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PCs

War­nung: Betrü­ger geben sich als Micro­soft-Sup­port aus

Vorsicht Falle: Hinter unaufgeforderten Anrufen des Microsoft-Supports stecken Betrüger.

Bei Anruf Betrug. In jüngs­ter Zeit mel­den sich bei immer mehr Win­dows-Nut­zern ver­meint­li­che Mit­ar­bei­ter des Micro­soft-Sup­ports. Das Ziel: Geld von den Opfern zu erpres­sen. Dafür haben sich die Kri­mi­nel­len aller­lei Bedro­hungs­sze­na­ri­en ausgedacht.

Wie reagiert man, wenn die Win­dows-Lizenz abzu­lau­fen droht und man viel­leicht schon bald nicht mehr auf sei­ne Daten zugrei­fen kann? Oder wenn der eige­ne Rech­ner infi­ziert ist und man für den Scha­den haf­ten soll, wenn sich die Viren im Inter­net ver­brei­ten? Um sol­che angeb­li­chen Bedro­hun­gen abzu­wen­den, mel­det sich der ver­meint­li­che Micro­soft-Sup­port in jüngs­ter Zeit bei immer mehr Win­dows-Nut­zern. Doch der wah­re Sup­port des Unter­neh­mens hat damit nichts zu tun.

Denn hin­ter den angeb­lich hilf­rei­chen Anru­fen ver­ber­gen sich Cyber­kri­mi­nel­le, warnt Micro­soft. Die­se gau­keln eine Virus-Infek­ti­on vor und bie­ten an, die­se per Fern­war­tungs­tools zu besei­ti­gen. Statt­des­sen wird aber Schad­soft­ware instal­liert, die Daten aus­späht. In ande­ren Fäl­len, berich­tet ZDNet, ver­lan­gen die Anru­fer am Ende des Gesprächs eine “Ser­vice­ge­bühr” für die geleis­te­te Hil­fe. Auch mög­lich: Sie zei­gen mit­hil­fe spe­zi­el­ler Tools an, dass die Win­dows-Lizenz nicht mehr gül­tig ist – und kas­sie­ren gern für die Verlängerung.

Micro­soft fahn­det per Opfer-Befra­gung nach den Betrügern

Eine Befra­gung durch Micro­soft ergab, dass vor allem jün­ge­re Anwen­der von den fal­schen Sup­port-Mit­ar­bei­tern ins Visier genom­men wer­den, wäh­rend man die Opfer sol­cher Betrugs­ma­schen für gewöhn­lich eher bei den älte­ren Nut­zern ver­mu­tet. Immer­hin drei Pro­zent der Ange­ru­fe­nen in Deutsch­land erlit­ten durch den Betrug tat­säch­lich einen finan­zi­el­len Scha­den. Glo­bal soll es sogar jeder Zehn­te sein.

Mitt­ler­wei­le hat Micro­soft auf die Betrugs­wel­le reagiert. Auf einer eige­nen Web­sei­te will der Kon­zern mit einer Umfra­ge unter Betrof­fe­nen die Draht­zie­her hin­ter den Atta­cken iden­ti­fi­zie­ren. Hier gilt wie über­all: Teil­neh­mer an der Umfra­ge sol­len kei­ne per­sön­li­chen Anga­ben machen, vor allem kei­ne Kon­to- oder Kre­dit­kar­ten­num­mern angeben.

Micro­soft hält fest:

  • Der Micro­soft-Sup­port ruft nie­man­den unauf­ge­for­dert oder auf eige­ne Initia­ti­ve an.
  • Micro­soft-Mit­ar­bei­ter drän­gen nie­man­den zu einer Zah­lung und ver­lan­gen kei­ne per­sön­li­chen oder finan­zi­el­len Daten.
  • Auch eine Micro­soft-Lot­te­rie, die man­che Anru­fer ins Spiel brin­gen, gibt es nicht.
  • Am bes­ten legt man bei sol­chen Anru­fen sofort den Hörer auf. Vor allem soll man kei­ne Fremd­soft­ware auf dem eige­nen Rech­ner installieren.
  • Hat ein Anru­fer doch Zugriff auf den Rech­ner erlangt, soll­ten die Betrof­fe­nen das Gerät vom Netz tren­nen, even­tu­ell instal­lier­te Soft­ware ent­fer­nen und von einem siche­ren Gerät aus die Pass­wör­ter ändern, spe­zi­ell die zum Onlinebanking.
  • Betrof­fe­ne soll­ten außer­dem Anzei­ge bei der Poli­zei erstatten.
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