Kaufberatung Kochfelder
Komfortabel kochen mit oder ohne Rezept
Deine Freunde haben sich für einen gemütlichen Abend angekündigt, Dinner inklusive. Zeit, deine Kochkünste zu zeigen und neue Rezepte auszuprobieren. In einer Pfanne auf deinem Kochfeld brätst du das Fleisch scharf an und bringst gleichzeitig die Soße zum Köcheln. Auf einer weiteren Platte blanchierst du das Gemüse, daneben zerläuft die Butter langsam in einer Pfanne. Natürlich soll alles auf den Punkt gar und servierfertig sein. Was du über die Eigenschaften der verschiedenen Kochfelder wissen und worauf du beim Kauf achten solltest, erklärt dir diese Kaufberatung.
Inhaltsverzeichnis
> Passgenaue Herdplatten ohne Backofen
> Wähle zwischen diesen Kochfeldern
> Darauf kommt es bei Kochfeldplatten an
> So findest du das passende Kochfeld für deine Küche
> Pflege und Reinigung von Kochstellen
> Fazit: Leckere Speisen schnell und flexibel zubereiten
Passgenaue Herdplatten ohne Backofen
Auf deinen Herdplatten kochst du Nudeln, setzt leckere Soßen an und dünstest Gemüse. Du kannst mehrere Pfannen und Töpfe gleichzeitig heiß werden lassen und die Temperatur so regeln, dass du unterschiedliche Speisen gemäß den Rezepten und deinen Vorlieben garen kannst. Die Platzfrage ist schnell geklärt – denn autarke Kochfelder sind nicht vom Ofen abhängig. Dies ist vor allem in kleineren oder ausgefallen gestalteten Küchen von Vorteil. Du lässt das Kochfeld genau dort montieren, wo du es haben möchtest, ob in einer Aussparung in der Arbeitsplatte oder als frei stehender Block mitten in der Wohnküche.
Wähle zwischen diesen Kochfeldern
Die Hersteller bieten Kochfelder in drei verschiedenen Ausführungen an. Die folgende Übersicht informiert dich über die dabei eingesetzten Technologien.
Gaskochfelder
Bei Gaskochfeldern kochst du direkt über der offenen Flamme – was dir vor allem zwei große Vorteil bringt: eine hohe Wärmeleistung direkt nach dem Zünden der Flamme sowie die direkte Wärmeübertragung auf Töpfe und Pfannen. Das erhöht wiederum die Energieeffizienz und senkt somit die Verbrauchskosten. Außerdem kannst du beim Kochen mit Gas manche Regler stufenlos drehen und so die Hitze fein dosieren.
Glaskeramikkochfelder
Typisch für Kochfelder aus Glaskeramik ist das rote Glühen der Kochzonen. Grund dafür sind die Heizspiralen unter der glatten Oberfläche aus Glaskeramik. Die für Infrarotstrahlung durchlässige Kochfläche leitet die vom Heizelement abgegebene Wärme nahezu verlustfrei weiter und gibt sie an das Kochgefäß ab. Der größte Teil der Wärmeübertragung erfolgt bei Glaskeramikkochfeldern durch Wärmestrahlung statt durch Wärmeleitung wie bei Stahl- oder Eisenherdplatten. Gut zu wissen: Glaskeramikkochfelder werden umgangssprachlich auch als „Cerankochfelder“ bezeichnet, was eine Markenbezeichnung des Herstellers Schott ist.
Induktionskochfelder
Auf den ersten Blick unterscheidet sich ein Induktionskochfeld nicht von einem herkömmlichen Glaskeramikkochfeld. Anstelle von Heizspiralen sorgen jedoch Magnetspulen für das Aufheizen des Kochgeschirrs. Zusammen mit dem Eisenkern des Kochgeschirrs bilden sie ein magnetisches Feld, durch das die Wärme direkt im Kochgeschirr entsteht. Daher haben Induktionskochfelder einen hohen Wirkungsgrad, durch den sie sich gut für das blitzschnelle Erhitzen von Speisen in Töpfen und Pfannen eignen.
Darauf kommt es bei Kochfeldplatten an
Ob du dich für Induktion, Glaskeramik oder Gas entscheidest – bei der Auswahl deines Kochfelds solltest du vor allem auf folgende Produktmerkmale achten.
Abmessungen
Stimme das Kantenmaß deines neuen Kochfeldes mit den räumlichen Gegebenheiten deiner Küche ab. 56 x 49 cm ist das verbreitete Standardmaß, doch geringe Abweichungen sind immer möglich. Berücksichtige dabei, dass bei den meisten Kochfeldern auch noch einige Zentimeter für die umlaufende Blende hinzukommen.
