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Haus und Garten

11 Tipps zum Ener­gie­spa­ren im Haushalt

Sparsame Hausgeräte und vor allem der richtige Umgang mit Ihnen helfen dir, die Stromrechnung pro Jahr merklich zu senken.

Die Strom­rech­nung flat­tert ins Haus, und der Betrag ist wie­der höher als erwar­tet? Ener­gie­spa­ren ist im stres­si­gen All­tag gar nicht so ein­fach. Schnell ist ver­ges­sen, wo eigent­lich die größ­ten Ein­spar­po­ten­zia­le lie­gen. Dabei gibt es vie­le ein­fa­che Mög­lich­kei­ten, den Ver­brauch zu sen­ken – ganz ohne Kom­fort­ver­lust. Ob Hei­zung, Elek­tro­ge­rä­te oder Licht – in fast jedem Haus­halt gibt es ver­steck­te Ener­gie­fres­ser. Und das Bes­te: Schon klei­ne Ver­än­de­run­gen kön­nen einen gro­ßen Unter­schied machen. Wer bewusst mit Strom, Was­ser und Wär­me umgeht, spart nicht nur Geld, son­dern schont auch die Umwelt.

In die­sem Rat­ge­ber fin­dest du 11 prak­ti­sche Tipps, um im Haus­halt nach­hal­tig Ener­gie zu spa­ren. Vie­le davon kannst du sofort umset­zen – ohne teu­re Inves­ti­tio­nen oder gro­ßen Auf­wand. Lass uns gemein­sam schau­en, wo du in dei­nem Zuhau­se Ener­gie ein­spa­ren kannst.

Ener­gie spa­ren: Ein­fach und effizient

Ener­gie spa­ren muss weder kom­pli­ziert noch zeit­auf­wen­dig sein. In jedem Haus­halt gibt es zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten, den Ener­gie­ver­brauch spür­bar zu sen­ken – oft schon mit klei­nen Ver­än­de­run­gen im All­tag. Ob Strom, Wär­me oder Was­ser: Wer bewusst han­delt, redu­ziert nicht nur die Kos­ten, son­dern tut auch der Umwelt etwas Gutes.

Mit die­sen ein­fa­chen und effek­ti­ven Tipps kannst du nach­hal­tig Ener­gie spa­ren und dei­ne Haus­halts­kos­ten sen­ken. Vie­le Maß­nah­men las­sen sich sofort umset­zen – ganz ohne gro­ßen Auf­wand oder teu­re Anschaffungen.

1. Tipp: Auf die Ener­gie­ef­fi­zi­enz­klas­se achten

Du möch­test ein neu­es Haus­halt­ge­rät kau­fen? Ob Kühl­schrank, Geschirr­spü­ler oder Wasch­ma­schi­ne – es lohnt sich auf die Ener­gie­ef­fi­zi­enz­klas­se zu ach­ten. Beson­ders beim Kühl­schrank, der rund um die Uhr läuft, kann ein ener­gie­ef­fi­zi­en­tes Modell den Strom­ver­brauch deut­lich sen­ken. Zwar sind sol­che Gerä­te oft etwas teu­rer in der Anschaf­fung, doch die Ein­spa­run­gen bei den Strom­kos­ten glei­chen das schnell aus.

Seit dem 1. März 2021 gilt das neue EU-Ener­gie­la­bel. Die alten Kate­go­rien A+++, A++ und A+ gibt es seit­dem nicht mehr. Statt­des­sen reicht die Ska­la nun von A (sehr effi­zi­ent) bis G (wenig effi­zi­ent) und gilt für Kühl- und Gefriergerä­te, Geschirr­spü­ler, Wasch­ma­schi­nen, Fern­se­her, Moni­to­re, Lam­pen und Leuch­ten – weite­re Pro­dukt­grup­pen sol­len folgen.

Bis zu meh­re­ren hun­dert Euro kann ein ener­gie­ef­fi­zi­en­tes Kühl­ge­rät über die gesam­te Nut­zungs­dau­er ein­spa­ren. Um den tat­säch­li­chen Strom­ver­brauch eines Geräts zu prü­fen, soll­test du die Ver­brauchs­wer­te ver­schie­de­ner Model­le vergleichen.

