Kaufberatung Digitalkameras
Digitale Fotoapparate mit hoher Bildqualität
In dieser Übersicht erfährst du, was für Digitalkameras es gibt, welches Modell zu dir passt und wie du mit dem geeigneten Zubehör deine kreativen Möglichkeiten erweiterst.
Inhaltsverzeichnis
> Warum sollte ich mir eine digitale Kamera zulegen?
> Kompaktkameras für Gelegenheitsfotografen
> Bridgekameras und Superzoomer für Anspruchsvolle
> System- und Spiegelreflexkameras für Fortgeschrittene
> Welche Funktionen sind bei Digitalkameras entscheidend?
> Welches Zubehör brauche ich für meine Digitalkamera?
Warum sollte ich mir eine digitale Kamera zulegen?
- Mit einer guten Digitalkamera nimmst du Fotos und Videos oft in besserer Qualität als mit dem Smartphone auf.
- Die Modelle bringen Zusatzfunktionen und meist mehr Möglichkeiten zur Einstellung mit, vor allem Bridge- und Spiegelreflexmodelle.
- Aber auch Kompaktkameras haben oft Vorteile, etwa einen besseren optischen Zoom. Außerdem nimmst du häufig auch bei schlechteren Lichtverhältnissen gute Bilder auf.
- Du kannst Kameras mit vielfältigem Zubehör ausstatten und so die Funktionen erweitern.
- Außerdem schonst du Akku und Speicherplatz deines Smartphones, wenn du Aufnahmen mit einem externen Gerät machst.
Kompaktkameras für Gelegenheitsfotografen
Einsteigermodelle mit digitalem Zoom
Kompaktkameras bieten einen guten Einstieg in die digitale Fotografie. Einfache Geräte sind so klein und leicht, dass sie in fast jede Tasche passen. Modelle mit digitalem Zoom verfügen mit Auflösungen ab 8 Megapixeln über genügend Reserven, sodass du die Bilder bis zu einer Größe von 18 x 10 cm ausdrucken kannst. Viele Modelle zwischen 40 und 80 € erlauben sogar Videoaufnahmen im HD-Format.
Kompaktkameras mit optischem Zoom
Kompakte Mittelklasse-Kameras mit optischem Zoom bieten dir mehr Gestaltungsmöglichkeiten, da du von einem Standort aus Bilder mit unterschiedlichem Ausschnitt aufnehmen kannst. Du kannst so auch weiter entfernte Objekte nah heranholen. Außerdem sorgen sie mit hochauflösenden Sensoren ab 12 Megapixeln für schärfere Bilder. Kostenpunkt: zwischen 80 und 120 €.
Kompakte Profikameras
Handliche High-End-Kameras richten sich an anspruchsvolle Fotoamateure oder eignen sich als Zweitgeräte für Profifotografen. Solche Modelle zeichnen sich durch robuste und langlebige Gehäuse, eine erstklassige Optik mit optischem Zoom und Auflösungen von bis zu 20 Megapixeln aus. Die technisch voll ausgestatteten Mini-Kameras bekommst du zu Preisen zwischen rund 300 und über 1.000 €.
Bridgekameras und Superzoomer für Anspruchsvolle
Superzoom-Kameras mit starkem Tele
Superzoom-Kameras decken einen großen Brennweitenbereich ab. Der Zoomfaktor gibt an, um wie viel die größte Brennweite der Kamera größer ist als die kleinste. Ein Modell mit einer Anfangsbrennweite von 24 mm und einer maximalen Brennweite von 480 mm verfügt beispielsweise über einen 20-fachen Zoom. Derzeit sind Superzoom-Kameras mit bis zu 120-fachem Zoom erhältlich, die Preise liegen bei etwa 110 bis 1.650 €.
Bridgekameras mit Profifunktionen
Bridgekameras nähern sich in Form, Größe und Gewicht den System- und digitalen Spiegelreflexkameras an. Sie sind aber im Unterschied zu ihnen mit einem fest verbauten Objektiv ausgestattet, das sich durch hohe Lichtstärke und optische Güte auszeichnet. Zudem enthalten sie große und damit rauscharme Sensoren sowie viele Zusatzfunktionen wie Highspeed-Aufnahmen, WLAN-Unterstützung oder 4K-Videos. Das Gehäuse bietet Platz für ein großes Display, einen optischen oder digitalen Sucher sowie einen leistungsstarken Blitz. Die Preise liegen zwischen 180 und 1.200 €.
