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Heimkino

Bea­mer oder Fern­se­her: Wel­ches Gerät passt am bes­ten zu mir?

Film- und TV-Spaß kannst du mit einem Fernseher oder Beamer haben. Du musst nur herausfinden, was für dich besser passt.

Nach geta­ner Arbeit die Füße hoch­le­gen und sich von einem Spiel­film oder der Lieb­lings­se­rie berie­seln las­sen – es gibt für die meis­ten Men­schen wohl nichts Ent­spann­te­res. Weni­ger ent­span­nend ist aber der vor­an­ge­hen­de Ent­schei­dungs­pro­zess über das pas­sen­de Gerät. Schließ­lich ist der Markt über­schwemmt von Bea­mern und Fern­se­hern, die sich in Sachen Preis, Leis­tung, Grö­ße und Funk­tio­na­li­tät stark unter­schei­den. Wir haben uns ver­schie­de­ne Kate­go­rien im Ver­gleich ange­schaut, damit du ganz indi­vi­du­ell abklop­fen kannst, ob denn nun ein Fern­se­her oder doch ein Bea­mer dein Heim­ki­no komplettiert.

Anwen­dungs­zweck abstecken

Bevor du die Vor- und Nach­tei­le von Bea­mer und Fern­se­her im Detail begut­ach­test und ver­gleichst, soll­test du dir eine Fra­ge vor Augen füh­ren: Bist du ein Cine­ast und willst viel Zeit vor dem Bild­schirm ver­brin­gen oder schaust du dir ledig­lich all­wö­chent­lich die Leis­tung dei­nes favo­ri­sier­ten Fuß­ball­ver­eins an? Legst du viel Wert auf Mehr­funk­tio­na­li­tät, da du dir auch Fotos anse­hen oder dich in Video­spie­len ver­lie­ren willst? Die Zeit, die du vor dem TV oder dem Pro­jek­tor ver­bringst und dei­ne ästhe­ti­schen Vor­lie­ben spie­len eine wich­ti­ge Rol­le – wie du gleich erfah­ren wirst.

Manch­mal kommt es eben doch auf die Grö­ße an

Vor eini­gen Jah­ren wur­den Fern­se­her typi­scher­wei­se in Schrank­wän­de ein­ge­las­sen. Da die Bild­schir­me zwar immer schma­ler, aber auch immer grö­ßer wer­den, fügt sich ein TV nicht mehr so ein­fach ins Wohn­zim­mer-Ambi­en­te ein. Ganz im Gegen­teil: stellt ein gro­ßer Fern­se­her doch immer öfter den Mit­tel­punkt des Rau­mes dar, um den sich die übri­gen Möbel scha­ren (müs­sen). Stört dich ein schwar­zer, über­di­men­sio­na­ler Fern­se­her, der ja schließ­lich auch bei Nicht­be­nut­zung im Raum ver­bleibt, könn­te ein Bea­mer die Lösung sein. Dank eines Rol­los lässt sich die Lein­wand in einem Hand­griff an die Decke und aus den Augen ver­ban­nen. Die­se Fle­xi­bi­li­tät ver­mag es, dass du über die Auf­tei­lung dei­nes Wohn­zim­mers ganz frei ent­schei­den kannst. Zudem kannst du so auch klei­ne Räu­me mit einer Lein­wand aus­stat­ten, ohne wert­vol­len Platz unnö­tig zu ver­schwen­den. Hier­bei ist ein Kurz­di­stanz Bea­mer eine Über­le­gung wert, da der Pro­jek­tor – wie der Name ver­mu­ten lässt – beson­ders nah an der Lein­wand ange­bracht wer­den kann. Eini­ge Model­le kom­men mit einem inte­grier­ten Laut­spre­cher daher und schaf­fen mit einer Full-HD-Auf­lö­sung ech­tes Kino-Feeling.

Wo ein gro­ßer Fern­se­her mit einer Dia­go­na­le von mehr als 86 Zoll noch ein Exot ist und – je nach Aus­stat­tung – im Schnitt 10.000 Euro kos­tet, schlägt ein guter Bea­mer mit der­sel­ben Dia­go­na­len mit rund 3.000 Euro deut­lich güns­ti­ger zu Buche. Falls du also eine ech­te Kino-Atmo­sphä­re erschaf­fen und in einen Film oder Spiel ein­tau­chen möch­test, könn­te ein Bea­mer die pas­sen­de Wahl für dich sein.

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Fern­se­her vs. Bea­mer: Wer bie­tet die bes­te Bildqualität?