2. Tipp: Spül­ma­schi­ne statt Hand­wä­sche nutzen

Moder­ne Spül­ma­schi­nen sind in der Regel effi­zi­en­ter als das Spü­len von Hand – sie ver­brau­chen weni­ger Was­ser und Ener­gie. Der Spar­ef­fekt ist meist am größ­ten, wenn du die Maschi­ne erst ein­schal­test, wenn sie voll bela­den ist, und den Eco-Modus nutzt. Die­ser Spül­gang dau­ert zwar län­ger, spart aber Strom, da das Was­ser weni­ger stark erhitzt wird. Auch das Vor­spü­len unter flie­ßen­dem Was­ser ist meist über­flüs­sig und erhöht den Ener­gie­ver­brauch unnö­tig. Es reicht völ­lig aus, grobe Essens­res­te von Tel­lern und Töp­fen zu ent­fer­nen, bevor du sie in die Maschi­ne stellst. So sparst du nicht nur Was­ser, son­dern redu­zierst auch dei­ne Stromkosten.

3. Tipp: Rest­wär­me der Koch­plat­ten effi­zi­ent nutzen

Ener­gie spa­ren im Haus­halt bedeu­tet nicht nur, neue Gerä­te mit hoher Ener­gie­ef­fi­zi­enz­klas­se zu kau­fen – auch eine bewuss­te Nut­zung vor­han­de­ner Küchen­ge­rä­te kann den Strom­ver­brauch sen­ken. Beim Kochen kannst du bei­spiels­wei­se die Rest­wär­me der Koch­plat­ten nut­zen, indem du sie bereits weni­ge Minu­ten vor dem Ende der Gar­zeit aus­schal­test. Die gespei­cher­te Wär­me reicht oft aus, um Spei­sen fer­tig zu garen.

Ein wei­te­rer Tipp, um Ener­gie­ver­lus­te zu ver­mei­den: Ach­te dar­auf, dass dei­ne Töp­fe zum Durch­mes­ser der Plat­te pas­sen. Ist der Topf zu klein, geht viel Wär­me unge­nutzt ver­lo­ren. Ver­wen­de außer­dem einen pas­sen­den Deckel – so ver­kürzt du die Koch­zeit und sparst zusätz­lich Energie.

4. Tipp: Was­ser­ko­cher statt Koch­topf verwenden

Wenn du Was­ser erhit­zen möch­test, ist der Was­ser­ko­cher die ener­gie­ef­fi­zi­en­te­re Wahl im Ver­gleich zum Koch­topf auf dem Herd. Er erhitzt das Was­ser nicht nur schnel­ler, son­dern ver­braucht dabei auch weni­ger Strom.

Ein wei­te­rer Tipp, um Ener­gie zu spa­ren: Erhit­ze nur so viel Was­ser, wie du tat­säch­lich benö­tigst. Vie­le Men­schen fül­len den Was­ser­ko­cher unnö­tig voll, wodurch mehr Ener­gie ver­braucht wird als nötig. Nut­ze die Füll­men­gen­an­zei­ge dei­nes Was­ser­ko­chers, um die Was­ser­men­ge genau abzu­mes­sen und den Ener­gie­ver­brauch zu optimieren.

5. Tipp: Vor­hei­zen vermeiden

Für vie­le Pro­duk­te, die du im Back­ofen erhitzt, sollst du laut Anlei­tung den Back­ofen vor­hei­zen. Dabei ist Vor­hei­zen nicht immer not­wen­dig und ver­schwen­det unnö­tig Ener­gie. Oft kannst du dein Gericht ein­fach direkt in den Ofen stel­len und es wäh­rend des Auf­hei­zens garen las­sen. Ein wei­te­rer Tipp, um Ener­gie zu spa­ren: Öff­ne die Ofen­tür wäh­rend des Backens mög­lichst sel­ten, damit kei­ne wert­vol­le Wär­me ent­weicht. So bleibt die Tem­pe­ra­tur kon­stant und dein Ofen arbei­tet effizienter.

6. Tipp: Warm­was­ser­an­schluss für die Spül­ma­schi­ne nutzen

Vie­le moder­ne Spülmaschi­nen bie­ten die Mög­lich­keit, den Warm­was­ser­an­schluss zu nut­zen, anstatt das Spül­was­ser selbst elek­trisch zu erhit­zen. Das spart nicht nur Zeit, son­dern auch Ener­gie: Die Maschi­ne muss das Was­ser nicht mehr selbst aufhei­zen, was den Strom­ver­brauch merk­lich senkt und zu einer nied­ri­ge­ren Strom­rech­nung führt. Wich­tig ist, dass das war­me Was­ser nicht von einem Durch­lauf­er­hit­zer erwärmt wird, son­dern von einer Zen­tral­hei­zung bezo­gen wird. Bei Ver­wen­dung von Heiz­sys­te­men wie der Zen­tral­hei­zung wird das Was­ser effi­zi­en­ter und umwelt­freund­li­cher erwärmt. Durch die­se ein­fa­che Anpas­sung kannst du den Ener­gie­ver­brauch dei­ner Spül­ma­schi­ne nach­hal­tig redu­zie­ren und gleich­zei­tig die Lebens­dau­er dei­ner Gerä­te ver­län­gern, da die­se weni­ger Ener­gie auf­wen­den müssen.