System- und Spiegelreflexkameras für Fortgeschrittene
Spiegellose Systemkameras: kompakte Spitzenklasse
Spiegellose Systemkameras vereinen die Stärken von Kompakt- und Spiegelreflexkameras und bieten eine sehr hohe Fotoqualität. Sie werden auch als DSLMs bezeichnet, was für „Digital Single Lens Mirrorless“ steht. Wegen des fehlenden Spiegels ist das Gehäuse einer Systemkamera viel flacher als das eines Spiegelreflexmodells. Besonders kompakt sind DSLMs mit relativ kleinen Sensoren wie dem Micro-Four-Thirds-Format. DSLMs gibt es ab etwa 320 €. Wer Wert auf unverrauschte Bilder auch bei hohen ISO-Zahlen legt, sollte zu einem Modell mit APS-C- oder Vollformatsensor greifen. Preis: ab 530 €.
Spiegelreflexkameras: Königsklasse für Anspruchsvolle
Die digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) erlaubt es dir als einzige Kameraform, über den Sucher direkt durch das Objektiv zu blicken und so genau den Ausschnitt zu erkennen, der letztendlich auf dem Bild zu sehen sein wird. Mit einem umfangreichen Angebot an Objektiven und weiterem Zubehör kannst du praktisch jeden denkbaren Spezialfall abdecken. Dazu gehören extreme Weitwinkel- und Fisheye-Objektive für Architektur- und Kunstfotografie, Porträt-Festbrennweiten, Makroobjektive, Super-Teleobjektiven für Wildtier- oder Sportfotografie und vieles mehr. Kostenpunkt: zwischen 450 und 3.000 €.
Welche Funktionen sind bei Digitalkameras entscheidend?
Brennweite
Die Brennweite ist ein Maß dafür, ob Motive verkleinert, im Normalmaßstab oder vergrößert abgebildet werden. Meist wird die Brennweite in Millimetern auf das Kleinbildformat bezogen angegeben. So kannst du Kameras mit unterschiedlich großen Sensoren besser vergleichen. Objektive lassen sich nach ihrer Brennweite in mehrere Klassen einteilen:
- Weitwinkelobjektive bieten Brennweiten von 35 mm und weniger. Sie bilden Objekte verkleinert ab und bringen dadurch einen größeren Ausschnitt aufs Bild.
- Normalbrennweiten im Bereich von 40 bis 60 mm bilden das Motiv weitgehend neutral ab, so wie wir es mit bloßem Auge wahrnehmen.
- Porträt-Zooms mit Brennweiten von 50 bis 80 mm eignen sich gut dazu, Gesichter oder Personen vom Hintergrund zu isolieren.
- Teleobjektive mit hoher Brennweite zwischen 100 und 500 mm holen weit entfernte Objekte ganz nah heran.
Verschluss
- Wenn du auf den Auslöser deiner Kamera drückst, gibt der Verschluss für kurze Zeit den Weg für die Lichtstrahlen frei – ein Bild entsteht.
- Kompaktkameras, Superzoom- und Bridgekameras arbeiten in der Regel mit einem Zentralverschluss.
- Er befindet sich im Objektiv und wird bei der Belichtung ähnlich einer Blende geöffnet oder aus dem Strahlengang geschwenkt.
- Systemkameras und Spiegelreflexkameras weisen meist einen Schlitzverschluss auf, bei dem zwei Lamellenvorhänge zum Einsatz kommen.
- In einigen Kameras sind elektronische Verschlüsse zu finden. Sie decken den Sensor nicht mechanisch ab, sondern schreiben Bildinformationen nach der Belichtungszeit auf die Speicherkarte.
Auflösung
- Die Sensoren aktueller Digitalkameras bieten eine Auflösung von 8 bis über 50 Megapixel. 1 Megapixel steht für eine Million Bildpunkte.
