Behringer Pro-800 im Detail:
Der Pro-800 ist ein Clone des beliebten Retroklassikers Sequential Circuits Prophet-600 von 1982. Zu Gunsten des kompakten, rackfähigen Gehäuses, verzichtet Behringer in der Neuauflage auf das opulente Gehäuse mitsamt der 61 Keyboardtasten, wodurch das Instrument angenehm transportabel wird. Die Neuauflage wurde um zwei Stimmen erweitert, wodurch der Pro-800 nun insgesamt acht Stimmen hat. Zudem verfügt der Synthesizer nun über einen Rauschgenerator und mehr Speicherplätze. Seit dem Erscheinen des Prophet-600 gab es verschiedene Erweiterungen und Verbesserungen, die größtenteils nicht von Sequential selbst kamen. Die bekannteste Erweiterung dürfte das GliGli-Upgrade sein, welches quasi vollumgänglich auch im Pro-800 zur Anwendung kommt und weit mehr leistet als MIDI-CCs, Velocity, Aftertouch und mehr Wellenformen für den LFO zu implementieren. Kurzum: der Pro-800 ist die kompakte und vor allem enorm erweiterte Version dessen, was der Prophet-600 erst viel später geworden ist. Der geschmeidige Grundsound des Originals ist auch dem Pro-800 zu attestieren.
Der Synthesizer
Die beiden durchsetzungsfähigen Oszillatoren, deren Basis je ein CEM3340 Chip ist, verfügen jeweils über Sägezahn, Dreieck und Rechteck-Wellenformen und Pulsweitenregler. Oszillator A ist zu Oszillator B synchronisierbar. Beide VCOs werden im Mixer zusammengeführt, hier findet sich auch der Rauschgenerator. Bearbeitet wird der schöne Grundklang mit einem charaktervollen 24dB Lowpass Filter, welches auch als Curtis VCF bekannt ist. Es verhält sich ähnlich wie ein Moog-Filter, klingt aber aufgrund des verwendeten IC CEM3320 jedoch anders als die Transistor-Kaskade. Die untere Hälfte der Drehregler befasst sich mit der Modulationsabteilung. Poly-Mod setzt sich aus den Quellen Filter Hüllkurve und Oszillator B zusammen und ist auf Frequenz von Oszillator A und den Cutoff anwendbar. Hier entstehen auch die etwas härteren Sounds für Oszillator- und