© 2025 Valve / Screenshot
Gaming

Steam Machi­ne: Alle Infos zu Hard­ware, Leis­tung, Preis und mehr

Valve denkt groß: Vom Handheld zum Heim-Setup – das nächste Kapitel im Steam-Universum könnte Konsolen, PC und VR vereinen.

Schon mit dem Steam Deck haben Val­ve gezeigt, dass sie Hard­ware ver­dammt gut auf dem Kas­ten haben. Der PC-Hand­held hat eine voll­kom­men neue Spar­te an Gerä­ten gegrün­det, in der mitt­ler­wei­le auch ande­re Her­stel­ler mit­spie­len. Das könn­te wie­der gelin­gen, mit einem Kon­so­len-PC-Hybri­den für den Fern­se­her. Damit ein gan­zes Öko­sys­tem ent­steht, kom­men auch noch ein Con­trol­ler und eine VR-Bril­le dazu. Was genau bis­her zu Steam Machi­ne, Steam Con­trol­ler und Steam Frame bekannt ist, haben wir hier für dich gesam­melt. 

Steam Machi­ne: Was ist das Gerät eigentlich?

Val­ve hat über­ra­schend gleich drei Gerä­te vor­ge­stellt, wovon eines das kla­re High­light ist: die Steam Machi­ne. Soll­te es bei dem Namen jetzt bei dir klin­geln, dann kommt das nicht von unge­fähr. Val­ve hat bereits in der Ver­gan­gen­heit mit der Idee der Steam Machi­nes gespielt. Damals war das aber kein Gerät des Her­stel­lers selbst, son­dern eine Hard­ware-Vor­ga­be, aus der Dritt­her­stel­ler wie Asus & Co. eige­ne Com­pu­ter ent­wi­ckeln soll­ten. So rich­tig ins Rol­len kam das aber nie. Nun macht es Val­ve eben doch in Eigen­re­gie. 

Und wie schon die ursprüng­li­che Idee, soll die Steam Machi­ne in ers­ter Linie für das Wohn­zim­mer sein, ganz ähn­lich wie eine Spie­le­kon­so­le. Aller­dings wäre das Val­ve zu wenig, wes­halb das Gerät eben nicht nur eine Kon­so­le ist, son­dern auch ein PC. Dafür sorgt eine aus­ge­klü­gel­te Kom­bi­na­ti­on aus Hard- und Soft­ware. 

Hard­ware: Cus­tom-CPU und dedi­zier­te Grafikeinheit

Direkt nach der Ankün­di­gung wur­de bereits hit­zig über die ver­bau­te Hard­ware dis­ku­tiert. Val­ve setzt näm­lich auf einen modi­fi­zier­ten Zen-4-Chip­satz von AMD, also kei­nen frei erhält­li­chen Pro­zes­sor, son­dern ein spe­zi­ell für die Steam Machi­ne ange­pass­tes Modell. Hier­bei wird bereits spe­ku­liert, wie viel Power wirk­lich in dem Chip steckt und ob die Tech­nik nicht jetzt schon „zu alt­ba­cken“ sei. Tat­säch­lich soll die CPU mit ihren sechs Ker­nen auf bis zu 4,8 GHz boos­ten kön­nen – bei einer TDP von nur 30 Watt. Zum Ver­gleich: die heu­te noch belieb­te CPU AMD Ryzen 7 5800X3D boos­tet auf 4,5 GHz bei rund 105 Watt. Val­ve setzt also auf einen sehr effi­zi­en­ten Chip. 

Dem ste­hen 16 Giga­byte moder­nem DDR5-Arbeits­spei­cher zur Sei­te. Die­se Kom­bi­na­ti­on soll­te recht flott sein. Aller­dings spre­chen wir von einem Gerät für Gam­ing. Der wohl wich­tigs­te Punkt ist des­halb die Gra­fik­ein­heit. Hier kommt wie­der ein modi­fi­zier­tes Modell zum Ein­satz, das auf AMDs RDNA-3-Archi­tek­tur basiert. Die steckt etwa in der RX-7000-Serie von Gra­fik­kar­ten für Desk­top-PCs, aber auch in unter­schied­li­chen Aus­for­mun­gen in PC-Hand­helds wie dem ASUS ROG Ally, dem Leno­vo Legi­on Go sowie in der Play­Sta­ti­on 5 Pro. In der Steam Machi­ne lie­fert die GPU 28 Rechen­ein­hei­ten, die mit bis zu 2,45 GHz tak­ten und eine TDP von 110 Watt aus­wei­sen. Eben­falls heiß dis­ku­tiert wird der Gra­fik­spei­cher, der zwar dank GDDR6 flott ist, mit 8 GB aber eher gering aus­fällt. 