7. Tipp: Wasch­tem­pe­ra­tu­ren senken

Auch mit der Wasch­ma­schi­ne kannst du signi­fi­kant Ener­gie spa­ren, indem du den Warm­was­ser­an­schluss nutzt, wenn dei­ne Maschi­ne die­se Mög­lich­keit bie­tet. Damit ver­mei­dest du, dass die Wasch­ma­schi­ne das Was­ser selbst erhit­zen muss, was den Strom­ver­brauch reduziert.

Ach­te dar­auf, die Maschi­ne mit vol­ler, aber nicht über­füll­ter Ladung zu betrei­ben, um weder Was­ser noch Ener­gie zu ver­schwen­den. Wasch­tem­pe­ra­tu­ren von 30 oder 40 Grad rei­chen in den meis­ten Fäl­len völ­lig aus, um ein gutes Wasch­ergeb­nis zu erzie­len. Die Vor­wä­sche ist oft unnö­tig und ver­braucht nur Was­ser und Strom. Vie­le moder­ne Wasch­ma­schi­nen bie­ten auch ein Öko-Pro­gramm, das zwar die Wasch­zeit ver­län­gert, aber den Was­ser- und Strom­ver­brauch deut­lich redu­ziert. Für beson­ders hygie­ni­sche Anfor­de­run­gen, wie bei Bett­wä­sche oder Hand­tü­chern, sind 60 oder 90 Grad gele­gent­lich not­wen­dig. Dabei soll­test du jedoch auch regel­mä­ßig einen 90-Grad-Wasch­gang durch­füh­ren, um Kei­me und Abla­ge­run­gen in der Maschi­ne zu ent­fer­nen. Ein sol­cher Wasch­gang alle paar Mona­te trägt zur Lang­le­big­keit dei­ner Wasch­ma­schi­ne bei und sorgt für hygie­ni­sche Sauberkeit.

8. Tipp: Wäsche trocknen

Im Som­mer kannst du dei­ne Wäsche beson­ders ener­gie- und umwelt­scho­nend an der fri­schen Luft trock­nen – ganz ohne Strom­ver­brauch. Im Win­ter sieht das jedoch anders aus:  Regel­mä­ßi­ges Trock­nen in der Woh­nung kann die Luft­feuch­tig­keit erhö­hen und Schim­mel­bil­dung begüns­ti­gen. Falls du dei­ne Wäsche drin­nen trock­nen musst, soll­test du regel­mä­ßig lüf­ten, um Feuch­tig­keit abzuleiten.

Ein Wäsche­trock­ner kann hier Abhil­fe schaf­fen, soll­te aber mög­lichst effi­zi­ent sein. Moder­ne Wär­me­pum­pen­trock­ner ver­brau­chen bis zu 50 % weni­ger Ener­gie als her­kömm­li­che Kon­dens- oder Abluft­trock­ner und sind damit die spar­sams­te Wahl. Um den Ener­gie­ver­brauch wei­ter zu redu­zie­ren, soll­test du die Wäsche mit min­des­tens 1.200 bis 1.400 Umdre­hun­gen pro Minu­te schleu­dern, bevor sie in den Trock­ner kommt – so ver­kürzt sich die Trock­nungs­zeit und du sparst Strom und Kosten.

9. Tipp: LEDs ver­wen­den und Strom sparen

Die ein­fachs­te Maß­nah­me, um beim Beleuch­ten dei­nes Haus­halts Ener­gie zu spa­ren, ist der Wech­sel zu LED-Lam­pen. Falls du noch Ener­gie­spar­lam­pen oder sogar alte Glüh­bir­nen in Betrieb hast, die täg­lich län­ger als eine Stun­de bren­nen, soll­test du sie durch LEDs erset­zen. Den Unter­schied merkst du garan­tiert auf der nächs­ten Strom­rech­nung – und das bei gerin­gen Investitionskosten.

