Inkontinenzeinlagen

Inkontinenzeinlagen erleichtern dir den Alltag, wenn du mit einer Schwäche der Blase zu schaffen hast und den Urin nicht halten kannst. Die Hygieneprodukte für die Frauen- und Männergesundheit sind unter anderem wichtige Seniorenhilfen und gehören zum Pflegebedarf.

Inhaltsverzeichnis

> Wodurch zeichnen sich Inkontinenzeinlagen aus?
> Welche Arten von Inkontinenzeinlagen gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf von Einlagen für Inkontinenz achten?
> Wie trage ich Inkontinenzeinlagen sicher und diskret? 5 Tipps

Wodurch zeichnen sich Inkontinenzeinlagen aus?

• Inkontinenzeinlagen sind Gesundheitsprodukte, die dir dezent weiterhelfen, wenn du eine Blasenschwäche hast. Du befestigst die Einlagen mit einem Klebestreifen in der Unterwäsche.
• Zwar ähneln die Hygieneartikel Damenbinden, aber sie sind für andere Arten von Flüssigkeiten konzipiert: für Urin und weichen Kot statt für Menstruationsblut. Die verwendeten Materialien binden obendrein Gerüche.
• Die Einlagen sind besonders saugfähig und sorgen so dafür, dass Flüssigkeiten sich im Kern der Binden sammeln und möglichst nicht mit der Haut in Kontakt kommen. Ein Auslaufschutz schützt die Wäsche vor Verschmutzung.
• Die unauffälligen Inkontinenzprodukte für Männer und Frauen sind anatomisch geformt, damit sie bequem sitzen und einen hohen Tragekomfort bieten. Die breite Oberfläche ist atmungsaktiv.
• Die Saugeinlagen schränken die Bewegungsfreiheit weniger ein als Erwachsenenwindeln. Darum kannst du ungehindert deinen Aktivitäten nachgehen, zum Beispiel Sport treiben.

Welche Arten von Inkontinenzeinlagen gibt es?

Einweg-Inkontinenzeinlagen

Bei den meisten Einlagen, die du bei Blasenschwäche verwendest, handelt es sich um Einwegprodukte. Du verwendest sie nur einmal und entsorgst sie anschließend im Mülleimer. Sie punkten damit, dass du sie jederzeit und unkompliziert austauschen kannst, wenn sie sich vollgesogen haben. Auch unterwegs ist schnelles und häufiges Wechseln möglich. Diese Ausführungen haben größtenteils eine atmungsaktive, weiche Vlies-Schicht.

Waschbare Inkontinenzeinlagen

Seltener findest du Inkontinenzeinlagen aus Stoff, überwiegend aus Baumwolle oder anderen Naturfasern. Diese Modelle kannst du einfach in die Waschmaschine geben, um sie hygienisch zu reinigen – genau wie Inkontinenzauflagen, die die Matratze oder Stühle schützen. Das hat mehrere Vorteile: Es entsteht weniger Müll und du brauchst kein Geld für neue Einwegprodukte auszugeben. Allerdings ist der Aufwand höher, um sie zu säubern.

Inkontinenzslips

Waschbar sind auch Inkontinenzslips aus Baumwolle, auch Windel-Slips genannt. Sie erfüllen den gleichen Zweck wie Einlagen, du ziehst sie aber anstelle deiner normalen Unterwäsche an. Alternativ kannst du den Windel-Slip zusammen mit der Einlage verwenden, um den Binden einen stärkeren Halt zu geben.

Worauf sollte ich beim Kauf von Einlagen für Inkontinenz achten?

Saugstärke

• Wichtig bei Inkontinenzeinlagen ist die passende Saugstärke. Welche du benötigst, hängt davon ab, wie viel Urin du verlierst. Die Menge bezieht sich in der Regel auf einen Zeitraum von vier Stunden.
• Die Hersteller führen die Saugfähigkeit größtenteils mit einer Tropfen-Skala an. Allerdings ist die maximale Anzahl unterschiedlich: Überwiegend sind es vier, seltener zehn Tropfen.
• Bei einer leichten Blasenschwäche wählst du Produkte mit einem Tropfen auf der Vier-Tropfen-Skala. Diese Varianten saugen zwischen 150 und 300 ml auf. Sie eignen sich, wenn du zwischen deinen Toilettengängen nur einige Tropfen oder höchstens 100 ml Urin verlierst.
• Bei einer mittleren Inkontinenz kannst du den Harndrang nicht oder nur schwer unterdrücken. Aus deiner Blase treten bis zu 200 ml Urin aus. Du greifst zu Produkten mit zwei von vier Tropfen oder einer Saugfähigkeit von 300 bis 700 ml.
• Leidest du unter starker Inkontinenz, hast du kein Kontrollgefühl über die Blase. Diese leert sich mit mehr als 200 ml Urin teilweise oder ganz. Dafür sind Einlagen mit drei bis vier Tropfen auf der Vier-Tropfen-Skala bzw. mindestens 1.000 oder 1.500 ml Saugstärke gedacht.

Größe

Wie Slipeinlagen und Damenbinden sind Inkontinenzeinlagen manchmal in verschiedenen Breiten und Längen verfügbar. Es gibt beispielsweise schmale Slim-Varianten oder besonders lange Ausführungen. Die überwiegende Zahl der Einlagen hat allerdings eine Standardgröße.

Befestigung

Inkontinenzeinlagen klebst du in der Regel mithilfe eines Klebestreifens in die Unterhose. Diese Modelle eignen sich oft für leichte bis mittlere Harnschwäche. Wenn von Inkontinenzvorlagen die Rede ist, sind neben Matratzen- und Stuhlschonern Einlagen gemeint, die du mit speziellen Fixier- oder Netzhosen trägst. Sie sind eher auf eine schwerere Form der Inkontinenz ausgerichtet.

Für Männer oder Frauen?

Die überwiegende Zahl der Einlagen sind Unisex-Modelle, also sowohl für die Männer- als auch für die Frauenhygiene. Sie können von beiden Geschlechtern getragen werden. Darüber hinaus findest du Ausführungen, die speziell auf die jeweilige Anatomie von Frauen oder Männern ausgerichtet sind.

Menge

Einweg-Einlagen für Blasenschwäche bekommst du in Paketen mit 10 bis 50 Stück. Bei Slips und waschbaren Einlagen kannst du zu Sets mit zwei bis zehn Exemplaren greifen.

Wie trage ich Inkontinenzeinlagen sicher und diskret? 5 Tipps

1. Du solltest deine Einlage regelmäßig wechseln, damit kein Urin herauslaufen kann. Achte auf die Hinweise des Herstellers in der Gebrauchsanleitung. Alle drei bis vier Stunden zu wechseln ist empfehlenswert.
2. Über die Nacht kannst du die Einlagen auch länger tragen. Für mehr Sicherheit kombinierst du sie mit einer Inkontinenzauflage für dein Bett.
3. Ist die Einlage vollständig nass, solltest du sie umgehend wechseln. Ansonsten besteht ein Risiko für deine Gesundheit, weil es zu einer Infektion kommen kann. Außerdem kann die Flüssigkeit bis zur Kleidung durchdringen.
4. Wenn du dir Sorgen machst, dass die Einlage unter der Kleidung zu sehen ist, solltest du auf eine schmale Passform achten und keine extralange Ausführung wählen.
5. Nützlich sind zudem Einlagen, die dank eines besonders weichen Materials nicht rascheln oder knistern, wenn du dich bewegst. Darauf weisen die Hersteller meistens in der Produktbeschreibung hin.