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Fernseher

Strea­ming-Diens­te kin­der­si­cher machen: So geht’s

Kids schauen natürlich auch gerne Serien und Filme, allerdings sollte das für sie möglichst sicher sein.

Die gro­ßen Strea­ming-Diens­te wie Net­flix, Dis­ney+ & Co. haben aller­lei kin­der­freund­li­che Inhal­te zu bie­ten. Kein Wun­der also, dass die Klei­nen schon dar­an inter­es­siert sind. Aller­dings gibt es auch eini­ge Fil­me, Seri­en und Doku­men­ta­tio­nen, die nicht für Kin­der­au­gen bestimmt sind. Wie du ver­hin­derst, dass dei­ne Kids dar­auf zugrei­fen kön­nen, erklärt dir UPDATED im Folgenden.

Ama­zon Prime Video

Bei Ama­zon Prime Video gibt es meh­re­re Mög­lich­kei­ten, um Inhal­te für Kin­der zu beschrän­ken. Beson­ders ein­fach ist es, wenn du für dein Kind ein eige­nes Pro­fil erstellst. Dar­in sind dann auto­ma­tisch nur kind­ge­rech­te Inhal­te zu fin­den. Mel­de dich dafür ein­fach bei dei­nem Kon­to an und gehe unter „Pro­fi­le“ auf „Neue hin­zu­fü­gen“. Gib einen Namen ein, ände­re auf Wunsch das Pro­fil­bild und akti­vie­re die Opti­on „Kin­der­pro­fil?“. Das schließt alle Inhal­te für Jugend­li­che und Erwach­se­ne auto­ma­tisch aus. Außer­dem zeigt Ama­zon Prime Video nur noch Kin­der­se­ri­en- und Fil­me an.

Zusätz­lich gibt es noch wei­te­re Optio­nen unter „Kon­to & Ein­stel­lun­gen“. Dort fin­dest du den Tab „Ein­schrän­kun­gen“. Hier gibt es:

  • Prime Video-Kon­to-PIN: Die­se Opti­on rich­tet eine Über­ge­ord­ne­te PIN ein, mit der Eltern die Steue­rung aller Pro­fi­le akti­vie­ren. Sie soll­te also nie in die Hän­de dei­ner Kin­der gelangen.
  • Kauf­be­schrän­kun­gen: Ent­schei­dest du dich hier für „An“, braucht es zum Kau­fen von Inhal­ten bei allen Pro­fi­len immer die zuvor fest­ge­leg­te Prime Video-Konto-PIN.
  • Kin­der­si­che­rung: Hier­mit legst du eine glo­ba­le Alters­be­schrän­kung für Inhal­te fest. Das ist beson­ders dann nütz­lich, wenn du kein Pro­fil für dein Kind erstellst. So ist für das Abspie­len von Inhal­ten ab einem zuvor fest­ge­leg­ten Alter (0, 6, 12, 16 und 18) stets die PIN erfor­der­lich. Dar­un­ter stellst du ein, auf wel­chen Gerä­ten die Kin­der­si­che­rung gilt. So nimmst du etwa dein Smart­phone oder Tablet davon aus.

Apple TV+

Bei Apple TV+ gibt es natür­lich auch eini­ge Seri­en und Fil­me für Kin­der unter­schied­li­cher Alters­stu­fen. Die Kin­der­si­che­rung ein­zu­stel­len ist aber durch­aus etwas ver­steckt, zumin­dest wenn du die App nutzt. Auf dem iPho­ne, iPad oder Mac feh­len die Ein­stel­lun­gen näm­lich. Gehe statt­des­sen auf die Web­site https://tv.apple.com/ und mel­de dich an. Kli­cke dann oben rechts auf dein Pro­fil­bild und auf „Ein­stel­lun­gen“. Scrollst du etwas nach unten, fin­dest du die Kate­go­rie „Kin­der­si­che­rung“. Hier schal­test du Inhalts­be­schrän­kun­gen ein und legst unter „TV-Sen­dun­gen“ und „Fil­me“ die jewei­li­ge Alters­be­schrän­kung fest.