Moder­ne LED-Lam­pen sind nicht nur ener­gie­ef­fi­zi­ent, son­dern auch lang­le­big und hal­ten deut­lich mehr Schalt­vor­gän­ge aus als ande­re Leucht­mit­tel. Sie bie­ten zudem eine gro­ße Aus­wahl an Licht­far­ben und Hel­lig­kei­ten, sodass sie für jede Wohn­si­tua­ti­on geeig­net sind.

Ein zusätz­li­cher Spar­tipp, der selbst­ver­ständ­lich klingt, aber oft ver­ges­sen wird: Schal­te das Licht immer aus, wenn du es nicht benö­tigst. So redu­zierst du den Ener­gie­ver­brauch noch wei­ter und sparst zusätz­lich Stromkosten.

10. Tipp: Stand-by-Betrieb vermeiden

Elek­tri­sche Gerä­te ver­brau­chen auch im Stand-by-Modus unnö­tig Strom – selbst moder­ne Gerä­te mit einem Ver­brauch von unter einem Watt. Um sicher­zu­ge­hen, dass kein Strom mehr fließt, soll­test du die Gerä­te kom­plett vom Netz tren­nen, wenn du sie nicht benutzt. Beson­ders prak­tisch sind schalt­ba­re Ste­cker­leis­ten, mit denen du meh­re­re Gerä­te gleich­zei­tig aus­schal­ten kannst. So ver­hin­derst du, dass Fern­se­her, Com­pu­ter oder Küchen­ge­rä­te unnö­tig Ener­gie ver­brau­chen. 

Auch klei­ne Elek­tro­ge­rä­te und Lade­ge­rä­te machen sich auf dei­ner Strom­rech­nung bemerk­bar. Daher gilt: Zie­he Netz­tei­le und Lade­ge­rä­te aus der Steck­do­se, sobald sie nicht mehr benö­tigt wer­den. So redu­zierst du den Ener­gie­ver­brauch wei­ter und senkst dei­ne Strom­kos­ten effektiv.

11. Tipp: Ener­gie spa­ren beim Com­pu­ter­mo­ni­tor: Auf moder­ne Tech­nik setzen

Der Moni­tor ist einer der größ­ten Strom­ver­brau­cher beim Betrieb eines Com­pu­ters. Falls du noch einen alten Röh­ren­mo­ni­tor ver­wen­dest, soll­test du drin­gend über die Anschaf­fung eines moder­nen LED-Flach­bild­schirms nach­den­ken. LED-Moni­to­re ver­brau­chen deut­lich weni­ger Ener­gie, bie­ten eine bes­se­re Bild­qua­li­tät und haben eine län­ge­re Lebens­dau­er. Ach­te beim Kauf auf die Ener­gie­ef­fi­zi­enz­klas­se und Funk­tio­nen, wie einen auto­ma­ti­schen Ener­gie­spar­mo­dus, um den Strom­ver­brauch wei­ter zu redu­zie­ren. Auch das manu­el­le Abschal­ten des Moni­tors, wenn er nicht benö­tigt wird, hilft zusätz­lich beim Energiesparen.

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Ener­gie spa­ren im Haus­halt muss weder kom­pli­ziert noch teu­er sein – oft rei­chen schon klei­ne Ver­än­de­run­gen, um spür­ba­re Ein­spa­run­gen zu erzie­len. Ob beim Kochen, Waschen oder Beleuch­ten: Wenn du bewusst mit Strom, Was­ser und Wär­me umgehst, schonst du nicht nur dei­nen Geld­beu­tel, son­dern auch die Umwelt. Die vor­ge­stell­ten elf Tipps zum Ener­gie­spa­ren hel­fen dir, ver­steck­te Strom­fres­ser zu erken­nen und den Ener­gie­ver­brauch nach­hal­tig zu sen­ken. Ein ein­fa­cher Wech­sel zu LED-Lam­pen, der Ver­zicht auf den Stand-by-Modus oder die Nut­zung von Eco-Pro­gram­men kann bereits einen gro­ßen Unter­schied machen.

Nut­ze die Tipps, die für dei­nen Haus­halt am bes­ten pas­sen, und set­ze sie Schritt für Schritt um. So redu­zierst du dei­ne Strom­kos­ten lang­fris­tig – und trägst gleich­zei­tig zum Kli­ma­schutz bei, denn jede ein­ge­spar­te Kilo­watt­stun­de zählt.

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