Kochzonen
Bei einem Kochfeld mit vier Flammen gibt es in der Regel drei bis vier verschieden große Zonen. Die Kochzonen von gasbetriebenen Modellen haben in etwa immer die gleichen Abmessungen: eine mit 9,5 bis 10 cm Durchmesser für großes Kochgeschirr, zwei mittlere mit 6 bis 7 cm und eine kleine mit 4 bis 5 cm. Induktions- und Glaskeramikmodelle bieten auch quadratische oder ovale Kochbereiche zur energieeffizienten Beheizung von Viereckpfannen oder Brätern. Bei speziellen Feldern wird zum Beispiel ein runder Kochbereich auf Knopfdruck zu einer größeren, ovalen Bräterzone.
Tipp: Achte bei allen Kochfeldvarianten darauf, dass die Größe des Kochgeschirrs immer so genau wie möglich zum Durchmesser der Kochfelder passt.
Leistung
Die meisten Gaskochfelder besitzen vier Brenner mit unterschiedlicher Leistung. Der Starkbrenner mit 2 bis 3 Kilowatt (kW) Leistung ist eine gute Wahl für das scharfe Anbraten von Fleisch in Guss- oder Kupferpfannen. Die beiden Normalbrenner leisten zwischen 1 und 2 kW. Sie eignen sich sowohl fürs Anbraten als auch zum Weitergaren. Der Garbrenner bringt es meist auf 0,5 bis 1 kW und eignet sich mit seiner eher geringen Hitze gut für Schmorgerichte und zum Warmhalten von Speisen.
Glaskeramik- und Induktionskochfelder gibt es mit unterschiedlicher Nennleistung, die von 1 kW bis über 3,5 kW pro Kochzone reicht. Im Kombi-Modus lassen sich bei Induktionskochfeldern beispielsweise zwei 2,5-kW-Zonen zu einer Zone mit 5 kW zusammenschalten. Ebenfalls eine Spezialität von Induktionsmodellen ist der „Boost“-Modus, der die Leistung eines Kochfeldes für einen kurzen Zeitraum verdoppelt.
Bedienung und Anzeigen
Während Gasmodelle mit manuellen Reglern auskommen, bieten Induktions- und Glaskeramikkochfelder in Sachen Bedienung und Anzeige viele technische Feinheiten. Meist setzen die Hersteller auf die komfortable „Touch“-Kontrolle, die ähnlich wie das Display eines Smartphones auf leichte Berührungen reagiert. Achte dabei auf eine möglichst feine Abstufung der Wärmeleistung in 10 bis 20 Schritten. Eine Anzeige der Temperatur beziehungsweise Stufe oder des gewählten Betriebsmodus und ein großes und helles Display erhöhen den Komfort zusätzlich. Besonders praktisch ist eine Restwärmeanzeige. So lässt sich die im Kochfeld gespeicherte Energie ohne Zusatzkosten zum Warmhalten oder sanften Auftauen von Speisen nutzen.
Zusatzfunktionen
Einige Kochfelder bieten erweiterte Funktionen wie eine Kindersicherung, einen Timer mit Abschaltfunktion je Kochzone, einen Kurzzeitwecker oder einen Schnellabruf der zuletzt gewählten Einstellungen („Restart“). Eine Direktsteuerung („Direct Select“) ermöglicht die Auswahl einer einzelnen Kochstelle mitsamt den gewünschten Einstellungen. Praktisch ist eine Wischschutzfunktion – sie verhindert, dass sich Einstellungen beim Saubermachen verändern.
Zubehör
Für das Kochen mit Gas und auf Glaskeramik kannst du verschiedene Töpfe sowie Guss-, Alu-, Thermoglas- oder Edelstahlpfannen verwenden. Wichtig beim Material ist eine hohe Wärmeleitfähigkeit, wie sie zum Beispiel Kupfer besitzt. Für Induktionsmodelle brauchst du spezielles Kochgeschirr, das magnetisch und meist mit der Bezeichnung „Induktion“ versehen ist.
Tipp: Um zu wissen, ob dein Geschirr induktionstauglich ist, überprüfe einfach, ob ein Magnet am Topf- oder Pfannenboden haften bleibt – Kochgeschirr aus Aluminium oder Keramik scheidet damit aus.
Einbau
Statt in Kombination mit einem Backofen kommen Kochfelder als kompakte Platte bei dir an, die du nach deinen Vorlieben einbaust. Der Anschluss von Elektrik oder Gasleitung muss allerdings von einem Fachmann vorgenommen werden. Einzelkochplatten benötigen keinen Einbau – sie stehen frei und lassen sich einfach per Stecker mit der Steckdose verbinden. Dies ist vor allem in kleinen Küchen, kompakten Kochnischen, mobilen Freiluftküchen auf der Terrasse oder für den Campingausflug praktisch.
