Haushalt

Bügeln ohne Bügel­eisen: 5 Haus­halts­tipps für knit­ter­freie Kleidung

Der Anzug hat die Reise doch nicht so knitterfrei überstanden wie gehofft? Auch ohne Bügeleisen lässt sich noch so manche Falte entfernen.

Das Kleid für den Ball­abend liegt bereit, der Anzug für das Fir­men­ju­bi­lä­um ist schon aus dem Schrank geholt. Nun noch sorg­fäl­tig bügeln, und dem glanz­vol­len Auf­tritt steht nichts im Wege. Doch plötz­lich ist das Bügel­eisen kaputt. Was nun? Kei­ne Sor­ge: UPDATED hat ein paar Not­fall-Tipps für einen knit­ter­frei­en Look. Am bes­ten pro­bie­ren Sie jede Metho­de schon vor dem Fall der Fäl­le ein­mal aus. Denn je nach Stoff und Klei­dungs­stück fal­len die Ergeb­nis­se unter­schied­lich aus. Und wer weiß? Viel­leicht fin­den Sie ja Ihre Lieb­lings­me­tho­de, um sich das Bügeln trotz funk­tio­nie­ren­den Bügel­eisens in Zukunft ab und an zu sparen.

1. Klei­dung unter der Dusche bügeln

Die­se Metho­de ist ide­al, um auf Rei­sen ohne Bügel­eisen zu bügeln. Denn meis­tens ist das Bad im Hotel­zim­mer oder in der Feri­en­woh­nung nicht all­zu groß. Nach dem Duschen hängt des­halb häu­fig noch lan­ge der war­me Was­ser­dampf im Raum. Pri­ma, denn genau den Was­ser­dampf nut­zen Sie, um ein Klei­dungs­stück knit­ter­frei zu bekom­men. Natür­lich funk­tio­niert es auch in den eige­nen vier Wän­den zu Hause.

  1. Hän­gen Sie das Klei­dungs­stück oder meh­re­re Tex­ti­li­en, die “gebü­gelt” wer­den sol­len, auf Klei­der­bü­gel an die Duschstange.
  2. Dre­hen Sie die Dusche auf und stel­len Sie die Was­ser­tem­pe­ra­tur dabei so hoch wie mög­lich ein.
  3. Je näher sich die Tex­ti­li­en am Dusch­kopf befin­den, je mehr war­mer Dampf sie erreicht, umso bes­ser. Doch pas­sen Sie auf, dass die Klei­dungs­stü­cke nicht nass werden.
  4. Las­sen Sie die Dusche lau­fen, bis der Raum mit dich­tem Was­ser­dampf gefüllt ist. Dann stel­len Sie die Dusche ab.
  5. Alter­na­tiv und um Was­ser und Ener­gie zu spa­ren, kön­nen Sie selbst in die­ser Zeit mög­lichst heiß duschen. Hän­gen Sie in dem Fall die Tex­ti­li­en sicher­heits­hal­ber auf die ande­re Sei­te des Dusch­vor­hangs bezie­hungs­wei­se der Duschkabinenwand.
  6. Las­sen Sie die Klei­dungs­stü­cke noch eini­ge Minu­ten im Was­ser­dampf des Rau­mes hängen.
  7. Ist die Klei­dung so knit­ter­frei wie mög­lich, neh­men Sie die Wäsche vom Bügel.
  8. Lüf­ten Sie den Raum mög­lichst gut durch, um Rest­feuch­te und Schim­mel zu vermeiden.

Anti-Fal­ten­spray sel­ber machen

Der Han­del hält vie­le Anti-Fal­ten­sprays bereit, die auch Tex­til­fal­ten­glät­ter genannt wer­den. Mit die­sen Sprays besprüht man die Tex­ti­li­en und lässt sie anschlie­ßend trock­nen, wodurch die Klei­dung knit­ter­frei wird. Aller­dings sind die­se Sprays recht kost­spie­lig und ent­hal­ten oft vie­le Chemikalien.

