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Fox­conn: Apple-Zulie­fe­rer über­nimmt Belkin

Belkin ist für Zubehör wie dieses iPhone-Mikrofon bekannt.

Mil­lio­nen-Deal hin­ter den Kulis­sen: Fox­conn ist Auf­trags­fer­ti­ger für Apple und seit Jah­ren dafür ver­ant­wort­lich, das iPho­ne her­zu­stel­len. Nun über­nimmt das Unter­neh­men aus Tai­wan den Her­stel­ler Bel­kin, der für diver­ses Zube­hör bekannt ist.

Der Über­nah­me-Ver­trag für Bel­kin sei bereits aus­ge­han­delt, berich­tet The Ver­ge: Die Kauf­sum­me soll 866 Mil­lio­nen Dol­lar betra­gen. Somit steht Fox­conn zum Bei­spiel bald hin­ter den welt­weit sehr ver­brei­te­ten Rou­tern; zu dem Unter­neh­men aus Kali­for­ni­en gehört auch die Fir­ma Link­sys. Außer­dem zählt durch die Über­nah­me künf­tig auch das Unter­neh­men Wemo, das für Smart-Home-Sys­te­me bekannt ist, zum Foxconn-Reich.

Drei Mar­ken auf einmal

Bel­kin gibt es bereits seit 35 Jah­ren: Die Fir­ma stellt ver­schie­de­nes Com­pu­ter-Zube­hör her, so zum Bei­spiel kabel­lo­se Lade­sta­tio­nen, Lap­top-Docks und Smart­phone-Hül­len. Auch für App­les iPho­ne stellt das Unter­neh­men seit lan­ger Zeit Gad­gets her, etwa in Form von Cases und exter­nen Mikrofonen.

Der Schritt von Fox­conn, mit dem Deal gleich drei bekann­te Mar­ken auf dem Markt für End­kun­den zu über­neh­men, kommt über­ra­schend: So war das Unter­neh­men in der Ver­gan­gen­heit vor allem hin­ter den Kulis­sen aktiv, etwa als Auf­trags­fer­ti­ger für das iPho­ne. In die Schlag­zei­len geriet das Unter­neh­men bis­lang vor allem eher wegen der ver­gleichs­wei­se schlech­ten Arbeitsbedingungen.

Fox­conn-Fabrik in den USA

Offen­bar ist die Über­nah­me der­zeit noch nicht in tro­cke­nen Tüchern: Das zustän­di­ge “US Com­mit­tee on For­eign Invest­ment” müs­se dem Geschäft noch zustim­men. Unter der Trump-Admi­nis­tra­ti­on sei­en Deals die­ser Art kei­nes­falls sicher. Posi­tiv für Fox­conn könn­ten sich Plä­ne aus­wir­ken, im US-Bun­des­staat Wis­con­sin eine Fabrik zu errich­ten. Die Fer­ti­gungs­stät­te soll laut The Ver­ge 10 Mil­li­ar­den Dol­lar kos­ten – sicher­lich eine will­kom­me­ne Inves­ti­ti­on des aus Tai­wan stam­men­den Unternehmens.

Fox­conn will das Jahr 2018 nut­zen, um unab­hän­gi­ger von Apple zu wer­den – Gerä­te wie das iPho­ne oder der Home­Pod sol­len weni­ger im Fokus ste­hen. Denn das eige­ne Wohl hängt offen­bar aktu­ell noch zu stark davon ab, wie erfolg­reich iPho­ne X und Co. sind. In die­sem Zusam­men­hang erscheint der Kauf von bei Kon­su­men­ten bekann­ten Mar­ken durch­aus sinn­voll. Es wird sich zei­gen, wie sich die Über­nah­me auf die Pro­duk­te von Bel­kin auswirkt.

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