6a auf der Entwicklerkonferenz Google I/O präsentieren würde. Allerdings liegt der Verkaufsstart nicht, wie von ihm vermutet, auf dem 26. Mai.
Hier gibt es inzwischen ein eindeutiges „Nein“. Viele Smartwatches und Fitnesstracker anderer Smartphone-Hersteller sind zwar mit Konkurrenzprodukten kompatibel. So lässt sich zum Beispiel das Huawei Fit Band 6 problemlos mit dem iPhone verbinden und über die eigene App vollständig nutzen. Bis einschließlich der Galaxy Watch3 war auch eine Paarung zwischen Samsung und Apple verlustfrei möglich. Mit der aktuellen Galaxy Watch4 hat Samsung diese Option jedoch gekappt, sodass du die Smartwatch nicht mehr mit deinem iPhone koppeln kannst.
Google verfolgt mit der Pixel Watch die gleiche Strategie. Um die Uhr mit einem Smartphone zu verbinden, muss darauf mindestens Android 8.0 installiert sein. Das schließt das iPhone aus.
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