Crun­chy­roll

Der belieb­te Strea­ming-Dienst für Ani­mes und Man­gas ist prall gefüllt mit Inhal­ten, trotz „Zeichentrick“-Look sind vie­le davon aber abso­lut nicht für Kin­der­au­gen geeig­net. Crun­chy­roll bie­tet lei­der weder Pro­fi­le für Kin­der an, noch umfang­rei­che Jugendschutz-Ein­stel­lun­gen. Aller­dings kannst du nicht-jugend­freie Inhal­te aus­blen­den las­sen. Mel­de dich dafür beim Dienst an und kli­cke auf dein Pro­fil­bild. Wäh­le hier „Mein Kon­to“ aus. Scrollst du etwas nach unten, fin­dest du Slider für „Nicht jugend­freie Inhal­te“ unter „Video“ und „Man­ga“. Deak­ti­vierst du die Slider, wer­den kei­ne Inhal­te ab 18 Jah­ren mehr ange­zeigt. Doch Vor­sicht, denn schon Ani­mes und Man­gas ab 16 oder gar ab 12 sind teil­wei­se schon deut­lich zu hart für Kin­der oder gefüllt mit erwach­se­nen Themen.

Dis­ney+

Die zau­ber­haf­te Welt von Dis­ney ist zwar für alle Alters­stu­fen aus­ge­legt, zieht aber natür­lich gera­de Kin­der in ihren Bann. Da ist es kein Wun­der, dass es beim Strea­ming-Dienst Dis­ney+ eini­ge Optio­nen gibt, um aus­ge­spiel­te Inhal­te auf das jewei­li­ge Alter anzu­pas­sen. So kannst du hier ein Kin­der­pro­fil erstel­len, das nicht nur Inhal­te fil­tert, son­dern auch eine deut­lich ein­fa­cher zu navi­gie­ren­de Ober­flä­che bie­tet. Prak­tisch: Durch die Opti­on „Kin­der­si­che­rung-Pro­fil­wech­sel“ machst du es den Klei­nen schwer, von ihrem in das Erwach­se­nen-Pro­fil zu wechseln.

Zusätz­lich las­sen sich auch Alters­frei­ga­ben ein­rich­ten. Mel­de dich dafür beim Dienst an. Gehe dann auf die Pro­fil-Ansicht und wäh­le „Pro­fi­le bear­bei­ten“. Such dir das gewünsch­te Pro­fil aus und kli­cke unter „Kin­der­si­che­rung“ auf „Alters­frei­ga­be“. Der Dienst fragt nun zunächst dein Pass­wort ab und lässt dich dann eine Alters­stu­fe fest­le­gen. Ver­giss nicht, am Ende auf „Spei­chern“ zu gehen.

Wei­te­re Sicher­heits­op­tio­nen sind das Ein­rich­ten einer Pro­fil-PIN, damit Kin­der nicht in dei­ne ande­ren Pro­fi­le kom­men und eine „Pro­fil­ein­rich­tungs­sper­re“, mit der die Klei­nen nicht ein­fach ein neu­es (Erwachsenen-)Profil ein­rich­ten können.

Dis­ney+ im Juni­or-Modus: mehr Kon­trol­le, weni­ger Inhalte.

Im Rah­men der Kin­der­si­che­rung bie­tet Dis­ney+ auch einen soge­nann­ten “Juni­or-Modus” an. Sobald die­ser akti­viert ist, wer­den nur noch Inhal­te für Kin­der im Vor­schul­al­ter ange­zeigt. Die intui­ti­ve Benut­zer­ober­flä­che ist auf die Fähig­kei­ten und Bedürf­nis­se der jüngs­ten Zuschau­er opti­miert. Aller­dings kann es auch pas­sie­ren, dass selbst Dis­ney-Block­bus­ter, die ab 0 Jah­ren frei­ge­ge­ben sind, plötz­lich nicht mehr erschei­nen. Glei­ches gilt für die Wer­bung. Denn der “Juni­or-Modus” ist kom­plett wer­be­frei — und zwar unab­hän­gig vom gewähl­ten Abo-Modell.