Die mit­un­ter inter­es­san­tes­te Fra­ge ist womög­lich die nach der Qua­li­tät des Bil­des. Die Tech­no­lo­gie eines Fern­se­hers unter­schei­det sich näm­lich maß­geb­lich von der eines Beamers.

Hel­lig­keit

Die meis­ten Haus­hal­te plat­zie­ren TV oder Lein­wand im Wohn­zim­mer, das tags­über natür­li­cher­wei­se hell erleuch­tet ist. Bei Bea­mern führt die­ser Umstand zu Pro­ble­men: Wo vie­le Fern­seh­ge­rä­te auch in hel­le­ren Räu­men noch ein gut sicht­ba­res Bild lie­fern, bedarf es zur Tages­zeit einen Bea­mer mit beson­ders hoher Licht­stär­ke, damit du ein gut pro­ji­zier­tes Bild vor­fin­den kannst. Je höher der ANSI Lumen-Wert (lm), des­to tages­licht­taug­li­cher ist das Modell. Ein licht­star­ker Bea­mer aller­dings führt Kon­trast-Ein­bu­ßen nach sich. Du kommst, wenn du dir einen Bea­mer anschaffst, und auch am Tag auf der Lein­wand ein schar­fes Bild genie­ßen willst, also nicht um Ver­dunk­lungs­vor­hän­ge her­um. Zur Ori­en­tie­rung: Bei dunk­len Räu­men ist ein ANSI Lumen-Wert von 100 bis 500 lm pro Qua­drat­me­ter (qm) aus­rei­chend, ist die Umge­bung mit Tages­licht durch­flu­tet, benö­tigst du ein Gerät mit min­des­tens 500 lm pro qm. Gut zu wis­sen: Licht­star­ke Pro­jek­to­ren sind ver­ständ­li­cher­wei­se recht strom­in­ten­siv, aber auch meist mit einem ECO-Modus prä­pa­riert. So kannst du die Hel­lig­keit bei dunk­ler Umge­bung her­un­ter­re­geln und nicht nur Strom ein­spa­ren, son­dern auch die Lebens­dau­er der Bea­mer­lam­pe verlängern.

Kon­trast und Farbdarstellung

Mitt­ler­wei­le gibt es eine Fül­le an Tech­no­lo­gien, mit denen Fern­se­her aus­ge­stat­tet sein kön­nen. Plas­ma-Fern­se­her gehö­ren schon zum alten Eisen, vor­herr­schend sind LCD- und OLED-TVs. Die Unter­schie­de zwi­schen den Tech­ni­ken lie­gen in ers­ter Linie in der Beleuch­tung. Wir haben die ver­schie­de­nen Sys­te­me in die­sem Arti­kel aus­führ­lich für dich verglichen:

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Dis­play-Tech­no­lo­gien: Was steckt hin­ter LCD, LED & Co.? 

Ob auf Lein­wand oder Dis­play – die meis­ten Model­le sind mit Full-HD aus­ge­stat­tet. Ein Fern­se­her aber kann die Rea­li­tät nicht exakt so wie­der­ge­ben, wie wir sie in natu­ra sehen. Das liegt dar­an, dass Fern­se­her von selbst leuch­ten und nicht wie in der Natur das Son­nen­licht reflek­tie­ren kön­nen. Hier­durch nimmt unser Auge das Fern­seh-Bild als eher unna­tür­lich wahr. Die dem TV eige­ne Bild­schirm­auf­lö­sung kann erschwe­rend hin­zu­kom­men. Das Bild besteht näm­lich aus drei Grund­far­ben (rot, grün blau), aus denen ins­ge­samt rund 16 Mil­lio­nen ver­schie­de­ne Farb­nu­an­cen gemischt wer­den. Die­se Bild­punk­te – auch Pixel genannt – lie­gen neben­ein­an­der; sitzt du sehr nah am Bild­schirm oder hast dir ein beson­ders gro­ßes Dis­play ange­schafft, könn­test du die Pixel wahr­neh­men, was unru­hig wir­ken kann. Set­zen wir einen abge­dun­kel­ten Raum vor­aus, kann bei­spiels­wei­se schon ein mit­tel­klas­si­ger LCD-Bea­mer hin­sicht­lich Bild­qua­li­tät punk­ten. Die Farb­pi­xel lie­gen hier näm­lich nicht wie bei einem TV-Gerät neben- son­dern über­ein­an­der. Das so ent­ste­hen­de Bild nimmt das mensch­li­che Auge als weit­aus ruhi­ger und somit ange­neh­mer wahr.

