Du schaust auf deinen Bildschirm, irgendwas scheint aber nicht ganz richtig zu sein. Bei genauerem Hinsehen entdeckst du es: ein störender Pixelfehler ist aus dem Nichts aufgetaucht. Schön sieht das nicht aus und stört einfach alles, was auf dem Display dargestellt sein sollte. Doch wie entsteht so ein Pixelfehler eigentlich? Was ist es genau? Und viel wichtiger: Lässt sich das Problem auch selbst beheben oder ist der Bildschirm hinüber? Hier findest du alle Antworten auf diese Fragen.
Damit moderne Displays überhaupt etwas anzeigen können, brauchen sie winzig kleine Bildpunkte, die sogenannten Pixel. Je höher die Auflösung eines Bildschirms ist, desto mehr Pixel hat er. So kommt ein 4K-Display, wie es heute in den meisten TV-Geräten zum Einsatz kommt, auf etwa 8,3 Millionen dieser Bildpunkte. Bei einem PC-Monitor mit 1.440p Auflösung sind es hingegen 3,7 Millionen Pixel. In der Regel funktionieren die auch alle wie erwartet, manchmal kann es aber zu Problemen kommen. Wie diese aussehen, ist durchaus vielfältig, denn ein Pixelfehler hat verschiedene Ausgestaltungen:
- Toter Pixel: In diesem Fall zeigt ein einzelnes Pixel einfach gar nichts mehr an, bleibt also komplett schwarz.
- Heißer Pixel: Strahlt ein Pixel einfach nur weiß, meist sogar besonders hell, dann wird er als „hot“ Pixel beschrieben.
- Hängende Pixel: Bleibt ein Pixel auf einer bestimmten Farbe, die es zuvor dargestellt hat, hängen, dann wird es als „stuck“ Pixel bezeichnet.
Ein Pixelfehler sieht also nicht immer gleich aus. So unterschiedlich wie die Fehler selbst sind, können es auch die Gründe dafür sein. Keine Angst, meist liegt es nicht an dir, denn Anwendungsfehler gehören nur in ausgesprochenen Ausnahmefällen dazu. Vielmehr stecken oft die Herstellung oder schlichtweg technische Probleme dahinter. Im Folgenden sind ein paar häufige Gründe für das Auftreten von Pixelfehlern genannt:
- Fehler in der Fertigung: Kommt der Bildschirm schon mit einem Fehler bei dir an, häufig einem toten Pixel, dann liegt das meist an der Fertigung. Hier kann es unbemerkt zu Problemen gekommen sein. Zwar gibt es eine Qualitätskontrolle, doch auch durch die kann ein toter Pixel rutschen.
- Beschädigung beim Transport: Wird das TV-Gerät, der Monitor oder ähnliches zu dir versendet, kann es dabei zu Schäden kommen. Zwar sind Displays in der Regel gut eingepackt, eine falsche mechanische Belastung oder starke Temperaturunterschiede sorgen aber unter Umständen trotzdem für Pixelfehler. Das gilt natürlich auch, wenn du mit dem Display umziehst.
- Hardware-Fehler: Gerade wenn ein Display schon viele hunderte Stunden Darstellung hinter sich hat, kann es zu Ermüdungserscheinungen kommen. Defekte Transistoren etwa, können für Pixelfehler sorgen. Was genau nicht stimmt, lässt sich aber nur selten selbst herausfinden.
- Kleine Darstellungsfehler: Es muss nicht immer ein größerer Defekt sein. Manchmal sorgen auch einfache Probleme mit der Darstellung für Pixelfehler. Das sorgt dann meist für einen hängenden Pixel. Sollte das passieren, kannst du dir sogar selbst helfen.
Während tote Pixel kaum mehr behandelbar sind und in solchen Fällen sogar das komplette Display ausgetauscht werden muss, können manchmal heiße Pixel, vor allem aber hängende Pixel oft in Eigenregie wieder zum Laufen gebracht werden. Mit ein wenig Spielerei beim Eingangssignal laufen sie vielleicht bereits nach kurzer Zeit wieder. Eine Garantie gibt es dafür natürlich nicht, den Versuch ist es aber in jedem Fall Wert. Besonders schnell und einfach geht das direkt im Browser.
Mit „JScreenFix“ steht online ein einfach zu erreichendes, schlicht zu bedienendes und vor allem kostenloses Tool bereit, um manchen Pixelfehler bei LCD und OLED-Displays zu lösen. So funktioniert das genau:
- Besuche die Seite jscreenfix.com.
- Scrolle nach unten, bis du den Button „Launch JScreenFix“ siehst. Klicke ihn an.
- Klicke unten rechts auf die Schaltfläche für die Vollbild-Ansicht (Zwei gekeuzte Pfeilen mit Ecken).
- Klicke und halte nun das flimmernde Kästchen, ziehe es mit der Maus einfach auf die Stelle, auf der der Pixelfehler auftritt.
- Warte mindestens 10 Minuten, verlasse nicht die Vollbild-Ansicht, öffne keine neuen Fenster und achte darauf, dass sich der Bildschirm nicht automatisch ausschaltet.
- Beende nach der Zeit die Vollbild-Ansicht und prüfe, ob der Pixelfehler verschwunden ist.
- Sollte er es nicht sein, kannst du das Vorgehen wiederholen.
Ist der Pixelfehler weiterhin da, bleibt wohl nur der Kontakt zum Service des Shops, bei dem du das Gerät gekauft hast oder direkt beim Hersteller.
Ärgerlich ist ein Pixelfehler natürlich immer. Zumindest in manchen Fällen kannst du ihn aber vielleicht selbst lösen. Das spart dir nicht nur Nerven, sondern auch Zeit und Geld. Sollte das Pixel aber tot sein oder der beschriebene Fix nicht klapp, musst du dich aber doch um externe Hilfe bemühen.
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