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Goog­le Pixel Tablet: Der eigent­li­che Star ist nicht das Tablet

Beim Google Pixel Tablet geht es weniger um das Google Pixel Tablet als vielmehr um das Google Pixel Tablet-Dock.

Goog­le hat es wie­der getan: Das Unter­neh­men wagt einen zwei­ten Anlauf auf den Tablet-Markt, der seit jeher von Apple domi­niert ist. Im Ver­gleich zum Pixel Sla­te soll alles bes­ser lau­fen. Dafür setzt Goog­le auf ein schlich­tes Design, moder­ne Tech­nik und natür­lich die Vor­tei­le von einem auf­ge­räum­ten Android. Klingt lang­wei­lig? Ist es zum Glück nicht, ver­ant­wort­lich dafür ist aber gar nicht das Tablet selbst. UPDATED hat es aus­pro­biert. 

Goog­le Pixel Tablet: Zwei­ter Anlauf

Ent­schei­det sich ein Unter­neh­men dafür, ein Tablet zu ver­öf­fent­li­chen, ist das immer eine Mam­mut­auf­ga­be: Zu schla­gen gilt es näm­lich Apple, das zuletzt einen Markt­an­teil von knapp 50 Pro­zent hat­te (Q4 2022). Bereits 2018 wag­te Goog­le den­noch einen ers­ten Angriff. Das Pixel Sla­te soll­te dem iPad Kon­kur­renz mit einem alter­na­ti­ven Tablet-Kon­zept machen. Genau­er war es ein Hybrid aus Lap­top und Tablet, mit einer abnehm­ba­ren Tas­ta­tur, einem Kick­stand und Chro­me­OS als Betriebs­sys­tem. So rich­tig gut lief das Gerät aber nicht, wes­halb Goog­le sei­ne Bemü­hun­gen in die­sem Bereich für eini­ge Zeit auf Eis legte.

Fünf Jah­re spä­ter ist nun das Goog­le Pixel Tablet erschie­nen. Statt auf ein Hybrid-Kon­zept zu set­zen, hat das Unter­neh­men ein klas­si­sches Tablet gebaut. Damit ähnelt es viel­mehr einem iPad als das Sla­te. Der Angriff auf Apple ist also deut­lich direk­ter, aber kei­nes­wegs undurchdacht.

Die Basis: Die gro­ße Beson­der­heit des Tablets

Goog­le hat sich etwas ein­fal­len las­sen, um sich vom iPad abzu­he­ben: eine Basis. Dabei han­delt es sich um ein kom­pak­tes, mit Mesh-Stoff umman­tel­tes Dock, das dia­go­nal ange­schnit­ten ist. Vier Pins am Dock und die dazu­ge­hö­ri­gen Kon­nek­to­ren an der Rück­sei­te des Tablets ver­ra­ten, dass die­se bei­den zusam­men­ge­hö­ren. Tat­säch­lich zie­hen sich recht star­ke Magne­ten gegen­sei­tig an, die Ver­hei­ra­tung quit­tiert das Tablet mit einem kur­zen Sound.

Und um genau den geht es in ers­ter Linie. Das Dock ver­sorgt das Tablet näm­lich nicht nur mit Strom, son­dern ist auch ein Laut­spre­cher. Willst du also Musik hören oder eine Serie auf Net­flix & Co. anschau­en, bekommst du so auf die Schnel­le deut­lich bes­se­ren Sound. Auf Wunsch stellst du außer­dem das Always-on-Dis­play ein und hast somit Uhr­zeit, Wet­ter und Benach­rich­ti­gun­gen im Dock immer im Blick – ohne den Akku­stand zu verringern.

Eine Krux gibt es bei dem Kon­zept aber: Zwar besitzt das Tablet einen USB-C-Anschluss, aller­dings legt Goog­le weder Kabel noch Ste­cker bei. Das Auf­la­den funk­tio­niert, ohne zusätz­li­che Kos­ten, also nur über das Dock. Wie­so Goog­le den Lade­ad­ap­ter dafür nicht ein­fach mit USB‑C aus­ge­stat­tet und somit zwei Flie­gen mit einer Klap­pe geschla­gen hat, ist mir ein Rätsel.

Smar­thome im Blick: Pixel Tablet als Zentrale

Das Dock soll nicht ein­fach nur ein bes­se­rer Laut­spre­cher sein, son­dern die Nut­zung des Tablets trans­for­mie­ren. Hast du bereits einen Echo-Show-Laut­spre­cher gese­hen, hast du viel­leicht schon ein ganz gutes Bild vor Auge. Es geht um einen Smart Spea­k­er mit Bild­schirm. Steht das Tablet bei­spiels­wei­se mit­samt Dock in der Küche, kannst du dem Goog­le Assistant auf Zuruf Fra­gen stel­len oder Anwei­sun­gen geben. So lässt du dir Rezep­te anzei­gen oder ein Tuto­ri­al zur Zube­rei­tung oder Musik abspie­len, um die Arbeit ange­neh­mer zu gestal­ten.