Zusatz­tipp: Ach­te beim Kauf eines Bea­mers am bes­ten auf die opti­sche Lens-Shift-Funk­ti­on. Die­se sorgt näm­lich dafür, dass die Sei­ten- und Höhen­ver­hält­nis­se kor­rekt wie­der­ge­ge­ben wer­den und kei­ne Tra­pez­form ent­steht. Bei Heim­ki­no-Bea­mern ist das Objek­tiv ohne­hin inbegriffen.

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Schnitt­stel­len und Installation

Moder­ne Pro­jek­to­ren wie auch Fern­se­her sind mit vie­len Anschlüs­sen ver­se­hen. Hier­zu zäh­len unter ande­rem DVI und HDMI. Bei Smart-TVs ist es mitt­ler­wei­le gang und gäbe, nicht nur auf das pri­va­te TV-Pro­gramm, son­dern auch auf Strea­ming-Diens­te zugrei­fen zu kön­nen. Auch die meis­ten Pro­jek­to­ren – selbst Mini Bea­mer – bie­ten inzwi­schen Schnitt­stel­len, mit denen du Net­flix, Max­do­me und Co. abru­fen kannst. Oben­drein las­sen sich auch Spie­le­kon­so­len. Blu-ray-Play­er, AV-Recei­ver, ein TV-Stick und ande­re Media-Gerä­te ver­bin­den. TV-Gerä­te haben zum Vor­teil, dass die Instal­la­ti­on des Gerä­tes selbst wie auch die von Laut­spre­chern und wei­te­rem Zube­hör recht mühe­los funk­tio­niert. Nur weni­ge Bea­mer las­sen sich mit einem Kabel- oder Sat-Recei­ver ver­bin­den und auch die Ein­rich­tung wei­te­rer Gerät­schaf­ten – ob ana­log oder digi­tal – ist oft­mals mit einem hohen Instal­la­ti­ons­auf­wand ver­bun­den. Für Per­so­nen ohne aus­ge­präg­tes Tech­nik­ver­ständ­nis ist der Weg zu Fach­per­so­nen womög­lich unvermeidlich.

Das per­fek­te Gaming-Erlebnis

Die meis­ten Zocker ver­bin­den ihre Kon­so­le mit einem Fern­seh­bild­schirm, da Moni­to­re grö­ßen­tech­nisch Ein­schrän­kun­gen unter­lie­gen. Theo­re­tisch ist es aber auch mög­lich, auf einer gro­ßen Lein­wand zu spie­len. Bei bestimm­ten Spie­le­for­ma­ten wie Shoo­tern sind bestimm­te tech­ni­sche Leis­tungs­kenn­zah­len beson­ders wich­tig. Hier­zu zäh­len unter ande­rem eine gute Auf­lö­sung, ein mini­ma­ler Input Lag und eine hohe Bild­wie­der­hol­ra­te, die ein flüs­si­ges Game­play gewähr­leis­ten. Willst du dei­ne Lieb­lings­spie­le im Groß­for­mat genie­ßen, kann ein Gam­ing-Bea­mer dein treu­er und leis­tungs­fä­hi­ger Kum­pa­ne sein. Auch wenn in den meis­ten Gerä­ten nicht sel­ten Laut­spre­cher bereits inte­griert sind, ist die Anschaf­fung einer Ste­reo-Sound­bar zumin­dest bei der Prä­fe­renz von Shoo­ter-Spie­len aber zu emp­feh­len, da sich die Schrit­te dei­ner Geg­ner so auch ohne Kopf­hö­rer ein­deu­tig ver­or­ten lassen.

Ist ein Bea­mer der bes­se­re Fern­se­her? Ja, wenn …

Die Fra­ge, ob ein Bea­mer einen adäqua­ten TV-Ersatz dar­stellt, ist pau­schal nicht zu beant­wor­ten. Bist du ein gele­gent­li­cher Fern­seh­gu­cker, der zum Früh­stück die Nach­rich­ten sehen und den Abend mit einer Blu-ray aus­klin­gen las­sen möch­te, bie­tet ein Fern­se­her mit Full-HD womög­lich aus­rei­chen­de Eigen­schaf­ten. Legst du Wert auf ech­tes Heim­ki­no-Fee­ling mit­samt gro­ßem Bild, ist ein Ultra­kurz­di­stanz-Bea­mer eine tol­le Inves­ti­ti­on; erst recht, wenn zwi­schen Pro­jek­tor und Lein­wand nur wenig Raum zur Ver­fü­gung steht.

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