Kinderautos

Während du gemütlich auf der Terrasse sitzt, ist dein Kind gerade zu seiner ersten eigenen Ausfahrt durch den Garten aufgebrochen. Eingestiegen, Motor angelassen, Gaspedal gedrückt – schon ging es im Kinder-Elektroauto los. Fast wie im echten Auto. Ganz oft sind sie echten Modellen nachempfunden und ermöglichen erste Fahrerfahrungen, während die Eltern dank einiger Hilfsmittel die Kontrolle behalten. Dieser Kaufberater erklärt die Vorteile von elektronischen Fahrzeugen für Kinder und zeigt, welche Faktoren die Sicherheit erhöhen, woran du dich beim Kauf orientieren kannst und wie du am Ende das passende Modell findest.

Inhaltsverzeichnis

> Was sind die Vorteile eines Elektro-Kinderfahrzeugs?
> Welche Modelle stehen bei den Kinder-Elektroautos zur Wahl?
> Welche Technik braucht ein elektrisches Kinderauto?
> Welches elektrische Miniauto passt zu deinem Kind?
> Fazit: Mini-Elektroautos sind mehr als nur Kinderspielzeuge

Was sind die Vorteile eines Elektro-Kinderfahrzeugs?

Die Faszination Auto schlägt früh zu. Gern würde der Nachwuchs selbst das Lenkrad in die Hand nehmen und ein paar Runden drehen. Genau das machen Kinder-Elektrofahrzeuge möglich. Viele Modelle sind bis ins Detail berühmten Autos nachempfunden und sehen ihren Vorbildern zum Verwechseln ähnlich. Gas- und Bremspedal sowie ein Elektromotor sind obligatorisch. Nur in Sachen Geschwindigkeit übertreiben es die elektrisches Kinderfahrzeuge nicht: 6 km/h sind im Normalfall das absolute Maximum – und das auch nur, wenn das Miniauto über einen Highspeed-Gang verfügt. Elektroautos kommen in der Regel für Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren infrage.

Welche Modelle stehen bei den Kinder-Elektroautos zur Wahl?

Im Normalfall ist dein Kind in seinem Mini-Elektroauto allein unterwegs. Daneben gibt es aber auch Modelle, die Fahrten mit einem Freund oder einer Freundin ermöglichen. Hier liest du, welche Kinder-Elektroautos zur Wahl stehen:

Elektrische Einsitzer für Kinder

Für die schnelle Tour durch den Garten brauchen die Kinder nicht unbedingt Gesellschaft. Es geht auch allein. Dafür sind die klassischen Kinder-Elektroautos gedacht, in denen der Nachwuchs sich solo hinter das Steuer setzt. Zur Wahl stehen dabei von großen Autoherstellern lizenzierte Modelle, die an Fahrzeuge für die Straße erinnern, aber auch Sportwagen, Oldtimer oder Kleinwagen. Als Einsitzer mit Elektroantrieb für Kinder gibt es zudem Traktoren, Quads oder Sportwagen.

Elektrische Zweisitzer für Kinder

In Begleitung des besten Freundes oder des kleinen Geschwisters macht der Roadtrip noch mehr Spaß. Zu diesem Zweck bieten die Hersteller Elektroautos für Kinder auch mit zwei Sitzen an. Diese Varianten erinnern ebenfalls an berühmte Modelle großer Autohersteller. Allerdings sind sie naturgemäß etwas breiter als die Einsitzer.

Welche Technik braucht ein elektrisches Kinderauto?

Beim Kauf solltest du über folgende Eigenschaften der Fahrzeuge Bescheid wissen:

Altersempfehlung

Die Leistung des Elektromotors gibt dir erste Anhaltspunkte. Exakt überprüfen, ob sich das jeweilige Fahrzeug auch wirklich für dein Kind eignet, kannst du mithilfe der vom Hersteller angegebenen Altersempfehlung. Im Normalfall sind die kleinen elektrischen Autos frühestens für Kinder ab drei Jahren geeignet, einzelne Fahrzeuge schon ab zwei Jahren.

Sicherheit

Die Sicherheit nimmt bei Kinder-Elektroautos natürlich eine zentrale Rolle ein. Deshalb gibt es in vielen dieser Flitzer einen Sicherheitsgurt. Manche Modelle haben besonders hohe Türen, damit der kleine Fahrer nicht herausfallen kann.

Fahrdauer und Ladezeit

Die Motoren werden von einem wiederaufladbaren Akku angetrieben. Die durchschnittliche Fahrdauer liegt zwischen 45 und 90 Minuten. Nach einem Ausflug wird das Gefährt an ein Ladegerät oder direkt an die Steckdose angeschlossen. In der Regel dauert es 10 bis 15 Stunden, bis der Akku wieder komplett voll ist.

Elektro-Kinderautos mit Fernbedienung

Einige Fahrzeuge sind mit einer Fernsteuerung versehen, die die manuelle Steuerung überlagert. So haben Eltern ihren Nachwuchs in der Eingewöhnungsphase oder im Notfall auch aus ein paar Metern Entfernung immer unter Kontrolle und können eingreifen, wenn es brenzlig wird. Einige Fahrzeuge sind auch per Bluetooth über das Smartphone oder das Tablet steuerbar.

Motor und Geschwindigkeit

In den Kinderautos sorgen ein oder zwei Elektromotoren mit 6, 12 oder 24 V für den Antrieb. Damit erreicht das Auto eine Geschwindigkeit von 2 bis 6 km/h. Ausnahmen sind Elektrofahrzeuge für ältere Kinder ab sechs Jahren. Diese Autos verfügen über zwei 24-V-Motoren und fahren bis zu 10 km/h schnell.

