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Gim­bal für die Smart­phone-Kame­ra: Nie wie­der ver­wa­ckel­te Videos

Ein Gimbal gleicht Bewegungen mechanisch aus und hält dein Smartphone in Balance.

Wer ger­ne Vide­os auf­nimmt, hat sich bestimmt schon mehr als ein­mal geär­gert: Wackel­freie Auf­nah­men sind trotz digi­ta­ler Sta­bi­li­sie­rung gar nicht so ein­fach. Abhil­fe schafft ein Gim­bal. UPDATED erklärt, wie das Gerät funk­tio­niert und wor­auf du ach­ten musst. 

Gim­bals: Cle­ve­re Bild-Stabilisatoren

Aktu­el­le Smart­phones sind mitt­ler­wei­le mit sehr guten Kame­ras aus­ge­stat­tet. Mit meh­re­ren Objek­ti­ven, die sich teil­wei­se nicht hin­ter Video­ka­me­ras ver­ste­cken müs­sen. Des­halb neh­men immer mehr YouTuber*innen und Streamer*innen mit Smart­phones auf, nut­zen dabei aber oft einen Sta­bi­li­sa­tor, wie zum Bei­spiel einen Gim­bal. Die cle­ve­ren Sta­bi­li­sa­to­ren eig­nen sich aber nicht nur für Smart­phones, auch für Action­cams oder digi­ta­le Spie­gel­re­flex­ka­me­ras gibt es pas­sen­de Modelle.

Wie funk­tio­niert ein Gimbal?

Ein Gim­bal bie­tet für rela­tiv wenig Geld sehr effek­ti­ve Tech­nik, um beim Fil­men mit dem Smart­phone das Bild zu sta­bi­li­sie­ren: Auch aus der Hand gelin­gen dir mit die­sem Hilfs­mit­tel lan­ge, ruhi­ge Schwenks – ganz ohne Ruck­ler. Wie funk­tio­niert das? Ganz ein­fach: Ein Gim­bal ist sozu­sa­gen eine Hal­te­rung, in die du dein Smart­phone ein­hängst. Im Inne­ren des Gim­bals sor­gen meh­re­re Moto­ren dafür, dass die Kame­ra sich ohne Wack­ler bewegt, sodass ruhi­ge Kame­ra­be­we­gun­gen mög­lich sind. Selbst im Lau­fen sind so smoo­t­he Auf­nah­men mög­lich. Die tech­ni­sche Bezeich­nung dafür lau­tet kar­da­ni­sche Lage­rung in zwei Ebe­nen. Dadurch besit­zen die Model­le einen aus­ge­wo­ge­nen Schwer­punkt. So kannst du das ein­ge­spann­te Smart­phone in meh­re­re Rich­tun­gen bewe­gen, Aus­rei­ßer gleicht der Gim­bal aus. Es gibt sie im Hand­held-For­mat, aber auch in den belieb­ten Sel­fie-Sticks sind sie ver­baut, um ruhi­ge Bil­der zu liefern.

Wofür wird ein Smart­phone-Gim­bal benötigt?

Du kannst einen Gim­bal in unter­schied­li­chen Situa­tio­nen ein­set­zen, bei­spiels­weis für Sel­fie-Vide­os, Vlog­ging-Auf­nah­men, Land­schafts- und Pan­ora­ma­auf­nah­men. Natür­lich kannst du einen Gim­bal auch für gänz­lich pri­va­te Auf­nah­men verwenden.

Wel­che unter­schied­li­chen Model­le gibt es?

Gim­bals gibt es zum einen für unter­schied­li­che Gerä­te: Neben Smart­phone-Gim­bals gibt es auch robus­te­re Ver­sio­nen für die DSLR genann­ten Spie­gel­re­flex­ka­me­ras. Die ver­schie­de­nen Model­le sind je nach Ein­satz­zweck auch unter­schied­lich belastbar.

Das pas­sen­de Gim­bal fin­den: Wel­che Kri­te­ri­en sind beson­ders wichtig?

Sta­bi­li­sa­tor

Um dein Smart­phone ruhig zu hal­ten, arbei­tet jede Gim­bal ent­lang meh­re­rer Ach­sen. Grund­sätz­lich unter­schei­den sich Gim­bals hin­sicht­lich der Anzahl der Ach­sen, in denen sie arbei­ten. Es gibt Gim­bals mit 2- und 3‑Ach­sen-Sta­bi­li­sa­to­ren, für den pro­fes­sio­nel­len Ein­satz sogar mit 6‑Ach­sen-Sta­bi­li­sa­to­ren. Im Ama­teur- oder Semi­pro­fes­sio­nel­len-Bereich genügt ein Gim­bal, das ent­lang drei­er Ach­sen sta­bi­li­siert. Das bedeu­tet, dass das Gim­bal Bewe­gun­gen nicht nur auf X- und Y‑Achse, son­dern auch die Nei­gung der Z‑Achse aus­gleicht. Model­le mit bis zu drei Ach­sen nennt man auch Ein-Hand-Sta­bi­li­sa­to­ren. Prak­tisch an die­sen Model­len ist, dass du sie allei­ne auf­bau­en und ein­rich­ten kannst.

