Mit dem Smart­phone scan­nen: So foto­gra­fie­ren Sie Vor­la­gen auf Papier ab

Ein schö­nes Foto in einem Maga­zin, Rech­nun­gen und Quit­tun­gen für die Steu­er­erklä­rung, oder Brie­fe und Rezep­te: Im All­tag begeg­nen Ihnen vie­le Papier­vor­la­gen, die Sie pro­blem­los mit Ihrem Smart­phone abfo­to­gra­fie­ren kön­nen. Die Auf­lö­sung der meis­ten Han­dy­ka­me­ras ist dabei so hoch, dass sich damit Bil­der, Skiz­zen und Doku­men­te gesto­chen scharf ein­le­sen las­sen. Die Bild­qua­li­tät reicht locker, um die Scans nach­her am PC-Bild­schirm zu betrach­ten, wei­ter­zu­ge­ben und wie­der aus­zu­dru­cken. UPDATED zeigt, wie Sie beim Abscan­nen von Papier­vor­la­gen vor­ge­hen und wel­che Apps Sie dazu benötigen.

• Bil­der mit der Smart­phone Kame­ra abfotografieren
• Fotos mit Fot­o­s­can­ner-Apps aufnehmen
• Smart­phone als Doku­men­ten-Scan­ner einsetzen
• Abfo­to­gra­fier­ten Text in getipp­ten Text umwandeln
• Visi­ten­kar­ten am Han­dy scannen

Bil­der mit der Smart­phone Kame­ra abfotografieren

Die nor­ma­le Kame­ra-App auf Ihrem Smart­phone ist der ein­fachs­te Weg, Papier­vor­la­gen abzu­scan­nen. Im Unter­schied zu spe­zi­el­len Scan­ner-Apps bie­tet die Kame­ra-App zwar kei­ne Aus­rich­tungs­au­to­ma­tik und kei­nen auto­ma­ti­schen Bild­be­schnitt, aber dafür ist die App sofort ein­satz­be­reit. Sie ist damit eine gute Wahl, um auf die Schnel­le ein paar Papier­vor­la­gen für die Ansicht am Dis­play oder für sozia­le Netz­wer­ke wie Face­book oder Insta­gram einzulesen.

Gehen Sie beim Scan­nen mit der Han­dy-Kame­ra dabei wie folgt vor:

1. Säu­bern Sie, wenn nötig, die Kame­ra­lin­se Ihres Smart­phones mit einem Mikro­fa­ser- oder Brillenputztuch.
2. Wich­tig für ein gutes Scan-Resul­tat ist ein gleich­mä­ßig hel­les und mög­lichst schat­ten­frei­es Tages­licht. Es gibt die Far­ben der Vor­la­ge am bes­ten wie­der. Gehen Sie dazu ein­fach in die Nähe eines Fensters.
3. Wol­len Sie einen losen Papier­ab­zug ablich­ten, legen Sie ihn flach auf eine wei­ße Unter­la­ge, bei­spiels­wei­se ein Blatt Papier oder ein Stück Kar­ton. Dadurch hebt sich die Vor­la­ge vom Unter­grund ab und Sie kön­nen die digi­ta­le Kopie hin­ter­her bei Bedarf leicht beschneiden.
4. Bei stau­bi­gen Vor­la­gen pus­ten Sie ein­mal kräf­tig über das Papier. Hilft das nicht, wischen Sie die Vor­la­ge mit einem Mikro­fa­ser­tuch vor­sich­tig ab.
5. Gehen Sie mög­lichst nah an die Vor­la­ge ran. Hal­ten Sie Ihr Smart­phone so, dass die Bild­rän­der auf dem Dis­play par­al­lel zur Vor­la­ge ver­lau­fen. Bei den meis­ten Kame­ra-Apps kön­nen Sie in den Ein­stel­lun­gen ein Ras­ter ein­blen­den, das Sie beim Aus­rich­ten unterstützt.
6. Nor­ma­ler­wei­se stellt die Kame­ra-App das Foto auto­ma­tisch scharf. Sie kön­nen den Fokus leicht anpas­sen, indem Sie auf dem Dis­play auf den gewünsch­ten Bereich tippen.
7. Tip­pen Sie auf den Auf­nah­me­knopf.
8. Prü­fen Sie die Auf­nah­me in der Foto- oder Gale­rie-App Ihres Smart­phones. Falls nötig, beschnei­den Sie die wei­ßen Rän­der noch.