Hier kli­cken, um den Inhalt von You­Tube anzuzeigen.
Erfah­re mehr in der Daten­schutz­er­klä­rung von YouTube

Und wie per­for­mant ist das jetzt?

Das fra­gen sich momen­tan alle, denn trotz bes­tem Wis­sen rund um bereits erhält­li­che Hard­ware der ver­wen­de­ten AMD-Archi­tek­tu­ren, weiß nie­mand so recht, wie Val­ve die Chips auf sei­ne Steam Machi­ne ange­passt hat. Der Her­stel­ler selbst sagt, das Gerät wäre rund sechs­mal so schnell wie ein Steam Deck. Wie viel das Wert ist, bleibt trotz­dem schwer ein­zu­schät­zen, schließ­lich ist der PC-Hand­held auf die Aus­ga­be in 1.280 x 800 Pixel aus­ge­legt, wäh­rend die Steam Machi­ne Bil­der in bis zu 4K lie­fern soll. Viel­leicht etwas aus­sa­ge­kräf­ti­ger ist die Schät­zung, dass die Leis­tung zwi­schen einer Xbox Series S und einer Play­Sta­ti­on 5 liegt. Damit wür­de der PC-Kon­so­len-Hybrid aber schon bald ins Hin­ter­tref­fen gera­de, da bei Xbox und Play­Sta­ti­on bereits die Nach­fol­ger in fort­schritt­li­cher Ent­wick­lung sind. Ech­te Bench­marks gibt es natür­lich noch nicht – und Val­ve wird sie uns sicher auch nicht so schnell, wenn über­haupt, lie­fern. Aktu­ell bleibt also nur abwar­ten. 

Schon jetzt lässt sich aber sagen, dass die Steam Machi­ne wohl nur in den sel­tens­ten Fäl­len wirk­lich ech­tes 4K-Gam­ing lie­fern wird. Viel­mehr setzt Val­ve dafür auf Ups­ca­ling über AMDs FSR (Fide­li­ty­FX Super Reso­lu­ti­on). Dabei wird ein Bild in gerin­ge­rer Auf­lö­sung erzeugt und ein­fach nur auf eine höhe­re Auf­lö­sung hoch­ge­rech­net. Val­ve arbei­tet nach eige­nen Aus­sa­gen zusam­men mit AMD an einer Lösung, um die neu­es­te Ver­si­on FSR4 auf die Steam Maschi­ne zu brin­gen. 

Soft­ware: Die Frei­heit eines PCs, die Ein­fach­heit einer Konsole

Natür­lich ist die Hard­ware wich­tig, gera­de in die­sem Fall könn­te aber die Soft­ware der sprin­gen­de Punkt sein. Denn Val­ve setzt weder auf eine klo­bi­ge Win­dows-Dis­tri­bu­ti­on, noch auf ein kom­plett geschlos­se­nes Sys­tem, wie das bei Xbox, Sony und Switch der Fall ist. Statt­des­sen läuft auf der Steam Machi­ne das haus­ei­ge­ne Sys­tem „Steam OS“. Genau das dürf­te der größ­te Gewinn sein, denn das Sys­tem ist nicht nur schön schlank, ein­fach und über­sicht­lich zu nut­zen, son­dern auch sehr offen. Grund­la­ge für Steam OS ist näm­lich Arch Linux. Es ist somit jeder­zeit mög­lich, aus dem Gam­ing- in den Desk­top-Modus zu wech­seln – und somit alle Vor­tei­le eines PCs zu genie­ßen. 