- Allerdings sagt die Pixelzahl wenig über die Bildqualität aus. Diese hängt auch von der Sensorgröße, der Datenverarbeitung der Kamera und der Qualität des Objektivs ab.
- Je größer der Sensor und je geringer die Pixelzahl, desto geringer das Bildrauschen, da auf der Fläche weniger Fotozellen unterzubringen sind.
- Eine 12-Megapixel-Kompaktkamera kann bei identischer Sensorgröße ein besseres Bild liefern als ein 16-Megapixel-Modell, da bei diesem das Bildrauschen größer sein kann.
Ausgabegrößen
Wenn du Ausdrucke von deinen Fotos anfertigen willst, kann eine Faustregel bei der Abschätzung der benötigten Auflösung helfen:
- Länge mal Breite des Sensors in Pixeln geteilt durch 100 entspricht der jeweiligen Kantenlänge des Ausdrucks in Millimetern.
- Ein 6-Megapixel-Chip mit einer Seitenlänge von 2.000 x 3.000 Pixeln erlaubt demnach gestochen scharfe Ausdrucke bis etwa DIN A4.
- Ein 24-Megapixel-Chip mit 4.000 x 6.000 Pixeln reicht für ein Format bis rund DIN A2.
- In vielen Fällen sind aber auch doppelt so große Abzüge in akzeptabler Qualität möglich, abhängig von Motiv und Helligkeit.
Auslöseverzögerung
Die Auslöseverzögerung bezeichnet die Zeit zwischen dem Druck auf den Auslöser und der eigentlichen Aufnahme. Eine gewisse Verzögerung ist unvermeidlich, da nach dem Auslösen verschiedene Funktionen ausgeführt werden. Beispielsweise wird das Objektiv auf die gewählte Blendenzahl abgeblendet, die richtige Belichtung ermittelt und bei Spiegelreflexkameras der Spiegel nach oben geklappt.
Autofokusgeschwindigkeit
Einen wesentlichen Einfluss auf die Kamerageschwindigkeit hat das Finden des Schärfepunktes (Autofokus). Vor allem Kompaktkameras, deren Autofokus die Schärfe anhand des Kontrastes misst, benötigen hierfür unter Umständen recht lange. Der Grund: Sie fokussieren mehrfach über den eigentlichen Schärfepunkt hinaus und wieder zurück, um durch den Vergleich der Messwerte den passenden Fokus zu finden.
Tipp: Wesentlich schneller ist das in Spiegelreflex- und Systemkameras genutzte Phasen-Autofokussystem, das anhand senkrechter Kanten im Bild den richtigen Schärfepunkt bereits bei der ersten Messung definieren kann.
Anschlüsse
- Digitalkameras verfügen zumeist über einen USB-Anschluss, über den sie zur Datenübertragung mit einem Computer verbunden werden.
- Wenn du mit deiner Digitalkamera Videos drehen möchtest, ist ein HDMI-Anschluss von Vorteil, um die Kamera mit Fernseher oder Beamer zu verbinden.
- Als ambitionierter Filmer solltest du darauf achten, dass die Kamera über einen Anschluss für ein externes Mikrofon verfügt.
- Ein Kopfhöreranschluss erlaubt es dir, den Ton bei der Aufnahme zu kontrollieren, ohne dass Umgebungsgeräusche stören.
- Für professionelle Ansprüche ist ein Blitzanschluss wichtig, über den sich Aufsteckblitze oder externe Blitzlampen steuern lassen.
- WLAN, Bluetooth und NFC ermöglichen die kabellose Kommunikation mit Computern und Mobilgeräten wie Smartphone oder Tablet.
Welches Zubehör brauche ich für meine Digitalkamera?
- In einer Kameratasche kannst du dein Foto-Equipment sicher verstauen.
- Mit zusätzlichen Speicherkarten und Kamera-Akkus bleibst du auch bei langen Sessions oder im Urlaub stets einsatzbereit.
- Ein Dreibeinstativ bringt die Kamera in eine erschütterungsfreie Position und vermeidet vor allem bei Tele-Aufnahmen das Verwackeln des Bildes.
- Zur Ausrüstung von Fotografen gehört neben einer großen Anzahl an Wechselobjektiven auch ein Systemblitz zum Fotografieren unter schlechten Lichtbedingungen.