Güns­ti­ger und umwelt­scho­nen­der ist ein selbst­ge­mach­tes Anti-Fal­ten­spray. Sie benötigen:

  • 1 Tee­löf­fel Haarspülung
  • 2 Ess­löf­fel Weißweinessig
  • 500 Mil­li­li­ter Wasser

Geben Sie alles zusam­men in eine Sprüh­fla­sche und schüt­teln es kräf­tig durch. Anschlie­ßend besprü­hen Sie die zer­knit­ter­te Wäsche mit der Mix­tur, bis sie feucht, aber nicht durch­nässt ist. Jetzt zie­hen Sie die Fal­ten glatt und las­sen den Stoff trocknen.
Bei beson­ders emp­find­li­cher Wäsche tes­ten Sie Ihr Anti-Fal­ten­spray an einem ähn­li­chen Tex­til oder an einer unauf­fäl­li­gen Ecke.

2. Klei­dung mit dem Föhn bügeln

Mit die­ser Metho­de kön­nen Sie ver­gleichs­wei­se schnell und recht gezielt Fal­ten bekämp­fen. Zudem müs­sen Sie nicht gleich duschen bezie­hungs­wei­se das Bad unter Dampf setzen.

Statt­des­sen benut­zen Sie den Haar­trock­ner, um mit sei­ner Hil­fe Was­ser­dampf zu erzeu­gen, der dann die Fal­ten aus der Klei­dung entfernt.

  1. Hän­gen Sie das fal­ti­ge Klei­dungs­stück auf einen Klei­der­bü­gel oder zie­hen Sie es an.
  2. Feuch­ten Sie das gesam­te Klei­dungs­stück mit­hil­fe einer Sprüh­fla­sche oder eines leicht durch­näss­ten Lap­pens an. Bei ein­zel­nen Fal­ten kön­nen Sie sich auch nur auf die beson­ders betrof­fe­nen Regio­nen konzentrieren.
  3. Föh­nen Sie das Tex­til anschlie­ßend wie­der tro­cken. Füh­ren Sie den Föhn durch die Ärmel, den Aus­schnitt oder die Unter­sei­te auch in die Innen­sei­te des Klei­dungs­stücks. Ach­ten Sie dar­auf, dass Sie nicht zu nah oder immer nur an der­sel­ben Stel­le föh­nen, damit der Stoff nicht beschä­digt wird.
  4. Zie­hen Sie gleich­zei­tig das Klei­dungs­stück glatt.

3. Klei­dung im Trock­ner bügeln

Auch im Trock­ner kön­nen Sie die Klei­dung knit­ter­frei bekom­men. Dabei bedie­nen Sie sich des­sel­ben Mit­tels wie bei den ande­ren Metho­den: Was­ser­dampf, der die Fal­ten glät­tet. Das Klei­dungs­stück soll­te aber tem­pe­ra­tur­un­emp­find­lich sein, da die vol­le Heiz­leis­tung des Trock­ners genutzt wird. Im Trock­ner erzeu­gen Sie Was­ser­dampf auf zwei ver­schie­de­nen Wegen:

  • Ent­we­der Sie benut­zen Eis­wür­fel, die in der Wär­me des Trock­ners verdampfen.
  • Oder aber Sie feuch­ten ein Stück Stoff an, etwa einen Strumpf, ein klei­nes Hand­tuch, ein Geschirr­tuch oder etwas Ähnliches.

Sie soll­ten das Tex­til nicht durch­trän­ken, da sich sonst neue Fal­ten bilden.

  1. Legen Sie das fal­ti­ge Klei­dungs­stück in den Trockner.
  2. Geben Sie eine Hand­voll Eis­wür­fel oder alter­na­tiv das ange­feuch­te­te Tex­til hinzu.
  3. Wäh­len Sie ein kur­zes Trock­ner-Pro­gramm von rund 20 Minu­ten und schal­ten Sie den Trock­ner ein.
  4. Prü­fen Sie nach dem Pro­gramm-Ende, ob das Klei­dungs­stück aus­rei­chend geglät­tet wur­de. Wie­der­ho­len Sie gege­be­nen­falls den Vorgang.