So findest du das passende Kochfeld für deine Küche
Je nach deinen Vorlieben und deinem Speiseplan entscheidest du dich für das entsprechende Kochfeld. Orientiere dich dabei an folgenden Empfehlungen:
Gelegenheitskoch mit Vorliebe für einfache Speisen
Deine Küche ist für dich mehr Mittel zum Zweck als ein kreativer Ort. Weder benötigst du ein Kochfeld mit ausgefallenen Funktionen, noch möchtest du dir spezielle Töpfe und Pfannen anschaffen. Deine neuen Platten sollen möglichst einfach zu bedienen sein und Speisen zuverlässig erhitzen. All das bietet dir ein autarkes Kochfeld aus Glaskeramik mit zwei Kochzonen – zuverlässig und unkompliziert. Ein solches Modell ist für unter 200 € zu haben.
Koch aus Leidenschaft mit Hang zur Tradition
Am liebsten probierst du in der Küche Neues aus und kochst ausgefallene Rezepte nach. Dafür möchtest du dieselben Voraussetzungen vorfinden wie Sterneköche in den besten Restaurants der Welt. Deshalb kommt für dich nur ein Gaskochfeld mit vier Kochzonen infrage. Durch die offene Flamme kannst du die Hitzezufuhr punktgenau regulieren und deinen Bedürfnissen anpassen. Gaskochfelder bekommst du ab 150 €. Profigeräte können bis zu 1.400 € kosten.
Hightech-Anhänger mit Lust auf aufwendige Menüs
Du bist begeistert von neuen Techniken, daher schätzt du ein Induktionskochfeld mit vier Kochzonen, die sich auch miteinander verbinden lassen. Das Kochfeld arbeitet effizient und erhitzt Speisen im Handumdrehen. Per Berührung kannst du über den Touchscreen die Hitze regulieren. Einsteigervarianten kosten rund 200 €, High-End-Induktionsfelder kommen auf 1.000 bis 2.000 €.
Pflege und Reinigung von Kochstellen
Damit du dein Kochfeld lange nutzen kannst, solltest du beim Gebrauch und bei der Pflege einige Dinge beherzigen.
Gaskochfelder reinigen
Leichte Verschmutzungen bei Gaskochfeldern entfernst du mit Bürste und Spüllauge. Die abgesenkten Mulden unterhalb der Gasbrenner bestehen bei manchen Herstellern nicht aus Edelstahl, sondern aus Emaille. Sie lassen sich mit Spüllauge und/oder einem Fettlöser sowie einem weichen Schwamm beziehungsweise einem Tuch gut reinigen. Achte zudem darauf, dass die Gasaustrittslöcher am Brenner frei sind. Sollte das nicht der Fall sein, ist eine ungleiche Flamme mit verminderter Leistung die Folge. Die Gasaustrittslöcher reinigst du bei abgedrehtem Gashahn beispielsweise mit einer Nadel oder einem Zahnstocher.
Induktions- und Glaskeramikfelder reinigen
Induktions- und Glaskeramikkochfelder sind verhältnismäßig unempfindlich. Wisch das Kochfeld sowie den Topf- oder Pfannenboden vor dem Kochen mit einem trockenen Lappen ab. So kommt kein Schmutz zwischen Kochfeld und Kochgeschirr, der beim Bewegen von Töpfen oder Pfannen unter Umständen feine Kratzer verursachen kann. Lass die Kochstellen vor der Reinigung abkühlen und wisch sie danach feucht ab. Sollte Schmutz auf dem Kochfeld einmal hartnäckiger haften bleiben, hilft ein spezieller Klingenschaber zum Entfernen von Speiserückständen. Poliere die Oberfläche zudem regelmäßig mit einem handelsüblichen Ceranfeldreiniger.
Fazit: Leckere Speisen schnell und flexibel zubereiten
Mit einem autarken Kochfeld ohne integrierten Backofen bist du bei der Gestaltung deiner Küchenzeile flexibel. Du kannst es genau dort montieren, wo du es in der Küche am liebsten haben möchtest. Deine Kaufentscheidung für ein bestimmtes Modell solltest du von folgenden Überlegungen abhängig machen:
- Wenn du nur gelegentlich kochst, brauchst du weder unterschiedliche Programme noch ausgefeilte Technik. Ohne großes Drumherum soll dein neues Kochfeld Kochutensilien und Speisen zuverlässig erhitzen. Für dich eignet sich daher ein kleines Glaskeramikfeld, das du ab rund 200 € erhältst.
- Du bist ein leidenschaftlicher Koch und verbringst viel Zeit in der Küche. Dabei möchtest du nahezu dieselben Voraussetzungen vorfinden wie Sterneköche. Die schnelle, unmittelbare Wärmezufuhr über der offenen Flamme ist für dich genau richtig. Der passende Gasherd kostet zwischen 150 und 1.400 €.
- Bei dir vermischen sich Hightech- und Kochleidenschaft. Für die Zubereitung von Mehr-Gänge-Menüs verlässt du dich am liebsten auf technische Hilfe auf dem neuesten Stand. Zudem setzt du auf Energieeffizienz. Deine Wahl fällt daher auf ein Induktionskochfeld. Ob Einsteigermodell (ab 200 €) oder High-End-Gerät (rund 1.000 bis 2.000 €), entscheidest du.