Gangschaltung

Gewöhnlich haben die Kinderautos einen Vorwärts- und einen Rückwärtsgang, bei manchen Fahrzeugen gibt es noch einen zweiten Vorwärtsgang. Dieser sogenannte Highspeed-Gang ermöglicht höhere Geschwindigkeiten und ist daher eher in Autos finden, die von den Herstellern erst für ältere Kinder empfohlen werden.

Reifen

Grundsätzlich bieten die Hersteller die Autos in zwei Reifenvarianten an: aus Hartplastik oder aus Gummi. Plastikreifen sind eher im unteren Segment zu finden. Solche Fahrzeuge sind lauter, weil der harte Kunststoff beim Fahren stärker auf dem Boden scheuert. Rollt das elektrische Kinderauto dagegen auf Gummireifen, kann der Nachwuchs theoretisch auch durch das Kinderzimmer kurven, weil weniger Lärm entsteht. Zudem bietet das weichere Material mehr Halt.

Maße und Gewicht

Viele Modelle sind etwa 65 cm breit und gut 110 cm lang. Besonders kleine Exemplare sind nur 55 cm breit und 95 cm lang, besonders große kommen auf Werte von 80 bzw. 135 cm. Diese Boliden haben oft zwei Sitze. Die Höhe der Autos liegt zwischen 45 und 80 cm, das Eigengewicht zwischen 10 und 15 kg.

Belastbarkeit

Neben dem Alter deines Kindes ist bei der Kaufentscheidung auch sein Gewicht zu berücksichtigen, denn jedes kleine Elektroauto hat eine maximale Belastbarkeit, die keineswegs überschritten werden sollte. Im Normalfall liegt sie bei 25, 30, 35 oder 50 kg.

Zusatzfunktionen

Sein kleines Elektroauto soll der Nachwuchs natürlich nicht nur fahren können. Der eine oder andere Gimmick erhöht den Spaß noch. So gibt es Modelle mit Schweinwerfern, die auch eine kleine Ausfahrt in der Dämmerung erlauben. Andere Varianten haben ein Radio für die passende Musik unterwegs oder geben Motorengeräusch von sich, die an echte Autos erinnern. Einige Fahrzeuge haben eine kleine Ladefläche, auf der deine Tochter oder dein Sohn verschiedene Dinge transportieren kann. Per Handbetrieb lässt sich die Ladung am Ende der Fahrt mit einer Kippfunktion ausladen.

Welches elektrische Miniauto passt zu deinem Kind?

Vielleicht genießt dein Nachwuchs bereits die Geschwindigkeit oder liebt Fahrten durch unebenes Gelände. Möglicherweise rollen die Kinder aber auch gern gemütlich neben dir her. Für unterschiedliche Einsatzorte stehen folgende Elektrofahrzeuge zur Wahl:

Kinder-Elektroautos für schnelle Fahrten

Du hast kleine Rennfahrer zu Hause? Sie sind schon etwas älter und bringen bessere koordinative Fähigkeiten mit? Dann eignet sich ein Fahrzeug mit einem oder zwei 12-V-Motoren, beispielsweise im Stil eines BMW-M-Tourenwagens oder eines Mercedes AMG. Ein solches Spielzeug bringt es auf 6 km/h. Einige dieser Modelle erreichen ihre Maximalgeschwindigkeit in nur 1,5 Sekunden. Die Preise beginnen bei etwa 200 €.

Kinder-Elektroautos für unebenes Gelände

Auch für Kinder, die gern abseits von Wegen durch loses Gelände fahren, gibt es das passende Elektro-Fahrzeug. Wichtig sind dabei vor allem stark profilierte und breite Reifen, die dem Nachwuchs im Elektroauto auch auf rutschigem oder losem Untergrund genügend Halt bieten. Entsprechende Autos in Form von Quads oder Traktoren sind ab 150 € erhältlich. Für diese Fahrzeugtypen stehen als Zubehör auch Anhänger zur Verfügung.

Kinder-Elektroautos für entspannte Ausflüge

Geschwindigkeit ist nicht unbedingt entscheidend. Wenn der Nachwuchs beim Familienspaziergang in seinem eigenen Auto nebenherfährt, während ihr die Bewegung und die frische Luft genießt, tut es auch ein Fahrzeug, das es auf maximal 5 km/h bringt. In der Regel ist darin ein 6-V-Motor eingebaut. Um auf Nummer sicher zu gehen, entscheidest du dich für ein Modell, das du per Fernbedienung lenken und so kontrollieren kannst. Solche Elektroautos in Form eines Kleinwagens oder Cabrios gibt es ab knapp 200 €.

Fazit: Mini-Elektroautos sind mehr als nur Kinderspielzeuge

Bei vielen Kindern reift schon früh der Traum vom eigenen Auto. Kleine Elektroautos lassen sie stolz durch den Garten oder die Einfahrt rollen – oder durch das Gelände. Welches Modell für dein Kind geeignet ist, hängt nicht ausschließlich von der Altersempfehlung der Hersteller ab:

• Will und darf dein Kind etwas schneller fahren, ist ein Elektroauto mit einem oder zwei 12-V-Motoren geeignet. Solche Modelle sind oft berühmten Sportwagen nachempfunden und erreichen 6 km/h in der Spitze. Preis: ab 200 €.
• Ist dein Kind gerne offroad unterwegs, geht das besonders gut mit elektrischen Mini-Quads und -traktoren. Breite und stark profilierte Reifen liefern dabei den nötigen Grip. Die Preise beginnen bei 150 €.
• Für entspannte Ausfahrten unter Aufsicht der Eltern sind elektrische Fahrzeuge sinnvoll, die einen 6-V-Motor haben und es daher auf maximal 5 km/h bringen. Sie ähneln oft Kleinwagen oder Cabrios und kosten rund 200 €.