4. Klei­dung an der fri­schen Luft bügeln

War­um die Wär­me des Trock­ners für die Erzeu­gung von Was­ser­dampf nut­zen, wenn die Son­ne uns gra­tis und umwelt­scho­nend wärmt? Zumin­dest im Som­mer bie­tet uns die Son­ne gute Diens­te, wenn wir unse­re Wäsche knit­ter­frei bekom­men wol­len. Und das Bes­te: Wenn wir unse­re Wäsche ohne­hin im Frei­en zum Trock­nen auf­hän­gen, kommt die fal­ten­lo­se Klei­dung von ganz allein. Sonst müs­sen Sie ganz ein­fach etwas nachhelfen.

  1. Hän­gen Sie die fal­ti­gen Klei­dungs­stü­cke auf einer Wäsche­lei­ne an einem mög­lichst son­ni­gen Platz auf.
  2. Befeuch­ten Sie die Tex­ti­li­en mit­hil­fe einer Sprüh­fla­sche ganz leicht mit Wasser.
  3. Las­sen Sie die Wäsche etwa eine Vier­tel­stun­de an der fri­schen Luft in der Son­ne trocknen.
  4. Wenn die Tex­ti­li­en getrock­net sind, prü­fen Sie, ob die Fal­ten aus­rei­chend geglät­tet wur­den. Andern­falls wie­der­ho­len Sie den Vor­gang, so lan­ge die Son­ne noch scheint.
  5. Vor­sicht: Die UV-Strah­len der Son­ne kön­nen dunk­le Klei­dung aus­blei­chen. Las­sen Sie die­se also nicht län­ger drau­ßen hän­gen als nötig.

5. Den Koch­topf als Bügel­eisen benutzen

Manch­mal muss es ein­fach Bügeln sein? Mit einer hei­ßen Eisen­flä­che über das Tex­til glei­ten, um gezielt und effek­tiv die Fal­ten her­aus­zu­bü­geln? Dann funk­tio­nie­ren Sie im Not­fall doch ein­fach einen Koch­topf zum Bügel­eisen um. Vor­aus­set­zung ist aller­dings, dass der Topf­bo­den wirk­lich sau­ber ist und kei­ne Rost- oder Fett­fle­cken auf­weist, die sich auf das Klei­dungs­stück über­tra­gen können.

  1. Legen Sie das fal­ti­ge Klei­dungs­stück wie gewohnt auf den Bügel­tisch oder alter­na­tiv auf eine ande­re ebe­ne Flä­che, zum Bei­spiel einen Tisch, sofern die Ober­flä­che Hit­ze ver­trägt, also zum Bei­spiel aus Mar­mor ist oder gekachelt.
  2. Fül­len Sie einen Koch­topf mit kochen­dem Was­ser. Es genügt, nur den Boden plus eini­ge Zen­ti­me­ter zu befül­len, damit der Boden heiß wird. Fül­len Sie den Topf nicht so weit, dass bei leich­ter Bewe­gung Was­ser über­schwappt und Sie sich ver­brü­hen können.
  3. Fah­ren Sie mit dem Topf wie mit einem Bügel­eisen über das Kleidungsstück.

Fal­ten­freie Klei­dung ohne Bügeln

Wenn das Bügel­eisen spon­tan sei­nen Dienst ver­wei­gert oder Sie ohne­hin nur ein­mal im Jahr ein Hemd auf­zu­bü­geln haben und ansons­ten lege­re, knit­ter­freie Klei­dung tra­gen – ein fal­ten­frei­er Auf­tritt gelingt auch ohne Bügeleisen.

Je nach­dem, wie viel Zeit Ihnen für eine “Ret­tungs­ak­ti­on” noch bleibt oder wel­cher Stoff glatt zu krie­gen ist, kön­nen anschlie­ßend mal mehr, mal weni­ger Fal­ten noch vor­han­den sein. Doch um die­ses feins­te Geknit­ter zu sehen, müss­te man schon sehr kon­zen­triert die Augen zusam­men­knei­fen – und das gäbe ja bloß Falten.

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