Schinkenmesser

Möchtest du hauchdünnen Aufschnitt servieren, gelingt das am besten mit einem Schinkenmesser. Dieser Ratgeber zeigt, was ein solches Messer auszeichnet, worauf du bei der Auswahl achten solltest und wie du ein passendes Exemplar für deine Küche findest.

Inhaltsverzeichnis

> Was ist ein Schinkenmesser und wofür brauche ich es?
> Wie schneide ich mit diesem speziellen Messer Schinken?
> Was ist beim Kauf eines Schinkenmessers wichtig?
> Welches Küchenmesser für Wurstwaren passt zu mir?

Was ist ein Schinkenmesser und wofür brauche ich es?

Schinkenmesser haben eine lange, mittelbreite und sehr scharfe Klinge mit glatter Schneide, die mit wenig Reibung durch das Schnittgut gleitet. Dadurch eignen sich diese Küchenmesser besonders gut zum Portionieren von Schinken, Wurst und anderen großen Fleischstücken wie Braten und Roastbeef. Du kannst feinen Aufschnitt ohne starken Anpressdruck zubereiten, eine starke „Sägebewegung“ ist nicht erforderlich. Dadurch werden die Scheiben schön gleichmäßig und dünn und zerfasern nicht.

Wie schneide ich mit diesem speziellen Messer Schinken?

• Schneide über die gesamte Breite des Schinkens. Ratsam ist, jede Scheibe nicht länger als 7 cm zu schneiden.
• Achte darauf, das Fleisch nicht auszuhöhlen und den Schneidebereich flach zu halten. So erhältst du gleichmäßig dicke Scheiben Schinken.
• Magst du es gerne hauchdünn, ist es empfehlenswert, den Schinken vorher in den Gefrierschrank zu legen. Denn wenn das Fett der Wurstware kalt ist, klebt es nicht an der Messerklinge. So kannst du noch präziser und noch dünnere Scheiben schneiden.

Was ist beim Kauf eines Schinkenmessers wichtig?

Länge der Klinge

Schinkenmesser gibt es mit 16 bis 30 cm langen Klingen, sodass du sie passend zur Größe des jeweiligen Schnittguts auswählen kannst. Größere Exemplare lassen sich auch als Tranchier- bzw. Fleischmesser nutzen, die kleineren sind für Räucher- und Wurstwaren ideal. Du kannst mit ihnen auch Käse, Obst und Gemüse schneiden.

Breite der Klinge

Schinkenmesser haben generell eine schmale Klinge von maximal 3 cm, um dem Schnittgut nur wenig Widerstand entgegenzusetzen. Sehr schlanke lange Exemplare kannst du auch zum Aufschneiden von Lachs verwenden: Die Scheiben bleiben an der kleinen Schnittfläche kaum haften.

Schliff der Klinge

Die meisten Schinkenmesser haben einen glatten Klingenschliff, einige Exemplare einen Kullenschliff. Kleine Vertiefungen in der Klinge sorgen hier für eine noch geringere Anhaftung des Schnittguts, sodass dieses kaum einreißen kann. Varianten mit Wellen- statt glattem Klingenschliff eignen sich zudem als Brotmesser, da die Zähne gut in harte Krusten einschneiden.

Tipp: Um die Schnitthaltigkeit möglichst lange zu erhalten, empfiehlt sich bei der Arbeit der Gebrauch eines Schneidebretts.

Material der Messerklinge

Die Aufschnittmesser bestehen aus rostfreiem Edelstahl und Stahlmischungen in verschiedenen Härtegraden. Diese werden mit dem internationalen Rockwell-Maß (HRC) angegeben: Ein höherer Wert steht dabei für harte Klingen, die lange scharf bleiben. Schinkenmesser gibt es mit HRC-Werten von 58 bis 61 – den höchsten Härtegrad erreichen dabei mehrlagig geschmiedete Messer, sogenannte Damastmesser. Mit ihrer charakteristischen Maserung sehen sie außerdem sehr ansprechend aus.

Farbe der Klinge

Einige Hersteller versehen ihre Messer mit einer Beschichtung, die je nach Einsatzbereich eine andere Farbe hat. So kannst du in der Küche einfach und schnell zum richtigen Werkzeug greifen – das Schinkenmesser etwa ist orange.

Messergriff

Bei den Griffen hast du die Wahl zwischen rutschfestem Kunststoff, natürlichem Holz und Metall. Anatomisch geformte Messer ermöglichen einen längeren Gebrauch, ohne dass die Hand ermüdet. Sind die Griffschalen nahtlos angebracht, setzen sich Speisereste nicht fest und das Messer lässt sich leichter reinigen. Ein sicherer Gebrauch wird durch einen Fingerschutz begünstigt, das ist eine kleine Wölbung am Übergang zwischen Griff und Klinge.

Welches Küchenmesser für Wurstwaren passt zu mir?

Schinkenmesser für Gelegenheitsköche

Kommt dein Schinkenmesser eher selten zum Einsatz, etwa um zu festlichen Anlässen den feinen Serranoschinken aufzuschneiden, empfiehlt sich ein Edelstahlmodell mit circa 23 cm langer Klinge. Ein Kunststoffgriff und Normalschliff sind dabei sinnvoll. Ein solches Modell ist leicht zu handhaben und zu pflegen, die Preise starten bei 25 €.

Messer für Hobbyköche

Möchtest du nicht nur Schinken und Braten aufschneiden, sondern auch andere Lebensmittel, ist ein Schinkenmesser mit Wellen- oder Kullenschliff eine gute Wahl. Diese Varianten lassen sich universeller zum Schneiden von Brot, Käse oder Gemüse einsetzen. Für hartes Schnittgut sind Sägezahnmodelle, für weiches Kullenvarianten geeignet. Du bekommst sie ab 45 €.

Schinkenmesser für Kochkünstler

Legst du beim Kochen Wert auf höchste Qualität und eine elegante Optik, greifst du am besten zu einem handgeschmiedeten Exemplar mit hochwertigem Holzgriff oder zu einem Damastmesser. Die Klingen bleiben lange schnitthaltig. Hängen sie an einer Messerleiste in der Küche, sind sie dazu echte Schmuckstücke. Messer dieser Kategorie gibt es ab 110 €.