Akku­lauf­zeit

Gim­bals wer­den ent­we­der mit Bat­te­rien oder Akkus betrie­ben. Eini­ge Model­le ver­wen­den Stan­dard-Alka­li­bat­te­rien, die in regel­mä­ßi­gen Abstän­den aus­ge­tauscht wer­den müs­sen. Ande­re ver­wen­den wie­der­auf­lad­ba­re Lithi­um-Ionen-Akkus. Die auf­lad­ba­re Vari­an­te punk­tet zwar in Sachen Nach­hal­tig­keit, hat jedoch oft kür­ze­re Lauf­zei­ten. Gim­bals für das Smart­phone sind aller­dings ​​oft mit einem inter­nen, nicht wech­sel­ba­ren Akku erhältlich.

Gewicht

Es gibt Gim­bals für das Han­dy, für Action­ka­me­ras, für Sys­tem­ka­me­ras oder digi­ta­le Spie­gel­re­flex­ka­me­ras. Je nach Gewicht der Kame­ra muss der Motor des Gim­bals die nöti­ge Leis­tung brin­gen, um das Gewicht zu kom­pen­sie­ren. Bei Sys­tem­ka­me­ras und Spie­gel­re­flex­ka­me­ras gilt nicht nur das Gewicht der Kame­ra, son­dern auch das Gewicht des Objek­tivs zu berück­sich­ti­gen. ​​Ist näm­lich der Motor nicht auf das Gewicht der Kame­ra aus­ge­legt, wird nicht nur die Sta­bi­li­sie­rung schei­tern, die Wahr­schein­lich­keit ist groß, dass der Motor letzt­lich einen Defekt erleidet.

Und auch das Gewicht des Gim­bals selbst ist nicht zu ver­nach­läs­si­gen. Die ver­schie­de­nen Model­le wie­gen zwi­schen 0,4 kg und 3,8 kg. Wäh­rend leich­te Gim­bals häu­fig aus Kunst­stoff gefer­tigt sind, fällt die Mate­ri­al­wahl bei grö­ße­ren Gim­bals häu­fig auf metal­li­sche Kom­po­nen­ten. Zwar fühlt sich der Gim­bal dadurch soli­der und hoch­wer­ti­ger an, doch auch das Gewicht steigt damit. Klei­ne Gim­bals für das Smart­phone oder die Go-Pro wie­gen sel­ten mehr als 200 Gramm.

Kom­pa­ti­bi­li­tät

Vie­le Gim­bals wer­den mit einer spe­zi­el­len Soft­ware gelie­fert, die die Leis­tung der Gim­bals wei­ter opti­mie­ren kann. Es kann jedoch sein, dass bestimm­te Smart­phones von der Gim­bal-App nicht unter­stützt wer­den. Ach­te daher vor dem Kauf dar­auf, dass sowohl die Soft­ware als auch die Hard­ware dei­nes Geräts von dei­nem Gim­bal unter­stützt wer­den. Außer­dem ist es wich­tig, dass dein Gim­bal auch mit dei­nem PC bezie­hungs­wei­se Lap­top ver­bun­den wer­den kann, damit du bei Bedarf Ein­stel­lun­gen und Updates vor­neh­men kannst.

Nei­gungs­win­kel

Die Model­le unter­schei­den sich auch im Nei­gungs­win­kel, soll hei­ßen: Je grö­ßer der Nei­gungs­win­kel, des­to grö­ße­re Unru­he hält ein Gim­bal aus. Der Nei­gungs­win­kel des Gim­bals hängt vor allem mit der Grö­ße und den genutz­ten Kame­ras zusam­men. Beson­ders hoch­wer­ti­ge Model­le punk­ten mit einem hohen Nei­gungs­win­kel von bis zu 360 Grad. Aber nicht alle Gim­bals kön­nen sich frei um alle Ach­sen nei­gen: Wäh­rend sich ein leich­tes Smart­phone recht gut um 360 Grad nei­gen und schwen­ken lässt, sind im Ver­gleich dazu wuch­ti­ge Spie­gel­re­flex­ka­me­ras mit Objek­tiv schwie­ri­ger zu hand­ha­ben – sie kön­nen sich beim Rotie­ren leicht ver­kan­ten. Das ist im prak­ti­schen Ein­satz weni­ger rele­vant, weil dann ohne­hin die Ach­se des Gim­bals im Bild zu sehen wäre.

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