Joyn

Der Strea­ming-Dienst der ProSiebenSat.1 Media SE bie­tet Live-TV, On-Demand- und mit Joyn Plus sogar eini­ge Pay-TV-Inhal­te. Eini­ges davon ist aber natür­lich nicht für Kin­der und Jugend­li­che geeig­net. Joyn bie­tet dafür einen Jugend­schutz an. Um den zu akti­vie­ren, mel­dest du dich beim Dienst an. Kli­cke dann auf dein Pro­fil und auf „Jugend­schutz-PIN“. Gib hier zunächst die abge­frag­ten Daten von dei­nem Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass an. Anschlie­ßend kannst du eine PIN fest­le­gen. Die fragt der Dienst immer dann ab, wenn jemand einen Inhalt ab 18 abru­fen möchte.

Net­flix

Ähn­lich wie Ama­zon Prime Video und Dis­ney+ hand­habt auch Net­flix die Kin­der­si­che­rung. Zunächst gibt es die Mög­lich­keit, ein Pro­fil spe­zi­ell für Kin­der zu erstel­len. Die Klei­nen lan­den dann auto­ma­tisch auf der Kin­der-Start­sei­te des Diens­tes, auf der nur ent­spre­chen­de Inhal­te zu sehen sind. Das Kin­der-Pro­fil lässt sich sogar auf das jewei­li­ge Alter ein­stel­len: Mel­de dich dafür ein­fach bei dei­nem Account an und stel­le sicher, dass das Haupt­pro­fil aus­ge­wählt ist. Kli­cke das nun an und wäh­le „Kon­to“. Hier fin­dest du unter „Pro­fi­le und Kin­der­si­che­rung“ das oder die Kinder-Profil(e). Mit einem Klick dar­auf fin­dest du die „Alters­frei­ga­be-Ein­schrän­kung“, die du indi­vi­du­ell ein­stel­len kannst.

Wenn du schon dabei bist, lässt sich dort auch bei dei­nem Haupt­pro­fil eine PIN-Sper­re fest­le­gen. Gehe dafür auf das Pro­fil und hin­ter „Pro­fil­sper­re“ auf „Ändern“. Gib dein Pass­wort und anschlie­ßend die gewünsch­te PIN ein. Kli­cke auf „Spei­chern“ und schon ist das Pro­fil geschützt.

Übri­gens: Natür­lich kannst du auch dein Haupt­pro­fil für Inhal­te ab einer gewis­sen Alters­stu­fe sper­ren. Schaust du etwa eh nichts ab 18, kön­nen so auch Jugend­li­che im Haus­halt den Account mitnutzen.

Wow

Wow ist der Strea­ming-Dienst des Pay-TV-Rie­sens Sky. Hier gibt es immer­hin eine Jugend­schutz-PIN, mit der sich Inhal­te für Erwach­se­ne sper­ren las­sen. Gehe dafür ein­fach auf „Mein Kon­to“ und auf „Jugend­schutz“ oder alter­na­tiv auf „Ein­stel­lun­gen & PINs ändern“. Legen dann die Jugend­schutz-PIN fest.

You­Tube

Das größ­te Video­por­tal im Netz ist zwar nicht unbe­dingt für Fil­me und Seri­en bekannt, die gibt es dort aber auch – zusam­men mit unzäh­li­gen Vide­os unter­schied­lichs­ter Kanä­le. Da den Über­blick zu behal­ten und vor allem kin­der­freund­li­che Inhal­te zu fin­den ist nicht ein­fach. Bei You­Tube emp­fiehlt sich des­halb drin­gend ein Kin­der-Pro­fil, das sich vor allem mit der zusätz­li­chen App „You­Tube Kids“ sehr gut nut­zen lässt. Mehr zur App und deren Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten fin­dest du im Rat­ge­ber „You­Tube Kids: Funk­tio­nen, Ein­rich­tung und Tipps“.

Kin­der­si­che­run­gen: Je nach Dienst durch­aus möglich

Seri­en und Fil­me begeis­tern auch Kin­der. Sehen soll­ten sie aber nur auf sie zuge­schnit­te­ne Inhal­te. Damit das auch klappt und sie nicht aus Ver­se­hen auf ande­re Din­ge sto­ßen, bie­ten eini­ge Diens­te Kin­der­si­che­run­gen und manch­mal sogar spe­zi­el­le Pro­fi­le an. Wich­tig ist aller­dings, dass du dei­ne Kin­der damit den­noch nicht allei­ne lässt. Feh­ler­frei sind sol­che Sys­te­me schließ­lich nie und Medi­en­kom­pe­tenz ist auch für Eltern von gro­ßer Bedeutung.

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