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Fotos mit Fot­o­s­can­ner-Apps aufnehmen

Fot­o­s­can­ner-Apps ver­ein­fa­chen das Erstel­len digi­ta­ler Kopien von Papier­ab­zü­gen. Bei­spiels­wei­se regis­trie­ren die Apps, ob Sie das Smart­phone über der Vor­la­ge gera­de hal­ten, und kom­pen­sie­ren mit­tels Per­spek­ti­ven­kor­rek­tur mög­li­che Ver­zer­run­gen, die durch eine schrä­ge Auf­nah­me­po­si­ti­on ent­ste­hen. Außer­dem erken­nen die Scan­ner-Apps auto­ma­tisch die Umris­se von Papier­bil­dern und begra­di­gen die Auf­nah­men, sodass vom über­schüs­si­gen Hin­ter­grund nichts übrig bleibt. Hin­zu kom­men auto­ma­ti­sche Opti­mie­run­gen für ver­blass­te Far­ben. Die fer­ti­gen Scans kön­nen Sie auf dem Smart­phone spei­chern, in Cloud-Spei­chern wie Drop­box oder Goog­le Dri­ve archi­vie­ren oder mit Freun­den teilen.

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Tipps für gute Scan-Resultate

Mit ein paar ein­fa­chen Tricks sor­gen Sie beim Abfo­to­gra­fie­ren von Foto­ab­zü­gen und ande­ren Papier­vor­la­gen für gute Ergebnisse:

Gutes Licht: Hel­les und gleich­mä­ßi­ges Tages­licht ist fürs Ein­scan­nen von Papier­vor­la­gen mit dem Smart­phone beson­ders wich­tig. Emp­feh­lens­wert ist natür­li­ches Licht ohne direk­te Sonneneinstrahlung.

Scan­nen bei Kunst­licht: Kunst­licht lie­fert nor­ma­ler­wei­se weni­ger schö­ne Resul­ta­te, weil die Kame­ra im Smart­phone dann auf eine höhe­re Emp­find­lich­keit (hoher ISO-Wert) umschal­tet und die fer­ti­gen Bil­der ver­rauscht, also pixelig wir­ken. Möch­ten Sie den­noch Kunst­licht ver­wen­den, plat­zie­ren Sie für eine gleich­mä­ßi­ge Aus­leuch­tung mög­lichst jeweils eine Lam­pe blend- und reflex­frei rechts und links von der Vorlage.

Kein Blitz: Beim Abfo­to­gra­fie­ren von Papier­vor­la­gen mit Blitz ent­ste­hen jede Men­ge stö­ren­de Refle­xio­nen. Las­sen Sie den LED-Blitz Ihres Smart­phones daher deaktiviert.

Abstand zum Motiv: Je grö­ßer die Vor­la­ge, des­to wei­ter weg soll­ten Sie das Han­dy hal­ten. Die Vor­la­ge muss nicht bün­dig mit dem Auf­nah­me­be­reich abschlie­ßen. Beim Scan­nen von Doku­men­ten ist es rat­sam, etwas Rand auf­zu­neh­men, damit die Scan-App den Umriss der Vor­la­ge erken­nen kann.

Han­dy gera­de hal­ten: Hal­ten Sie das Smart­phone beim Abfo­to­gra­fie­ren mög­lichst par­al­lel zur Vor­la­ge. Dann ent­steht eine ver­zer­rungs­freie digi­ta­le Kopie.[/Infobox]

Eine glei­cher­ma­ßen ein­fach bedien­ba­re wie leis­tungs­fä­hi­ge Fot­o­s­can­ner-App stammt von Goog­le und heißt „Fot­o­s­can­ner von Goog­le Fotos“. Die Gra­tis-App gibt es für Android und iOS – auf dem iPho­ne heißt die App „Fot­o­s­can­ner – Scan­ner von Goog­le Fotos“.

Sie besei­tigt beim Ein­scan­nen von Fotos nicht nur unge­woll­te Rän­der, son­dern auch stö­ren­de Refle­xio­nen, wie sie vor allem beim Abfo­to­gra­fie­ren glän­zen­der Vor­la­gen ent­ste­hen. Um mit der App etwas ein­zu­scan­nen, fol­gen Sie die­sen Schritten:

1. Instal­lie­ren Sie die kos­ten­lo­se Fot­o­s­can­ner-App von Goog­le auf Ihrem Smartphone.
2. Beim ers­ten Start sehen Sie eine kur­ze Ani­ma­ti­on, die die Arbeits­wei­se der App erklärt. Tip­pen Sie auf Scan­vor­gang star­ten.
3. Posi­tio­nie­ren Sie das Smart­phone so über der Vor­la­ge, dass das Motiv mög­lichst groß im Sucher­fens­ter erscheint. Tip­pen Sie dann unten auf den gro­ßen Auf­nah­me­knopf.
4. Nun blen­det die App vier gro­ße Rand­punk­te im Sucher­fens­ter ein und weist Sie an, das Smart­phone so zu bewe­gen, dass nach­ein­an­der alle vier Punk­te abge­deckt wer­den. Bei jedem Punkt schießt die App auto­ma­tisch ein Bild – ins­ge­samt ent­ste­hen also fünf Auf­nah­men der Vor­la­ge.
5. Mit Errei­chen des vier­ten Punkts star­tet die Ver­ar­bei­tung der Auf­nah­men im Hin­ter­grund. Die App errech­net aus den Ein­zel­auf­nah­men das fer­ti­ge Bild und ent­fernt Refle­xio­nen. Auto­ma­tis­men hüb­schen das Foto farb­lich auf. Gegen­über dem ein­fa­chen Abfo­to­gra­fie­ren fällt das Ergeb­nis meist sicht­bar bes­ser aus.

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Smart­phone als Doku­men­ten-Scan­ner einsetzen

Das Ein­scan­nen von Brie­fen, Ver­trä­gen, Schu­lungs­un­ter­la­gen, Pro­spek­ten und Quit­tun­gen mit dem Smart­phone geht mit einer Doku­men­ten­scan­ner-App am schnells­ten. Im Unter­schied zu Fot­o­s­can­ner-Apps, bei denen die Bild­qua­li­tät im Vor­der­grund steht, liegt der Fokus bei den Apps zum Ein­scan­nen von Doku­men­ten auf der gut les­ba­ren Wie­der­ga­be von Text, Skiz­zen und Zeichnungen.

Papier­scan-Apps gibt es in den App-Stores von Goog­le und Apple für 3 bis 10 € in gro­ßer Aus­wahl. Emp­feh­lens­wert für iOS sind „Scan­ner Pro“ und „Geni­us Scan+“.

Vor­sicht: Scan­ner Pro für Android stammt von einem ande­ren Her­stel­ler – aus dem Goog­le Play Store sind statt­des­sen die Apps „CamScan­ner“ und „Tiny Scan­ner Pro“ eine gute Wahl. Die grund­sätz­li­che Arbeits­wei­se ist weit­ge­hend iden­tisch – UPDATED zeigt am Bei­spiel von Scan­ner Pro, wie Sie Doku­men­te einscannen:

1. Star­ten Sie die Doku­men­ten­scan­ner-App. Tip­pen Sie für ein neu­es Doku­ment auf die Plus-Schalt­flä­che.
2. Legen Sie die Vor­la­ge mög­lichst flach auf einen ebe­nen Unter­grund, etwa einen Tisch. Bei einem wei­ßen Papier soll­te der Hin­ter­grund nicht weiß sein.
3. Hal­ten Sie die Han­dy-Kame­ra gera­de über die Vor­la­ge. Wich­tig beim Auf­neh­men von Schrift­stü­cken ist, dass Sie die Doku­men­te mit genü­gend Abstand abfo­to­gra­fie­ren. Nur dann kann die App den Papier­rand auto­ma­tisch ermitteln.
4. Mit einem Rah­men mar­kiert Scan­ner Pro den Umriss der Vor­la­ge auf dem Dis­play. Hal­ten Sie die Kame­ra nun einen Moment ruhig, damit die App die Auf­nah­me auto­ma­tisch schie­ßen kann. Den Aus­lö­ser brau­chen Sie nicht zu betä­ti­gen. Die App rückt die Sei­ten gera­de und opti­miert den Kontrast.
5. Ent­fer­nen Sie die Vor­la­ge, legen Sie die nächs­te Sei­te auf die Tisch­flä­che. Hal­ten Sie dann das Smart­phone wie­der so über die Vor­la­ge, dass Scan­ner Pro die Sei­te abfo­to­gra­fie­ren kann.
6. Wie­der­ho­len Sie die­sen Schritt für jede wei­te­re Sei­te, die Sie ein­scan­nen möch­ten. Mit die­ser Metho­de kön­nen Sie auch aus vie­len Ein­zel­sei­ten bestehen­de Schrift­stü­cke schnell digitalisieren.
7. Tip­pen Sie rechts unten auf den Sei­ten­zäh­ler. Nun sehen Sie eine Vor­schau der digi­ta­li­sier­ten Sei­ten zum Durch­blät­tern. Mit Bear­bei­ten kön­nen Sie die Sei­ten­rän­der und den Kon­trast bei Bedarf noch manu­ell korrigieren.
8. Tip­pen Sie auf Tei­len. Im fol­gen­den Menü kön­nen Sie das fer­ti­ge Doku­ment im PDF-For­mat ver­sen­den, an eine ande­re App über­ge­ben oder speichern.