Damit trotz­dem mög­lichst vie­le Spie­le lau­fen, gibt es die Kom­pa­ti­bi­li­täts-Schicht „Pro­ton“, die schon jetzt dafür sorgt, dass unzäh­li­ge Titel auf dem Steam Deck zur Ver­fü­gung ste­hen, obwohl sie eigent­lich nur unter Win­dows lau­fen soll­ten. Schon auf dem Steam Deck funk­tio­niert das nicht nur mit Spie­len im Steam Cli­ent, son­dern auch in Cli­ents ande­rer Unter­neh­men, etwa Ubi­s­oft Con­nect, EA Play und Epic Games. Bei der Steam Machi­ne dürf­te das nicht anders sein, wodurch die Frei­heit das zu spie­len, was du spie­len willst, auch ohne Win­dows groß ist. Dank Steam OS könn­te es Val­ve gelin­gen, die Vor­tei­le von Kon­so­len und PC zusam­men­zu­füh­ren. 

Steam Con­trol­ler: Ein eige­nes Game­pad für die Steam Machine

Ähn­lich wie bei Xbox, Play­sta­ti­on und Switch, kommt zeit­gleich mit dem PC-Kon­so­len-Hybrid auch ein per­fekt dazu pas­sen­der Con­trol­ler. Der hört schlicht auf den Namen „Steam Con­trol­ler“. Soll­te es erneut bei dir klin­geln, dann ist auch das kein Wun­der, denn das Zube­hör gab es schon. 2015 brach­te Val­ve bereits einen Con­trol­ler auf den Markt, der aber schon seit gerau­mer Zeit nicht mehr erhält­lich ist. Der neue Steam Con­trol­ler baut gewis­ser­ma­ßen dar­auf auf, ori­en­tiert sich beim Design aber deut­lich mehr am Steam Deck. Ein wenig sieht das Game­pad sogar so aus, als hät­te Val­ve die Bedien­ein­hei­ten vom Steam Deck abge­schnit­ten und zusam­men­ge­klebt. Optisch mag das zwar wenig anspre­chend sein, dafür könn­te der Steam Con­trol­ler nütz­li­cher sein als jeder Con­trol­ler jemals zuvor. Das liegt vor allem an den bei­den Touch­pads auf der Vor­der­sei­te, die eine prä­zi­se Maus­steue­rung zulas­sen. Beim Steam Deck funk­tio­niert das bereits sehr gut. Stra­te­gie­spie­le, Städ­te­bau-Simu­la­tio­nen und Titel, die ein­fach kei­ne Con­trol­ler-Steue­rung unter­stüt­zen sind so bes­ser – oder über­haupt – spiel­bar. Die rück­sei­ti­gen Funk­ti­ons­tas­ten, von denen es gleich vier gibt, las­sen sich zudem frei bele­gen. All das hilft auch bei der Bedie­nung des Desk­top-Modus. 

Preis: Kon­so­len-Leis­tung zum PC-Preis?

Auf­fäl­lig bedeckt hält sich Val­ve bis­her, was den Preis der Steam Machi­ne angeht. Rein von der zu erwar­ten­den Leis­tung soll­te die eigent­lich im Bereich aktu­el­ler Kon­so­len lie­gen. Val­ve selbst betont aller­dings, dass das Gerät im Grun­de ein sehr klei­ner PC ist – und auch als sol­cher bepreist wird. Weil das Unter­neh­men kei­ne Ver­lus­te mit dem Hard­ware-Ver­kauf ein­fah­ren will, wie das bei Kon­so­len üblich ist, dürf­te es also teu­rer wer­den. Die Schät­zun­gen gehen hier teils weit aus­ein­an­der. Zu rech­nen ist aber wohl mit einem Preis näher an den 1.000 Euro, als an 500 Euro. 

Release: Los geht es im nächs­ten Jahr

Zumin­dest ein biss­chen mehr ist rund um den Release bekannt. Val­ve peilt aktu­ell einen Ver­kaufs­start „Anfang 2026“ an. Das kann natür­lich vie­les bedeu­ten, zumin­dest ist die War­te­zeit aber nicht mehr all­zu lang. Zeit­gleich mit der Steam Machi­ne erschei­nen dann der neue Steam Con­trol­ler und die Stan­da­lo­ne-VR-Bril­le Steam Frame. 

Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.

Time to share:  Falls dir dieser Artikel gefallen hat, freuen wir uns!