Design und Qua­li­tät: Unauf­ge­regt, aber hochwertig

Hast du ande­re Android-Tablets gese­hen, dann auch das Goog­le Pixel Tablet. Ein spek­ta­ku­lä­res Äuße­res soll­test du nicht erwar­ten. Der abge­run­de­te Body des Geräts besteht aus mat­tem Kunst­stoff und liegt gut und sicher in der Hand. Das Dis­play ist an den Ecken abge­run­det und in einen dicken Rah­men gefasst. Die grün­li­che Far­be „Hazel“ ist unauf­ge­regt, genau wie das creme­far­be­ne Gegen­stück „Por­ce­lain“. Ein wenig mehr Mut zur Far­be wäre schön gewe­sen, immer­hin bie­tet Goog­le nicht die Stan­dard-Kom­bi­na­ti­on aus Schwarz und Weiß an. Das Dock gibt es natür­lich immer farb­lich dazu pas­send, wobei der Mesh-Stoff bei der „Hazel“-Variante eher gräu­lich wirkt und nicht so ganz zur Rück­sei­te des Tablets pas­sen will.

Qua­li­ta­tiv gibt es nichts aus­zu­set­zen: Tablet und Dock füh­len sich wer­tig an. Goog­le woll­te ein Pre­mi­um-Pro­dukt bie­ten und schafft es auch. In die­sem Punkt liegt auch das Tablet auf dem hohen Niveau der rest­li­chen Pixel-Geräte.

Dis­play und Laut­spre­cher: Es gin­ge auch ohne Dock

Dank sei­ner Auf­lö­sung von 2.560 x 1.600 Pixeln ist das elf Zoll gro­ße Dis­play (276 ppi) schön scharf. Goog­le ver­zich­tet lei­der auf OLED-Tech­nik, wor­un­ter gera­de die Schwarz­wer­te lei­den. Das fällt aller­dings nur bei Fil­men und man­chen Spie­len etwas stö­rend auf. Ansons­ten ist auch die LCD-Tech­nik voll­kom­men aus­rei­chend. Die maxi­ma­le Hel­lig­keit von 500 Can­de­la pro Qua­drat­me­ter ist für Innen­räu­me mehr als genug, erst auf der Ter­ras­se bei Son­nen­schein kommt das Dis­play bei der Sicht­bar­keit an sei­ne Grenzen.

Über­ra­schend sind die vier inte­grier­ten Laut­spre­cher. Die klin­gen bes­ser, als das exter­ne Dock es ver­mu­ten las­sen wür­de. Das braucht es näm­lich nicht unbe­dingt. Auch ohne las­sen sich Vide­os, Pod­casts und mehr ganz ordent­lich genie­ßen. Für Musik sind sie aber etwas zu flach, da macht das Dock schon deut­lich mehr Spaß.

Leis­tung: Tech­nik der Pixel-Smartphones

Statt für jedes Gerät einen eige­nen Chip­satz zu ent­wi­ckeln oder gar auf die Tech­nik exter­ner Her­stel­ler zu set­zen, packt Goog­le auch ins Pixel Tablet den haus­ei­ge­nen Ten­sor G2. Der sorgt schon in den Pixel-Smart­phones für ordent­li­che Leis­tung – und macht sei­nen Job auch im Tablet her­vor­ra­gend. Zu kei­ner Zeit kommt das Gefühl auf, zu wenig Power in der Hand zu haben. Das Pixel Tablet wirkt potent, auch für anspruchs­vol­le­re Auf­ga­ben, wie etwa Spie­le. Mit­ver­ant­wort­lich dafür dürf­te der schnel­le LPDDR5-Arbeits­spei­cher sein. Der könn­te zwar groß­zü­gi­ger bemes­sen seinim Tablet gibt es nur acht GB, reicht aber durch­aus aus.

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Android: Der Pixel-Vorteil

Geht es um das rei­ne Android-Erleb­nis, führt ohne­hin kein Weg an den Pixel-Gerä­ten vor­bei. Da macht das Tablet kei­ne Aus­nah­me. Tat­säch­lich macht das sau­be­re Betriebs­sys­tem gro­ßen Spaß. Es ist klar, über­sicht­lich, schnell und den­noch schick. Klei­ne Spie­le­rei­en hat es auch zu bie­ten, so gibt es etwa die Mög­lich­keit, alle App-Icons in einem farb­lich ein­heit­li­chen Look dar­zu­stel­len, der zum aus­ge­wähl­ten The­me passt.

Hast du ein Pixel-Smart­phone, musst du dich prak­tisch nicht umstel­len. Wer bei­spiels­wei­se von iOS kommt, ist aber viel­leicht etwas von der schie­ren Mas­se an Goog­le-Diens­ten und ‑Apps erschla­gen, die es mitt­ler­wei­le gibt.

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