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Abfo­to­gra­fier­ten Text in getipp­ten Text umwandeln

Tex­terken­nungs-Apps machen das Smart­phone zum Text­scan­ner. Sie foto­gra­fie­ren Papier­vor­la­gen ab und wan­deln den ent­hal­te­nen Text mit­tels auto­ma­ti­sier­ter opti­scher Zei­chen­er­ken­nung (OCR, Opti­cal Cha­rac­ter Reco­gni­ti­on) so um, dass er sich in eine ande­re App ein­fü­gen lässt. Sie kön­nen den Text dann bei­spiels­wei­se in einer Mail zitie­ren oder in einer Schreib-App bear­bei­ten. Die Tex­terken­nung am Han­dy ist etwa bei Zei­tungs­ar­ti­keln, Buch­sei­ten oder Brie­fen nützlich.

Ein Bei­spiel für eine Tex­terken­nungs-App ist „Text­fee“. Die App für Android zeich­net sich durch eine ordent­li­che Erken­nungs­leis­tung aus und ist einer der weni­gen kom­plett kos­ten­lo­sen Han­dy-Text­scan­ner. Für iOS emp­fiehlt sich der kos­ten­lo­se „Text­Grab­ber“ von Abby. Auch „Office Lens“ von Micro­soft für Android und iOS kann Text mit­tels OCR von abfo­to­gra­fier­ten Vor­la­gen erkennen .

Mehr Apps und Tipps zur digi­ta­len Schrift­er­ken­nung fin­den Sie in unse­rem Rat­ge­ber “Tex­terken­nung mit dem Smart­phone: OCR-Apps für iOS & Android”.

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Visi­ten­kar­ten am Han­dy scannen

Apps zum Scan­nen von Visi­ten­kar­ten lesen die gedruck­te Kar­ten ein und über­tra­gen die Kon­takt­da­ten in Ihr Adress­buch. Auf die­se Wei­se kön­nen Sie die bei einem Mes­se­be­such oder einem Kon­gress ein­ge­sam­mel­ten Visi­ten­kar­ten der Rei­he nach abfo­to­gra­fie­ren und sich ein zeit­rau­ben­des Abtip­pen von Namen und Kon­takt­in­for­ma­tio­nen erspa­ren. Dazu sind die Apps mit einer Feld­erken­nung aus­ge­stat­tet. Die­se Funk­ti­on ermit­telt die Anga­ben auf den Visi­ten­kar­ten, zum Bei­spiel Vor- und Zuna­me, Post­leit­zahl oder Mail-Adres­se, und weist die Infor­ma­tio­nen auto­ma­tisch den rich­ti­gen Kon­takt­fel­dern zu.

Abhän­gig von der Gestal­tung der Visi­ten­kar­ten kommt es dabei immer mal wie­der zu Feh­lern. Vor allem gra­fisch ver­spiel­te Kar­ten, kräf­ti­ge Hin­ter­grund­mus­ter und eine sehr klei­ne Schrift kann die Erken­nung und Zuord­nung erschwe­ren. Des­halb kön­nen Sie die gescann­ten Daten vor dem Syn­chro­ni­sie­ren mit dem Adress­buch noch bearbeiten.

Emp­feh­lens­wer­te Apps für das Erfas­sen von Visi­ten­kar­ten sind „Cam­Card“ für Android und iOS und „Abby Busi­ness Card Rea­der Pro“ für Android und iOS. Wei­te­re Apps fin­den Sie in unse­rem Rat­ge­ber: “Visi­ten­kar­ten scan­nen: Mit die­sen Apps für iOS und Android geht’s”.

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Schar­fe Scans mit Ihrem Smartphone

Mit moder­nen Smart­phones und ihren hoch­wer­ti­gen Kame­ras sind Sie in der Lage, Papier­vor­la­gen unter­schied­li­cher Art ein­zu­scan­nen, um sie zum Bei­spiel spä­ter am PC zu bear­bei­ten. Alles, was sie dafür brau­chen, sind die rich­ti­gen Apps, das pas­sen­de Licht und eine ruhi­ge Hand.