Aktionen fürs Klima

Aktionen fürs Klima

Bäume und Wälder absorbieren CO2 – soweit nichts Neues. Aber wusstest du, dass Moore unsere wahren Klimaschützer sind? Obwohl sie derzeit nur rund drei Prozent der Erdoberfläche bedecken, speichern Moore etwa 30 Prozent des erdgebundenen Kohlenstoffs. Das ist weltweit doppelt so viel CO2 wie alle Wälder zusammengenommen.

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Mehr für Moore: Wie wir das Klima positiv beeinflussen können
Ein Erfolg für die Moore - und für uns

Mehr für Moore: Wie wir das Klima positiv beeinflussen können

Wenn ein Moor austrocknet oder von den Menschen für die landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt wird, dann gibt es den gebundenen Kohlenstoff wieder ab und verursacht dadurch hohe CO2-Emissionen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden in Deutschland etwa 92 % der Moore entwässert. Aktuell sind noch bis zu 2.400 Millionen Tonnen CO2 durch lebendige Moore gebunden. Deswegen ist es so wichtig, diese intakten Moore zu erhalten und trockene Moore „wiederzuvernässen“. Und genau das unterstützen wir:  

Dieses Ziel verfolgen wir zusammen mit der Initiative toMOORow, initiiert von der Umweltstiftung Michael Otto und der Succow Stiftung. Wie? Durch die Wiedervernässung fördern wir neue, naturnahe Moor-Lebensräume und hierdurch ihre positive Klimawirkung – ein direkter Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen. Davon profitieren zudem viele Tiere und Pflanzen, die hier deutlich bessere Lebensbedingungen vorfinden als in einem trockengelegten Moor.

Je intensiver die Nutzung, desto größer der Klimaschaden

Jährlicher Ausstoß von Treibhausgasen, in Tonnen CO₂-Äquivalente pro Hektar

Urhebernachweis: Mooratlas, Eimermacher/stockmarpluswalter, CC BY 4.0


Gleichzeitig können die wiedervernässten Flächen landwirtschaftlich genutzt werden, zum Beispiel in Form von „Paludikulturen“ – diese bestehen aus Nutzpflanzen, die mit einem hohen Wasserstand gut zurechtkommen. Unsere Vision ist es, aus diesen Paludikulturen eigene Produkte herzustellen und damit unser nachhaltiges Angebot kontinuierlich zu erweiterten. Außerdem sehen wir große Potenziale, diese speziellen Pflanzen in Zukunft als Ersatz- oder Ergänzungsmaterial für unsere Verpackungen zu nutzen. Den Praxistest der Wiedervernässung und der nachhaltigen nassen Nutzung (Paludikultur) von Mooren werden wir mit toMOORow zunächst beispielhaft in der Sernitzniederung in Brandenburg umsetzen.  

Renaturierung eines Moores, Team in Aktion.

Ein Erfolg für die Moore – und für uns

Auch mit unserem Partner Bergwaldprojekt e. V. (Bildquelle oben: Bergwaldprojekt e.V.) haben wir uns bereits in der Vergangenheit aktiv für die Renaturierung, also Wiedervernässung von Mooren eingesetzt.

Was haben wir bisher erreicht?

Zusammen mit dem Bergwaldprojekt und der Unterstützung von freiwilligen Teams haben wir als OTTO dazu beigetragen, dass über 15 Moore im Nationalpark Jasmund der Insel Rügen und somit 30 Hektar – also 300.000 Quadratmeter – Moorfläche wiedervernässt werden konnten.

Wie gehen wir dabei vor? 

Das Vorgehen ist immer gleich: Vom höchsten Geländepunkt ausgehend wird systematisch wiedervernässt, in dem zunächst sogenannte Vorstaue angelegt werden. Auf der Basis können dann die Gründungen für die Stauwerke gegraben werden. Wenn die vorgefertigten Bohlen geliefert sind, werden die Bauwerke von unten aufgebaut und schließlich mit Torf überdeckt und dann mit standortheimischen Moorpflanzen belegt. Die Stauwirkung sieht man schon nach wenigen Tagen.

Das Engagement lohnt sich sogar doppelt: Die Moore geben kein schädliches Treibhausgas mehr frei und sie können nun 30 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr zusätzlich speichern. Das sind ca. 900 Tonnen für die Gesamtfläche im Jahr. Und das Schöne daran: Dadurch konnte Jasmund seinen Nationalparkstatus erhalten. Zudem konnten wir bereits beobachten, dass die Artenvielfalt wieder zugenommen hat: Der Bestand von Rotbauchunken ist seit der Wiedervernässung stark gestiegen.

Wie geht es weiter?

Aktuell kümmern wir uns um die Moor-Flächen im Reinhardswald in Hessen. Die Emissionsminderung fällt bei diesen Flächen etwas geringer aus als bei der Vernässung eines tief entwässerten Moors. Trotzdem können pro Jahr etwa. 15 Tonnen CO2 pro Hektar eingespart werden, das macht für die neuen Flächen insgesamt circa 82,5 Tonnen pro Jahr.

Durch unsere aktive Zusammenarbeit mit verschiedenen Initiativen wird Klimaschutz für viele Helfer*innen zum hautnahen Erlebnis in der heimischen Natur. Wir haben uns ganz bewusst für Flächen in Deutschland entschieden: Wir lernen viel über die Umwelt vor unserer Haustür und helfen zugleich dabei, das Klima zu schützen – das entspricht unserer Haltung. Zusätzlich können OTTO-Mitarbeiter*innen selbst mit anpacken und unterstützen.

Erfahre mehr über unser anderen Projekte Bergwald e.V. auf Amrum, unsere Initiative Platz schaffen mit Herz und das Artenschutzprogramm.  

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